VoxMini3

Ugorr

Power-User
21 Jun 2003
851
2
8
Westerrönfeld
Moin
Ein kleines Review über den Vox Mini3 Gitarrenverstärker. Ich werde hin und wieder mit dem RolandMicroCube vergleichen, den hat mein Duokollege und ich hatte das Teil 4 Wochen zum Test.
Hier mal die nüchternen technischen Daten(kopiert von der Voxpage, den Fehler entdeckt und korrigiert):
Ausgangsleistung:
Max. 3 Watt RMS an 4Ω
Anzahl der Verstärkertypen:
11 - Btq Clean, Black 2x12, Tweed 4x10, AC15, AC30tb, UK '70s, UK '80s, UK '90s, Cali Metal, US Highgain, Line
Anzahl der Effekte:
8 - Comp, Chorus, Flanger, Tremolo, Delay/Reverb (Analog, Tape Echo, Spring, Room)
Ein-/Ausgänge:
1x INPUT- Buchse, 1x MIC IN-Buchse, 1x AUX IN-Buchse, 1x PHONES-Buchse
Lautsprecher:
1 x 5" Vox Custom Speaker 8Ω
Signalverarbeitung, A/D-Wandlung:
24 Bit, D/A-Wandlung: 24 Bit, Sampling-Frequenz: 44.1kHz
Stromversorgung:
6x AA Batterien oder beiliegendes Netzteil
Leistungsaufnahme:
390mA
Abmessungen:
267 x 267 x 179 mm (B x H x T)
Gewicht:
3,5kg
Lieferumfang:
Netzadapter, Tragegurt, Bedienungsanleitung

Der kleine Brüllwürfel hat für mich verschiedenen Anwendungsgebiete, hier mal ein paar davon:
Gesangsverstärkung: Ich singe und spiele in einem Akustikduo. Da ich auch Mikroarbeit proben will, brauche ich zu Proben auch ein Mikro. Und ich muß nicht gegen zwei Gitarren "anbrüllen" wenn wir mal Stromunabhängig unterwegs sind. WalkingAct Auftritte bzw Bollerwagenkonzerte sind schon geplant und gebucht. Das ich hier einen eigenen Mikrokanal habe (inkl der Möglichkeit den Hall mitzunutzen), ist natürlich Prima.
Der Mikrokanal wird auch für die Mundharmonika genutzt. Mit der Harp könnte man auch die Gitarrenmodellings nutzen. Auch das klingt gut und ist nutzbar. Vor allem weil der LineOut/Kopfhörerausgang klingt. Den empfinde ich beim MicroCube als furchtbar.
Der Gitarrenkanal:
Für die Akustikgitarre gibt es einen Line-Modell. Dort ist die Klangregelung erweitert und der Gainregler fällt weg. Funktioniert und klingt. Aber auch die anderen gemodellten Verstärker klingen mit der Akustikgitarre gar nicht schlecht. Muss man natürlich mögen, aber ich mag verzerrte AGitarren. Insb wenn ich mein 2 Kanaliges Setup nutze, via ABY Box splitte ich das Signal, eines geht direkt ins Pult, eines durch Effekte und jetzt in den kleinen Vox. Wenn man den Gainregler braucht(bei zuwenig Output des Pickup) sei das BtqClean Modell empfohlen.
Zur E-Gitarre schreibe ich mal nicht viel. 1. spiele ich in letzter Zeit wenig E-Gitarre und 2. gibt es dazu schon Reviews und ein paar gute Youtube Videos. Nur ein paar Ergänzungen: Auch Humbuckergitarren klingen mit dem Mini. Die Sounds sind schön mit dem Volumenpoti zu entzerren und dynamisch nutzbar. Auch hier finde ich den Vox besser als den MicroCube. Allgemein finde ich die Voxmodellings etwas besser als die von Roland, auch bei den größeren Amps. Und vorgeschaltete Effekte funktionieren, die Ampmodelle lassen sich "anblasen".
Den Compressor und die Modulations-Effekte finde ich übrigens ganz gut abgestimmt. Mit der Tap-Funktion lassen sich Delay und Reverb prima nutzen.
Laut genug ist der kleine Zwerg. Für meinen eigentlichen Verwendungszweck, dem Duo, reichen die 3 Watt dicke, zum Üben zu Hause sowieso. Und wenn es lauter werden muss, wird der Mini per Mikro abgenommen oder man nutzt den LineOut.
Der Auxweg läßt sich übrigens als zusätzlicher Gitarreneingang nutzen. Man braucht nur eine Preamp davor. Mit iRig und iPhone klang das schon gut. MP3s klingen auch.
99 Euro ist der Preis, man erhält dafür mMn reichlich Leistung.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Eine kleine Modifikation werde ich vornehmen: Ein Lautsprecherausgang wird eingebaut und der Mini3 wird an einer größeren Box getestet. Das mache ich allerdings mit jedem Combo so. Den Tragegurt habe ich gegen einen Gitarrengurt getauscht, damit läßt sich der Mini im Batteriebetrieb gut über der Schulter tragen. Meine LesPaul-Kopie ist schwerer ;)
Gruß
Ugorr
 
Moin.
Mittlerweile haben ja ein, zwei Leute mehr den kleinen Vox.Wäre schön wenn ihr auch was schreibt, vielleicht aus E-Gitarristen Blickwinkel. Ich spiele da einfach zu wenig elektrisch um was ordentliches Sagen zu können.

Meine Kleine Erweiterung zu dem Review(Ich denke ich werde nach dem GigSommer noch was schreiben, ein paar Auftritte mit MiniEinsatz stehen noch an):
Der Mini wird inzwischen bei fast jeder Probe als Gesangsmonitor eingesetzt.
Ich kann damit Mikrofontechnik üben und mit einbeziehen und wir sind trotzdem immer noch auf WohnzimmerprobeniveaumitNachbarnnebenan. Mein Kollege spielt Live ja mit Stressbrett und Effekten, ich nutze momentan nur ein Tremolopedal und "Räume", und das kann man mit Miniamp auch ganz prima Proben und Delayzeiten abstimmen usw. Unsere Deluxewohnzimmerprobe wird dann auch mit meinem Vox und einem Roland MicroCube beschallt. Das ist dann mit 3 Gitarren(1xDobro,2xWestern) auch das Bollerwagenkonzertsetup und funktioniert auch mit Akkus. Wie gesagt, der erste richtige Gig mit der Technikkonstellation kommt noch.
Bei einem Minigig funktionierte der Mini ebenfalls schon prima. Ich habe drüber gesungen und die "Lead"Gitarre meines Duokollegen lief drüber. Meine Strummingparts kamen auch ohne Verstärkung gut an und auch der Gastpercussionist kam ohne Verstärkung aus. Mit abgenommener Rückwand hat man auch noch ein ganz kleines bißchen Monitoring für sich. Ein bißchen wie zu Zeiten der Beatles, als die sich noch einen AC30 geteilt haben ;)
gruß
Ugorr
 

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