Digitech RP 1000 Review

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Anonymous

Guest
Hi

Hier nun also endlich mein persöhnliches Review zum Digitech RP1000 , welches ich mir zu Weihnachten zulegte.

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Der Grund(gedanke)

Zunächst einmal etwas dazu , warum ich mir ein 400€ Teures Gerät zulgelegt habe , wo ich doch schon ein ordentliches Stressbrett hatte.
Der Grund war einfach der , dass ich mit einer kleinen Coverband zunehmend in kleinen Kneipen und Lokalen spiele und da einfach jeder Amp , jedes Zusätzliche Mikro , jedes große Pedalboard einfach nervt.
Daher dachte ich suchste dir was kompaktes , mit dem du ohne Amp spielen kannst. Und so kam ich auch hier im Forum eher zufällig zum RP 1000.


Die Features :

Das RP 1000 ist optisch ähnlich aufgebaut wie die meisten Midi-Fußleisten.
Es bietet 10 taster zum wahlweise Presets aufrufen oder den Pedalboardmodus* zu bedienen. Zwei Fußschalter zum Bänke hoch und runter schalten , einen für Tap Tempo und einen für den Stompboxloop. Der rest an Knöpfen ist mit den Fuß eher schlecht zu bedienen und dienen Hauptsächlich der Soundeinstellung.

Was das Digitech für mich so interessant gemacht hat , ist vor allem der Pedalboard Modus. Ob das teil jetzt 5 oder 7000 Amps modeld ist mir relativ schnuppe , aber live muss das funktioniren.
Dazu muss gesagt sein das ich schon früher beim Boss me 50 nie Presets programmiert habe. Ich will immer eine Art direkt zugriff LIVE.
Beim solo etwas lauter , mehr gain , einen Phaser dazu , delay hin delay weg , einfach möglichst viel kontrolle über den vorgespeicherten Grundsound.

Ein weiteres großes Highlight, ist laut Digitech der Amp Cabinet bypass.
Ist der gedrückt schalten sich alle Amps und Boxensimulationen aus und man arbeitet quasi mit seinem Ampsound den man dann mit den im Gerät enthaltenen Zerren Modluationseffekten und delays bearbeitet.
Angeblich etwas furchtbar revolutionäres und ja ,ich finde das auch praktisch , kann mir aber kaum vorstellen ,dass da vorher noch keiner draufgekommen ist....


Sound

Hier sollte man ja eigentlich am meisten schreiben , da das hier ja das vermeindlich wichtigste Kriterium ist. Nur habe ich folgendes Problem. Ich besitze keinen einzigen der im Digitech gemodelten Amps. Bei den meisten habe ich nicht einmal mehr eine leise Ahnung wie sie denn im original klingen von daher kann ich mir überhaupt nicht dazu äußern wie originalgetreu hier kopiert wurde.
Was ich allerdings sagen kann ist das eine vielzahl der Amps wirklich brauchbar sind. VOn den Marshalls über den Legacy hin zum Orange wird die Rock und leadabteilung gut abgedeckt. Man muss ja bedenken das man vor jeden dieser Verstärker auch noch etliche Zerren aus dem Digitech nehmen kann . Ich nehme da meisten den Tubescreamer ( er liegt auf platz 1 im menü :D und klingt auf anhieb gut )
Und zumindest für mich klingen auch die eher cleanen Amps von fender Vox und Matchless sehr lecker ,welchen man ebenfalls zusätlich mit dem TS ,bluesige Töne entlocken kann.
dS einzige was ich verwunderlich finde sind die Rectifier. Liegt vielleicht auch am persöhnlichen geschmack (obwohl ich dem metal gar nicht so abgeneigt bin) fidne ich kratzen schreien diese Amp modells viel zu sehr. Das hat nix mit tighten Riffs und von untenrum böse zu tun. DAs tut einfach nru weh.....

Die Kiste hat kurz gesagt einfach wahnsinnig viele Einstellungsmöglichkeiten und ich bin einfach nur sehr faul was soundtüftelei angeht. In manchen Foren hab ich gelesen das der Pedalboard Modus einen ja furchtbar einschränke da man , dadurch das die obere reihe für Presets ausfällt , nur noch 5 grundsounds hat , was ja niemals reichen würde.....
Ich selber hatte jetzt 4 Gigs mit dem Teil und habe jeweils Preset 1 und 2 benutzt :lol:
Unglaublich da habe ich nen Modeller mit einer Milliarde Soundmöglichkeiten und dann benutze ich nen Legacy als Rock und Lead sound und Matchless als Clean und blues Sound und bin damit in ner coverband den abend über glücklich.

Anfangs fand ich es ja noch ziehmlich strange ohne Amp im Rücken , aber nach 1einhalb stunden ist auch das vergessen. Das Teil reagiert super, und macht Live bisher keine Zicken.
Ich kann nur jedem raten dem die Idee gefällt das Teil mal anzuspielen und zu schauen ob einem der Sound auch taugt.


Bediehnung

Hier muss man allerdings anfügen ,dass alle Fußschalter irgendwie realtiv klein sind . Ich habe zwar überhaupt keine riesen Füße aber gestern im eifer des Gefechts doch das ein oder andere mal daneben "gelangt". Drückt man das angewählte Preset nämlich versehentlich nochmal anstatt eins vom Pedalboard ,gelangt man in den Bypass Modus ,der sich mit dem Final Countdown solo so gar nicht verträgt ;-)


Fazit

Im prinzip lässt sich sagen ,dass ich das Gerät eigentlich volkommen an der Idee vorbei benutze mit meinen 2 Sounds :roll: und im prinzip hätten sie die Bänke schalter auch weglassen können.
Jedoch ist dieses teil so furchtbar rückenschonend und leicht aufzubauen. Auspacken, einstecken , fertig , der Sound steht.

+Einfach , praktisch zu bediehnen
+Live zugriff per pedalboard mode
(+) für mich klasse rocksounds bis auch die rectifier , was will man mit diesem gekreische.....

-fehlendes USB Kabel!! Wenn man sein gerät schon als All in one inklusive super duper Interface zum aufnhemen ankündigt sollte ein USB kabel schon dabei sein.... :(

-für mich etwas zu kleine zu nah beieinanderliegende Taster.

- das man mit einer mir immer noch unbekannten tasterkombination das Expressionpedal außer gefacht setzen kann und erst wieder neu kalibrieren muss, live, ohne handbuch kann sowas böse enden...

Am ende bleibt ein Gerät was mein Gitarristenleben soo unglaublich vereinfacht , dessen möglichkeiten ich aber eigentlich gar nicht richtig ausnutze und vermutlich auch nicht werde. Wozu soll ich stundenlang am perfekten sound tüfteln wenn ich nach 5 minuten was geiles hab was sich Live kaum vom stundenlangen tüftelergebniss unterscheidet. Im zweifelsfall höre ich zwei Obertöne weniger, dem Publikum ists eh wurscht :cool:

Gruß
Matze

Edit: Argh wollte nur das Bild einfügen und zitier mich nun selber ! Hilfe BANGER! :oops:
 
Hi Matze,

schon erledigt. Onkel Banger hat genügend Arbeit hier und deshalb sind wir Mods ja da. Und das Produktbild ist nun auch vom fremden Link entfernt - besser so ;-)

Danke auch für dein Review :cool:
 
Erwähnenswert wäre noch, dass du keine Möglichkeit hast, das Gerät mangels MIDI-Schnittstelle extern zu schalten, bzw. andere MIDI-Geräte damit zu steuern, z.Bl. einen MIDIfizierter Amp!


Frizze :cool:
 
Hi

Jo das stimmt.
DAs wird auch als großer - minus von allen möglichen fachmännern kritisiert.
Mein Focus lag nur eben da gar nicht drauf , unter anderem weil ich keine ahnung davon habe ;), deshalb hatt ichs wohl vergessen.
Wird nach nacheditiert.

Gruß
Matze
 
Hi,
in Sachen Sound finde ich die Kiste echt gut.
Aber das fehlende Midi-Ding war DER ausschlaggebende Punkt, warum es das nicht geworden ist RP1000. Auch eine Schaltfunktion zur Kanalumschaltung eine nicht-midifizierten Amps fehlt leider.
Wenn es das hätte, wäre es eine tolle und vielseitig einsetzbare Zentrale für viele Setups mit verschiedenen Anforderungen.
So ist es leider "nur" ein gut klingendes Stand-Alone-Teil.
 
Nur mal zur Info, ich habe mit dem RP1000 jetzt einen Gig bestritten und muss sagen, datt Teil kann so ziemlich alles, was ich am Abend gebraucht habe! Die fehlende MIDI -Schnittstelle habe ich jetzt nicht speziell vermisst, allerdings benötige ich auhc kein anderes FX-Gerät zusätzlich.

Ich stell mal meine Settings rein...Allerdings mit dem Legacy bin ich nicht so zufrieden, etwas mumpfig.

@Schuki,
stell' doch mal deine Settings auch rein, zwecks Austausch :cool:




Frizze :-D
 
gitarrenruebe":6yn7ee5o schrieb:
Hi,
in Sachen Sound finde ich die Kiste echt gut.
Aber das fehlende Midi-Ding war DER ausschlaggebende Punkt, warum es das nicht geworden ist RP1000. Auch eine Schaltfunktion zur Kanalumschaltung eine nicht-midifizierten Amps fehlt leider.
Wenn es das hätte, wäre es eine tolle und vielseitig einsetzbare Zentrale für viele Setups mit verschiedenen Anforderungen.
So ist es leider "nur" ein gut klingendes Stand-Alone-Teil.

Sehe ich ganz genau so.
Ich habe mir deshalb vor ca. einem Jahr das GT-10 zugelegt, und das ist da wirklich um Längen besser. Rein soundmäßig kann's sogar sein, dass das Digitech gut im Rennen liegt, aber im Verbund mit anderen Geräten schwächelt es leider schwer ab. Mit meinem kleinen Laney LC50 zusammen ist das ein sehr gut klingendes, kleines Amp-Setup, leicht zu transportieren und in 1 Minute aufgebaut. Die Laney-Vorstufe steckt im FX-Loop des GT-10 und die Kanalumschaltung wird auch vom Board erledigt. Super Sache (und mit 'ner größeren Box gehen auch echte Männersounds).

Aber mal 'ne Frage (eigentlich der Grund, warum ich hier schreibe): Merkt sich das Ding wenigstens eingetappte Tempi beim Patchwechsel? Das kann das GT-10 nämlich nicht mehr, und ich könnte die Boss-Jungs dafür echt massakrieren, speziell deshalb, weil es in *allen* Vorläufermodellen prima geklappt hat.

- Sascha
 
frizze":368yabe3 schrieb:
Nee, soweit ich weiß, macht es das nicht.

Seltsam, oder?

Ich mein, man muss sich das mal vorstellen, was für Vollidioten da ganz augenscheinlich am Werk sind. Line 6, Vox, Digitech und mittlerweile sogar Boss - kein Gerät merkt sich das eingetappte Tempo beim Patchwechsel. Wie schwachsinnig sind diese Typen, wer hat denen in's Hirn gefurzt?
Am schlimmsten sind ja dann auch die Deppen bei Boss, denn wie ich bereits erwähnte, die gesamte Vorgängerpalette konnte das. Ich habe auch schon mit so 'nem Typen von Roland/DE gemailt, da ist hinsichtlich neuer Firmware gar nix zu holen, Roland macht sowas einfach nicht, und die komischen Programmierer interessieren sich einen Scheißdreck für die Kunden (das ist bei diesen Software-Jungs aber eigentlich immer so, das sind meistens sozialschwache Psychos mit dauerhaftem Tunnelblicksyndrom).

Mich regt sowas echt auf. Das ist programmierseitig ein Klacks und von unfassbarem Wert für den Benutzer. Aber die Vollspacken verarschen einen einfach. Finde ich unglaublich. Wenn ich das GT-10 vor 'nem Jahr nicht dringend gebraucht hätte, dann hätte ich's einem der Idioten sonstwohin geschoben. Und zwar quer.

- Sascha
 
Sascha,

anstatt dich über weltfremde Programmierer zu echauffieren, könntest Du doch einfach mal selbstständig dein Problem lösen.

Einfach so ein Gerät hier gekauft

http://www.shop-014.de/FrankausThuer-p3 ... rinke.html

und über dem Tap Schalter positioniert. Dann mit dem Fuß im Takt angestoßen, und schon tapt er dir bei Bedarf immer wieder das Tempo ein.

Das es dabei immer ein wenig langsamer wird, gleicht nur aus das der Schlagzeuger immer weiter anzieht. Hat also auch einen pädagogischen Effekt.
 
wary":3iz71ztv schrieb:
Einfach so ein Gerät hier gekauft

http://www.shop-014.de/FrankausThuer-p3 ... rinke.html

und über dem Tap Schalter positioniert. Dann mit dem Fuß im Takt angestoßen, und schon tapt er dir bei Bedarf immer wieder das Tempo ein.

LOL!

Die Teile kenne ich noch von früher bei meiner Omi.
Wäre echt mal was, so'n Ding live stehen zu haben.

- Sascha

Edit: Herrjeh, doch kein guter Tipp! Geh mal auf diese Seite:
http://onlinetrade-frank.de/bird_col.html
Tja...
 
Sascha Franck":148qwp4a schrieb:
wary":148qwp4a schrieb:
Edit: Herrjeh, doch kein guter Tipp! Geh mal auf diese Seite:
http://onlinetrade-frank.de/bird_col.html
Tja...

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Boss dieses Feature abschaffen musste. War wahrscheinlich auch nichts anderes als ein interner Schluckspecht verbaut... und nachdem der Weltmarkt dafür scheinbar zusammengebrochen ist ;-)

Nur schade das dies dem Kunden nicht so klar mitgeteilt werden kann.
 
Wenn du ein weiteres Gerät dabei hättest das ein Midi Clock Signal aussendet, könntest du damit doch das Tempo über alle Patches synchron halten...

Oder zickt das GT 10 auch bei MIDI In?
 
Rat Tomago":2xjhc8bu schrieb:
Wenn du ein weiteres Gerät dabei hättest das ein Midi Clock Signal aussendet, könntest du damit doch das Tempo über alle Patches synchron halten...

Oder zickt das GT 10 auch bei MIDI In?

Nein. Und das ist ja das besonders Absurde. Bei eigehendem MTC bleiben alle Delays schön synchron. Wieso dann nicht, wenn ich das Tempo eintappe? Das ist doch Schwachsinn hoch 10. Zumal, wie schon gesagt, es ja auch bei allen Vorläufern wunderbar funktioniert hat.
Abgesehen davon ist die MTC Lösung keine solche, denn ich schleppe doch nicht irgendwelche Rechner oder dgl. mit, nur um ein temposynchrones Delay zu haben. Mal ganz davon abgesehen dass ich dann ja auch wieder einen Spezial-Taster bräuchte, um in irgendeinem Sequencer oder weißdergeierwelchem Host MTC per Fußgetippe erzeugen zu können.

Die Typen haben das einfach komplett verspackt, da gibt's gar kein Drumrum. Und seltsamerweise scheinen das alle zu verspacken. Wie gesagt, PODs merken sich das Tapping auch nicht, dito für die Vox-Teile.
Eine absolute Lappalie, können diverse Gerätschaften schon seit Äonen, aber die Programmierer sind einfach zu dämlich, um zu begreifen, dass sowas einfach extrem viel Sinn macht.

- Sascha
 
Also ich vermisse eine derartige patchübergeifende Funktion nicht wie ich auch den MIDI-Anschluss am RP nicht vermisse.
Is eben so, das weiß ich vorher und dann arrangiert man sich damit. Wer das nicht kann, muss sich eben was anderes kaufen.

Ansonsten wüßte ich auch nicht, wieso ich diese Funktion haben müsste. Beim RP kann ich die Patches ja geschickt zusammenstellen und das Delay im Preset an und ab schalten. Ich weiß allerdings nicht, ob dann das zuvor eingetappte Tempo erhalten bleibt, da ich das noch nicht ausprobiert habe (weil ich in unseren Sets kein Delay benötige), meine aber, dass das wohl so ist.

-Irgendwas is ja immer -


Frizze :cool:
 
frizze":1chbms0f schrieb:
Also ich vermisse eine derartige patchübergeifende Funktion nicht wie ich auch den MIDI-Anschluss am RP nicht vermisse.
Is eben so, das weiß ich vorher und dann arrangiert man sich damit. Wer das nicht kann, muss sich eben was anderes kaufen.

Im Prinzip haste ja Recht... Nur: Ich besaß ja zwei Vorläufermodelle und da ging das 1a, deshalb bin ich natürlich davon ausgegangen, dass es beim neuesten Topmodell nicht anders sein würde. Ist ja auch total absurd, dass man ein Feature zurück- anstatt weiterentwickelt, damit kann man unmöglich rechnen.

Ich bin halt seit 15 Jahren (oder so) temposynchrone Delays gewöhnt und benutze die sehr häufig. Da nervt's einfach, wenn man das Tempo andauernd wieder eintappen muss.

- Sascha
 
Nur mal ne kleine Frage an die, die das RP1000 besitzen.
Kann es denn gut "metaln"?
Also so Brettsounds wie Rammstein oder In Flames?
Gruß Martin
 
Das kann es genausogut, wie Plexi-Crunchen oder Fender-Twangen. Nur fragst du einen Plexi oder Fender Besitzer, werden die sagen - "...naja, gehtso..."

Ich habe einige Brettsettings probiert und mit meiner Blade-Strat fand ich die schon echt heftig. Allerdings fehlt mir für diese Scoope Sachen das Gespühr und Geschmack. Rammstein müsste man mal testen, aber den habe ich damals slebst mit dem Sansamp PSA nicht hinbekommen. Dafür fehlte mir auch die passende Klampfe...

Probier es am besten selbst aus.... es ist halt eine Frage des Anspruchs. Und um exakt dne gleichen Sound hinzubekommen, bedarf es aber mehr als nur den Modeler....


Frizze :)
 
Hi,
danke schonmal.
Klar, selbst testen muss ich um zu sehen, ob ich den Sound bekomme, den ich mir vorstelle.
Wollte nur mal so ne Grundlegende Info.
Ich mein, man kann ja schon ungefähr einschätzen, obs was taugt oder nicht.

Martin
 
Also das RP1000 taugt schon was. Nur ist es nur so gut, wie der Gitarrist damit umgeht (das habe ich z.B. beim AxeFx selbst erfahren dürfen!).
Wie bei allen Geräten muss man sich damit schon etwas beschäftigen, um daraus mit seinem Restequipment das für sich Optimale herraus zu holen.
Das RP bietet da aber schon vom Gerät her einiges an Hilfen, neben den Werxpreset gibt es noch jeweils einen eigenen Soundpool für Preamps- und FX-Settings, den man als Grundstock seiner Soundbastelei heranziehen kann. Also da geht schon einiges.




Frizze :)
 
Hey

Das RP1000 liefert auf jedenfall brauchbare Sounds.
Mit den Metalsägen hab ich bisher kaum beschäftigt , tingele eher in der Marshall Fender Ecke.
Brauchbare Sounds wird man denke ich aber auch in dieser Sparte finden.
Allerdings , ist ein Multieffektmodeller nicht eher das Falsche wenn man eifach einen brachialen Metalsound braucht?
Ich persöhnlich würde da eher zum Amp greifen aber vielleicht war der Metal ja auch nur eine deiner aversionen bezüglich des RPs

Gruß
Matze
 
Also, wenn ich noch die Möglichkeit auf andere Sounds habe, dann nehme ich die auf jeden Fall mit.
Aber primäres Augenmerk liegt schon auf schönem Clean und fettem High-Gain.
Klar ist ein Amp dafür möglicherweise das Beste.
Aber ein Amp zu Hause klingt eigentlich nie soooo gut, da ich ihn nie so fahren kann, dass er wirklich gut klingt.
Und leise sind eigentlich alle Amps, die ich bis jetzt hatte - und das waren nicht nur 100W Röhrenamps, sondern auch 5W Amps - nicht so hübsch.
Da ich aber eigentlich im Moment nur zu Hause und alleine vor mich hinspiele, dachte ich mir, wäre ja son Multieffekt, das ich direkt ins Mischpult spielen kann, doch ne super Sache. Dann kann ich den "Amp" aufm Multi voll ausfahrn, und dann per Mischer runterregeln.
Naja, das werde ich wohl mal ausprobieren müssen, ob dann wirklich das Ergebnis herauskommt, was ich mir so vorstelle.
Das kann mir wahrscheinlich niemand abnehmen;)

Martin
 
Schuki":3tw05fh7 schrieb:
Allerdings , ist ein Multieffektmodeller nicht eher das Falsche wenn man eifach einen brachialen Metalsound braucht?
Ich persöhnlich würde da eher zum Amp greifen[...]

Auf jeden Fall - nur, ich denke dass ordentlicher Metal (oder auch sonstige Dinge, die in die Rock-Riff-Ecke gehen) per Amp a) nicht wirklich preislich mit einem Modeller mithalten kann (obwohl, naja, es gibt ja Fame Amps, mMn ziemlich unschlagbar für das Geld) und b) leider relativ laut sein muss, da die Speaker Bewegung brauchen (die Endstufe könnte man ja per Attenuator piesacken).

Abgesehen davon möchte ich mal ein paar kleine (bzw. für mich streckenweise große) Tricks preisgeben.
Wir wissen alle, dass es mit den Modellern ja irgendwie immer noch nicht so wie "reinstecken und wohlfühlen" (ähem...) ist. Bei fast jedem brauchbaren echten Amp klappt das irgendwie. Strat von der Stange, Kabel, Twin, alle Regler in Mittelstellung = geht! Dito für LP, Marshall. Und so weiter.
Mit Modellern ist das dummerweise anders, so jedenfalls meine Erfahrung (mit kleinen Ausnahmen natürlich). Gerade im Fullrange-Betrieb wird's nochmal extra schwierig, denn da müssen auch noch die Speaker und Mics simuliert werden.
Und schon haben wir zig Parameter, an denen wir rumdrehen können bzw. streckenweise sogar müssen.

Das fängt an mit den mitgelieferten Presets. Ich benutze die ja nie, kann aber verstehen, wenn man das tut, zumindest als Basis für eigene Sounds.
Meiner Meinung nach muss man, um gescheite Sounds zu bekommen, erst einmal alles an Effekten abschalten. Denn, wie im echten Leben (also mit Amps plus separaten Effekten), wird der finale Sound definitiv nur so gut klingen wie der Amp. Und da gleich Effekte drauf zu legen verschleiert die Wahrnehmung, also aus damit und den Amp so gut hindrehen, wie es geht. Das mit den Effekten schließt übrigens auch die Zerrer ein. Erst den Amp, dann die Zerrer, dann mögliche Effekte.

So, weiter geht's. Ich weiß jetzt nicht, wie das im RP 1000 aussieht, aber in vielen Modellern hat man diverse Einstellungen hinsichtlich Boxen- und Mic-Auswahl, bzw. sogar der Plazierung letzterer. Die Kombination dieser kann einen Riesenunterschied ausmachen. So sind in meinem GT-10 bspw. fast alle Sound ab Werk per virtuellem SM57 mikrofoniert, ich finde aber gar nicht, dass das wie ein echtes Sure klingt. Sehr viel näher kommt mir da die Simulation eines Condensers, habe ich also in fast allen Patches so eingestellt. Auch klingen mir selbst "kleinere" Patches über die 4x12 Simulation besser (und nicht mal notwendigerweise voller).

Dann habe ich ja schon sehr viele Leute gesehen, die sich zum Beispiel gar nicht darüber im klaren sind, dass ein Modeller, zumindest werksseitig, so gedacht ist, dass man ihn per Fullrange Anlage (PA, HiFi Speaker, Kopfhörer) abnimmt. Oft wird das Ding dann aber doch in 'nen Gitarren-Amp gestöpselt. Das kann natürlich nicht klingen, denn plötzlich haben wir eine Kette aus: Ampsim, Speakersim, Micsim, Speaker, Mic.
Wenn man in die Vorstufe eines Combo-Amps geht, dann sollte man meiner Meinung nach sogar sämtliche Amp-Simulationen abschalten und versuchen, nur mit den Tretminen-Sims klarzukommen.

Ok, das mögen ja alte Hüte für euch sein, hier jetzt aber einer meiner (wie ich finde) wirklich guten Tricks.
Ich weiß leider nicht, ob das auch beim RP 1000 so möglich ist, aber beim GT-10 habe ich die Möglichkeit, Effekte vollkommen frei zu verschalten und habe auch gewisse Optionen, die einem "in echt" oft nicht zur Verfügung stehen (wenn man das in einer Software/Sequencer-Umgebung macht, dann ja sowieso), nämlich bspw. einen "Effekt" mehrfach einzusetzen, so etwa EQs. Und da setzt mein Trick an. Ich habe schon vor Jahren bemerkt, dass ganz viele Modeller obenrum ganz ordentlich arbeiten, es aber unten manchmal matscht oder gar (speziell in einer Band) "absäuft", besonders bei höheren Gain-Settings. Das liegt wohl meist daran, dass die Verzerrung irgendwie frequenzlinearer als in vielen echten Amps verläuft, sprich: die tieferen Frequenzen zerren mehr, als man will. Bei weniger Gesamtzerrung sind dann die Höhen nicht mehr geschmeidig genug. Ein Dilemma. Aber hier kann man wirklich extrem oft für Abhilfe sorgen. Man schaltet nämlich einfach einen EQ (ein Trebleboost kann auch ausreichen, bietet aber meist nicht genug Regelmöglichkeiten) vor das Amp-Modell (oder vor den Zerrer). Hier boostet man die Höhen so weit, bis sie gut zerren. Und dann vielleicht noch mehr. Das kann auch gerne mal fiese scharf klingen (gleich dazu...). Hauptsache ist, dass Zerrgrad und dynamische Ansprache dem entsprechen, was man will. Zusätzlich kann man dann (mit einem EQ zumindest) die tieferen Frequenzen absenken, so dass es untenrum schön "straff" bleibt.
Ok, nun hat man da u.U. einen total dünnen, oben fiese das Trommelfell belastenden Sound. Hier setzt dann der zweite EQ an. Der wird hinter den Amp/Zerrer geschaltet und gleicht dann genau diese Sachen aus. Die tieferen Frequenzen können also wieder angehoben werden (und machen keinen Matsch, weil's nach der Zerrstufe stattfindet), die Höhen werden soweit abgedämpft, dass das Ohr nicht mehr leidet.
Diese Methode kann man natürlich verfeinern und auch mal mit irgendwelchen Mitten experimentieren. So kann man ziemlich exakt die Zerrcharakteristik eines Amps beeinflussen.
Wie gesagt, keine Ahnung, ob das mit dem RP geht, aber wer auch mal mit Software-Amps rumbastelt, sollte das auf jeden Fall mal probieren, ich habe da ganz exzellente Resultate erzielt.

Naja, vielleicht wusstet ihr das aber auch alles schon...

Gruß
Sascha
 
Mörten":av79w7c3 schrieb:
Da ich aber eigentlich im Moment nur zu Hause und alleine vor mich hinspiele, dachte ich mir, wäre ja son Multieffekt, das ich direkt ins Mischpult spielen kann, doch ne super Sache.

Hast du einen gescheiten Computer samt gescheiter Soundkarte? Für daheim gibt es nix praktischeres. Und es kostet auch weniger (wenn man den Rechner schon hat).

- Sascha
 

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