Wie erreicht man einen weichen Klang

A

Anonymous

Guest
so nach 2, 3 Jahren "registriert-sein" auch mal von mir ein Post

:-D

WOVON HÄNGT ES AB, OB DER (E-) GITARREN-KLANG WEICH IST ODER NICHT???

Ich spiel so ca seit 2 1/2 Jahren E-Gitarre aber habs aber immer noch nicht ganz raus, wie ich den Klang so richtig extrem "weich" bekomme.

damit ihr wisst was ich meine, wärs nicht schlecht, wenn ihr hier mal kurz bei 0:40 reinhören würdet (nebenbei ein extrem geiles Cover von nem Frank Sinatra Song)
der erste Lick von John Mayer reicht sogar... Gitarre kommt dann erst wieder nach ner Minute



Hab ne Yamaha Pacifica 112V (2 single coils + 1 humbucker; 9er Saiten),
nen VOX AD15VT (vielseitiger Modelling Amp mit Transistor-Vor- und Röhren-Endstufe)
und spiele hauptsächlich mitm Plektrum.

Welche Faktoren sind denn ausschlaggebend für nen weichen Sound? Brauch ich wirklich ne Semiakustik, um SO weich spielen zu können wie John Mayer im Video?

Tragen dickere Saiten dazu bei?
oder pure-Nickel? (nebenbei: kennt da jmd nen Hörvergleich im Inet?)
vllt n Plektrum aus Stoff (hab ich iwo mal gesehen :-o )
welche Klangregler beeinflussen den Härtegrad (zum weichen hin)? als Bsp die Regler Gain, Treble, Mid, Bass.
gibt es Weichmacher-Effekte? :lol:
Chorus, Compressor ... ich weiss, die sind für was anderes da, aber haben die vllt öfters mal nen Nebeneffekt?

Bis jetzt hab ich vor Allem meinen Sound weicher bekommen, indem ich die Endstufe voll aufgedreht hab und dafür die Vorstufe (bis auf die Mitten) bissl runter und Humbucker genommen hab. und als Effekt n bissl Reverb. Aber das ganze ist dann immernoch Lichtjahre vom Video entfernt...
 
Dickere Saiten tragen in erster Linie zu massiverem Sound bei, wobei dieser dadurch natürlich auch etwas weicher wird.
Bei Plektren kannst du auf Holz zurückgreifen, spiele ich auch seit vielen Jahren.
Das dein Amp bei weit aufgedrehter Endstufe weicher klingt liegt an der Sättigung, da kommen die Röhren an ihre Obergrenze und runden den Sound schön ab.
Beim EQ kann man Höhen rausdrehen, dann wird der Sound voller.
Ein Komressor kann nur bedingt helfen, das wird von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein.

Neben der ganzen Technik kannst du auch durch deine Spielweise viel am Sound ändern. Ich bekomme mit meinem TS808 bei recht viel Gain einen butterweichen Sound hin, wenn ich die Saiten nur ganz leicht und langsam anspiele, in einer schönen fließenden Bewegung. Dann kann ich von weichem Blues-Sound bis zum harten Rock'n'Roll-Sound alles nur mit dem Anschlag realisieren, ohne irgendetwas umschalten zu müssen.
 
Hi,
versuch es mal mit der Zwischenstellung (Neck+Mitte) bei der Pacifica, dreh den Tone-Poti ein bisschen zurück und spiel mit den Fingerkuppen.

Beim Amp ganz wenig Gain und Höhen, dafür Bass ein bisschen mehr reindrehen.


MFG -Basti-
 
Nun is ne Pacifica schon deutlich was anderes wie die L5 was der Herr Mayer spielt (oder ES175 oder so ...) und der kleine Vox nicht der ööööh was steht da rum? Polytone? Letztlich egal.
Hals PU, Ton-Poti reichlich zu, Gain wenig, Verzerrung keine, Master mehr, etwas Hall, der Rest ist dann Spieltechnik, weicher Anschlag, Daumen, nicht so dicht an der Brücke anschlagen ... Fette Flatwoundseiten bringen schon auch was, aber auf der Paci ??

Grüüsssssssäääääääääää

r
 
Riddimkilla":2v6he94y schrieb:
Nun is ne Pacifica schon deutlich was anderes wie die L5 was der Herr Mayer spielt (oder ES175 oder so ...) und der kleine Vox nicht der ööööh was steht da rum? Polytone?

Gibson L5 + TwoRock :p
 
Hallo zusammen,
zunächst mal ist der Song von David Mann, Text von Bob Hilliard,
Frank Sinatra hat nur gesungen, nicht geschrieben.

Dann willst Du einen schönen Jazzton.
Das geht im Prinzip mit jeder Gitarre.
Das fängt mit dem Plektrum an, ein dickes Plektrum hilft hier ungemein, und eins mit ohne scharfe Spitze.
Wenn Du ein stinknormales Plektrum spielst, diese Vanilla-Fender-Form, dann nimm mal eine der beiden runden Ecken, und spiel damit.
Dann darfst Du nicht so fest reinlangen. Sacht anschlagen, Du willst ja das Gegenteil von Twang.
Dann wählst Du den Hals-PU, oder die Zwischenposition, wenn es Single-Coils sind,
den Amp stellst Du so ein, daß Du Gein so weit aufdrehst, daß es gerade eben nicht zerrt, und die Höhen nach Geschmack zurücknimmst,
eventuell etwas mehr Mitten.
Vielleicht das Tone-Poti an der Giarre etwas zurück, für mich funktioniert das allerdings nicht so gut.
Ein bißchen(!) Compressor kann helfen.
Dicke Saiten helfen auch, aber für einen Song würde ich dasn nicht anfangen.
Wobei ja nach wie vor leider gilt, daß man einen schönen Jazzgitarrenton am besten mit einer Jazzgitarre hinbekommt...

Viel Erfolg,

Viele Grüße,
woody
 
atomiclove":3hglid41 schrieb:
Dickere Saiten tragen in erster Linie zu massiverem Sound bei, wobei dieser dadurch natürlich auch etwas weicher wird.
Bei Plektren kannst du auf Holz zurückgreifen, spiele ich auch seit vielen Jahren.
Das dein Amp bei weit aufgedrehter Endstufe weicher klingt liegt an der Sättigung, da kommen die Röhren an ihre Obergrenze und runden den Sound schön ab.

Mit Verlaub, aber das ist reiner Unsinn!
Der Fragesteller verweist auf ein Video und möchte wissen, wie er d i e s e n Sound mit einer Pacifica 112 hinbekommt. Das ist ja der Kern der Frage.

Dann mit dicken Saiten und Plektren aus Holz zu kommen ist keine Hilfe, sondern schlicht dummes Zeug. Von Röhrensättigung mal ganz zu schweigen, hier geht es um c l e a n e Klänge!!!

Das

Riddimkilla":3hglid41 schrieb:
Nun is ne Pacifica schon deutlich was anderes wie die L5 was der Herr Mayer spielt (oder ES175 oder so ...) und der kleine Vox nicht der ööööh was steht da rum? Polytone?
Kommt schon eher hin.

Was dort im Video zum Einsatz kommt, ist eine, grob gesagt, Jazz-Gitarre, auch dicke Jazz-Mama genannt. Die Gitarre ist hohl und mit leistungsschwachen Humbuckern bestückt. Speziell in der Halsposition ergibt sich, bei clean eingestelltem Amp, dieser weiche, holzige, perkussive Ton, der an ein Xylophon erinnert.

Der richtige Amp, Gibson, Polytone, tut ein übriges, um das Klangbild abzurunden.

Wenn es dieser Ton ist, den du suchst, dann googel mal nach George Benson oder Wes Montgomery. Da hörst du das in Reinkultur.

Oder das Gitarrensolo in Lionel Ritchies „Hello“ hat auch genau diesen Ton.

Du kannst diesen Ton auch in etwa mit einer clean gespielten Les Paul hinbekommen, ja, sogar mit einer Telecaster (Hals). Nicht so voll und rund, aber mit dem richtigen Amp und der richtigen Technik ist es nicht sooo weit weg.

Und, nein, mit der Pacifica wird es nicht gehen. Auch nicht mit dicken Saiten und einem Plek aus Holz. Die Yamaha ist dafür nicht ausgelegt, sie ist eher für die Stratocaster-Ecke gedacht.

Jazz, Swing, Sinatra.....das ist eine ganz andere Ecke.

Wenn du diesen jazzigen, weichen Ton suchst, dann gibt es für dich gute, preisgünstige Gitarren. Sie sollten semi-akustisch, also hohl sein und mit zwei Humbuckern bestückt sein. Dann klappt es auch mit deinem Amp. Für den Anfang. ;-)

Tom
 
Hör mal Hase, Du hast wohl zu viel Schollen in den Löffeln.
Ja, ich meine die gleiche Version des Songs. Und wenn Du das mal mit frisch gewaschenen Ohren im Vergleich zu Mayer's Sepp hörst, wirst Du feststellen, dass da Hochtöne drin sind von denen der Jungspund mit seiner XY5 nur träumen kann.

Schöne Grüße

Ralf

;-)

Edit: Ich habe gerade mal versucht das mir einer LP und einem Jazz Chorus nachzustellen. Selbst das tut es nicht. Mit meinem George Benson Clone komme ich schon eher in die Richtung. Bei der Les Paul fehlt einfach ein wenig das holzige.
 
taschakor":2847nelc schrieb:
dass da Hochtöne drin sind von denen der Jungspund mit seiner XY5 nur träumen kann.

Ja doch!!!!

Das sind Feinheiten.

Aber wir wollen doch hier jemandem helfen, der da steht, wo wir vor 20 Jahren waren, es geht doch um die Grundlagen und grundsätzlichen Unterschiede zwischen einem Strat-Brett und einer Semi. Was den Ton betrifft!

Da wollte ich eigentlich hin.

Hase! :-D

Tom
 
... mit einer ES 335 oder Nachbauten geht sowas tendenziell durchaus auch, wenn auch nicht mit ganz so seidigen Tiefen (zumindest bei meiner nicht). Das holzig perlende und der weiche Anschnitt bei höherer Dynamik kommt da jedenfalls schon zum Vorschein. Flatwounds sind sicher eine gute Idee in der Richtung. Und eigentlich braucht man nur einen Neck-Pickup (siehe Pat Metheny) und Body. Und eine entsprechende dynamische Spieltechnik, mit Schrumschrumm ist es da nicht getan.
 
Ich kann auf dieser Aufnahme beim besten Willen keinen Gitarrentyp raushören.
Das kann von einer Jazzmama über Tele, Akustik mit PU oder Strat alles sein.
Mit EQ, Kompression und Exciter kann man aus allem alles machen.

Viele Grüße,
woody
 
Na das lässt sich doch rausfinden.
Ich denk doch mal, dass der werte Herr Gitarrist bei der Studioaufnahme
nicht eine Gitarre aus ner komplett anderen Richtung nehmen wird, wie live.
Also mal schnell auf der Tube geschaut und das gefunden:



Den genauen Typ müsst ihr sagen, ich kenn mich bei den Jazz-Klampfen net so aus;)
 
Hallo,

ich wuerd' mal zustimmen, dass es mit einer Halbakustik einfacher wäre, diesen Sound zu bekommen; am besten natuerlich eine Jazzbox ohne Sustain block. Aber ich bin mir sicher, dass man auch mit einer Pacifica zumindest in die Nähe kommt. Halspickup, den Ton etwas runtergedreht. Der AD15 VT sollte dafuer uebrigens ganz gut geeignet sein -der Two-Rock (ist tatsächlich der Amp im hintergrund) ist mehr oder minder ein Dumble clone, und solche Sounds kriegt man ganz schön mit dem Boutique Clean (mit relativ viel Preamp-gain) oder dem Boutique Overdrive (wenig gain) (beide am Dumble orientiert) hin. Etwas kompressor dazu, um dem "plopp" beim Anschlag nahezukommen. Dickes Plektrum hilft. Und dann ueben ueben, um die Leichtigkeit so hinzubekommen....
Mit dem Jazz Chorus geht's uebrigens kaum - da steht zwar Jazz drauf, aber ich kenn wenig Jazzmusiker, die den benutzen.... Zu Squeaky clean (hat aber auch was)
Viel Spass

Alex
 
Und Nachtrag: Ueber den Vox DA5 (immerhin dieselben Emulationen wie der VR15, aber ohne Valve reactor) bekomm ich das mit ner Starfield SJ Trad (SC, SC, HB) so ungefähr hin auf folgendem Weg: Ampmodel Boutique OD, gain ca. 9- 10 Uhr, Compressor an (regler bei 12-1 Uhr), Ton ca 11 Uhr (also beim AD15 wohl Höhen etwas raus), an der Gitarre der Halspickup, Tonblende halb zurueck - das muss man bei der Pacifica selber ausprobieren.
 
Hi,
Mörten":2ur4yh0z schrieb:
Na das lässt sich doch rausfinden.
Ich denk doch mal, dass der werte Herr Gitarrist bei der Studioaufnahme
nicht eine Gitarre aus ner komplett anderen Richtung nehmen wird, wie live.
Also mal schnell auf der Tube geschaut und das gefunden:



Den genauen Typ müsst ihr sagen, ich kenn mich bei den Jazz-Klampfen net so aus;)


Gibson ES 335. Wobei ich die jetzt nicht unbedingt als Jazz-Mama bezeichnen würde.

P.S.:
Bei der Studio-Version würde ich übrigens auf eine Konzertgitarre tippen.

MFG -Basti-
 
oha hier is ja wat los! :-D
danke für die Antworten! hab gestern schoma angefangen, das umzusetzen worin ihr euch hier einig seid^^

atomiclove":1zyfdv66 schrieb:
Bei Plektren kannst du auf Holz zurückgreifen, spiele ich auch seit vielen Jahren.

hab ich noch nie gesehen aber werd ich mir mal zulegen auch wenn litlle-feat meint, das sei Unsinn^^ ich sag euch dann Bescheid, wer Recht hatte ;-)
aber hat von euch einer Erfahrung mit Stoffplektren gemacht? Die müssten ja eigtl ähnlich wie Fingerkuppen klingen :roll:

Basti":1zyfdv66 schrieb:
versuch es mal mit der Zwischenstellung (Neck+Mitte) bei der Pacifica
ich hab diese Zwischenstellung nie wirklich benutzt... aber die ist ja echt weicher als nur Neck :shock: liegt das vllt daran, dass dann zwei Spulen den Ton liefern und das ganze deshalb einen ÄHNLICHEN Effekt hat wie beim Humbucker (der hat ja auch zwei spulen - jaja anders gepolt oder so^^ - und ist auch weicher/voller/was auch immer als SC)

Alex K.":1zyfdv66 schrieb:
Ampmodel Boutique OD, gain ca. 9- 10 Uhr, Compressor an (regler bei 12-1 Uhr), Ton ca 11 Uhr (also beim AD15 wohl Höhen etwas raus), an der Gitarre der Halspickup, Tonblende halb zurueck - das muss man bei der Pacifica selber ausprobieren.
:-D so ähnlich hab ichs gestern ausprobiert...

ich hab einfach mal n bild hochgeladen, wie ich meinen amp jetzt eingestellt hab:
IMG_2744.jpg


kann man nicht so gut lesen: Amp ist boutique CL und Effekt ist Reverb (Edit 1 ist der Effektlevel)
für Compressor ist leider kein Platz mehr... da war mir Reverb wichtiger...

ansonsten natürlich nicht so dolle reinhauen ;)
über dem Neck PU spielen
runde seite des Pleks nehmen (guuuuter Tipp!) ... Fingerkuppen hörn sich aber vllt noch ein bisschen besser an...
tone an der gitarre auf 50% und neck+mitte pickup

ergebnis kann sich hören lassen find ich :) nicht das gleiche aber... geht doch in die Richtung
[mp3]http://jhonnyzilla2.jh.funpic.de/jazzsound%20test%20-%20in%20the%20wee%20small%20hours.mp3[/mp3]

habs über den LineOut vom amp aufgenommen -> Röhren-Endstufe fehlt also ...
aber was meint ihr? kann ich da noch mehr rausholen?

Jhonny
 
Hallo Jhonnyzilla,

geht definitiv in die richtige Richtung. Probier's aber trotzdem mal ueber den Boutique OD, mit niedriger Gain Einstellung. Wo's noch nicht zerrt, aber zu komprimieren beginnt. Der Boutique clean is noch ein wenig zu HiFi um diesen Schmelz hinzukriegen.....

Gruesse

ALex
 
Pfaelzer":1kbsk8vu schrieb:
aber ich denke, dass es auch eine Feelingssache ist.

Lieber Jörg (und alle anderen),

natürlich ist Musik in erster Linie eine Sache der Emotion……wer die nicht hat, sondern nur den Glauben an Wickeldrähte, luftgetrocknete Hölzer und Edelstahlbünde, dem helfen auch Kloppmann, Waldenmaier, Amber & Co. nicht weiter.

Nur – der Fragesteller sucht d e n Ton, den er uns in dem Video vermitteln wollte. So habe ich ihn verstanden. Und den höre ich nicht, in keinem der gut gemeinten Sound-Clips.

Erbsensuppe ist mit Bohnen nicht zu machen, nur weil Bohnen auch Hülsenfrüchte sind.

Tom
 
Hallo!

Ich gebe einen anderen Rat: Für den Anfang erstmal mit dem üblicherweise verwendeten Equipment und ohne Drehen an irgendwelchen Reglern versuchen, nur durch unterschiedlichen Anschlag diesen Ton zu erreichen.

Okay - ich komme von der Akustikgitarre. Ich schaffe es, von dem fast tonlosen "Strumming" über jazzige Sounds zu dreckigen Blueslicks zu wechseln. Nur über den Anschlag. Und wenn man das übt, hat man die Möglichkeit, intensiv und individuell zu musizieren.

Natürlich kann ich auch das Programm XY im Multieffektgerät aktivieren und genauso weiter in die Saiten hacken. Das empfinde ich persönlich aber als weitaus unmusikalischer.

Gruß

erniecaster
 
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