Alte J&D Les Paul (1998) vom Musikstore aufpeppen, aber wie?

DocEmmetBrown

DocEmmetBrown

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13 Jan 2024
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69
Solingen
Hallo Musiker und alle die es werden wollen,
ich habe hier mal eine Frage an die Techniker undter den Musikern. Ich habe eine alte Jack & Danny Les Paul von 1998. Das Holz dürfte mittlerweile trocken sein, man sieht es am Lack. Ich habe mal den Deckel des Potifachs aufgeschraubt und die Widerstände der Humbucker gemessen. Die habe beide 11Kohm und 43 Kondensatoren. Da ich seit dem ich wieder versuche Gitarre zu lernen, habe ich mich auch mit der Technik der Strat, Les Paul Gitarren auseinader gesetzt. Das interessiert mich sehr, da ich beruflich aus der Technik komme. Ich dachte mir man könne im Bereich der Pickups und der kompeltten verkabelung was machen. Um die alte Tante klanglich aufzupeppen.

Ich dachte eventuell an Splittbare Pickups mit push pull Potis. Aber eben so das es auch sinnvoll ist. Ich denke 4 Adrige Humbucker mit einem Gesamtwiderstand von 7-8kohm bringen nicht den gewünschten Klang, Druck, da bei splittung nur noch halb soviel Wiederstand bleibt.

Oder ich baue alles soweit um das eine 60s dabei rauskommt, jedenfalls technisch.

Was meint ihr.

Frank
 
Hallo Musiker und alle die es werden wollen,
Auch Hallo

Das Holz dürfte mittlerweile trocken sein,
War es denn vorher naß?

43 Kondensatoren.
Du meine Güte! Ich hab' nur 1 Kondensator im E-Fach. Wie sind die denn verlötet? Foto?

Ich denke 4 Adrige Humbucker mit einem Gesamtwiderstand von 7-8kohm bringen nicht den gewünschten Klang, Druck,
Warum denkst Du das?

da bei splittung nur noch halb soviel Wiederstand bleibt.
Das ist wohl so.

Oder ich baue alles soweit um das eine 60s dabei rauskommt, jedenfalls technisch.
Was genau baust Du denn um?

P.S.: Ich mag 60s Strat.
 
Hallo Ha.Em,
ich will jetzt nicht die Antwort so auseinander Zitiren.
Ich beantworte die letzte Frage zuerst. In der Überschrift steht es handelt sich um eine Les Paul der Marke J&D der Hausmarke des Musikstore in Köln. Gekauft ca. 1998.

War das Holz vorher nass? Nein, aber es war wohl zur Zeit der Herstellung der Gitarre sicherlich nicht richtig trocken. Das ist oftmals an den Billigmodellen festzustellen. Sieht man nach ein paar Jahren an den Aufwerfungen im Lack.

Sorry, beim überprüfen des Textes ist mir die 43 durchgegangen. Sollte heissen 47nf Kondensatoren, die sind aber eigentlich nur in Bässen verbaut, so habe ich gelesen. Üblich sind heute 22nf Kondensatoren.

Ein Single Coil einer Strat hat in der regel 7-8kohm. Wenn ich also annähernd an den Strat Sound kommen will, dann sollte der splitbare Humbucker ca. 14kohm haben, da nach splitten dann 7kohm zur Verfügung stehen.

Ich denke das ich mit einem gesplittetem Humbucker der mal angenommen 8kohm hat, ich dann mit einem 4kohm Wert als Singelcoil herauskomme. Somit müsste ich für diesen Humbucker wohl eine 250kohm Poti nutzen. Der dann im Humbucker Betrieb wieder nicht passt.

Gesplittet nur halb soviel Widerstand. Is klar ne.

Mit 60s meine ich eine 60s Paula. Der Hals hat wohl auch solch ein Profil, oder annähernd. Ein 50s Paula Hals ist das nicht, dafür ist der zu flach.

Was baue ich ggf. um. Siehe Überschrift.

Doc
 
Hi.
Holz mit einer J&D Lackierung versiegelt, trocknet nicht mehr. Wenn der Lack auswirft, stimmt mit ihm was nicht.
Gitarren können durchaus 47nF Kondensatoren haben.
Single Coils haben eher so 6-7 kOhm. Meist.
Humbucker und Single Coils sind verschiedene Konstruktionen. Wenn man den einen halbiert, wird er nicht klanglich zum anderen.
Man kann aber einen Humbucker auch teilweise splitten (nämlich nicht einfach direkt gegen Masse sondern mit einem Widerstand gegen Masse). Mache ich gerade in meiner Hauptgitarre. Ich habe das nach Gehör statt nach kOhm gemacht, weil man Klang nur nach dem Klang beurteilen kann, nicht nach isolierten technischen Angaben. Das klingt etwas banal, ist aber so.
Man kann Potis benutzen wie man will. Dieses 250-vs.-500 Gedöns sind grobe Richtlinien. Auch das darf man besser nach Gehör als nach blinder Regel machen.

Ich weiß nicht, was du umbauen könntest, weil du bisher nicht sagst, was du willst, außer einem "gewünschten Klang" und "aufpeppen".

Wenn es um andere Pickups und dann splitten gehen soll, würde ich erstmal andere Pickups näher anvisieren, beim Kauf auf 4 Kabel achten aber mich ansonsten ums Splitting (oder parallel schalten oder teil-splitting) später kümmern.
 
Wie groby schon schrieb, das Gehör ist besser wie alle gut gemeinten Regeln.
Wenn Du mit einem Lötkolben umgehen kannst, würde ich mir zwei Kabel aus dem E-Fach rausführen, und Kondensatoren verschiedener Kapazitäten testen.

Bei mir hat das dazu geführt, dass ich in einer Strat einen 100 nF (Fender 60s) und in einer anderen einen Kondensator mit 8 nF eingebaut habe. Gute Folienkondensatoren mit einer Toleranz von 2 %, kosten 50 Cent. Qualifizierte Aussagen und Messungen dazu liest man in den Guitar-Letters vom Onkel.

Die "mittleren" Anschlüsse von 4-adrigen Humbuckern mit einem Widerstand gegen Masse legen, wie groby schrieb, ist eine gute Idee, hab' ich auch schon gemacht, mit zwei kleinen Kippschaltern. Ich glaube da sind 1,1 und 2,2 k Ohm drin. (Google mal nach PRS Wiring)

Damit würde ich anfangen, bevor ich neue Pickups kaufe.

Wäre interessant, den Verlauf Deines Projektes zu verfolgen. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab u.a. ne ältere LTD (ESP) 256 FM als einzige LP neben meiner Tele und vielen Strats jeglicher Güte.
Diese einfache LP habe ich gepimpt mit einem günstigen gebrauchten Schaller Golden 50's am Steg (ca. 8,6 kOhm) mit Split und einem Rockinger PAF ca. 7 kOhm am Neck per Push-Pull Poti, was gleichzeitig Ton-Poti ist.
Alle Regler blieben bei 500 Kohm aber 50's Wiring-Schema (gibts im Netz)
Da die Substanz und Verarbeitung samt Bespielbarkeit gut ist, brauchte ich außer den hakeligen Mechaniken nichts ändern.
Klingt überzeugend nach einer Mischung aus SG und LP und hängt leicht am Gurt.
Bin zufrieden für gelegentliche Ausflüge nach dem Ton... ;-)

Edit: Achso 22 nf Ton-Kondensator auch vom Rockinger (Orange-Drop)
Vorteil, beide PU's sind gegenphasig, also brummfrei bei gleichzeitigem Betrieb im Single-Modus. (Humbucker-Effekt)
Klingt es quäkig und brummt trotzdem, musst du die Spulen tauschen.
Farbcodes der Kabel je nach Hersteller gibts auch im Netz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super,
das sind ja schon mal ein paar Anregungen. Solche Tips wollte ich haben. Ich habe bevor ich das Thema eröffnete, Themen des Onkels und die verschiednen Möglichkeiten des Coil Spltting gelesen. Das ist sehr interessant.

Die "mittleren" Anschlüsse von 4-adrigen Humbuckern mit einem Widerstand gegen Masse legen, wie groby schrieb, ist eine gute Idee, hab' ich auch schon gemacht, mit zwei kleinen Kippschaltern. Ich glaube da sind 1,1 und 2,2 k Ohm drin. (Google mal nach PRS Wiring)
Das verstehe ich allerdings jetzt nicht. Wo ist der mittlere Anschluss bei einem vieradrigen Humbucker. Nach meiner Vorstellung hat ein Humbucker 2 Spulen die miteinander in Reihe geschaltet sind. Deshalb hat er dann 2 Anschlussdrähte. Führt man beide Anschlüsse der beiden Spulen separat aus dem Gehäuse so hat man 4 Anschlüsse. Würde man jetzt 2 dieser 4 Anschlüsse miteinander verbinden, dann hat man einen Mittelabgriff. Aber dann ist der Humbucker 3 adrig. Bei der wohl vielversprechensten splitting Schaltung vom Onkel habe ich keinen Mittelabriff.

Bite um eine Erklärung.

Frank
 
Ja, das ist der Mittenabgriff. PRS macht das u.a. bei der CE 24. Da ich Push-Pull-Potis nicht so mag und auch jeden Humbucker einzeln abgreifen will, hab ich das mit 2 Kippschaltern gelöst.

Hier die original PRS-Schaltung:
dgt_2017_1.jpg



Edit: Durch die 2 Kippschalter kann ich in Mittelstellung des 3-Weg-Schalters wahlweise einen von den beiden Humbucker mittig abgreifen oder natürlich auch beide.
 

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O.K.,
ich denke ich werde erst mal experimentieren. Obwohl ich aus der Elektrik komme, werde ich aus den Schaltungen nicht so richtig schlau. Das ist auch auf der Seymour Duncan Seite mit den Schaltplänen so gezeichnet, dass man die eingentlichen Anschlüsse in der Verkabelung nicht sieht. Es ist viel mit gelber Draht, schwarzer Draht, blauer Draht gekennzeichnet. Das ist aber kein Schaltplan. Bei einem Schaltplan sieht man alle Anschlüsse, alle Spulen, alle Schalter.

Na gut egal. Wenn ich die Paula umgebaut habe, werde ich mich melden.

Was mit einfiel. Man könnte wie in deinem Fall mit den Kippschaltern auch 2 Schiebeschalter in die Abdeckplatte der Verkabelung einsetzten.

Frank
 
Manchmal ist es so einfach.
Die zusammengezwirbelten, abisolierten 2 Kabel nicht frei in der Luft, sondern per Schalter (Push-Poti?) an Masse klemmen, schon hat man schaltbaren Split. ;-)
Ich weiß nicht, ob das der Mittenabgriff ist, hab nur paar Unterhosen mit Eingriff. :p
Wenn die alten PU's weiter verwendet werden sollen.
Falls man Wiring Diagramme von Duncan nutzt, ist es hilfreich die entsprechenden Farbcodes seines Herstellers zu kennen.
Welche PU#s sind denn drin?
Tesla, Wilkinson, Roswell, Noname?
Bei Letzterem muss man mit der Klopfmethode verstärkt austesten (kleiner Schraubenzieher), oder aber ein Messgerät nutzen.
Ein Magnet, oder alter PU in Reichweite oder ein Kompass ist auch immer sehr nützlich, um Gegenphasigkeit zu testen zwecks Brummfreiheit.
Ich bin absoluter Laie, was E-Technik anbelangt, löte Schaltungen nach Zahlen...:D
 
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Ich bin absoluter Laie, was E-Technik anbelangt, löte Schaltungen nach Zahlen...:D
Das ist es ja, ich bin E-Techniker und habe es gerne genau. Nicht den gelb, grün, blau, schwarz Kram. Die Pics sind Noname. Sollen aber auch nicht weiter verwendet werden.

Ich komme schon klar, das ist gar keine Frage. Dann scheint es keine eindeutigen Schaltpläne von den Herstellern zu geben. Die machen auch gerne mit blau, gelb, grün usw. rum. Aber es besteht ja auch die Möglichkeit einen kompletten Schaltplan mit Farbcodes zu versehen. Ob nun die Farben der Drähte Sinn machen oder nicht. Man könnte dann aber sehen wie die Splitbaren Pics geschaltet sind. Will man wohl nicht?? Bekommt man aber heraus. Das ist dann von den Herstellern wohl die Missgunst von Nichtkunden. Beschäftigungstherapie.

Die scheinen es nötig zu haben. Geheimsache Picverdrahtung. Miss Moneypenny.

Frank
 
Dieser Service ist wahrscheinlich für die Herstellung zu teuer?
Dem angelernten Arbeiter in Fernost wird wahrscheinlich ein schmutziger Zettel in die Hand gedrückt, mit der Ansage, löte sie genauso zusammen!?

Und Seymour Duncan, DiMarzio etc. wollen natürlich ihre PU's verkaufen und bieten eben für diese einfachen Wirings nach Schema-F, damit sie auch von Laien eingebaut und verschaltet werden können.
 

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