Back to Amp? ENGL E658 (Steve Morse Signature)

@auge
Die High-Gain IR's und die 'Room'-IR's sind etwas dunkler, als die Lo-Gain und ohne Room.
Mit den einzelnen Mikros habe ich kaum herumexperimentiert und lieber die Mischung aus allen genommen.
Ist natürlich Geschmacksache, aber vielleicht sind die Room-IR's genau richtig für Open Cab?
Den Room hat das entferntere Neumann aufgenommen und wurde zugemischt.
War mit den Celestion-IR's eigentlich sehr zufrieden.
Wenn die es nicht können, wer sonst, dachte ich mir...:)

LG
 
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Aktueller Stand meiner Experimente:
Ich hab einen alten MEK Compressor den ich in den Send/Return Weg gehängt habe.
Da der Send Return mitprogrammierbar ist kann ich das Compressor Pedal fix eingeschaltet beim Amp liegen lassen. Wohin genau überleg ich mir noch da ich Ordnung und Effizienz auf der Bühne sehr schätze. Kommt dann nur bei Clean MVB (Mastervolumeboost) und Crunch MVB zum Einsatz und trägt mich etwas besser durch die Soli.

Der Amp steht nun auf einem Gravity Laptop Stand. Das sieht gut und stabil aus.
Die Abstimmung wird besser und genauer. Die 2x10 IRs machen sich gut im Clean und Crunch Bereich.
Tremolo/Chorus fehlen noch. Leider gibt's das Double Vision von Harley Benton nimmer zu kaufen.
Mal sehen wofür ich mich da entscheide. Würde diesbezüglich gerne analog bleiben.
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Das alte George Dennis Switch Wah hab ich auch probiert und es tut was es tun soll.
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Guten Morgen,

gestern hatte ich Zeit und Muße, mich mit diesem Thema und dem dazu gehörigen Videomaterial zu beschäftigen.

Lieber auge, du bist alt und intelligent genug, deine Entscheidungen zu treffen. Die Produktion des Amps wird die Erdkugel nicht unwiederbringlich zerstören und der Anschaffungspreis ruiniert dich nicht. Ich freue mich, dass du mit dem Amp glücklich bist.

Aber.

Es bleibt komplett nüchtern, rational, "abgeklärt und von der Seitenlinie" Unsinn. Das Helix liegt auf dem Boden und kann alles. Du ersetzt das Helix durch einen Amp, der nicht alles kann, aufwändiger verkabelt werden muss und der auch noch eine Schaltleiste braucht, die fast so groß und schwer ist wie das Helix.

Viele Grüße

erniecaster
 
Tja, das sind harte Worte, die leider nicht so ganz aus der Luft gegriffen sind...

Außer eben dass ein Röhrenamp halt ein Röhrenamp ist. Hmm...
 
Außer eben dass ein Röhrenamp halt ein Röhrenamp ist. Hmm...
Einige Röhrenamps klingen erst ab einer gewissen Lautstärke gut.
Mein Marshall 2525 Jubilee Combo z. Bsp. im Crunch und High-Gain erst ab Endstufe 6-7.
Aber außer auf mittleren Bühnen fliegen dir da schon die Ohren weg und das bei 'nur' 20 Watt aus 2 EL 34.
Die auf 5 Watt Drosselung ist kaum leiser.
Clean klingt er aber schon leise gut.

LG
 
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Tja, das sind harte Worte, die leider nicht so ganz aus der Luft gegriffen sind...

Außer eben dass ein Röhrenamp halt ein Röhrenamp ist. Hmm...

Hallo,

ich habe ja in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ich vor kurzem im Music Store war. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis! Ich habe schon lange nicht mehr so eine Menge an alternden Wanna-be-Rockstars gesehen und gehört. "Ey Alter, der Kollege hat echt voll die geile Vintage-Klampfe am Start gehabt..." hört man da von Männern in den mittleren Sechzigern mit Bauchansatz und beginnender Stirnglatze, gewandet in unfassbar albernen Klamotten, die dümmsten unter ihnen noch mit einer bescheuerten Kopfbedeckung.

Damit das klar ist: Ich zähle dich nicht in diese Gruppe, Martin! Aber von diesen Wesen konnte ich im Vorbeigehen solche Sätze hören - die mir 2024 nicht mehr zeitgemäß erscheinen.

Natürlich ist ein Röhrenamp ein Röhrenamp, vorausgesetzt, dass wir vorher definieren, was eine Röhrenamp ist. Man könnte argumentieren, dass dieser hochgezüchtete Engl-Bolide mit einem soliden Plexi aus den 60ern so viel zu tun hat wie ein Tesla mit einem Käfer. Back to the roots ist da gerade mal gar nichts.

Aber was macht der Röhrenamp wirklich anders als der Modeler? Speziell in auges Fall. auge kastriert ja seinen Amp, indem er mittels (digitaler) eingebauter IR wieder D.I. spielt, also nix mit analogem Signalweg und bewegter Luft. Gitarre, Kabel, Amp ist anders. Selbst die hochgelobte Dynamik eines Röhrenamps wird mittels Kompressorpedal im Einschleifweg entschärft. Um es auf spanisch zu fragen: Where is the beef?

Das ist nicht polemisch gemeint und soll nicht provozieren. Ich möchte es verstehen.

Vor Urzeiten spielte ich mit meiner E-Gitarre über ein ganz kleines Effektbrett in meinen Transistorcombo. Vom Effektbrett blieb irgendwann nur ein Boss-Tuner über. Eines Tages probierte ich es ohne den Tuner und es fühlte sich alles besser an. Vielleicht Placebo, vielleicht aber auch eine Sache von Impedanzen - seinerzeit war das Wort Buffer noch nicht erfunden.

Ich möchte verstehen. Das sagte man früher, heute heißt das FOMO.

cu

erniecaster
 
Ich kann nicht ins selbe Horn blasen, ohne mir den Mund zu verbrennen.
Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Letztlich war ich vor Jahren schon überzeugt (desillusioniert), als ich den Laney IRTX und den Marshall in die Effektkette vom Helix und dem Mooer statt Amp-Modelling eingeschliffen hatte.

Das mit der 'Verirrung' bei alternden Musikern kann ich auch bestätigen. :D
Beobachtet als Mitarbeiter und auch Kunde in diversen Musikläden vor etlichen Jahren.

LG
 
@ernicaster

Deine Argumente sind ja nicht aus der Luft gegriffen und begründen nachvollziehbar warum du Auges aufwändige Setup nicht benutzen würdest.

Andere wiederum haben Spaß daran, sich ein individuelles Routing zusammenzustellen und freuen sich darüber trotz diverser Limitierungen eine brauchbare Lösung gefunden zu haben.

Mit „Ein Röhrenamp ist ein Röhrenamp“ meinte ich nichts anderes als dass das eine kreative Spielwiese sein kann, die einfach Spaß macht.

Klar, Spielwiese mit Modeller geht auch, ist aber vielleicht nicht so haptisch und mehr virtuell.

Zu den älteren Herren im Musikgeschäft: ist doch schön wenn sie mit Gitarren ein Hobby haben und sie jetzt auch das nötige Kleingeld zur Verfügung haben.

Fazit:
Man muss ja nicht alles doof finden was andere machen, nur weil man seine eigenen Maßstäbe und seine Perspektive anderen überstülpen will.
Man kann das sogar alles doof finden und sich trotzdem darüber freuen dass jemand anderes daran Spaß hat.
 
Es ist ganz ganz einfach.
Ich spiele seit dem Erscheinen des AFX durchgehend Modeller. Glaube seit 2007. Ich hatte auch eine Roland GP8 und ADA Phase in den 90ern.
Jetzt hab ich Lust auf einen Amp und ein paar Treterchen. BTW, der Compressor ist nur im SoloClean Kanal aktiv.
Ich mag ja auch meinen RAM. Oder das Smart Coupe. Oder mein altes Selmer Sax. Und eine Österreich Gitarre. Aja die alten Hamers nicht zu vergessen. Oder die feine Europa vom Walter. Soll ich weiterschreiben? Ich denke nicht.
Ich mach schwerst kommerzielle Musik hart an den Eünschen der Kunden. Incl. Schlager und Bierzelt. DAS ist Vernunft. Dann muss das Andere nicht vernünftig sein sondern mir Freude bereiten.
Derzeit bereiten mir die Modeller (Helix und HD500X) grad keine Freude…aber die kleine Brotdose von Engl. Und die kleinen bunten Pedale…und das Brett, dass ich mir selber basteln werde.

Zur allgemeinen Belustigung sei hinzugefügt:
Ich hab übrigens auch einen Bauchansatz, aber noch alle Haare, fast alle.
Und ich hab manchmal komische Klamotten an. Auch Kapperl manchmal.
Und ich spiel zwischen 70 bis 90 mal im Jahr auf irgendeiner Bühne auf irgendeiner Veranstaltung, mit irgendwem, irgendwas….oft nach Noten ohne Probe. Gitarre, Sax, Leadvocals, Moderation, Trompete, Bass…was halt benötigt wird oder alles zusammen.
Und ich mag es.



Und jetzt mag ich eben mal wieder einen Amp. Und ein paar Treter.
Neben dem JCM800, dem Silver Jubilee, dem Engl Sovereign Vintage 210, dem Vintage Combo, den ganzen Cabs und ca. 3 HD500X
 
Hey @bebob , ja. Ich hab heute mit einem Musikerfreund in seinem Musikkeller viel drüber diskutiert. Hab das Helix (er mag es testen) und den kleinen ENGL mitgebracht. Er ist der Digitalwelle nie anheim gefallen. Hat aber auch wenig bis nie Kommerz gemacht sondern eher Jazz/Blues/Swing/RnR.
In Wahrheit hat der HD500X alle gehabt was passt für die Ohren der (zahlenden) Kunden.
Nun denke ich drüber nach wie lange ich noch 90 mal im Jahr Kommerz spielen will und wie meine musikalische Laufbahn weitergehen soll. Ich (Wir, meine Frau und ich) haben gute Lehrerjobs und müssen nicht dazuverdienen.
Und jetzt kommt der ENGL ins Spiel als Bindeglied zwischen Kommerz und zukünftigen anderen musikalischen Herausforderungen.
Und einfach weil ich ein ENGL Fanboy bin und ein Steve Morse Fan (seit Dregs Zeiten schon...). Ich hab bei meiner Hochschul-Abschlussprüfung Teile von Tumeni Notes gespielt (versucht)...
Back to the roots könnte man also sagen. Ich mach keine Ideologie draus sondern Spass.
Ob ich Effekte "brauche" weiss ich noch nicht. Aber falls ja wetrde ich mal den rein analogen Weg versuchen und kein HX One daborschalten. Auch wenns bequem ist.
Aktuell bilde ich mir ein mehr zu "spüren" wenn ich wieder mit einem Amp spiele als es mit den digitalen Geräten (500X, Helix, Plugins) der Fall ist. Und wenn ich es mir einbilde ist es auch irgendwie schön. Ich kauf ja keinen Ferrari. 900,- bekomm ich fürs Helix immer noch. Bleibt ja nicht viel zum ENGL (ohne Ust).
Aber ich entscheide erst in ein paar Tagen, wenn ich zu Songs wirklich gespielt habe und nur den Fussschalter betätigt habe. Weil das ist das Ziel.
Alles Liebe. Ich musste auch an andere kreative Prozesse denken, wie zum Beispiel in der DeFi-Welt, wo es um die Balance zwischen traditionellen und neuen Ansätzen geht. Vielleicht passt hier der Gedanke, einfach mal einen Blick auf https://icoholder.com/en/defi (IcoHolder: Unlocking DeFi's Potential with Smart Contracts & Crypto) zu werfen, wenn du ein wenig Inspiration brauchst – da geht es auch um innovative Wege, Dinge anders zu machen.
Auge
Hey @auge, das klingt nach einer spannenden Reise, die du gerade machst! Es ist immer faszinierend, wie Musiker zwischen analogem und digitalem Equipment hin- und hergerissen sind, und letztlich zählt ja vor allem das Gefühl beim Spielen.
 

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