ferdi schrieb:
Ich habe viele WGS ausprobiert, keiner ist geblieben.
Celestions brauchen immer eine ganze Weile, bis sich der Höhenbereich "gesetzt" hat, die meisten WGS sind ab werk in den Brillianzen etwas milder und das gefällt. Nachdem sie erstmal 20-50Std auf der Uhr haben, werden sie MIR aber eher ZU weich. Mir gefällt das nicht. ET65, G12C, Reaper 55, B'n Blue, Invader, BlackHawk, alle wieder weg.
Ich hatte nur den 65er Creamback, mit dem kleinen 35oz G12M Magneten, und ich fand den schwach, wenig druckvoll, obenrum eher stumpf. Nichts für mich. Aber es ist bei meinen 18-Wattern schon entscheidend, dass Speaker LAUT sind. An einem 1959SLP hat man das gegenteilige Problem...
Meine Lieblingsboxen sind mit je einem handverlesenen G12H Anni und G12M bestückt (beide China, beide deutlich geiler als alle anderen Celestions, und ich hatte viele, auch alte, auch Heritage) und jetzt brandaktuell je einem Weber Silver Bell und Blue Dog, beide mit 50oz Antrieb, bestückt. Bandtest steht bei dieser noch aus, aber ich hatte früher schon zwei gemischte Pärchen, allerdings mit 40oz Antrieben.
Eine weitere (großvolumige geschlossene) 2x12 hat zwei Tonerhunter G12H, aber mir gefallen die offenen 2x12er besser.
Viele raten vom Mischen von Speakern ab, und es ist auch keinesfalls so, dass sich generell die Stärken der Speaker addieren. Es gibt aber Kombinationen, die funktionieren gnadenlos gut (siehe oben).
Ich kann leider unmöglich etwas empfehlen, was ich nicht selbst probiert und für gut befunden habe ...
Hi Ferdi, danke für diese Erklärung.
Es bestätigt einmal mehr, daß wir je nach Soundvorliebe und Setup
zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen (werden) und somit jeder
für sich nur einen Bruchteil der Infos wirklich verwerten kann.
Mir persönlich gefiel z. B. der EMI Wizard ebenso wenig wie der Red Fang,
beides von Haus aus mir zu rauh, der Wizard zu laut und zuviel
höhen. Dagegen war ein guter Celestion V30 (old) einfach besser,
auch nach Einspielzeit!
Die WGS Speaker sind schon etwas weicher neu, da stimme ich Dir zu,
allerdings hatte ich nach etwa 50 Stunden nicht das Gefühl daß
ET65 oder Reaper HP weicher wurden, eher runder im Ton.
Zumindest an meinen Amps! Da ich 30 watt, bis max. 50 watt
Röhrenamps nutze, und nur in kleineren Gigs spiele brauche ich
keine volle Power, eher etwas dezenter damits im Setup paßt.
Ebenso ist für mich von Bedeutung daß ich eine Box habe (2x12er liebe
ich, 4x12 war gestern und nicht mehr notwendig) die ebenso alone im
Studio funktioniert. Ich muß mich dann also nicht in einem Bandgefüge durchsetzen sondern mich orten und hören, da alles andere im Mix dazu
kommt. Also habe ich eine Sowohl als auch Situation.
Von daher könnten eventuell die Creamback H75 eine gute Ausgangsposition sein wenn es kein Mix wird. Alternativ vielleicht
G12M65 plus G12H75 (da ja der M in Richtung Greenback geht, und der
H in Richtung G12H30 also was Du bevorzugst)
Haben wir nun schon weitere Forum Interessierte gewonnen?
Informationen sind zwar nicht kaufentscheidend aber hilfreich doch!
Gruss Holly
PS. Ich finde ferdi gebührt ein Lob: Er schreibt sehr genau was ihn
zu welcher Entscheidung bewogen hat!