Amp Shopping in den USA 110 zu 230 Volt

  • Ersteller Ersteller Anonymous
  • Erstellt am Erstellt am
A

Anonymous

Guest
Beim momentanen Dollartief überlege ich mir meinen zukünftigen Amp au den USA kommen zu lassen. Selbst mit Versand und Gebühren bin ich da teilweise noch wesentlich billiger als in Deutschland.
Technisch sind die Amps ja im Prinzip gleich, mit dem kleinen feinen Unterschied, dass der Trafo eine niedrigere Spannung hat.
Kann ich einen amerikanischen Amp auf unsere 230 Volt Netzspannung umrüsten lassen und wenn ja, was kostet sowas in etwa?

Liebäugele mit einem gebrauchten Fender Twin Reverb aus den 60ern oder 70ern.
Oder aber auch die modernere Variante Fender "The Twin"...

Beide gehen für gut die Hälfte des deutschen Preises bei amerikanischen Händlern oder der amerikanischen Bucht über den Tisch
 
Kaum ein Hersteller macht sich noch die Mühe für verschiedene Märkte (unterschiedliche Netzspannungen) unterschiedliche Bauteile zu verbauen. Gerade die Trafos sind relativ teure Bauteile. Da macht es Sinn immer wieder das gleiche Bauteil zu verbauen und nur entsprechend umzustecken. So ist es z.B. auch bei Fender oder Marshall. Je nachdem für welches Land der Verstärker gebaut wird, werden einfach bestimmte Wicklungen des Trafos verwendet. Fender z.B. gibt darüber regelmäßig in seinen Bedienungsanleitungen Auskunft wie die jeweilige Netzspannung am Trafo anzulegen ist. Wenn du das nicht selber machen willst, kann dir das eine gute Werkstatt sicher schnell umswitchen. Wie das mit den Modellen aus den 60er und 70er Jahren aussieht, weiß ich allerdings nicht - also frag vorsorglich einfach mal bei Fender an. Du kannst ihnen ja erzählen du würdest von Ami-Land nach Europa auswandern und müsstest nun auf 230 V umstellen.

Besten Gruß
Peter
 
Den Amp unbedingt mit Spannungswandler 220V zu 110 V betreiben und nix am Amp modifizieren. Der Trafo macht sehr viel aus am Sound! Weis ich aus eigener Erfahrung. Die Wandler sind auch nicht so teuer.
 
Jo, das mit den Spannungswandlern klappt gut. Machen ja viele Bands wenn sie hier auf Tour sind auch so. Ich selbst hatte bei der letzten Platte im Studio auch einen USA-Amp (Rectifier) von nem Freund von mir benutzt mit nem Spannungswandler... hat 1A funktioniert. Musst nur gucken, dass das Ding ausreichend dimensioniert ist, also genug Watt "kann".

PS: Mein Kumpel hatte seinen Spannungswandler von eBay, da kannst du ja auch mal danach schauen. Die sind da wohl recht günstig, wenn ich ihn richtig verstanden habe.


Gruß

Jan
 
Magman":11dmkbsv schrieb:
Den Amp unbedingt mit Spannungswandler 220V zu 110 V betreiben und nix am Amp modifizieren. Der Trafo macht sehr viel aus am Sound! Weis ich aus eigener Erfahrung. Die Wandler sind auch nicht so teuer.

Völlig richtig, Maggy,

und außerdem:

In den USA existieren andere Sicherheits-Normen, die auf den Betrieb mit 110 Volt ausgelegt sind.
Es stellt sich die Frage, ob die auch dem Betrieb mit 230 Volt auf Dauer standhalten können.

Darum würde ich ebenfalls den Kauf eines Spannungswandlers befürworten.
 
Hi,

hab gerade meinen Preamp aus den USA in Betrieb genommen, mit nem Spannungswandler. Der kostet ganze 15 Euro und kann 75 Watt Dauerleistung. Also überschaubare Kosten.

Allerdings bin ich mit meinem zuerst gekauften auf die Nase gefallen, die US-Stecker haben 2 eckige und nen runden Anschlüsse; der zuerst gelieferte Spannungswandler hatte aber nur die beiden eckigen Öffnungen. Und das obwohl auf der Aussenverpackung die 3 Öffnungen abgebildet waren...naja. Ist wohl wie bei unseren flachen Steckern ohne Masse und die normalen Schuko.
Also beim Kaufen auf die 3 Öffnungen achten.

Gruss

Juergen2
 
Hallo

Wenn ich nen Amp aus den USA kaufen würde, was vielleicht schon bald geschieht, wäre eine Umrüstung des Trafos ein MUSS. Zum einen habe ich keine Lust ein weiteres Gerät mit dem Amp rumschleppen zu müssen. Zum andern werde ich gerne eine leichte Klangveränderung in Kauf nehmen. Wer sagt denn, dass er nach der Änderung schlechter klingt? Vielleicht sogar besser, denn das liegt ja im Auge des "Betrachters". ;-)
 
Magman":jjx99l5n schrieb:
Den Amp unbedingt mit Spannungswandler 220V zu 110 V betreiben und nix am Amp modifizieren. Der Trafo macht sehr viel aus am Sound! Weis ich aus eigener Erfahrung.
Ach ja. Und der Sound gewinnt bestimmt um Längen, weil der Trafo in der Originalanzapfung betrieben wird, davor aber noch ein Spannungswandler hängt, der einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ideal des sauberen Netzsinus hat. Klar.

frank":jjx99l5n schrieb:
In den USA existieren andere Sicherheits-Normen, die auf den Betrieb mit 110 Volt ausgelegt sind.
Es stellt sich die Frage, ob die auch dem Betrieb mit 230 Volt auf Dauer standhalten können.
Frank, bitte! Der einzige Unterschied zwischen 110V und 230V befindet sich zwischen Netzstecker und Primärwicklung des Netztrafos. Auf der Sekundärseite wird unter anderem die Anodenspannung abgegriffen - unabhängig von der Primärspeisung haben wir es hier mit 200 bis 400 Volt zu tun, womit sich Deine Bedenken in Richtung "Sicherheit" in Luft auflösen.

Also komm, Voodoo weg, Praxis her! Aus der elektrotechnischen Sicht hat PeterAusH schon den Königsweg genannt: zumindest die nicht ganz alten Schätzchen werden mit einem "internationalen" Netztrafo ausgestattet sein, bei dem man einfach nur die Primäranzapfung umstecken muss. Garantiert ohne Soundverluste. ;-)
Sollte es nicht ohne einen Umbau gehen (wenn also keine Anzapfungen bestehen), ist ein Spannungswandler das Mittel der Wahl.
In der Reihenfolge sollte man vorgehen.
 
Daniel":3uywlirn schrieb:
Hallo

Wenn ich nen Amp aus den USA kaufen würde, was vielleicht schon bald geschieht, wäre eine Umrüstung des Trafos ein MUSS. Zum einen habe ich keine Lust ein weiteres Gerät mit dem Amp rumschleppen zu müssen. Zum andern werde ich gerne eine leichte Klangveränderung in Kauf nehmen. Wer sagt denn, dass er nach der Änderung schlechter klingt? Vielleicht sogar besser, denn das liegt ja im Auge des "Betrachters". ;-)

Hallo Daniel!

Also, das mit dem Rumschleppen kann ich absolut verstehen, den Gedanken hatte ich auch. Aber wegen dem Sound wäre es mir doch zu unberechenbar, wenn ich den Amp umbauen lassen würde, muss ich sagen... vor allem wenn man bedenkt, dass man mit den Spannungswandlern ja eine sichere und auch günstige Alternative hat! Aber nur so aus Interesse - kennst du (oder sonst einer hier) jemanden, der die Umbauten schonmal hat machen lassen? Was kostet sowas? Zufrieden? Ist sicherlich auch für SmellsLikeBleach interessant.

Gruß

Jan
 
Banger":2ygq8zr4 schrieb:
Der einzige Unterschied zwischen 110V und 230V befindet sich zwischen Netzstecker und Primärwicklung des Netztrafos. Auf der Sekundärseite wird unter anderem die Anodenspannung abgegriffen - unabhängig von der Primärspeisung haben wir es hier mit 200 bis 400 Volt zu tun, womit sich Deine Bedenken in Richtung "Sicherheit" in Luft auflösen.

Also komm, Voodoo weg, Praxis her! Aus der elektrotechnischen Sicht hat PeterAusH schon den Königsweg genannt: zumindest die nicht ganz alten Schätzchen werden mit einem "internationalen" Netztrafo ausgestattet sein, bei dem man einfach nur die Primäranzapfung umstecken muss. Garantiert ohne Soundverluste. ;-)

Ja? Na gut, dann wäre das ja alles wohl doch nicht so schlimm (wenn ich das alles richtig verstanden habe :) ) ... hat das jemand schonmal gemacht? Weiss jemand zufällig ob das bei nem Mesa Rectifier gehen würde?


PS zum Sound mit Spannungswandler: Ich konnte allerdings auch keinen negativen Einfluss des Spannungswandlers auf den Betrieb des in meinem ersten Posting genannten Rectifiers feststellen...

Gruß

Jan
 
hi!
ich habe alles schon gemacht - also, neuen netztrafo, vorschalttrafo im gehäuse, oder externer trafo.
klanglich konnte ich jeweils keine nennenswerten unterschiede ausmachen.
der externe trafo ist technisch die einfachste, praktisch die komplizierteste lösung - eben wegen des rumschleppens.

für die meisten alten fenders gibt´s heute gute/passende netztrafos um die 100,- E. - zzgl. einbau.
ein vorschalttrafo im gehäuse ist meist billiger, fügt aber eben auch etwas gewicht hinzu - das ist zumindest bei einem twin ein echter faktor ;)

ob es sich allerdings lohnt einen boliden wie den twin zu importieren weiß ich nicht - da würde ich dringend vorher die versandkosten abklären! bei so einem 40kg-monster (mit verpackung) könnte das schon ganz schön zu buche schlagen...


cheers - 68.
 
Jan":1z63ccpd schrieb:
Ja? Na gut, dann wäre das ja alles wohl doch nicht so schlimm... hat das jemand schonmal gemacht?

Derartige Tipps für Mesa-Amps, sprich Umlöten eines internationalen Trafos, zur Anpassung auf 230 Volt geisterten in der Vergangenheit immer wieder mal durch's Net.
Ich habe ein paarmal nachgefragt, aber nie eine Antwort bekommen.

Mir scheint also, zumindest bei Mesa geht' s nicht.
 
frank":1ej9iphq schrieb:
Jan":1ej9iphq schrieb:
Ja? Na gut, dann wäre das ja alles wohl doch nicht so schlimm... hat das jemand schonmal gemacht?

Derartige Tipps für Mesa-Amps, sprich Umlöten eines internationalen Trafos, zur Anpassung auf 230 Volt geisterten in der Vergangenheit immer wieder mal durch's Net.
Ich habe ein paarmal nachgefragt, aber nie eine Antwort bekommen.

Mir scheint also, zumindest bei Mesa geht' s nicht.

OK, danke dir! Wenns konkret werden sollet stöber ich nochmal ein bisschen... da scheints dann bei den Fenders wohl einfacher zu sein!

Gruß

Jan
 
Hallo,

Argument Rumschleppen": Mein Wandler hat ungefähr Größe und Gewicht eines Akkus sammt Ladegerät für einen mittelprächtigen Akkuschrauber.

Ich werd ihn fest in mein Rack schrauben, damit muss ich ihn zwar schleppen, aber hab kein Extra Packstück. Gerät quasi in Vergessenheit bei mir.

Mal ne Frage, wenn ihr mit eurem Equipment unterwegs seid, habt ihr doch neben Amp und Pedalboard bestimmt auch Mehrfachsteckdosen, Kabels usw. dabei. Die sind doch sicherlich in irgendeinem Case, ner Tasche o.ä. Was ist da für ein Problem noch so ein Teil mit reinzupacken?

Gruss

Juergen2
 
Banger":1jcgux3d schrieb:
Magman":1jcgux3d schrieb:
Den Amp unbedingt mit Spannungswandler 220V zu 110 V betreiben und nix am Amp modifizieren. Der Trafo macht sehr viel aus am Sound! Weis ich aus eigener Erfahrung.
Ach ja. Und der Sound gewinnt bestimmt um Längen, weil der Trafo in der Originalanzapfung betrieben wird, davor aber noch ein Spannungswandler hängt, der einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ideal des sauberen Netzsinus hat. Klar.


Frank, bitte! Der einzige Unterschied zwischen 110V und 230V befindet sich zwischen Netzstecker und Primärwicklung des Netztrafos. Auf der Sekundärseite wird unter anderem die Anodenspannung abgegriffen - unabhängig von der Primärspeisung haben wir es hier mit 200 bis 400 Volt zu tun, womit sich Deine Bedenken in Richtung "Sicherheit" in Luft auflösen.

Also komm, Voodoo weg, Praxis her!


Iss ja nur'n gutgemeinter Tip - ihr könnt ja machen was ihr wollt und von mir aus noch nen 1/2" Gardena Anschluss ins Chassis montieren zwecks Wasserkühlung :lol:

Grade die alten Fender Teile klingen völlig anders, wenn man nen neuen 220V Trafo einbaut.

Nix Voodoo - Selbst erlebt und schnellstens wieder gewechselt ;-)
 
Ich denke schon, dass ein Trafo den Sound verändern kann, denn der arbeitet ja mit Magnetismus. Bei Röhrenamps o.Ä. mag das schon einiges beeinflussen.
 
Magman":2p6yxbl6 schrieb:
Grade die alten Fender Teile klingen völlig anders, wenn man nen neuen 220V Trafo einbaut.
Einen anderen Trafo einzubauen bedeutet natürlich was anderes als eine andere Anzapfung des vorhandenen Trafos zu nutzen. Weil wegen oben schriebst Du von "modifizieren"...

OPC-Richie":2p6yxbl6 schrieb:
Ich denke schon, dass ein Trafo den Sound verändern kann, denn der arbeitet ja mit Magnetismus. Bei Röhrenamps o.Ä. mag das schon einiges beeinflussen.
Hm.. sag mal, Dieter Nuhr ist Dir kein Begriff, oder?
 
OPC-Richie":g4knoood schrieb:
Ich denke schon, dass ein Trafo den Sound verändern kann, denn der arbeitet ja mit Magnetismus. Bei Röhrenamps o.Ä. mag das schon einiges beeinflussen.
Wir sollten uns doch hier an fundierte Fakten halten, das schürt zwar keine Legendenbildung, beantwortet offene Fragen aber einigermaßen seriös.
 
SmellslikeBleach":2q9gbnkq schrieb:
Liebäugele mit einem gebrauchten Fender Twin Reverb aus den 60ern oder 70ern.
Oder aber auch die modernere Variante Fender "The Twin"...

Beide gehen für gut die Hälfte des deutschen Preises bei amerikanischen Händlern oder der amerikanischen Bucht über den Tisch
Es gab ja früher bei Fender auf Export-Modelle. Evtl. erwischst Du ja so eins. Ansonsten rüstet Dir ein guter Fachmann auch einen Amp professionell um. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit den Produkten und dem Service von TAD Tube Amp Doctor gemacht. Nicht der billigste, aber einer der Besten - dem Tech Stephan Meyer würde ich auch jedes Vintage-Schätzchen bedenkenlos anvertrauen.
 
Am besten betreibt man die amerikanischen Amps immer noch völlig unmodifiziert in den USA. Mit 60Hz Netzbrummen harmonieren die Gitarrensounds viel besser mit der Bassdrum. ;-)
 
kurze Frage nebenbei:

Worin besteht, mal abgesehen vom Preis, der gravierende Unterschied zwischen dem Fender The Twin mit roten Potiknöpfen und dem Fender Twin-Amp, wie man ihn zB. bei Thomann für um die 1500 Schleifen bekommt?

Zudem wäre es ganz interessant zu erfahren, was ein Trafoumbau bei nehm Fachmann kostet...

...der Spannungswandler ist da sicher billiger
 
Sacht mal, mein 70er Jahre Amp mit Vorkriegsdesign hat einen Spannungswahlschalter. Sogar oben drauf neben dem "An" Schalter. (Wahrscheinlich wegen der Truppenbetreuung ;-) )
Hat der alte Fender dat nich?
Nur mal so am Rande vom Elektrolaien...
Ciao
ElektroMonkey
 
Das Problem kann man nur erahnen :

""Harmonisierung der Netzspannung in Europa
Seit 1987 wird die Netzspannung in Europa "schleichend" auf 230V umgestellt; davon betroffen sind die meisten Länder. In Deutschland erfolgt eine Anhebung von 220V auf 230V, in England eine Absenkung von 240V auf 230V.
Damit während der Umstellungsphase keine Probleme auftreten, hat man zugleich die Toleranzfenster (bisher 220V +/-10%, nun: 230V +6% -10%) eingeengt. Damit bleiben die Werte für die Mindestspannung und die maximale Spannung, die am Übergabepunkt (Steckdose) zur Verfügung stehen, in etwa erhalten. Bisherige Geräte lassen sich daher ohne besondere Maßnahmen weiter betreiben.
Mittlerweile ist die allgemeine Umstellung auf 230V abgeschlossen. Nun erfolgt bis zum Jahr 2003 eine Erweiterung der Toleranzgrenzen auf wieder +/-10%, der Wert für die maximale Spannung wird (für uns) somit angehoben.""

So, nun wissen wir nicht genau, wie das in USA passiert - aber, es kann
damit zu gewissen Differenzen im Bereich von 10% kommen.

Kann es sein, dass so etwas die Ursache von Wahrnehmungen ist ?
Ich meine, dass 10% eine Menge Holz ist.

V.H.
 
gitarrenruebe":1qpur9z1 schrieb:
Wir sollten uns doch hier an fundierte Fakten halten, das schürt zwar keine Legendenbildung, beantwortet offene Fragen aber einigermaßen seriös.


ja!
das fänd ich auch interessant!

z.b.:
warum sollte der amp anders klingen wenn

1. der originale trafo durch einen vorschalttrafo mit spannung versorgt wird

oder

2. ein neuer trafo mit korrekten werten den amp mit spannung versorgt


gibt es dafür eine sinnvolle erklärung die auch für einen nicht-fachmann verständlich ist?


cheers - 68.
 

Similar threads

Zurück
Oben Unten