Feedback erzeugen beim Homerecording

  • Ersteller Ersteller Anonymous
  • Erstellt am Erstellt am
A

Anonymous

Guest
Moin,

beim recorden der Gitarrenspuren für einen Song brauche ich ein möglichst realistisches Feedback.
Aufgrund des max.Pegels in Wohnhäusern ohne entsprechend weit entfernte Nachbarn möchte ich das lieber nicht mit dem Amp erzeugen sondern per Simulation in der DAW.
Nur - wie geht das?

Rein theoretisch könnte ich mir vorstellen das ich einen Loop zwischen Boxensimu und Kanaleingang schalten muss?

Jemand einen konkreten Vorschlag?

Danke und Gruß
Ralf
 
Bin jetzt nicht so weit im Signal-Routing drin, um es mit Software-Lösung zu machen. (Hatte mich das aber auch schon gefragt).

Eventuell würde es ja aber mit dem Amp funktionieren, wenn Du eine Power-Soak zwischen Amp und Cab einsetzt.

Hättest dann immernoch die Cab um das Feedback zu erzeugen.

Hab ich zwar noch nicht selbst ausprobiert, aber wenn Dir das ein wenig Geld wert ist, könnte der SPL Cabulator eventuell ne gute Idee sein.

Das Dingens hat eine Stufenlos regelbare powersoak für den Line-Ausgang zu Box, wobei das DI-Signal welches durch die integrierte Boxensim läuft von der Pegelreduzierung nicht betroffen ist und direkt ins Pult oder die Recording-Karte geschickt werden kann.

Hast dann einen entsprechend gesättigten Amp, der die Box jedoch mit geringerem Pegel ansteuert.

Sobald Du direkt vor der Cab sitzt oder stehst sollte es da ber keine Probleme mit dem gezielten Feedback geben.

Der SPL kostet beim großen T ca. 300 Euro.
 
twulf schrieb:
Moin,

beim recorden der Gitarrenspuren für einen Song brauche ich ein möglichst realistisches Feedback.
Aufgrund des max.Pegels in Wohnhäusern ohne entsprechend weit entfernte Nachbarn möchte ich das lieber nicht mit dem Amp erzeugen sondern per Simulation in der DAW.
Nur - wie geht das?

Rein theoretisch könnte ich mir vorstellen das ich einen Loop zwischen Boxensimu und Kanaleingang schalten muss?

Jemand einen konkreten Vorschlag?

Danke und Gruß
Ralf

Ich denke, dass die Idee mit dem Loop nicht funktioniert. Feedback ist ja im Normalfall die Schwingungsanregung der Gitarrensaiten/des Korpus durch das Lautsprechersignal. Diese Anregung ist für bestimmte Frequenzbereiche resonant, wenn einfach alles rückkoppelt wird das Signal nur lauter bis zum Clipping. Willst Du das "Pfeifen" oder die Sustainverlängerung?

Btw: Kleiner Amp & viel viel Gain & Gitarre direkt vor den Lautsprecher klappt nicht? Bei mir geht das schon bei recht wohnzimmertauglichen Lautstärken los.

Viele Grüße
Christian
 
Bei diesem Problem könnte Dir der Pfälzer helfen, twulf.
Nun ist er nicht mehr hier. Das sollte aber kein Problem sein, denn er hat über Magman ankündigen lassen, dass und wie er erreichbar sei.

Meine Idee: Frage Magman nach des Pfälzers e-mail-anschrift und kontaktiere ihn.
 
Nimm einen real existierneden Boss DF-2 Super Feedbacker & Distortion aus eBay und häng ihn vor die Ampsimulation; die Feedback-Funktion klingt super (vorausgesetzt, die eigentliche Zerrstufe kommt in Form eines Amps, Verzerrers oder eben Plug-Ins - und das ist jetzt wirklich wichtig - hinterher), der Zerrer selbst grottig; daher möglichst neutral einzustellen. Kosten: Mit ein wenig Glück 30-40€. Nachteil: Dauert, bis Du einen hast.

Der Behringer-Nachbau heißt übrigens FD300 Ultra Feedback/Distortion, für 19,90€ neu beim großen T. Vorrätig. ;-)
 
Klar - der Jörg wirds wissen - habe seine Kontaktdaten ja auch hier.

Die Idee mit dem DF-2 ist auch nicht schlecht - live gesehen habe ich noch keinen :-(
Ich hab vor ein paar Monaten mal mit dem neuen Boss FB-2 getestet - das Teil kann man allerdings IMHO in die Tone hauen...
 
Tja der SPL dürfte wohl da schon die elegnateste Lösung sein, die Dir auch Live die Möglichkeit gäbe den Sound auf der Bühne kontrollieren zu können und ein sauberes Signal ans FOH zu schicken.

Nur eigene Erfahrungen hab ich halt nicht mit dem Ding. Spiele aber auch mit dem Gedanken mir das Teil dieses jahr zuzulegen und ausgiebig zu testen.

Kann aber auch verstehen, wenn Dir nur wegen dem einen problem die 300 Euro zu teuer sind.
 
Twulf,
alternativ gäbe es doch auch noch diese e-bow oder wie die Dinger auch immer heißen.
Du weißt schon, was ich meine, die Teile, die man über die Saiten hält, damit sie die Saiten in Schwingung halten.
Ich finde allerdings nicht, dass sie gut klingen. Auch die Handhabung scheint mir nicht optimal.
 
Der e-bow ist ja auch kein Feedback-Erzeuger.

Und das Ding klingt schon gut, wenn man mit umgehen kann, nur ist es eben ein spezieller Modulations-Effekt.

Meines Erachtens funktioniert es mit dem Teil aber nur in Zusammenhang mit einer Box ein ordentliches Feedback über die Sustainanreicherung zu erzeugen.
 
Feedbacks in der DAW habe ich mal aus Versehen erzeugt,
das war eher uncool.
Das ist nicht wirklich organisch oder kontrollierbar.
Saiten müssen erst zum Schwingen angeregt werden und sind da träge,
Feedback in der DAW geht nur "an" oder "aus".
Ich habe mal Multitracks von einem Strange Faces Song gehört, da gab es auchein Feedback, und da gab es eine dezidierte Spur für, auf der nur das Feedback war, den man nach Lust und Laune beimischen konnte,
Es könnte also eine Idee sein, ein Feedback zusammenzumogeln, und das dann dazuzufahren,
sprich, Du nimmst einen passenden Orgelsound, oder Du nimmst einen Sinusgenerator und jagst das durch eine Amp-Simu, oder einen Flageoletton auf der Gitarre, oder sowas, und erzeugst einen Dauerton, den Du dann per Automatisierung einblenden und wieder rausfahren kannst.
Oder vielleicht einen Bandpass mit sehr engem Q vor der Ampsimulation, oder, oder...
Das alles würde ich so ausprobieren,
hab es aber bisher noch nicht gemacht.
;-)


Viele Grüße,
woody

orteKravie-Wochen
Fünf mal editiert wegen Rechtschreibfehlern...
 
Das ist ein Plugin, das Feedback simulieren soll:

http://www.softube.com/index.php?id=af

Es gibt 20 Tage kostenloses Demo, aber nur mit so'nem iLok-Dingens.

Gruß,
 
Danke für die Tips!

E-Bow hatte ich schonmal in den Fingern - stimmt, der Sound ist nicht soo das was ich brauche.

Die Variante SPL ist mir zu teuer - habe aber noch ein Weber MiniMass hier rumstehen - versuche damit nachher mal mein Glück.

Ich hatte die Hoffnung das es ein freies VST-Plugin gibt das genau so arbeitet wie das Tool von Softube, einen Ilok habe ich nicht...
 
twulf schrieb:
Klar - der Jörg wirds wissen - habe seine Kontaktdaten ja auch hier.

Die Idee mit dem DF-2 ist auch nicht schlecht - live gesehen habe ich noch keinen :-(
Ich hab vor ein paar Monaten mal mit dem neuen Boss FB-2 getestet - das Teil kann man allerdings IMHO in die Tone hauen...

Kann man in der Tat; hat mich sehr enttäuscht, da ich meinen DF-2 gerne ersetzt hätte.

Das klappt jedenfalls und klingt!
 
Leider muss ich das freundliche Angebot ablehnen, da ich es gerne behalten mag. :cool:

Bestell Dir doch das Behringer-Surrogat, und wenn es nix kann, geht es eben wieder zurück; kein Risiko und übermorgen schon da. ;-)
 
Mal nur eine Idee:
Du hast doch den DT25.
Versuch doch mal, Dir einen passenden Sound in Verbindung mit dem low-Power-Mode zu basteln, der bei Bedroom-Level Feedbacks zulässt.
Dann einfach mal das Signal splitten, mit einem wie gewohnt via Interface in die die DAW, und mit einem in den DT25. Vom DI-Out des DT auch via Interface auf eine separate Spur der DAW.
Und dann entsprechend beimischen.
Ok, ist bisschen umständlich, könnte aber ein Weg sein, OHNE Geld in die Hand zu nehmen.
 
gitarrenruebe schrieb:
Du hast doch den DT25.
Versuch doch mal, Dir einen passenden Sound in Verbindung mit dem low-Power-Mode zu basteln, der bei Bedroom-Level Feedbacks zulässt.
Ja, das könnte funzen. Du musst mit der Klampfe nur nah genug an den Speaker an. Im Zweifel musst Du zusätzlich das Tone-Poti der Klampfe benutzen, um die richtige Feedback-Frequenz zu finden. Die unterscheidet sich nämlich je nach Pickup (Hals oder Steg) und dem gegriffenen Ton.
 
Das mit dem DT25/HD500 habe ich schon probiert, in Bedroomlautstärke kriege ich es kaum hin, mit etwas mehr Qualm geht es dann natürlich.
Die Treadplate-Sim eignet sich dazu ganz ordentlich wie mir scheint, den Screamer davor und ein wenig Compressor dann passt das.

Müssen die Nachbarn im Zweifellsfall eben kopfschüttelnd draussen vorbeiflanieren :-)

Werde das so machen - mit meinem gewünschten Sound direkt in der DAW einspielen und dann auf einer zweiten Spur das Signal vom DT25 mit Feedback beimischen, das kann ich ja dann auch noch so weit bearbeiten das die Soundunterschiede (hoffentlich) nicht mehr auffallen...

Bin aber auch mal gespannt was der Jörg mir noch dazu rät!

Danke an alle!
Gruß
Ralf
 
Hallo!

Wenn es um 30 Sekunden Feedback geht, die du bei höherer Lautstärke problemlos erzeugen kannst und du den Part aus dem Ärmel schütteln kannst - tja, dann nimm das am Samstagnachmittag eben mal laut auf.

Gruß

erniecaster
 
Also ich bekomme mit meiner Gitarrenanlage physikalische Feedbacks bei Zimmerlautstärke. Hilfreich dabei: Viel Zerre und EMG Pickups. Der Marshall Guvnor macht z.B. eine Zerre, die schon bei kleinen Lautstärken ins Feedback kippt. Der Feedbacker von Boss ist im Prinzip für Aufnahmen unbrauchbar, denn er zerbröselt aber am Ende den Ton, wenn die Saite nicht mehr schwingt.

Vielleicht kann man es so versuchen:
Mit viel Zerre wie oben beschrieben ein physikalisches Feedback erzeugen, was nicht aufgenommen wird - dann ist es erst mal egal, wie es klingt.
Wenn man vor dem Amp das Signal splittet, oder die Möglichkeit hat, der Vorstufe ein cleanes Signal abzuknapsen, kann man jetzt das cleane Signal mit dem Feedback aufnehmen und später durch jeden gewünschten Amp Sim laufen lassen.
 
So, grad mal probiert:
Ich krieg (wie Walter das auch beschrieben hat) mit meiner Anlage (DT/HD500) bei Zimmerlautstärke Feedbacks:
Mit diversen Amps. Mäßiges Gain am Ampmodell (Crunch) mit einem Treter davor.
Funzt!
 
Walter - die Idee ist auch sehr Goil! Versuche ich morgen mal am Loop-Send abzugreifen. Sollte eigentlich sowohl mit dem HD500 als auch dem DT25 klappen...

Bei Zimmerlautstärke bekomme ich das FB nun auch hin - erfodert vor allem den Screamer vor dem Amp(Simu), allerdings stirbt der Ton der Klampfe fast und dann kommt erst das FB zustande - ich hätte gerne das der stehende (D) Powerchord direkt hne Lautstärkeverlust umkippt.
Im Proberaum mit dem 6100er kein Thema - allerdings auch höherer Pegel.
Irgendwie stehe ich mit FB auf Kriegsfuß - entweder die Klampfen (R8, alte LP Custom, alte LP Standard, Guitarworld Strat, Fame Forum mit altem SuperDist. usw.) taugen nix oder ich bin einfach zu blöde.

Vermutlich letzteres ;-)

Gruß
Ralf
 
twulf schrieb:
Irgendwie stehe ich mit FB auf Kriegsfuß - entweder die Klampfen (R8, alte LP Custom, alte LP Standard, Guitarworld Strat, Fame Forum mit altem SuperDist. usw.) taugen nix oder ich bin einfach zu blöde.

Vermutlich letzteres ;-)
Nö, ich glaube nicht, dass Du zu blöde bist, Ralf!

Sei nicht zu sparsam mit der Zerre, drehe am Amp die Höhen etwas herunter, dafür die Mitten hoch. Hier musst Du u.U. etwas probieren, um die richtigen Frequenzen zu treffen. Du kannst auch die Tone-Potis an der Gitarre benutzen.

Stell Dich mit der Gitarre in den Abstrahlwinkel des Speakers; denn ein Feedback entsteht aus der Interaktion zwischen Speaker und Gitarre.
Dabei ist eine höhere Lautstärke zwar dienlich, aber nicht eine zwingende Voraussetzung für ein Feedback.

edit: Hast Du eine Semi oder kannst Du Dir eine leihen? Die clippen schneller.
 
Hier übrigens des Pfälzers Tip:

-------------------------------------------------------------------------------------------
Es gibt ein Plugin von Softtube, das da relativ gut funktioniert. Ist leider kostenpflichtig und dongle-geschützt.

Alternativ kannst du folgendes machen:

- Du brauchst einen Zerrer, der heftige assymetrisches Clipping erzeugt, um die ungraden Obertöne zu betonen, d.h. eine Ratte. Eine schöne kostenfreie VST-Ratte gibt es hier: http://www.tseaudio.com/software.html (bisschen runterscrollen, die anderen VSTs von TSE sind auch sehr geil, den Tubescreamer nehme ich sehr gerne...
- Hau die TSE-Ratte in den Insert vor einen marshallartigen Amp (z.B. den LePou Hybrit) plus eine 1x12-Box und reißt das Gain ziemlich auf (mehr als 2 Uhr).
- Jetzt reißt du deinen Kopfhörerausgang voll auf und gehst mit dem Kopfhörer in die Nähe des Hals-PUs. Ein wenig mit Winkel und Abstand experimentieren, dann solltest du ein hübsches Feedback erzeugen....
WICHTIG: Die normale Abhöre dabei sehr leise stellen und den Kopfhörer natürlich nicht aufziehen ;-)
-------------------------------------------------------------------------------------------
 
Zurück
Oben Unten