Wenn es in den Fingern juckt...Röhre? Oder doch Digital?

auge

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9 Okt 2006
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zwischen Tür und Angel...
Liebe Guitareros,

beim Herumtragen des Equipmenthaufens ist mir mein Engl Sovereign 210 mal wieder (im Flightcase) untergekommen.
Und ich konnte es nicht lassen ihn nach 5 Jahren mal wieder in Betrieb zu nehmen.
Also runter mit dem Deckel und der Schutzhülle, Fusschalter dranstecken (Ich finde die Lösung mit dem Druckerstecker immer noch sehr gut), Netzkabel...3...2....1...Standby :)! Gitarre gestimmt, eingesteckt, Standby aus und gespielt.
Herumgetüftelt an den Reglern, alle 4 Grundsounds durchgeschaltet. Alles funktioniert. Und ja. Er is immer noch laut und ich finde 10" Speaker immer noch geilomat (verwende die meistens auch im Axe Fx).
Der Amp ist echt spitze und es gelingt auf Anhieb nach mir zu klingen. Den Crunchsound bringe ich wieder nicht hin. Das war immer so und is auch im Afx nicht anders. Könnte dran liegen, dass ich Crunchsounds eh nicht mag.
Funky clean geht super, Brett und Vollbrett 1A.
Es hat eine eigene Magie einen Röhrenamp anzuschalten, zu spielen. Es hat auch eine eigene Magie das 42kg Trumm hochzuheben.
Nach etwa einer Stunde habe ich wieder aufgehört. Auskühlen lassen. haube drauf. Zurück ins Lager gerollt.
Cooler Amp. viel zu unbekannt wenn ich mir die ganzen Ampsäue ansehe die hier durch Dorf getrieben werden und wurden.
Kurz der Gedanke, ob ich mit dem Axe Fx als Effektgerät und....aber eigentlich...?..?

Nach kurzer Nachdenkpause das AxeFx an den Aktivmonitor drangehängt. Den auch mal etwas lauter gemacht. 250W können auch laut sein.

Keine Röhrenmagie beim Einschalten.

Sounds? Immer noch unglaublich gut für mich. Vielfalt. Effekt. Bedienung auf der Bühne.

Nein. Ich bin und bleibe ein Axe Fx User und DI Spieler. Zumindstens im Moment.

Is fast so wie mit dem Oldtimer in der Garage. Macht manchmal Spass. Aber um wirklich weiterzukommen dann doch die neue Technologie.

War nett mit den Röhren und dem Geruch nach verbranntem Staub. In ein paar Jahren werd ich das wieder machen. Bis dahin Afx und lieber Zeit zum Üben und Lernen aufwenden.

Sorry fürs volllabern. Musste raus :)

Lg
Auge
 
Ich habe ja auch mal einen ENGL Sovereign (2x12, aslo neueres Modell als Deiner) gehabt. Geiler Amp. Shice schwer. Bin froh, dass ich jetzt nen Koch spiele.
Aber geklungen hat er schon ....
 
Pfaelzer schrieb:
Für mich ist es noch nie Röhre oder digital (oder Transe oder Bandmaschine vs. HDRecording oder Digitale vs. analoge Console etc.) gewesen...sondern immer ein "nebeneinander" oder sogar "miteinander".
Es gibt in beiden Welten gute und schlechte Geräte. Und es gibt in beiden Welten Geräte, die besser auf einen bestimmten Anwendungszweck passen als andere. Und es gibt Anwendungsgebiete, wo die Kombination aus beiden vielleicht die beste Lösung darstellt...

Wenn ich bei einer "Erz"-Blues-Kapelle spiele, dann reicht ein F-Amp und ein TS...für Gala sollte es nur ein digitales All-in-one-Teil a la Axe-FX sein...für Top40 nehme ich das Axe plus eine Röhrenvorstufe...usw.usf.

Für eine klassische Rockproduktion ohne irgendwelche Cut- und Midigeschichten ist mir eine Bandmaschine gebacken, für die Popproduktion gerne komplett DAW, für eine Pop-Rock-Geschichte gerne ProTools kombiniert mit ein paar guten analogen Channelstrips, gerne auch Röhre....

usw.usw.


Es gibt imho gutes und schlechtes Equipment, unabhängig von der Funktionsweise, d.h. gute Röhrenamps und gute Modeller und schlechte Röhrenamps und schlechte Modeller. Und bei gutem Equipment gibt es imho noch die Unterscheidung "passt" oder "passt nicht".

Und ich finde es leidlich bedauerlich, dass es Menschen gibt, die bestimmtes gutes Equipment verfluchen, bloß weil es bei ihren Anwendungsgebieten nicht passt (oder sie zumindest denken, dass es nicht passt).

p

Genau SO sieht das aus; weshalb Menschen sich Freuden versagen, indem sie sich selbst Grenzen und Dogmen auferlegen, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
auge schrieb:
...Engl Sovereign 210....
Cooler Amp. viel zu unbekannt wenn ich mir die ganzen Ampsäue ansehe die hier durch Dorf getrieben werden und wurden.
Wenn die ENGL-Amps einen Tweed-Bezug und eine Frontbespannung aus Stoff hätten, dann wären sie hier "salonfähig". ;-)

Ich bin immer wieder erstaunt, welche stilistische Bandbreite z.B. ein ENGL Raider oder der Special Edition 670 abdecken kann.

Gruß,
 
Batz Benzer schrieb:
Genau SO sieht das aus; weshalb Menschen sich Freuden versagen, indem sie sich selbst Grenzen und Dogmen auferlegen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das ist doch des Menschen liebster Zeitvertreib. :prof:
 
partscaster schrieb:
Batz Benzer schrieb:
Genau SO sieht das aus; weshalb Menschen sich Freuden versagen, indem sie sich selbst Grenzen und Dogmen auferlegen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das ist doch des Menschen liebster Zeitvertreib. :prof:

Eine verbreitete, bequeme Art, sich ein Sicherheits- und Überlegenheitsgefühl zu verschaffen. Es tut ja soooooo gut, wenn man ganz genau weiß, dass Firma X die besten Gitarren baut, dass Röhrenamps immer besser klingen als Modelingamps, dass man das beste Auto seiner Klasse fährt, dass man beim besten Weinhändler der ganzen Stadt kauft ... :lol:
 
sunburst schrieb:
Wenn die ENGL-Amps einen Tweed-Bezug und eine Frontbespannung aus Stoff hätten, dann wären sie hier "salonfähig". ;-)

......,

Der Sovereign 210 hat sogar Frontstoffbespannung (siehe Galerie) und zumindest sowas ähnliches wie Vintageoptik (nun ja meiner hat eher Relicoptik). Trotzdem wurde der (Ich war ja in Tittmoning zum Servicieren und hab ein wenig mit denen gequatscht) mangels Erfolg eingestellt.


Stardustman schrieb:
partscaster schrieb:
Batz Benzer schrieb:
Genau SO sieht das aus; weshalb Menschen sich Freuden versagen, indem sie sich selbst Grenzen und Dogmen auferlegen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das ist doch des Menschen liebster Zeitvertreib. :prof:

Eine verbreitete, bequeme Art, sich ein Sicherheits- und Überlegenheitsgefühl zu verschaffen. Es tut ja soooooo gut, wenn man ganz genau weiß, dass Firma X die besten Gitarren baut, dass Röhrenamps immer besser klingen als Modelingamps, dass man das beste Auto seiner Klasse fährt, dass man beim besten Weinhändler der ganzen Stadt kauft ... :lol:

Kann mich nicht erinnern das gemacht zu haben in meinem Eingangspost!
Oder ich hab das falsch rübergebracht....
 
Ist eigentlich schon alles gesagt worden. Was war ich selbst für ein Röhrenlutscher. Alles was keinen Glaskolben hatte war schlichtweg scheiße.

Dann spielte ich gut 6 Jahre lang einen Zenamp als Hauptamp, darauf folgten Transen, Mustangs und Co und nun auch jede menge an 'Spielzeugs' für iPad und Rechner. Ja was soll ich sagen, alles macht irgendwie Spaß und wenn man ein bisschen spielen kann klingt auch alles passabel.

Fazit: ich bin immer noch Röhrenlutscher, stehe aber allem offen entgegen und bin immer neugierig nach neuem:lol:
 
auge schrieb:
sunburst schrieb:
Wenn die ENGL-Amps einen Tweed-Bezug und eine Frontbespannung aus Stoff hätten, dann wären sie hier "salonfähig". ;-)

......,

Der Sovereign 210 hat sogar Frontstoffbespannung (siehe Galerie) und zumindest sowas ähnliches wie Vintageoptik (nun ja meiner hat eher Relicoptik). Trotzdem wurde der (Ich war ja in Tittmoning zum Servicieren und hab ein wenig mit denen gequatscht) mangels Erfolg eingestellt.


Stardustman schrieb:
partscaster schrieb:
Batz Benzer schrieb:
Genau SO sieht das aus; weshalb Menschen sich Freuden versagen, indem sie sich selbst Grenzen und Dogmen auferlegen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das ist doch des Menschen liebster Zeitvertreib. :prof:

Eine verbreitete, bequeme Art, sich ein Sicherheits- und Überlegenheitsgefühl zu verschaffen. Es tut ja soooooo gut, wenn man ganz genau weiß, dass Firma X die besten Gitarren baut, dass Röhrenamps immer besser klingen als Modelingamps, dass man das beste Auto seiner Klasse fährt, dass man beim besten Weinhändler der ganzen Stadt kauft ... :lol:

Kann mich nicht erinnern das gemacht zu haben in meinem Eingangspost!

Sagt doch auch keiner, oder? Da liegt wohl ein Missverständnis vor. Von mir beabsichtigt war ausschließlich eine zustimmende Antwort an Batz und Partscaster. PEACE!
 
auge schrieb:
Der Sovereign 210 hat sogar Frontstoffbespannung (siehe Galerie) und zumindest sowas ähnliches wie Vintageoptik (nun ja meiner hat eher Relicoptik). Trotzdem wurde der (Ich war ja in Tittmoning zum Servicieren und hab ein wenig mit denen gequatscht) mangels Erfolg eingestellt.
Tatsache! Wieder was gelernt, ich kannte nur den Sovereign mit Gitterfront.

Gruß,
 
auge schrieb:
...schreibt da so Sachen.....

Und mir ist es der Tage exakt anders herum ergangen.

Da bin ich mit meinen Digital-Lösungen eigentlich so richtig zufrieden und spiele dann mal über einen exzellenten 18Watt Marshall-Clone mit einer 2x12" anbei, Volumen und Tone auf 12..... nichts weiter.

Und *das*, genau das ist dieser obergeile Sound, den viel von uns wollen. Zwischen clean und Crunch regelt das Volumenpoti, Dynamik bis zum Abwinken und man hat da plötzlich eine ganz direkte Interaktion zwischen Fingern und Amp, die man überhaupt nicht mehr gewohnt ist bei all den Bits und Bytes.

Jetzt noch einen Fuzz, einen Boost/OD, ein ordentliches Delay und einen ordentlichen Wobbel-Effekt (Chorus/Vib/Flanger). Herz, was willst Du mehr?

Aber ja, digital ist trotzdem voll in Ordnung...... sehr praktisches Zeug.
 
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