Wann kann Theorie helfen?

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Anonymous

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Angeregt durch einen anderen Thread.

Theorie kann helfen:

1. Ich stecke in immer den gleichen Licks, Riffs, Ideen fest.
Theorie kann mich aus meiner Komfortzone rausdrücken. Da kann ich mich dann umschauen und wenn es mir gefällt, meine Komfortzone erweitern.

2. Ich habe Strophe und Refrain; wie kriege ich die zusammen?
Theorie kann helfen passende Übergänge zwischen Parts schnell zu finden. Geht auch so aber manchmal kann Theorie einen in eine postitive Richtung stubsen.

3. Mein Mitmusiker kapiert ums verrecken nicht was ich da will.
Theorie ist auch Sprache. D.h zur Kommunikation da. Das heisst wenn ich was musikalisches mittteilen möchte, was mein Gegenüber offensichtlich übers Feeling/Ohr nicht reinkriegt, weil es z.b. eine ganz neue Erfahrung für ihn ist, dann kann ich mich der Theorie als Sprache bedienen um es ihm zu erklären. Das kann evtl. Zeit sparen.
(persönliche Anmerkung: Ich habe null Bock eine Probe lang darauf zu warteb, dass jmd. den Unterschied zw. einer Achteltriole und Achteln in Dreiergruppen in sein Feeling reinkriegt, der fest der Meinung ist das ist doch das gleiche , weil beides drei...)

4. Der eine Ton den der da immer spielt, der klingt geil
Du machst das nach und es klingt auch geil? Super!
Du findest den Ton aber nur in der einen Lage auf der g-Saite?
Theorie kann helfen. Sobald du weisst welches Intervall im Bezug zum Grundton oder Akkord der Ton hat, kannst du ihn dir für alle anderen Lagen und Saiten raussuchen, oder gar für andere Akkorde. Plötzlich kannst du den geilen Ton überall auf dem Griffbrett spielen.

Hier nur ein paar Beispiele wo Theorie im Hobbybereich von nutzen sein kann. (Ganz zu schweigen wenn ich Auftragsmusiker bin und schnell Stücke oder Zusammenhänge begreifen muss).

Grüsse
Vidi
 
sich mit einem Instrument zu Verständigen ist wesentlich schwerer als mit Worten.

Einen Text schreibe ich auf Papiere und sehe die Worte paßt es nicht änder ich den Text.
Bei einer Melodie ist es Grundsätzlich schwerer mit seinem Instrument zu "singen", man muß die Vorstellung die man hat in Noten auf dem Instrument wiedergeben, viele verfallen dann immer in die alten Phrasen und das alte Spiel, weil es einfacher ist. Wenn wir es uns als reden vorstellen, würden wir sagen "die Labbern immer nur das gleiche".

Grundsätzlich ist die Theorie ein wichtiges Werkzeug um das "Reden" auf seinem Instrument zu erlernen. Ich persönlich bin einer der Kandidaten der sobald er etwas nicht mehr benutzt oder gebraucht wieder vergisst.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich Frank Haunschilds Theorielehre mit einem Kumpel durchgearbeitet und vertieft. Das meiste habe ich vergessen, Freilich nicht das Spielen, aber die Bezeichnungen für die Intervalle oder die Namen der Kirchentonleiter. Wenn in der Band niemand mit dieser "Sprache" ist es nicht einfach es zu behalten.

Ich glaube das nicht nur die Theoretische Bildung wichtig ist, vielmehr ist die Verbindung des Wissens mit der Praksis das worauf es ankommt, denn auch nur so bleiben die Sachen wirklich hängen (ok das war jetzt für mich gesprochen).
 
vielmehr ist die Verbindung des Wissens mit der Praksis das worauf es ankommt,
100% dafür!

Ich sehe du hast schon bemerkt, das ich ein wenig auf deinen Post im anderen Thread anspiele. :-D

Einer meiner persönlichen Huptanwendungsgebiete ist Punkt 4:
Ich höre ein geiles Lick (oder einen Klang/Sound im allgemeineren) und schaue was macht die Wirkung des Licks aus.
Sind es die Töne?
Der Rythmus?
Die Tonabfolge?
Habe ich das dann theoretisch kapiert, dann kann ich das auf eigene Ideen/Licks/Riffs mit anderem Tonmaterial oder Rythmus anwenden.
 
Schrummel":1k11wixc schrieb:
Einer meiner persönlichen Huptanwendungsgebiete ist Punkt 4:
Ich höre ein geiles Lick (oder einen Klang/Sound im allgemeineren) und schaue was macht die Wirkung des Licks aus.
Sind es die Töne?
Der Bumm-Tschick?
Die Tonabfolge?
Habe ich das dann theoretisch kapiert, dann kann ich das auf eigene Ideen/Licks/Riffs mit anderem Tonmaterial oder Bumm-Tschick anwenden.

Mußt aber aufpassen, das ist durchaus sehr interessant und eine Methode die ich glaube auch Steve Vai bei den Zappa Songs so gemacht hat (analyse).
Jedoch weiß ich nicht ob sich ein Gitarrist oder Instrumentalist tatsächlich hinsetzt und sich sagt "hmm ich spiele jetzt die Dom. zu um quasi dies und jenes zu erzeugen" sondern ich glaube es ist eine Mischung und aus diesem "Berechnenden" und dem Feeling das der Musiker gerade hat, letztendlich zeichnet ihn dann eben genau das aus und gibt dem Stück seinen Persönlichen Stempel.

Ich hab das mal eine Zeitlang (vor 2 Jahren) an den George Benson und Wes Montgomery Stücken so gemacht, bin aber zu der Erkenntnis gekommen das dies einfach der Flow der Jungs war und die so gespielt hatten weil eben die Verbindung des Wissens mit der Praksis da war und dies bei den Songs genau ihr Feeling wiedergegeben hat.
 
Hihi...schiss-moll. Das liest sich immer wieder schön.

Ich find die ansicht nicht schlecht. Nicht,das ich auch nur den blassesten schimmer von musiktheorie hätte.
Aber ich kann die ansicht verstehen und stimme mit meiner bescheidenen meinung zu.

Mfg

Tachinger

P.s.: Ich hab grad versucht,mir ein paar akkorde auf meinem neuen Bass zu basteln. Ausschliesslich nach gehör,keine ahnung wie der bullshit,den ich da gegriffen hab heisst und ist mir auch egal. Wenns nicht disharmonisch klingt ist alles gut.
Aber ne 6. Saite ist schon irgendwie...nett. Klingt vollständiger.

P.p.s: Einzelne Töne werden aber wohl weiterhin mein Hauptgeschäft bleiben :-)
 

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