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Anonymous
Guest
Hi!
Ich suche einen neuen Amp für mich. Bisher spiele ich mit meiner Mexico Standard Stratocaster auf einem Roland Cube 15. Den kann ich für zu Hause und zum Üben empfehlen. Bandtauglich ist er natürlich nicht, da sich der kleine Brüllwürfel nicht gegen ein Schlagzeug durchsetzen kann. Ich werde den Roland auch weiterhin benutzen, um darüber Jamtracks wiederzugeben. Jetzt möchte ich aber eine kleine Röhrencombo bis maximal 5 W. Mehr als 5 W wäre nichts für mich, da ich dann die meiste Zeit nicht in den Sahnebereich des Amps kommen würde. Die nächste Größe wäre dann 15 W aber die sind schon zu laut. Combo soll es sein, damit ich das Teil auch mal mitnehmen kann, deshalb ist das Gewicht auch entscheidend. Ich habe kein Auto, das Teil muss also mit in die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich spiele noch nicht so lange auf der E-Gitarre (siehe meine Vorstellung hier im Forum) und ich kenne mich natürlich mit vielen Sachen noch nicht so aus. Deshalb würde ich meine Gedanken zur Kaufentscheidung gerne mit euch diskutieren und ich hoffe, der Eine oder Andere kann hier ein paar Tipps beisteuern, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen. Dafür schon mal im Voraus ein Danke!
Also, wenn ich mich so auf dem Markt umschaue finde ich folgende Modelle mit 5 W:
Fender Vibro Champ XD,
Fender Champion 600,
Epiphone Valve Junior,
Epiphone Valve Special,
Peavey Royal 8 ValveKing,
Harley Benton GA5,
Ibanez Valbee.
Habe ich ein Modell übersehen?
Bei näherem Vergleich fällt auf, daß man die Amps in zwei verschiedene Gruppen unterteilen kann: die Puristen bzw. Spartaner, und die Edlen, bzw. reicher ausgestatteten Amps. Die Puristen haben keine Effekte und meist nur einen Volume- und einen Tonregler. Deshalb sind sie auch die günstigeren (von ca. 100 € bis ca. 170 €). Zu dieser Gruppe zähle ich den Harley Benton GA5, Peavey Royal 8 ValveKing, Fender Champion 600 und den Epiphone Valve Jr. Zu den besser ausgestatteten Amps gehören dann Ibanez Valbee, Fender Vibro Champ XD und Epiphone Valve Special.
Die „Spartaner“ sind alle ungefähr gleich schwer (ca. 10 kg) und verwenden alle die gleichen Röhren: eine EL84 in der Endstufe und eine 12AX7 in der Vorstufe. Nur der Fender Champion hat eine 6V6 in der Endstufe und er hat nur einen Volume-Regler und man kann noch nicht mal einen externen Speaker anschließen, was umso mehr schmerzt, da nur ein 6“ Speaker eingebaut ist. Gut, er hat ein nettes Vitage-Design, aber dieser Amp ist schon recht beschränkt. Dabei zählt er bei den Spartanern mit ca. 160 € zu den teureren, nur der Epiphone Valve Jr. ist noch ca. 10 € teurer. Der hat aber wenigsten einen 8“ Speaker eingebaut und man kann einen externen anschließen. Es gibt sogar inzwischen ein passendes 1x 12“ Kabinett dazu. Der Peavey ValveKing hat noch den „Luxus“ eine Gain-Reglers, so daß man hier die Vorstufe (Gain) und die Endstufe (Master Vol) getrennt regeln kann. Hinzu kommt ein Tone-Regler, so dass dieser Amp schon ganz gut individuell eingestellt werden kann. Zusätzlich hat er einen Kopfhörerausgang. Für die Mehrausstattung muß man nur ca. 150 € zahlen und damit liegt er preislich unter dem Valve Jr. und dem Champion 600. Am günstigsten kommt man beim Harley Benton GA5 weg. Der kostet nur ca. 100 €, bietet aber auch nicht mehr als einen Volume- und einen Tone-Regler. Aber man kann wenigstens einen externen Speaker anschließen.
Die drei edleren 5 W Amps sind Ibanez Valbee, Fender Vibro Champ XD und Epiphone Valve Special, der große Bruder des Valve Jr. Am wenigsten Geld ausgeben muß man für den Ibanez Valbee. Mit ca. 190 € ist man dabei. Dafür bekommt man einen quietsch-blauen Würfel, der einiges zu bieten hat. Z.B. einen „Valve-powered“-Out für die Aufnahme. Damit eignet er sich für's Homerecording, zumindest prinzipiell, denn es ist die Frage in wie weit es den Entwicklern bei Ibanez gelang den Röhrensound auf die Klinke zu bekommen. Das kann man wohl nur sagen, wenn man das Teil zuhause testen kann. Bedauerlicherweise hat der Valbee nur einen 6,5“ kleinen Speaker, wohingegen seine Klassenkameraden Vibro Champ (8“) und Valve Special (10“) mit größeren ausgestattet sind. Der Valbee hat im Gegensatz zu den beiden anderen auch keine Effekte an Bord, bietet aber einen Send-Return Effektweg. Regelbar ist Gain, Bass, Mid, Treble, Presence und Volume so daß man den Sound an die eigenen Vorstellung anpassen kann. Ein praktischer Stand-by Schalter erhöht die Lebensdauer der Röhren und gehört zu einem „richtigen“ Röhren Amp eigentlich auch dazu. Bleibt noch zu erwähnen, daß der Valbee einen Boost Knopf hat, den man aber leider nicht per Footswitch für Soli während des Spielens schalten kann.
Der Fender Vibro Champ XD verfügt über 16 DSP Effekte (wie auch der Valve Special) und hat ein separates digitales Reverb. Des weiteren bietet er, die Sounds von 16 beliebten Amps als Presets. Er ist also quasi ein Mini-Modeler. Regeln kann man Gain, Volume, Bass und Treble. Mit dem Voice-Regler wählt man die Amps die er simulieren soll. Die Effekte werden über einen Drehknopf gewählt und ihre Intensität mit einem anderen eingestellt. Äußerlich erinnert der Fender Vibro Champ XD an die Silverface-Modelle, typisches Fender-Design. Mit 10,4 kg ist er noch tragbar und mit ca. 250 € auch noch bezahlbar. Wer will kann einen externen Speaker anschließen.
Der teurerste in der Runde ist der Epiphone Valve Special mit ca. 315 €. Er hat allerdings auch am meisten zu bieten. Wie der Fender Champ hat er 16 DSP Effekte die man sogar mit einem (optionalen) Footswitch schalten (an/aus) kann. Der Valve Special hat den größten Speaker (10“) was dem Sound nur zuträglich sein kann. Trotzdem kann man einen externen Speaker (8 Ohm!) anschließen. Die anderen hier angesprochenen Amps vertragen nur 4 Ohm Speaker, was die Möglichkeiten doch erheblich verringert. Das Valve-Design ist etwas eigenwillig und erinnert an die alten Amps aus den 40er oder frühen 50er Jahren. Dieser Amp ist leider auch der schwerste: mit seinen 17,2 kg ist er gerade noch mit einer Hand am Griff tragbar.
Soweit die technischen Daten. Was jetzt natürlich noch fehlt ist der Sound. Hier kommen wir wohl leichter in subjektive Bereiche als bei der Aufzählung und Beschreibung der technischen Details. Wer schon Erfahrungen mit den Amps gemacht hat, ist eingeladen sie hier zu schildern. Manchmal tauchen auch erst im Dauerbetrieb Sachen auf, die in keinem Katalog stehen und die einem auch kein Händler erzählt. Also, ich habe mir Mühe gegeben, die auf dem Markt gefundenen 5 W Röhren Amps zu beschreiben. Jetzt seit ihr dran.
Ich suche einen neuen Amp für mich. Bisher spiele ich mit meiner Mexico Standard Stratocaster auf einem Roland Cube 15. Den kann ich für zu Hause und zum Üben empfehlen. Bandtauglich ist er natürlich nicht, da sich der kleine Brüllwürfel nicht gegen ein Schlagzeug durchsetzen kann. Ich werde den Roland auch weiterhin benutzen, um darüber Jamtracks wiederzugeben. Jetzt möchte ich aber eine kleine Röhrencombo bis maximal 5 W. Mehr als 5 W wäre nichts für mich, da ich dann die meiste Zeit nicht in den Sahnebereich des Amps kommen würde. Die nächste Größe wäre dann 15 W aber die sind schon zu laut. Combo soll es sein, damit ich das Teil auch mal mitnehmen kann, deshalb ist das Gewicht auch entscheidend. Ich habe kein Auto, das Teil muss also mit in die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich spiele noch nicht so lange auf der E-Gitarre (siehe meine Vorstellung hier im Forum) und ich kenne mich natürlich mit vielen Sachen noch nicht so aus. Deshalb würde ich meine Gedanken zur Kaufentscheidung gerne mit euch diskutieren und ich hoffe, der Eine oder Andere kann hier ein paar Tipps beisteuern, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen. Dafür schon mal im Voraus ein Danke!
Also, wenn ich mich so auf dem Markt umschaue finde ich folgende Modelle mit 5 W:
Fender Vibro Champ XD,
Fender Champion 600,
Epiphone Valve Junior,
Epiphone Valve Special,
Peavey Royal 8 ValveKing,
Harley Benton GA5,
Ibanez Valbee.
Habe ich ein Modell übersehen?
Bei näherem Vergleich fällt auf, daß man die Amps in zwei verschiedene Gruppen unterteilen kann: die Puristen bzw. Spartaner, und die Edlen, bzw. reicher ausgestatteten Amps. Die Puristen haben keine Effekte und meist nur einen Volume- und einen Tonregler. Deshalb sind sie auch die günstigeren (von ca. 100 € bis ca. 170 €). Zu dieser Gruppe zähle ich den Harley Benton GA5, Peavey Royal 8 ValveKing, Fender Champion 600 und den Epiphone Valve Jr. Zu den besser ausgestatteten Amps gehören dann Ibanez Valbee, Fender Vibro Champ XD und Epiphone Valve Special.
Die „Spartaner“ sind alle ungefähr gleich schwer (ca. 10 kg) und verwenden alle die gleichen Röhren: eine EL84 in der Endstufe und eine 12AX7 in der Vorstufe. Nur der Fender Champion hat eine 6V6 in der Endstufe und er hat nur einen Volume-Regler und man kann noch nicht mal einen externen Speaker anschließen, was umso mehr schmerzt, da nur ein 6“ Speaker eingebaut ist. Gut, er hat ein nettes Vitage-Design, aber dieser Amp ist schon recht beschränkt. Dabei zählt er bei den Spartanern mit ca. 160 € zu den teureren, nur der Epiphone Valve Jr. ist noch ca. 10 € teurer. Der hat aber wenigsten einen 8“ Speaker eingebaut und man kann einen externen anschließen. Es gibt sogar inzwischen ein passendes 1x 12“ Kabinett dazu. Der Peavey ValveKing hat noch den „Luxus“ eine Gain-Reglers, so daß man hier die Vorstufe (Gain) und die Endstufe (Master Vol) getrennt regeln kann. Hinzu kommt ein Tone-Regler, so dass dieser Amp schon ganz gut individuell eingestellt werden kann. Zusätzlich hat er einen Kopfhörerausgang. Für die Mehrausstattung muß man nur ca. 150 € zahlen und damit liegt er preislich unter dem Valve Jr. und dem Champion 600. Am günstigsten kommt man beim Harley Benton GA5 weg. Der kostet nur ca. 100 €, bietet aber auch nicht mehr als einen Volume- und einen Tone-Regler. Aber man kann wenigstens einen externen Speaker anschließen.
Die drei edleren 5 W Amps sind Ibanez Valbee, Fender Vibro Champ XD und Epiphone Valve Special, der große Bruder des Valve Jr. Am wenigsten Geld ausgeben muß man für den Ibanez Valbee. Mit ca. 190 € ist man dabei. Dafür bekommt man einen quietsch-blauen Würfel, der einiges zu bieten hat. Z.B. einen „Valve-powered“-Out für die Aufnahme. Damit eignet er sich für's Homerecording, zumindest prinzipiell, denn es ist die Frage in wie weit es den Entwicklern bei Ibanez gelang den Röhrensound auf die Klinke zu bekommen. Das kann man wohl nur sagen, wenn man das Teil zuhause testen kann. Bedauerlicherweise hat der Valbee nur einen 6,5“ kleinen Speaker, wohingegen seine Klassenkameraden Vibro Champ (8“) und Valve Special (10“) mit größeren ausgestattet sind. Der Valbee hat im Gegensatz zu den beiden anderen auch keine Effekte an Bord, bietet aber einen Send-Return Effektweg. Regelbar ist Gain, Bass, Mid, Treble, Presence und Volume so daß man den Sound an die eigenen Vorstellung anpassen kann. Ein praktischer Stand-by Schalter erhöht die Lebensdauer der Röhren und gehört zu einem „richtigen“ Röhren Amp eigentlich auch dazu. Bleibt noch zu erwähnen, daß der Valbee einen Boost Knopf hat, den man aber leider nicht per Footswitch für Soli während des Spielens schalten kann.
Der Fender Vibro Champ XD verfügt über 16 DSP Effekte (wie auch der Valve Special) und hat ein separates digitales Reverb. Des weiteren bietet er, die Sounds von 16 beliebten Amps als Presets. Er ist also quasi ein Mini-Modeler. Regeln kann man Gain, Volume, Bass und Treble. Mit dem Voice-Regler wählt man die Amps die er simulieren soll. Die Effekte werden über einen Drehknopf gewählt und ihre Intensität mit einem anderen eingestellt. Äußerlich erinnert der Fender Vibro Champ XD an die Silverface-Modelle, typisches Fender-Design. Mit 10,4 kg ist er noch tragbar und mit ca. 250 € auch noch bezahlbar. Wer will kann einen externen Speaker anschließen.
Der teurerste in der Runde ist der Epiphone Valve Special mit ca. 315 €. Er hat allerdings auch am meisten zu bieten. Wie der Fender Champ hat er 16 DSP Effekte die man sogar mit einem (optionalen) Footswitch schalten (an/aus) kann. Der Valve Special hat den größten Speaker (10“) was dem Sound nur zuträglich sein kann. Trotzdem kann man einen externen Speaker (8 Ohm!) anschließen. Die anderen hier angesprochenen Amps vertragen nur 4 Ohm Speaker, was die Möglichkeiten doch erheblich verringert. Das Valve-Design ist etwas eigenwillig und erinnert an die alten Amps aus den 40er oder frühen 50er Jahren. Dieser Amp ist leider auch der schwerste: mit seinen 17,2 kg ist er gerade noch mit einer Hand am Griff tragbar.
Soweit die technischen Daten. Was jetzt natürlich noch fehlt ist der Sound. Hier kommen wir wohl leichter in subjektive Bereiche als bei der Aufzählung und Beschreibung der technischen Details. Wer schon Erfahrungen mit den Amps gemacht hat, ist eingeladen sie hier zu schildern. Manchmal tauchen auch erst im Dauerbetrieb Sachen auf, die in keinem Katalog stehen und die einem auch kein Händler erzählt. Also, ich habe mir Mühe gegeben, die auf dem Markt gefundenen 5 W Röhren Amps zu beschreiben. Jetzt seit ihr dran.