Zu viel Sustain... was tun?

N

Neophyte

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14 Feb 2022
32
6
Hallo zusammen,

ich benötige mal eure Meinung hinsichtlich meines gegenwärtigen Problems.

Ich habe eine SG Kopie vollständig auf hochwärtig aufgemotzt:
Elektrik = Mojotone DC Solderness Harness => 50s Wiring
PickUps = Seymour Duncan Invader
Saiten = D´Addario EXL 116
Amp = Crate GT 212

Problem ist, dass man bereits im leicht angezerrten Bereich so viel Sustain bekommt, dass es nahezu unmöglich ist, nach einem Akkorde einzelne Töne sauber raus zu bekommen. Das verwandelt sich mehr in ein Kreischen, als in einen angenehmen klaren Ton. Ich weiß, dass die Invader Output-Monster sind, aber bekommt man die nicht irgendwie eingefangen?

Nun stellt sich mir die Frage, was tun? Über folgende Möglichkeiten denke ich nach:
1. Invader raus und andere PickUps rein, die weniger Output haben.
2. Coil-Spitting um die Invader zu drosseln?
3. Anderer Amp oder andere Saiten? (der Crate GT212 ist von Haus aus unglaublich basslastig, hinzu kommt, dass meine tiefe E-Saite ebenfalls sehr basslastig ist)
4. Effekte wie einen Compressor/Limiter zwischen legen um die PickUps zu reduzieren?

Ziel soll es sein, auch im verzerrten Bereich zwischen tiefen Akkorden und hohen Lead-Parts wechseln zu können.

Vielen Dank vorab.

Grüße
Neo
 
Deiner Beschreibung nach, hört sich das für mich wie ein Rückkopplungsproblem an (kreischen).
Wenn PU outputstark sind, kommt es sicher früher dazu. PU wechseln ist die eine Möglichkeit.
Hast du andere Positionen des Amps versucht, wenn du zb davor sitzt, wird es eher zu Feedback kommen.
 
Nein, Rückkopplung ist das nicht.
Die Humbucker nehmen nur kleinste Vibrationen der Saite voll an, so dass wenn ich einen Akkord auf den oberen Saiten offen anschlage und dann auf die unterste E-Saite wechsel, sich die Töne so extrem überlagern, dass es wie ein Kreischen klingt.

Wir haben über das gleiche Equipment mit gleichen Einstellungen eine Jackson HSH laufen lassen, bei der das alles sauber und ordentlich raus kam.
 
Hallo,

die Beschreibung, was du da machst, verstehe ich nicht. Bitte erkläre es noch einmal oder verlinke ein Video, wo etwas ähnliches gemacht wird.

Darüber hinaus probier doch mal bitte, die Volumenregler etwas herunter zu regeln.

Gruß

e.
 
Nein, Rückkopplung ist das nicht.
Die Humbucker nehmen nur kleinste Vibrationen der Saite voll an, so dass wenn ich einen Akkord auf den oberen Saiten offen anschlage und dann auf die unterste E-Saite wechsel, sich die Töne so extrem überlagern, dass es wie ein Kreischen klingt.

Wir haben über das gleiche Equipment mit gleichen Einstellungen eine Jackson HSH laufen lassen, bei der das alles sauber und ordentlich raus kam.
Ist ja auch logisch mit diesen Output-Monstern (Duncan-Invader)!
Wenn du die Volume-Regler an der Gitarre (denn dafür sind sie da) entsprechend des Output der Jackson runterregelst, oder entsprechend Gain am Amp zurücknimmst auf Niveau der Jackson wird es sicher besser werden.
Auch würde ich die Pu's ziemlich weit herunterschrauben als wirksames Mittel.

By the way, es ist auch eine Kunst von erfahrenen Spielern die nicht gespielten Saiten bei viel Gain abzudämpfen mit Handballen und oder Greifhand.
Artikulierter sauberer Anschlag gehört auch dazu. ;)
 
Hi Ungläubig,

na mein Mit-Gitarrist spielt eine Jackson Soloist, die ist dafür ausgelegt, trotz HSH. Wenn man so will sind die Tonabnehmer ja genau für das ausgelegt.

Ich muss bedauerlich feststellen, dass ich meine SG "overtuned" habe. Er kann mit seiner Jackson mit komplett offenen Potis schön clean auf meinem Amp spielen, bei mir ist es schon crunchig und wenn ich die Potis zurück nehme gehen die Höhen mit raus.

Lange Rede kurzer Sinn, ich muss noch mal an die Elektik ran. Zielsetzung Coil-Split Schaltung über Volume-Potis und entsprechendes Treble Bleed oben drauf.

Den Tipp mit der PU Höhe nehme ich mal noch mit. :)

Anschlagtechnik ist natürlich auch ein Thema, aber erst muss ich meinen Anspruch eines sauberen Klangs befriedigen, dann meine Anschlagtechnik verfeinern. Das Abdämpfen ist es nicht mal, Problem ist, sobald du auch nur leicht von der tiefen E-Saite wieder runter gehst und nicht aufpasst, röhrt die wieder los :D Ich liebe Es! :D

Ich gebe mal ein Statement, wenn ich sie umgebaut habe :)
 
Hi Ungläubig,

na mein Mit-Gitarrist spielt eine Jackson Soloist, die ist dafür ausgelegt, trotz HSH. Wenn man so will sind die Tonabnehmer ja genau für das ausgelegt.

Ich muss bedauerlich feststellen, dass ich meine SG "overtuned" habe. Er kann mit seiner Jackson mit komplett offenen Potis schön clean auf meinem Amp spielen, bei mir ist es schon crunchig und wenn ich die Potis zurück nehme gehen die Höhen mit raus.

Lange Rede kurzer Sinn, ich muss noch mal an die Elektik ran. Zielsetzung Coil-Split Schaltung über Volume-Potis und entsprechendes Treble Bleed oben drauf.

Den Tipp mit der PU Höhe nehme ich mal noch mit. :)

Anschlagtechnik ist natürlich auch ein Thema, aber erst muss ich meinen Anspruch eines sauberen Klangs befriedigen, dann meine Anschlagtechnik verfeinern. Das Abdämpfen ist es nicht mal, Problem ist, sobald du auch nur leicht von der tiefen E-Saite wieder runter gehst und nicht aufpasst, röhrt die wieder los :D Ich liebe Es! :D

Ich gebe mal ein Statement, wenn ich sie umgebaut habe :)
Schön, dass du deinen Fehler einsiehsts. (y)
Ich hätte die Invader niemals eingebaut!
Die können aber in bestimmten Gitarren auch gut klingen... (Höhe zu den Saiten)
Ich denke, wenn du mehr an deiner Spieltechnik übst, und mehr den Mittel- bis Low-Output Pu's die Chance gibst, wird sich das auch auf Dauer für dich auszahlen...
Zumindest an der Freude beim Spielen.

P.S.: Na ja, wenn du Spliting, besser Parallel (brummfrei) vor hast, brauchst du wenigstens für das Solo keinen Booster, Overdrive mehr... 🤣
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, so!
Keine externen Geräte, weil bei solchen Pu's meist Splitting und oder Parallel-Schaltung gut klingt.
Fürs Solo schaltest auf Humbucker seriell.
Ähnliche Erfahrungen habe ich ich mit dem Duncan SH4 und dem Hot-Rail gemacht und sind sogar noch in welchen meiner Hard-und Dirty-Strats verbaut...;)
 
Ich bin ehrlich, ich habe noch gar keine Erfahrung mit der Materie. Schlimmer noch, ich finde keine Referenz, wie sich die Invader im Coil Split verhalten werden. :rolleyes:
Das ist eher ein Versuch auf gut Glück. Großteil der Sachen, die ich spiele, sind stark verzerrte Riffs, wo die Invader auch einen super Job leisten. Derzeit arbeiten wir jedoch an einem neuen Stück, welches nun auch noch im CGCFAD Tuning hängt, was im Intro Lead-Parts hat und für das meine SG einfach grobschlächtig daher kommt.
Ich hatte heute auch das ganze mal über eine SA-Series Ibanez mit HSS gespielt. Sobald ich auf einen der SingleCoils gehe, klingt das gleich ganz anders. Der Humbucker oder die serielle Humbucker Split mit Single Coil Schaltung kam da auch schon ans Limit.
 
Vertraue mir!
Ich war vor ca. 50 Jahren auch mal Einsteiger bzw. Unerfahren und enthusiastisch...
Das hat sich leider mit der Zeit gelegt, glaube aber immer noch an gute Musik...
Es macht mir auch Sapß, Menschen zu beraten, so gut es geht, war schon immer so, weil ich alles, was Wert hat aufsammle, und erfahre...

P.S.:
...Ich würde dir zu einem guten Gitarrenlehrer, Top 40 oder Jazz-Meister raten...
(Ich hatte ne 6-jährige klassische Ausbildung in Flamenco und Italien-Klassik und mit 15, 16 bei einem Top 40 Gitarrist, wie man es heute nennen würde, ging aber nicht lange...)
Danach hatte ich meine erste Rockn' Roll-und Blues-Band mit Proberaum im Keller, an WE im Veranstaltungs-Raum eines US Ami-Schuppens (Bühne) scheinbar kostenlos untendrunter. (für beide Seiten)
Ok, manchmal bekammen wir Freibier und vorzügliche Hamburger umsonst...(bessere habe ich NIE wieder gegessen...!!!)
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ehrlich, ich habe noch gar keine Erfahrung mit der Materie. Schlimmer noch, ich finde keine Referenz, wie sich die Invader im Coil Split verhalten werden. :rolleyes:
Das ist eher ein Versuch auf gut Glück. Großteil der Sachen, die ich spiele, sind stark verzerrte Riffs, wo die Invader auch einen super Job leisten. Derzeit arbeiten wir jedoch an einem neuen Stück, welches nun auch noch im CGCFAD Tuning hängt, was im Intro Lead-Parts hat und für das meine SG einfach grobschlächtig daher kommt.
Ich hatte heute auch das ganze mal über eine SA-Series Ibanez mit HSS gespielt. Sobald ich auf einen der SingleCoils gehe, klingt das gleich ganz anders. Der Humbucker oder die serielle Humbucker Split mit Single Coil Schaltung kam da auch schon ans Limit.
Für so extrem gestimmte Gitarre eignet sich meist eine Superstrat HSH, HSS mit langer Mensur, fester Brücke und gemäßigten PU's besser, als eine SG mit kurzer Mensur und mumpfigen Output-Boliden.
Das kann nur in die Hose gehen.
Auch die Saitenstärken sind zu überdenken.

Im Doom und Extrem-Metal kenne ich mich aber nicht aus, sorry!
 
:ROFLMAO::ROFLMAO: erweckt es dir den Eindruck, dass ich Doom Metal mache? Nein nein, keine Angst.

Problem ist, ich finde ST-Gitarren langweilig. Es gibt wenige Ausnahmen, aber ney. Ich mag Double-Cut und Single-Cut Gitarren. Liebäugel momentan auch mit der zusätzlichen Anschaffung einer Epiphone SG Muse Pearl White.

Als ich vor 20 Jahren mit Gitarre spielen angefangen habe, habe ich mit einer Strat begonnen. Hat nicht lange gedauert, da flog auch schon der Bridge Coil raus und sie bekam einen Humbucker in Single-Coil Bauweise. Irgendwann reichte mir das auch nicht mehr und ich habe mir die SG Kopie gekauft, die wohlgemerkt mindestens gute 18 Jahre ohne Zwischenfall ihren Dienst geleistet hat. Damals habe ich in Bands Punk gespielt, später anspruchslosen Metal. Irgendwann dann nur noch für mich selbst komponiert und irgendwann war die Musik dann aus beruflichen Gründen völlig in den Hintergrund gerückt.

Jetzt habe ich hobbymäßig wieder angefangen Musik zu machen, mit einem gewissen Anspruch daran, wie es klingen soll. Stilistisch würde ich sagen ich spiele Alternative, aber ich liebe meine Gitarre tief verzerrt und schon eher etwas trockener. (ich hoffe du verstehst)

Jedoch brauchte meine SG eine Revitalisierung. Der Sound der Humbucker war mir auch zu fad geworden und wenn ich es anpacke, dann will ich es richtig machen.
1. Problem: Ich finde die Leute cool, die Jazz spielen können und mit diesem Vintage Sound richtig was anfangen können. Ist nur nicht meins.
2. Problem: Auswahl der Tonabnehmer. Ich wollte High Gain, daher hatte ich nur die Duncan Distortion, Invader und Black Winter im Fokus. (P.S: ich mag die Duncans) Und im Soundvergleich bei Youtube war der Invader, der PickUp mit den besten und klarsten Höhen. Er war klanglich am ausgewogensten.
3. Problem: Es gibt keine Referenz, wie das alles klingt. Gitarrenholz zu Pickups zu Elektrik zu Saiten zu Amp usw. Pech für mich, dass es zuviel des Guten ist. Kann ja letztlich auch am Holz liegen, dass die Gitarre so basslastig ist. Klar ärgert es mich, dass ich das Mojotone Harness nun zerreiße und mit Göldo Potis weiter mache. Kostet ja doch alles Geld, aber ich bereue es nicht, die Invader zu haben. Ich muss nur raus finden, wie ich ihnen bei komme und sie dosierbarer mache.
Deswegen auch Coil Split und Treble Bleed.

Ob das dann was besseres wird, keine Ahnung. Ich bin vermutlich der einzige Depp, der sich in eine SG zwei High Gain PUs baut und diese dann splittet und drosselt. :D

Und ja Ungläubig, vor 20 Jahren hätte ich gesagt, cool Gitarre lernen von einem Profi (y) jetzt bin ich berufstätig und Papa, da sind mein zweiter Gitarrist und Youtube meine Gitarrenlehrer :D
 
Ha, ha, so kann man sich irren... :D
Für dein Vorhaben wäre vielleicht sowas förderlich?
So hast du alle 3 Optionen pro PU zur Auswahl und Soundschattierungen...
Parallel klingt oft noch heller als Splitting, brummfreier und etwas mehr Gain als Split.
Bei Pu's mit viel Output kann es sich lohnen vom Sound her.

P.S.: Bei meinem SH4 und dem Bridge Hot-Rail war das auf jen Fall ein Gewinn.
 
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Irgendwie finde ich die Push/Pull Variante via Poti schicker und eleganter. Und vom Aufwand, umlöten muss ich, egal ob Potis raus oder dieser Rahmen rein.
Aber cooler Hinweis trotzdem. Vielleicht wenn ich mit meinen Push/Pulls und Treble Bleed nicht weiter komme. Wobei ich da eher überlege, die Potis gegen andere mit höheren Widerstand (ab 600kOhm aufwärts) zu testen oder das TrebleBleed weiter anzupassen.

P.S.: Ich fühle mich von den PUs fast ein bisschen heraus gefordert, diese optimal zu bekommen. :D
 
Es gab mal eine Fender Tele Tom Delonge Signatur mit Invaders?
In gelb und schräg gestelltem Bridge-PU.
Glaub sogar hier im Board.
Finde sie aber nicht mehr..., nur seine Strats mit Duncan Invader
 
Zuletzt bearbeitet:
So mal kurz noch ein Abschlussbericht.
Coil-Split beider PUs klappt super.

Im cleanen bis zum Overdrive kann ich nun zwischen 8 Modi hin und her schalten. Ab Distortion macht es keinen großen Unterschied mehr ob ich im Coil-Split oder Humbucker spiele. Dafür haben die Invader einfach zu viel Output und die Kompression macht den Rest. Dank vollständiger Abschirmung des E-Kasten, der Tonabnehme-Schächte und der Bridge brummt die Gitarre auch im Coil-Split nicht und durch das Treble Bleed bleibt die Gitarre auch beim Absenken der Lautstärke am Poti klar und hell.

Im Prinzip habe ich aus dieser Gitarre nun ein Instrument gemacht, welche alle Genres abdecken kann. Und mit der richtigen Spieltechnik klappt es nun auch, dass ich nach einem Akkord Single Notes klar spielen kann. Wobei es schon eine Hilfe ist für solche Parts im Coil Split zu spielen um dem Sustain bei zu kommen.

Und Last but not least, sie sieht einfach viel besser aus. :D

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