Gitarren selbst auf "Vintage" machen? (Fender Relic)

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Anonymous

Guest
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mich mit der Eigenproduktion von Fender Relic Gitarren selbstständig zu machen und reich zu werden. Das Geschäftsmodell sieht so aus:

- Fender USA Strat für 1.350,- das Stück bei Thomann einkaufen
- Hals abschrauben, zwischen den Bundstäbchen mit Rundmeißel Vertiefungen reinschwurbeln (je rauher das Griffbrett, desto edeler wird die Gitarre)
- Brücke und Pickups vom Korpus abschrauben, als Einzelteile auf Ebay verticken. Stattdessen alte, verrostete Brücken auf dem Musikerflohmarkt einkaufen. Alte Squire Pickups sind bei ebay für wenig Geld zu bekommen, klingen auch scheisse genug, sehen nur nicht vintage-mäßig genug aus. Zum Glück gibt es aber die gute Deko-Rostfarbe von Creanox...
- Korpus der Gitarre mit einem Seil hinten ans ans Moped hängen, ein paar Runden um den Block wirken Wunder auf den Look.
- Alles wieder zusammenschrauben. Neuer Wert der Schrott-Gitarre: € 2.500,- aufwärts.

Anders formuliert: Gibt es hier wen, der mir plausibel machen kann warum Menschen bereit sind, für eine auf Schrott getrimmte Gitarre mehr als das doppelte auszugeben? Ich finde das irgendwie einigermaßen pervers...
 
colourize":y43ucv23 schrieb:
Anders formuliert: Gibt es hier wen, der mir plausibel machen kann warum Menschen bereit sind, für eine auf Schrott getrimmte Gitarre mehr als das doppelte auszugeben? Ich finde das irgendwie einigermaßen pervers...

...weils vom Prinzip nicht so ist, wie du es eben vorgebracht hast.

Es geht ja nicht darum, "nur" durch "Schrott-Teile" die gewünschte Optik zu erzielen, ohne Rücksicht auf den Klang.
Dazu kommt auch, dass es weit schwieriger ist, etwas authentisch zu agen, als es "einfach mal so" zu zerschrabbeln....

Persönlich halte ich beide Arten für vollkommen OK, also sei es relic, oder eben "neu". Es ist ein Markt vorhanden und mir selbst gefällt es auch, auch wenn ich jetzt keine relic habe.

Dass es natürlich oft auch mehr kostet, liegt am Aufwand... nicht alles lässt sich durch einen sorglosen Umgang bei der Produktion als "worn" verkaufen, auch - wenn ich glaube, dass es bei Gibson schon so gemacht wird.

Gerade bei aktuellen worn-Modellen empfinde ich dies als inkonsequent. Da wird imho halt was als "worn" angepriesen, dass es bei der günstigeren Produktion quasie als "Abfallprodukt" nebenbei gibt.
Etwaige Mängel im Lack, kann man ja verschleifen, oder ne Macke reinmachen....

...bei den worn Modellen wohlgemerkt. Für mich nicht ganz Fisch oder Fleisch... aber oft auch vollkommen OK (habe selbst mehrere hiervon).
Weil man das angebotene Image ja nicht als solches verstehen muss...

Es gibt bei Gibson ja wie bei Fender auch ein authentisches aging, welches bei beiden Firmen allerdings schon gut bezahlt werden will.

Bei den road worn Modellen von Fender ist es für mich ein Zwischending, vom aging nicht schlecht.... zu einem akzeptablem Preis. Kann man auch als Ausgangsbasis für weiteres aging sehen.

Ich finde das OK, auch wenn ich es jetzt nix kaufen werde (aktuell), ganz schlimm finde ich ein mieses unautenthisch wirkendes aging - das geht gar nicht.

Ich finde, du hast einen völlig kontroversen Denkansatz, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen....

Allerdings halte ich die Idee sich damit selbstständig zu machen... für nicht ganz abwegig. Sicherlich kann man drüber nachdenken. Ob das jedoch auskömmlich ist??? Wohl kaum.

Und.... imho gehört weit mehr dazu, als man sich das vll. denkt.
 
hi!

mh, ich finde das auch ein bißchen schwach und kurz gedacht.

die beste strat die ich bisher in der hand hatte war z.b. eine 60´s relic.
ich ärgere mich heute noch, dass ich damals keinen kredit für die gute aufgenommen habe - es kann nämlich sein, dass ich danach nie mehr eine andere strat gebraucht hätte.

vielleicht sprechen wir uns wieder wenn du mal eine gespielt hast.

cheers - 68.
 
colourize":49m0a76n schrieb:
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mich mit der Eigenproduktion
von Fender Relic Gitarren selbstständig zu machen und reich zu werden
...

Ja, solltest du unbedingt machen. Sofort. Jetzt gleich. Dein Konzept ist dermassen durchdacht und schlüssig
– es nicht zu tun wäre ein Fehler. Den wahren Profi erkennt man an seiner wohlüberlegten Herangehensweise!

Grüße,

Andreas
 
Lieber colourize,

also wenn du das relicen von Gitarren richtig beherrschen würdest dann könntest du damit richtig viel Geld verdienen. Das können nämlich wirklich nur ein paar Experten richtig gut und lassen sich das heftigst bezahlen.

Du wunderst dich über Leute die dafür Geld ausgeben? Lass doch jedem seinen Spaß - es gibt viel schlimmeres ;-)

Ich bin bekanntlich auch ein Hasser von hochglanzlackierten Gitarren. Das erste was ich mache mit neuen Gitarren ist den ganzen Schmodderlack entfernen. Fürchterlich, wie kann man nur so pervers sein und sich auf solchem Lack wohlfühlen. Das ist doch wie Sex mit ner kompletten 12er Packung Pariser gleichzeitig auf dem Schniedel :roll: :p

Jeder wie ers mag gelle :cool:
 
Hallo!
Also ich find den ganzen Relic Kram auch irgendwie blöde! Ich habe hier ne Gibson Les Paul Standard die ich mir 1978 neu gekauft habe. Ich weiß noch genau als der erste Macken rein kam, ich hätte heulen können! Damals als armer Schüler ein Jahr Rasen gemäht, Zeitungen ausgetragen etc. um mir das Teil kaufen zu können und dann der Macken! Heute kann ich die Gitarre getrost als echt relic bezeichnen. Auf der Halsrückseite ist der Lack schon recht abgenutzt, sie hat jede Menge Macken die ich irgenwann nicht mehr gezählt habe.
Warum kauft sich jemand ne auf alt getrimmte Gitarre?
Meine Meinung:
Der Kundenstamm sind Leute, sagen wir mal, jenseits der 30 die es sich leisten können! Die wollen halt nicht bis ins Rentenalter warten, bis die Gitarren in Würde alt geworden ist und sind auch nicht bereit die selbe Gitarre 30 Jahre zu spielen damit sie entsprechend aussieht. Irgendwie bekloppt, aber typisch Mensch.
Für mich käme eine geädschte Gitarre nie in Frage. Das ist wie Neogotik, Neobarock etc. Einfach nur nachgemacht, aber nicht echt! Und warum soll eine Relic Gitarre besser klingen?
Ein Vorteil hat das ganze allerdings. Man braucht seine Gitarren nicht mehr so pfleglich zu behandeln wenn man sie später mal verkaufen will.
Den Herstellern ist das alles wohl egal. Die produzieren das, was gefragt ist! Der Markt wird´s schon richten. Wer weiß, in 10 Jahren hat sich dieser ganze Hype vielleicht wieder in´s Gegenteil verändert?
 
Moin,

was mich bei den meisten Relic Gitarren heute stört ist, daß sie meistens so aussehen, als hätten sie 30 Jahre als Schneidbrett in einer Großkantine hinter sich. Ziemlich verwarzt, zerdengelt und verrostet.

Wenn meine Gitarren mal vintage sind, sähen sie sicher nicht so aus. Bei mir werden die Gitarren nämlich gepflegt. Sicherlich, hier und da Dings und Dongs aber keine derbe verrostete Hardware und Kerben wohin das Auge sieht.

Auch bei Auftritten wird für einen sicheren Stand abseits von torkelnden Betrunkenen und Biergläsern gesorgt und hinterher wird sie saubergewischt. Gelagert wird trocken im Koffer etc..

Gab es von Fender nicht mal Relicabstufungen wie NOS/pfleglich benutzt/verranzt?

Ich fand die "pfleglich benutzt" sehr schön! Soweit ich mich erinnern kann waren sie tip top in Schuß, nur die Metallteile waren leicht angelaufen (nicht verrostet) und der Lack war vollständig und mackenlos, lediglich leicht stumpf. Halt neuwertig aber mit tollem Mojo. Ich glaube, das nennt sich "Closet Classic (danke Mad!)".

Sowas gefällt mir!
 
Magman":26ecx8c6 schrieb:
Fürchterlich, wie kann man nur so pervers sein und sich auf solchem Lack wohlfühlen. Das ist doch wie Sex mit ner kompletten 12er Packung Pariser gleichzeitig auf dem Schniedel :roll: :p

Jeder wie ers mag gelle :cool:

...solange 12 Typen daran beteiligt sind, ist das schon pervers...
Aber du hattest das sicher anders gemeint :cool:

@tommy
...nannte oder nennt sich closet classic
NOS und eben relic.... wie du sagst.... 3 Arten
 
colourize":2nk8d97r schrieb:


z162342801.jpg
 
Meine Gitarren relicen sich von ganz alleine. Meine 5 jährige 5120 verliert am unteren F-Loch schon ihre Farbe - PU-Lack wohlgemerkt!
Die Hardware läuft trotz putzen von selbst an und wird stumpf und das Rosewood-Griffbrett wird immer heller.

Geht auch so.
 
...by the way,

fällt nur mir das auf oder werden die angebotenen echten alten "Schätzchen" auch immer "rantziger"?

Die (Angebots-) Luft scheint langsam echt dünn zu werden.
 
colourize":3hy640i6 schrieb:
Gibt es hier wen, der mir plausibel machen kann warum Menschen bereit sind, für eine auf Schrott getrimmte Gitarre mehr als das doppelte auszugeben?

Also ich bin dazu nicht in der Lage; denn:

1. Mir sind die relicten Teile völlig wurscht,
2. es mag ein jeder sein Geld ausgeben, wofür immer er will,
3. man kann über Geschmack trefflich streiten, ohne ein Ergebnis zu erzielen, (warum also streiten?)
4. kaufe ich ohnehin nie wieder eine Gitarre von der Stange.
 
....wenn man sowas will und vll. auch absehbar ist, dass man vll. selbst nicht mehr ausreichend Zeit dafür hat - die Gitarre einem natürlichen Alterungsprozess durchleben zu lassen um den gewünschten "Effekt" zu bekommen, weil der eigene Alterungsprozess schon mehr oder weniger fortgeschritten ist...
...solange man keine relic angeboten bekommt, mit der Begründung "nimm lieber die, weil ich nicht glaube, dass du noch viel Zeit...etc." lol

...wie auch immer, rechtfertigen muss man wohl seine pers. Vorlieben nicht... begründen - jepp, kann man.

"Peinlich" finde ich es ein wenig, wenn man so eine Klampfe hat und dann null spielen kann...
...weils halt von der Optik kontrovers ist.

...so einen auf "Obermacker" optisch machen, aber halt nur Fassade...

...aber man ist ja auch mal gerne ein"cooler Typ" und... ich gebs zu, manche Dinge besitzen auch ne Aussenwirkung, die ich bewusst "mitnehme" und möchte.
Abgesehen davon kann das ja auch schlicht nur gefallen... who cares.

Kann sich ja jeder kaufen was er will...
 
Lemmes":ojuqs3av schrieb:
Und warum soll eine Relic Gitarre besser klingen?

Hi Lemmes,

besser klingen ist relativ, darüber haben wir hier schon 1000x debattiert. Allerdings fühlt sich eine Gitarre ohne den Glibberlack für viele besser an. Es gibt ja auch neue Gitarren, die sauber lackiert sind, also ganz ohne Relic und trotzdem tolle hauchfein lackierte, oder geölte Hälse haben, wie z.B. die Musicman's. Fette klebrige Lacke auf Hälsen klauen schon ein wenig Ton behaupte ich mal, vor allem aber das gute Gefühl ein Stück Holz in Händen zu halten.

Ich stimme aber mit dir ein, das ein natürliches Altern einer Gitarre das wohl schönste Relic ist - das sind Spuren von Spaß, Schweiß und vielen Erlebnissen, egal in welcher Art ;-)
 
Lemmes":1tspl9lc schrieb:
Hallo!
Also ich find den ganzen Relic Kram auch irgendwie blöde! Ich habe hier ne Gibson Les Paul Standard die ich mir 1978 neu gekauft habe. Ich weiß noch genau als der erste Macken rein kam, ich hätte heulen können! Damals als armer Schüler ein Jahr Rasen gemäht, Zeitungen ausgetragen etc. um mir das Teil kaufen zu können und dann der Macken! Heute kann ich die Gitarre getrost als echt relic bezeichnen. Auf der Halsrückseite ist der Lack schon recht abgenutzt, sie hat jede Menge Macken die ich irgenwann nicht mehr gezählt habe.
Warum kauft sich jemand ne auf alt getrimmte Gitarre?
Meine Meinung:
Der Kundenstamm sind Leute, sagen wir mal, jenseits der 30 die es sich leisten können! Die wollen halt nicht bis ins Rentenalter warten, bis die Gitarren in Würde alt geworden ist und sind auch nicht bereit die selbe Gitarre 30 Jahre zu spielen damit sie entsprechend aussieht. Irgendwie bekloppt, aber typisch Mensch.
Für mich käme eine geädschte Gitarre nie in Frage. Das ist wie Neogotik, Neobarock etc. Einfach nur nachgemacht, aber nicht echt! Und warum soll eine Relic Gitarre besser klingen?
Genau *so* denke ich auch darüber. Nichts gegen eine Gitarre, die (m)eine autobiographische Geschichte zu erzählen hat. Aber wenn ich Menschen mit einem künstlich auf alt getrimmten Gitarre für teuer Geld sehe, dann schwingt da für mich irgendwie einen Poser- oder Fake-Faktor mit. Es scheint darum zu gehen, anderen durch die Optik des gespielten Instruments zu kommunizieren, dass man schon lange dabei ist.

Hinzu kommt noch, dass es auf mich halt wie Geldschneiderei der entsprechenden Hersteller wirkt.
 
frank":37h97bj5 schrieb:
colourize":37h97bj5 schrieb:
Gibt es hier wen, der mir plausibel machen kann warum Menschen bereit sind, für eine auf Schrott getrimmte Gitarre mehr als das doppelte auszugeben?

Also ich bin dazu nicht in der Lage; denn

... ich auch nicht ...

So geht es mir aber bei einem Gang durch den örtlichen Supermarkt auch:
Bei mindestens der Hälfte der Produkte ist mir unklar, warum dafür jemand Geld ausgibt.

... iss wohl so, wenn gerade nicht Hungersnot und/oder Krieg:
Ist das Überleben gesichert versucht der Mensch dem Leben mehr Qualität zu geben und da geht es halt bunt zu!
 
Es gibt auch geschäftstüchtige Menschen, die verkaufen gebrauchte Mädchenunterwäsche :cool:
Aber irgendwie ist mir diese Diskussion zu theorielastig.
Gibts hier keine Unternehmensberater, die nicht nur diskutieren, sondern am Unternehmenskonzept kreativ feilen :?:
 
Magman":n6zqe201 schrieb:
Du wunderst dich über Leute die dafür Geld ausgeben? Lass doch jedem seinen Spaß - es gibt viel schlimmeres ;-)
Das ist sicher auch wahr. ;)

Es war mir nur ein Anliegen, meiner Verwunderung über dieses Wintätsch-Gehype ein wenig Ausdruck zu verleihen. Und natürlich auch ein wenig zu Widerspruch aufzurufen, um das Phänomen etwas besser nachvollziehen zu können. "Bullshit-Bilder" mögen zwar Einzelnen hier helfen, um ihre Missfallen zu der von mir begangenen Häresie (Relic-Sakrileg) auszudrücken, sind aber letztlich nur ein Indikator dafür, dass die Vorliebe für teure, aber verwarzte Instrumente keiner rationalen Logik folgt, die kommunizierbar wäre.

Magman":n6zqe201 schrieb:
Ich bin bekanntlich auch ein Hasser von hochglanzlackierten Gitarren. Das erste was ich mache mit neuen Gitarren ist den ganzen Schmodderlack entfernen. Fürchterlich, wie kann man nur so pervers sein und sich auf solchem Lack wohlfühlen. Das ist doch wie Sex mit ner kompletten 12er Packung Pariser gleichzeitig auf dem Schniedel :roll: :p

Jeder wie ers mag gelle :cool:
Stimmt schon, nur ist das Pimpen der eigenen Gitarre ja noch etwas anderes, als sich eine fertig Design-Gepimpte zuzulegen.

Dass es unterschiedliche ästhetische Vorlieben gibt ist klar. Nur dass der Preisunterschied zwischen "neu" und "alt aussehend" so immens ist, finde ich kaum nachvollziehbar und verstehe daher nicht, wie man ein Vielfaches für eigentlich die gleiche Gitarre zu zahlen bereit ist, nur weil sie vielleicht etwas besser aussieht aber keinen weiteren Nutzen mitbringt. Das Spielen auf abgegriffenen Griffbrettern ist ja nicht unbedingt angenehmer. ;)
 
Lemmes":f93ovhf5 schrieb:
Und warum soll eine Relic Gitarre besser klingen?
Aus dem selben Grund, warum man meint, hübsche Frauen bumsten besser: Der Besitzer findet die Optik schön, vermutlich auch die Haptik, und ist deswegen überzeugt, dass er auch ein gut klingendes Instrument in der Hand hält. Vielleicht, nein, wahrscheinlich trägt er selbst dazu bei, indem er das Instrument auch etwas liebevoller und mit mehr Hingabe spielt, als die 150€-Schüssel aus dem Internet-Versandhaus.

colourize":f93ovhf5 schrieb:
"Bullshit-Bilder" mögen zwar Einzelnen hier helfen, um ihre Missfallen zu der von mir begangenen Häresie (Relic-Sakrileg) auszudrücken, sind aber letztlich nur ein Indikator dafür, dass die Vorliebe für teure, aber verwarzte Instrumente keiner rationalen Logik folgt, die kommunizierbar wäre.
Hm… nö.
Die sind nur ein Indikator dafür, dass Dein Eröffnungspost schlicht und einfach verallgemeinerndes Gebolze war.

Falls Du Dich wirklich für das Thema interessierst: Such mal nach Threads mit "Relic" im Titel und schau, wie viele mehr oder minder intelligente Sachen schon dazu geschrieben wurden. Dieser Thread ist nur ein warmer Aufguss dessen und erzeugt ein Gefühl, welches sich mit den beiden folgenen Grinserchen gut ausdrücken lässt: :roll: :gaehn:

Nun denn… :popcorn: ;-)
 
colourize":20b5s9on schrieb:
Magman":20b5s9on schrieb:
Du wunderst dich über Leute die dafür Geld ausgeben? Lass doch jedem seinen Spaß - es gibt viel schlimmeres ;-)
Das ist sicher auch wahr. ;)

Es war mir nur ein Anliegen, meiner Verwunderung über dieses Wintätsch-Gehype ein wenig Ausdruck zu verleihen. Und natürlich auch ein wenig zu Widerspruch aufzurufen, um das Phänomen etwas besser nachvollziehen zu können. "Bullshit-Bilder" mögen zwar Einzelnen hier helfen, um ihre Missfallen zu der von mir begangenen Häresie (Relic-Sakrileg) auszudrücken, sind aber letztlich nur ein Indikator dafür, dass die Vorliebe für teure, aber verwarzte Instrumente keiner rationalen Logik folgt, die kommunizierbar wäre.

Magman":20b5s9on schrieb:
Ich bin bekanntlich auch ein Hasser von hochglanzlackierten Gitarren. Das erste was ich mache mit neuen Gitarren ist den ganzen Schmodderlack entfernen. Fürchterlich, wie kann man nur so pervers sein und sich auf solchem Lack wohlfühlen. Das ist doch wie Sex mit ner kompletten 12er Packung Pariser gleichzeitig auf dem Schniedel :roll: :p

Jeder wie ers mag gelle :cool:
Stimmt schon, nur ist das Pimpen der eigenen Gitarre ja noch etwas anderes, als sich eine fertig Design-Gepimpte zuzulegen.

Dass es unterschiedliche ästhetische Vorlieben gibt ist klar. Nur dass der Preisunterschied zwischen "neu" und "alt aussehend" so immens ist, finde ich kaum nachvollziehbar und verstehe daher nicht, wie man ein Vielfaches für eigentlich die gleiche Gitarre zu zahlen bereit ist, nur weil sie vielleicht etwas besser aussieht aber keinen weiteren Nutzen mitbringt. Das Spielen auf abgegriffenen Griffbrettern ist ja nicht unbedingt angenehmer. ;)

Wenn schon relic, dann aber richtig und zwar TRUSSART
 
b blues ks":3nz9fjuw schrieb:
Es gibt auch geschäftstüchtige Menschen, die verkaufen gebrauchte Mädchenunterwäsche :cool:

...und das ist oft eben auch ein fake

...die kaufen für 99cent nen slip und parfümieren diese dann mit den unterschiedlichsten Mitteln.
...da soll dann auch restl. Öl aus einer Thunfischkonserve dabei sein, so zumindest hab ich davon gehört.... :cool:

...und verkaufen es dann für viel Geld.

Die Leute, die das dann als ...vorlage verwenden, könnten genau so gut auch an was anderem schnüffeln.

Nur, ist die Illusion eben nicht perfekt. ;-)

...gib dem Volk was es will, solange es dafür bereit ist Geld auszugeben...

Obwohl es sicher nicht nur "Kopfsache" ist bei den relic Gitarren, wie gesagt.... "es kann und darf einem ja durchaus gefallen".

Stichwort: "Rattentuning"
 
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