little-feat
Power-User
Vor einiger Zeit gab es hier einmal eine Diskussion darüber, welches wohl die besten Pickups für die Strat seien, wenn es um die Reproduktion des klassischen 50er Sounds geht.
Völlig eingeschüchtert von den 300,00-500,00 Euro Kloppmann/Gerold/Amber/Voodoo-Geschützen die da aufgefahren wurden, hatte ich meinen Finger gehoben und geschrieben, ich fände eigentlich die Fat 50s von Fender ziemlich unschlagbar.
Inzwischen haben sich zwei nette GWler bei mir gemeldet und sich für den Tipp bedankt.
Ein Grund möglicherweise, ein paar Worte über diese Pickups zu verlieren. Vielleicht bewahren sie den Einen oder Anderen vor einer (eventuell) unnötigen Geldausgabe.
Die Fender Fat 50´s tragen an der Unterseite das Custom Shop-Logo. Man findet sie serienmäßig in einigen CS 50er Reissue-Modellen von Fender.
Ohne Gitarre dran kosten sie Strassenpreis etwa 160,00 Euro, bei Ebay um die 100,00 Euro.
Mit technischen Daten kann ich nicht dienen aber mein Ohr sagt, dass die drei Bürschchen wohl so um die 6 kOhm Wicklungswiderstand in den Ring bringen.
Fender sagt, die Herstellung erfolge in Kleinserie exakt nach den Vorlagen und mit den Materialien der historischen Vorbilder.Allerdings mit ein paar Wicklungen mehr. Nur soviel, dass der originale Sound nicht verfälscht, die Overdrive-Festigkeit aber verbessert werde.
Es versteht sich aber von selbst, dass die harte Gangart mit diesen Pickups nicht bedient wird.
Ich weiß nicht, wie Strats in den Fünfzigern geklungen haben. Aus dem Grunde würde ich auch nie behaupten, dies wäre nun der 50er Sound. Ich kenne den Strat-Sound aus der Mitte der Sechziger. Und die Fat 50´s klingen völlig anders.
Kennt jemand den Gitarren-Part aus „Wicked Game“ von Chris Isaack? So etwa. In der Stellung Hals-Mitte.
Die Pickups klingen clean gnadenlos glasklar. Mit kleiner Glocke. Ohne scharfe Kanten, Die Kanten sind da, aber jemand hat sie abgerundet, damit man sich nicht verletzt. Beim 62er sind sie scharf und zackig.
Die Fat 50´s klingen nie metallisch, wozu die 62er schon mal eher neigen. Auch die rauhe Drahtigkeit fehlt ihnen.
62er klingen ruppig und ungehobelt. Die Fat 50´s klingen geschmeidig. Bei Harmony sagt jemand „they are soooo sweet“. Das trifft es.
Der Steg-Pickup balanciert auf des Messers Schneide. Aber er kippt niemals in Schärfe um. Der Hals-PU klingt voll und holzig warm. Mit der richtigen Portion Obertöne. Die Zwischenpositionen liefern funkelndes Glas oder warme Glocke, je nach Stellung.
Diese grundsätzliche Charakteristik nehmen sie mit in den Overdrive. Rory Gallagher hätte sie nicht gemocht.
Übrigens: Knopflern können sie nicht. Wer den Knopfler-Sound als Strat-Referenz ansieht, der baut einen Satz Duncan Alnico II ein, ist aber mit den Fat 50´s falsch.
Und noch etwas.
Ich bin mir ganz sicher (habe es ausprobiert) dass die Fat 50´s am liebsten in einer Strat wohnen, die einen Ahornhals hat. Einen dicken. Wie damals in den 50ern.
In Verbindung mit einem Rosewood-Griffbrett entfalten sie nicht so ganz diese wunderbare Musikalität. Voodoo? Fledermaus? In diesem Falle ganz bestimmt nicht.
Obwohl ich ja vielleicht nicht gerade als Verehrer der Firma Fender bekannt bin, sondern diesem Laden äußerst kritisch gegenüberstehe, kann ich in diesem Falle sagen:
Ehe ihr haufenweise Geld ausgebt für irgendwelche Boutique-Pickups – macht erstmal einen Versuch mit diesen hier. Es könnte Liebe auf den ersten Ton werden.
Völlig eingeschüchtert von den 300,00-500,00 Euro Kloppmann/Gerold/Amber/Voodoo-Geschützen die da aufgefahren wurden, hatte ich meinen Finger gehoben und geschrieben, ich fände eigentlich die Fat 50s von Fender ziemlich unschlagbar.
Inzwischen haben sich zwei nette GWler bei mir gemeldet und sich für den Tipp bedankt.
Ein Grund möglicherweise, ein paar Worte über diese Pickups zu verlieren. Vielleicht bewahren sie den Einen oder Anderen vor einer (eventuell) unnötigen Geldausgabe.
Die Fender Fat 50´s tragen an der Unterseite das Custom Shop-Logo. Man findet sie serienmäßig in einigen CS 50er Reissue-Modellen von Fender.
Ohne Gitarre dran kosten sie Strassenpreis etwa 160,00 Euro, bei Ebay um die 100,00 Euro.
Mit technischen Daten kann ich nicht dienen aber mein Ohr sagt, dass die drei Bürschchen wohl so um die 6 kOhm Wicklungswiderstand in den Ring bringen.
Fender sagt, die Herstellung erfolge in Kleinserie exakt nach den Vorlagen und mit den Materialien der historischen Vorbilder.Allerdings mit ein paar Wicklungen mehr. Nur soviel, dass der originale Sound nicht verfälscht, die Overdrive-Festigkeit aber verbessert werde.
Es versteht sich aber von selbst, dass die harte Gangart mit diesen Pickups nicht bedient wird.
Ich weiß nicht, wie Strats in den Fünfzigern geklungen haben. Aus dem Grunde würde ich auch nie behaupten, dies wäre nun der 50er Sound. Ich kenne den Strat-Sound aus der Mitte der Sechziger. Und die Fat 50´s klingen völlig anders.
Kennt jemand den Gitarren-Part aus „Wicked Game“ von Chris Isaack? So etwa. In der Stellung Hals-Mitte.
Die Pickups klingen clean gnadenlos glasklar. Mit kleiner Glocke. Ohne scharfe Kanten, Die Kanten sind da, aber jemand hat sie abgerundet, damit man sich nicht verletzt. Beim 62er sind sie scharf und zackig.
Die Fat 50´s klingen nie metallisch, wozu die 62er schon mal eher neigen. Auch die rauhe Drahtigkeit fehlt ihnen.
62er klingen ruppig und ungehobelt. Die Fat 50´s klingen geschmeidig. Bei Harmony sagt jemand „they are soooo sweet“. Das trifft es.
Der Steg-Pickup balanciert auf des Messers Schneide. Aber er kippt niemals in Schärfe um. Der Hals-PU klingt voll und holzig warm. Mit der richtigen Portion Obertöne. Die Zwischenpositionen liefern funkelndes Glas oder warme Glocke, je nach Stellung.
Diese grundsätzliche Charakteristik nehmen sie mit in den Overdrive. Rory Gallagher hätte sie nicht gemocht.
Übrigens: Knopflern können sie nicht. Wer den Knopfler-Sound als Strat-Referenz ansieht, der baut einen Satz Duncan Alnico II ein, ist aber mit den Fat 50´s falsch.
Und noch etwas.
Ich bin mir ganz sicher (habe es ausprobiert) dass die Fat 50´s am liebsten in einer Strat wohnen, die einen Ahornhals hat. Einen dicken. Wie damals in den 50ern.
In Verbindung mit einem Rosewood-Griffbrett entfalten sie nicht so ganz diese wunderbare Musikalität. Voodoo? Fledermaus? In diesem Falle ganz bestimmt nicht.
Obwohl ich ja vielleicht nicht gerade als Verehrer der Firma Fender bekannt bin, sondern diesem Laden äußerst kritisch gegenüberstehe, kann ich in diesem Falle sagen:
Ehe ihr haufenweise Geld ausgebt für irgendwelche Boutique-Pickups – macht erstmal einen Versuch mit diesen hier. Es könnte Liebe auf den ersten Ton werden.