Variax, Akku, Alternativen

juergen2

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Hallo,

seit meinem Besuch eines Gigs von Jochen's "75deluxe" Band Six affair, wo ich zum erstenmal live die Variax gehört hatte (Spezialeinsätze wie 12 string zB) steckt mir so ein Teil in der Nase.
Einfach um mal im ein oder anderen Titel mal was anderes einstreuen zu können.

Jetzt bin ich ja immer praxisorientiert und mache mir im Vorfeld Gedanken; hier zum Beispiel Batterieverbrauch.

Ja, man kann (und sollte) die Variax über Kabel an die A/B-Box anschliessen, zum Umschalten der DI und für die Phantomspeisung.

Aber, ich spiele Live i.d.R. wireless, und somit wäre Phantomspeisung erledigt. Nach etwas Recherchen im Netz habe ich was von 30-60 Minuten Spielzeit mit Batterien (1x 9V Block oder 6x1,5V) gefunden, also völlig inakzeptabel.

Jetzt die Frage an die technisch Begabten hier, gibt es heutzutage im Zeitalter von Li-Io-Akkus für Handys und Laptops, die teilweise trotz Beanspruchung über eine Woche halten, da keine cleveren Möglichkeiten für die Variax?
So in der Art, Stromversorgung auf guten Handy-Akku umrüsten um zumindest eine Spieldauer 4-5 Stunden zu bekommen?

Würde sowas theoretisch gehen oder gibts Restriktionen (Leistungsabgabe vs. Leistungsaufnahme etc)

Danke!

Gruss

Juergen2
 
4 bis 5 Stunden kriegt man auch mit der besten Technologie nicht hin. Die Variax ist ein Stromfresser und arbeitet am liebsten mit Kabelspeisung.
 
juergen2":3gsc57ec schrieb:
Nach etwas Recherchen im Netz habe ich was von 30-60 Minuten Spielzeit mit Batterien (1x 9V Block oder 6x1,5V) gefunden, also völlig inakzeptabel.

Öhm, sollte das nicht für die meisten Dinge reichen?
Wenn Du nicht permanent darauf spielst, reicht das auf jeden Fall für ein bis zwei Sets a 45min,
und zwischendrin stöpselst Du die Gitarre aus, bzw. wechselst in den Pausen halt mal den 9v Block.
Du könntest Dir natürlich auch eine Autobatterie um den Hals hängen...

:shrug:
 
Ich habe da mal was gemacht mit Lithium Akku und Ladebuchse am Instrument. Ist ein paar Jahre her, darum erinnere ich mich nicht mehr an Details, ich könnte aber - wenn es wichtig ist - in Unterlagen kramen und einen ehem. Mitarbeiter fragen.
 
Hallo, es steht nichts dagegen kabellos zu spielen
und den einen oder anderen Titel mit Kabel am Pult zu spielen.
Es sei denn, man muss unbedingt durch die Leute laufen.

Die Lösung mit Lithium trifft nicht genau die 9V
(glaube immer mal 3,6).
Mein Digiecho z.B. hat ein sehr schmales Fenster sowohl
nach oben als auch nach unten - das geht mit 9V-Block
auch nicht sehr lange und plötzlich aus.

Man könnte über Stabilisator nachdenken -
den ganzen Kram einbauen ?

Kann auch sein, die Variax kann über 10V vertragen -
was ist, wenn nicht ?

V.H.
 
juergen2":2u888zvm schrieb:
So in der Art, Stromversorgung auf guten Handy-Akku umrüsten um zumindest eine Spieldauer 4-5 Stunden zu bekommen?

Handy-Akku wird wohl nicht reichen. Generell gilt, dass der Ersatz einer Primärbatterie durch einen Akku unter Laufzeitaspekten trotz Li-Ionen-Technik meist keine gute Idee ist. Wenn Du wirklich eine deutlich längere Laufzeit als mit Alkali-Mangan-Batterien erreichen willst, brauchst Du wohl ein externes Akku-Pack.

Dabei ergibt sich dann aber das Problem, dass weder NiMH noch Li-Ionen wirklich 9V liefern können, es gibt entweder zu viel oder zu wenig. Du müsstest also erst mal klären, ob sich so eine Variax wegen ihrer Ansprüche an die Versorgungsspannung überhaupt mit Akkus betreiben lässt. Angesichts der hohen Stromaufnahme ist das nicht unbedingt trivial.

Gruß,
Klaus
 
Zuerst, ich kenne die Variax überhaupt nicht. Du könntest m.M. aber folgendes ausprobieren:

1. Lithium-9V Batterie

z.B. bei Conrad "BATTERIE LITHIUM HI ENERGY 9-V-BLOCK" mit angeblich 1200mAh Kapazität (normale 9V-Block-Batterien erreichen wohl so um die 600, 9V-Akkus so um die 250). Nachteil: der Preis, wiederaufladbar sind die auch nicht.

2. Normale AA-Akkus: mit 1.2V pro Stück nimmt man am besten 7 (ergibt 8.4V) oder 8 (9.6V), zumindest die niedrigere Spannung sollte problemlos funktionieren, da Batterien auch nur ganz am Beginn ihrer Lebensdauer die volle Spannung liefern. Kapazität als Akku bis zu (angeblich) 2700mAh (gilt hier für das ganze Pack, da Reihenschaltung!). Das sind immerhin dann ca. 25 Wh und damit die Hälfte eines Laptopakkus. Man kann natürlich auch Baby- oder Monozellen mit entsprechend höherer Kapazität bis 4000 resp. 8000 mAh) verwenden, aber dann wird's langsam wirklich nicht mehr angenehm zum tragen :). Oder halt ein Pack mit Batterien, es gibt auch (ebenfalls teure) Lithium-Batterien im AA-Format (angeblich 2900 mAh). Leider weiß man halt nicht welche Art von Batterien in den Erfahrungsberichten verwendet wurden.

3. Was mit Li-Ion/Li-Poly: Gibt's leider prinzipbedingt nur in 3.6 bzw. 3.7V-Schritten, du triffst die 9V also nicht wirklich genau. Ausserdem nicht trivial zu laden. Im Modellbausektor könnte man da mal schauen.

Ich glaube ich würde mal die zweite Option ausprobieren. Das sollte zumindest im Vergleich zur einfachen 9V-Batterie ein mehrfaches der Spielzeit bringen und die Kosten sind auch überschaubar.
Viele Grüße
Christian
 
Hallo,

die Spannung ist fast egal, 9V ist nur eine Größenordnung, je nach Belastung geht die Spannung üblicher 9V Blocks mächtig in die Knie.

Neben modernen Hochkapazitätsbatterien die leider noch etwas teuer sind, gäbe es die Möglichkeit sich einen Akkupack, wie im Modellbau üblich, zu schustern.
Das Ding könnte man sich mit einer Art Holster am Gurt befestigen und dann einen Adapter integrieren, wo man den Sender einsteckt und dann ein gemeinsames Kabel für Versorgung und Signal zum Instrument schickt.

Grüße,
Swen

PS; Ich bin mal gespannt wann Wireless-Strom endlich Salonfähig wird :lol:
 
Hallo,

wo soll denn der Akku hin? Die Gitarre ist schon bis zum Anschlag mit
Elektronik gefüllt. Für einen entsprechenden Akku müsstest Du doch in die
Gitarre noch eine Kammer rein bohren.

Ajo, oder an den Gurt. Das ist natürlich keine schlechte Idee.

Da fällt mir ein, der Sänger der Band Thrice benutzt auch eine Tele mit
Variax-Elektronik. Der hat mal in einem Interview gesagt, dass er und sein
Techniker keine adäquate Lösung zur Versorgung der Gitarre mit Strom
gefunden haben, ausser über das entsprechende Patchkabel.
 
In der Variax sind Festspannungsregler mit 5 Volt Ausgangsspannung. Niedrigere Spannungswerte bei den Batterien/Akkus sollten also laufen. Dann fließt halt nur ein größerer Strom als bei 9 Volt.
 
Hallo, ah so : die Variax läuft mit 5V per Regler.
D.h. fast die halbe Energie geht in Wärme ab.
Falls das die EU-Kommission mitbekommt,
geht's der Variax wie der Glühbirne...
V.H.
 
V.H.":1ywjirx3 schrieb:
D.h. fast die halbe Energie geht in Wärme ab.

Nee, kann ja nicht sein. Laut Gitarrenschlumpf nimmt die Geige bei niedrigerer Spannung einen höheren Strom auf, die aufgenommene Leistung ist also mehr oder weniger konstant. Das geht aber nur mit einem Schaltregler, und der hat in aller Regel einen vernünftigen Wirkungsgrad. Also gehen nur vielleicht 15 oder 20 % als Verlustwärme ab.

Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der Gitarrenschlumpf recht hat ...

Gruß,
Klaus
 
Ein kleines Stromaggregat am Rücken wäre auch möglich. Gibts als Diesel oder Benziner und mit Schalldämpfer.
79_0.jpg
 
Haha!

Sehr kleidsam!

Wer ne Variax spielt, muss halt leiden!
Sowieso!

:lol:

Jab

...köstlich....

:-D
 
Hallo!

Jetzt möchte ich doch noch mal was Konstruktives beitragen.

juergen2":18wha3m7 schrieb:
Einfach um mal im ein oder anderen Titel mal was anderes einstreuen zu können.

Jetzt bin ich ja immer praxisorientiert und mache mir im Vorfeld Gedanken; hier zum Beispiel Batterieverbrauch.

Warum benutzt du nicht einfach für die "normalen" Gitarrenparts eine normale Gitarre und wechselst dann eben, wenn du die Variax einsetzt? Du musst doch nicht den ganzen Abend die gleiche Gitarre spielen, oder?

Ich habe schon aus Sicherheitsgründen immer eine zweite Gitarre dabei (außer bei echten Kurzgigs). Und wenn ich eine zweite Gitarre mit habe, dann spiele ich sie zwischendurch auch irgendwann. Ist auch was für´s Auge und Spaß macht es mir auch auch.

Gruß

erniecaster
 
Guten Morgen allerseits,

erstmal vielen Dank an alle für die zahlreichen Anregungen.

War am WE nicht online, deswegen meld ich mich jetzt erst wieder.

Natürlich wäre es möglich die Variax nur bei den entsprechenden Songs zu spielen, dann entweder an der Strippe oder eben zwischen den Sets die Batterie zu tauschen (was durchaus nervig ist auf Dauer).

Die Grundidee kam mir, weil ich kein Fan von dauerndem Gitarrenwechsel bin (Ersatzgitarre ist dabei, klar) und aufgrund der Setlist und Besetzung eigentlich durchaus auch während eines Liedes zB von Akustik auf E-Gitarre wechseln müsste / könnte. Oder mal auf 12-saitig.

Da ich eh irgendwann vorhabe Meister Kraushaar zu fragen ob er meine Zweitstrat auf EMG HSH umpfriemelt, wäre das für meine persönlichen Bedürfnisse genial wenn man dann bei der Gelegenheit (wie in diversen Gearbuilder-Foren schon gemacht und beschrieben) eine Hybrid-Gitarre draus machen würde, mit Graphtech-Piezo-FR und der Elektronik der Variax.
Damit wäre für mich alles komplett mit einer Gitarre spielbar...wenn denn das Stromversorgungsproblem bei Wireless-Betrieb lösbar wäre.

Ein separater Akku am Gurt oder Gürtel als externe Speisung wäre kein Problem, theoretisch könnte der sogar den Sender auch noch speisen.
Etwa genauso wie es Kollege Bierschinken beschrieben hat.

@ Swen, hast Du sowas schonmal gemacht oder gesehen? Ist da einer bei euch im MB mit sowas unterwegs?

@ Walter, könntest Du Dir so eine Lösung wie von mir eben beschrieben vorstellen, umsetzen?

Vielen Dank!

Gruss

Juergen2
 
Da die Variax erfahrungsgemäß eher pingelig auf Spannungsschwankungen reagiert, würde ich ebenfalls die Kabellösung mit Fußschalter empfehlen.
Damit werden die Akustiksets, direkt in die PA, deutlich besser wiedergegeben.

Wenn es dennoch Batterie- Akkuspeisung sein soll:
Du kannst Dir vorab zwei oder drei Batteriepacks vorbereiten und bei Bedarf dann das ganze Pack austauschen.
Die entsprechenden Batteriehalter gibt es z.B. bei Conrad.
 
Hi Michael,

die (ältere 500er) Variax habe ich auch als Backup-Klampfe bzw. als SEK für speziellere Sounds.

Wenn Du nicht das Speiseteil nutzt, und mit Batterien spielst, entfällt leider auch der charmante Nebeneffekt , über den Fußschalter von 1/4" Klinke-Out (zum E-Git-Amp) zum XLR-Ausgang direkt auf die PA für Acoustics, Resos, Sitars etc. zu wechseln.

Die Variax ersetzt keine Akustik, aber im Coverbereich kann man damit auch mal ne Nummer strummen, oder (zB in Nelly Furtados "Powerless") den Banjo-Part übernehmen.

Ich spiel sonst auch mit Sender, bei der Variax halt dann mit Kabel.
 
Hallo
sorry, das ich diesen Thread mal ot missbrauche.

Ich suche dringend eine BedAnlt für die Variax Workbench.
Die Line6 HP bietet nix an.

Hat da jmd sowas und kann mir helfen?

Sorry nochmal für OT.
 
Wolfgang":1ozmdhzv schrieb:
Hallo
sorry, das ich diesen Thread mal ot missbrauche.

Ich suche dringend eine BedAnlt für die Variax Workbench.
Die Line6 HP bietet nix an.

Hat da jmd sowas und kann mir helfen?

Sorry nochmal für OT.

Es gibt keine Bedienungsanleitung für die Workbench. Ihre Funktionen sind selbsterklärend.
Variax anschließen, auslesen lassen, in der Workbench die Speicherbelegung checken, sie ändern, editieren, usw...
Schließlich deine Kreationen wieder in der Variax fest abspeichern.
Sehr einfach das alles.
... ;-)
 
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