falk_couffer
Power-User
Es drängt mich ein paar Worte loszuwerden, um was es bei dem neuen Pink Floyd Album The Endless River für mich geht:
Mal abgesehen davon, dass ich absoluter Fan bin, gehören Pink Floyd zweifelsohne zu den fünf erfolgreichsten und bedeutungsvollsten Rockbands, die der Planet bisher hervorgebracht hat und ich will es direkt vorwegnehmen: Ich bin dankbar für dieses Album!
Bei einer Band, die seit rund 50 Jahren im Musikgeschäft tätig ist, die eine Vielzahl von genauso wegweisender wie mehr als herausragender Alben produziert hat, kann es für mich weder darum gehen ob ein neues Album nun an geniale Alben wie Dark Side Of The Moon, Meddle oder Wish You Were Here heranreichen kann, noch ob die Band nur mit Roger Waters, Syd Barret oder David Gilmour nun die wahren Pink Floyd sind.
Vielmehr wollen die beiden noch verbleibenden Pink Floyd Mitglieder, Schlagzeuger Nick Mason und Gitarrist David Gilmour, nicht zuletzt in Erinnerung an ihren 2008 verstorbenen Keyboarder Rick Wright, einen würdigen musikalischen Abschied vornehmen. Liest man die Interviews der letzten Zeit, wird man außerdem das Gefühl nicht los dass David Gilmour, in Anbetracht seines mittlerweile recht respektablen Lebensalters, ein ausgeprägtes Bedürfnis hat das Thema Pink Floyd nun endlich zu einem Abschluss bringen zu wollen.
Hier wurden nun also alte Studiobänder von 1968 bis 1994 durchgehört um zu sehen ob es noch musiklisch verwertbares Material gibt, um dieses neu zu bearbeiten. Dies muss ganz und gar nicht bedeuten, dass es sich um minderwertige Ideen oder "B-Ware" handelt. David Gilmour hat diesmal (fast) alles richtig gemacht.
1987, zu „A Momentary Lapse Of Reason" oder 1994 für „The Division Bell", hätten Pink Floyd dieses Material nicht veröffentlichen können. Sofort wäre seinerzeit der Vorwurf, David Gilmour hätte seit dem Weggang Roger Waters musikalisch nichts mehr zu sagen und bediene sich nur noch aus dem bestehenden Fundus der Band, übermächtig geworden und es hätte das Fortbestehen Pink Floyds nahezu unmöglich gemacht. Heute, im Jahre 2014, nachdem weder David Gilmour, noch sonst jemand der Floyds irgend etwas beweisen muss, macht es durchaus Sinn dieses Material zu veröffentlichen und somit ein musikalisch, letztes Grußwort als Pink Floyd an die Welt zu richten.
Interessanter Weise erinnern einige Passagen des neuen Albums The Endless River, mehr an David Gilmours erstes Soloalbum als an The Wall, The Division Bell, oder Wish You Were Here von Pink Floyd. Man sollte in diesem Zusammenhang erwähnen, dass "Comfortably Numb" und "Run Like Hell" beispielsweise Songideen waren, die Gilmour bereits für eben dieses Soloalbum ausarbeitete aber dann doch entschied, es später für Pink Floyd zu verwenden.
Und wie wohltuend ist es heute, sich beim Durchhören von The Endless River an Rick Wright erinnern zu lassen, indem für „It's What We Do" nochmal der gleiche Keyboardsound wie seinerzeit bei „Shine On You Crazy Diamond" erklingt. Aufregend ist es, sich durch den Drumbeat bei „Skins" an Ummagumma zurück zu erinnern oder gar, wie bei „Sum" auf Parts zu stoßen, die auch zu The Wall's zweiter LP-Seite gepasst hätten.
Abgesehen davon, dass Gilmours Gitarrenspiel zwischen genial und etwas zu selbstverliebt das Album dominiert, bleibt für mich abschliessend zu sagen, dass dieses Album ein gelungenes und durchaus berechtigtes "Bye-Bye!" sagt und es gleichzeitig verdeutlicht wie sehr mir eine Band wie Pink Floyd in der heutigen Musikszene fehlt. Und über das Artwork lasst uns besser nicht reden. Vielen Dank Rick Wright! Vielen Dank Roger Waters! Vielen Dank David Gilmour! Vielen Dank Nick Mason! Last not least: Vielen Dank Syd Barret!
Mal abgesehen davon, dass ich absoluter Fan bin, gehören Pink Floyd zweifelsohne zu den fünf erfolgreichsten und bedeutungsvollsten Rockbands, die der Planet bisher hervorgebracht hat und ich will es direkt vorwegnehmen: Ich bin dankbar für dieses Album!
Bei einer Band, die seit rund 50 Jahren im Musikgeschäft tätig ist, die eine Vielzahl von genauso wegweisender wie mehr als herausragender Alben produziert hat, kann es für mich weder darum gehen ob ein neues Album nun an geniale Alben wie Dark Side Of The Moon, Meddle oder Wish You Were Here heranreichen kann, noch ob die Band nur mit Roger Waters, Syd Barret oder David Gilmour nun die wahren Pink Floyd sind.
Vielmehr wollen die beiden noch verbleibenden Pink Floyd Mitglieder, Schlagzeuger Nick Mason und Gitarrist David Gilmour, nicht zuletzt in Erinnerung an ihren 2008 verstorbenen Keyboarder Rick Wright, einen würdigen musikalischen Abschied vornehmen. Liest man die Interviews der letzten Zeit, wird man außerdem das Gefühl nicht los dass David Gilmour, in Anbetracht seines mittlerweile recht respektablen Lebensalters, ein ausgeprägtes Bedürfnis hat das Thema Pink Floyd nun endlich zu einem Abschluss bringen zu wollen.
Hier wurden nun also alte Studiobänder von 1968 bis 1994 durchgehört um zu sehen ob es noch musiklisch verwertbares Material gibt, um dieses neu zu bearbeiten. Dies muss ganz und gar nicht bedeuten, dass es sich um minderwertige Ideen oder "B-Ware" handelt. David Gilmour hat diesmal (fast) alles richtig gemacht.
1987, zu „A Momentary Lapse Of Reason" oder 1994 für „The Division Bell", hätten Pink Floyd dieses Material nicht veröffentlichen können. Sofort wäre seinerzeit der Vorwurf, David Gilmour hätte seit dem Weggang Roger Waters musikalisch nichts mehr zu sagen und bediene sich nur noch aus dem bestehenden Fundus der Band, übermächtig geworden und es hätte das Fortbestehen Pink Floyds nahezu unmöglich gemacht. Heute, im Jahre 2014, nachdem weder David Gilmour, noch sonst jemand der Floyds irgend etwas beweisen muss, macht es durchaus Sinn dieses Material zu veröffentlichen und somit ein musikalisch, letztes Grußwort als Pink Floyd an die Welt zu richten.
Interessanter Weise erinnern einige Passagen des neuen Albums The Endless River, mehr an David Gilmours erstes Soloalbum als an The Wall, The Division Bell, oder Wish You Were Here von Pink Floyd. Man sollte in diesem Zusammenhang erwähnen, dass "Comfortably Numb" und "Run Like Hell" beispielsweise Songideen waren, die Gilmour bereits für eben dieses Soloalbum ausarbeitete aber dann doch entschied, es später für Pink Floyd zu verwenden.
Und wie wohltuend ist es heute, sich beim Durchhören von The Endless River an Rick Wright erinnern zu lassen, indem für „It's What We Do" nochmal der gleiche Keyboardsound wie seinerzeit bei „Shine On You Crazy Diamond" erklingt. Aufregend ist es, sich durch den Drumbeat bei „Skins" an Ummagumma zurück zu erinnern oder gar, wie bei „Sum" auf Parts zu stoßen, die auch zu The Wall's zweiter LP-Seite gepasst hätten.
Abgesehen davon, dass Gilmours Gitarrenspiel zwischen genial und etwas zu selbstverliebt das Album dominiert, bleibt für mich abschliessend zu sagen, dass dieses Album ein gelungenes und durchaus berechtigtes "Bye-Bye!" sagt und es gleichzeitig verdeutlicht wie sehr mir eine Band wie Pink Floyd in der heutigen Musikszene fehlt. Und über das Artwork lasst uns besser nicht reden. Vielen Dank Rick Wright! Vielen Dank Roger Waters! Vielen Dank David Gilmour! Vielen Dank Nick Mason! Last not least: Vielen Dank Syd Barret!