Fender Special Edition Koa Stratocaster

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

im Sog der vielen Stratocaster-Threads, welche zur Zeit im Forum rumgeistern, habe ich mich mal auf der Fender-Seite umgeschaut und die Fender Special Edition Koa Stratocaster entdeckt.

Nun würde ich gerne von den Strat-Spezialisten mal ne kurze Einschätzung einholen, da die Gitarre ja mit unter 600,- EUR (zumindest beim großen T) doch noch einen relativ moderaten Preis hat. Das ich um ein persönliches Anspielen nicht herum komme ist mir klar, aber da der Gitarrenhändler meines Vertrauens die Gitarre erst bestellen müsste, hätte ich mich gerne vorab ein klein wenig informiert.

Also, schon mal vorab vielen Dank für eure Mühen.

Hier mal der link:

http://www.fender.de/products//search.php?partno=0265106537

Gruß,
Michael
 
Dort steht:

Koa-Furnier auf einem Basswood Body.

Und dieses Furnier dürfte nur hauchdünn sein, denn Koa ist ein exotisches Edelholz, welches meines Wissens nur auf Hawai anzutreffen ist.

Also ein rein optischer Schnickschnack, mehr nicht.

Tom
 
Hallo Tom,

das es nur optischer Schnick-Schnack ist, habe ich schon fast erwartet. ;-) Die Gitarre sagt mir von der Optik allerdings sehr zu. Meine Frage ging eher in die Richtung, dass mich interessieren würde, ob jemand Erfahrungen mit der Verarbeitung solch "günstiger" Fender Strats hat.

Prinzipiell scheint mir die Ausstattung (z.B. Seymour Duncan PUs) ja doch in Ordnung, aber meine Einschätzung kann ja irren. ;-)

Trotzdem vielen Dank für deine Einschätzung.

Gruß,
Michael
 
moin,
wie tom schrieb ist das echter optischer schnickschnack.
aber durchaus hübsch.
allerdings gebe ich zu bedenken, dass das holz tatsächlich stark vom aussterben bedroht ist.
damals, als man sich noch nicht so wirklich um artenschutz kümmerte baute man auch noch komplette klampfen aus koa.
ich hatte eine carvin komplett aus koa mit durchgehendem hals von anfang der 90er und aus heutiger sicht war das schon sehr sehr grenzwertig.
heute sollte man sich, wo man es doch besser weiß, vielleicht solche klampfen verkneifen, auch wenn es nur furnier ist.
und wie sie klingt.... die erfahrung sagt, das es excellente mexico strats gibt, das man mit affinity squier strats durchaus gigs spielen kann und das nur das label "made in usa" noch lange kein gutes instrument ergeben muss.
soll heißen - bestell sie, spiel sie behutsam an, ohne kratzer zu machen.
ist sie geil - behalten... und wenn nicht - retour damit.
aus der distanz wird dir kaum einer sagen können ob sie was taugt oder nicht.

grüße
MIKE
 
Hallo Mike,

vielen Dank! Mit dem Artenschutzgedanken habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Vielleicht sollte ich mich ja doch noch ein wenig anderweitig umsehen. Vielleicht findet sich ja noch ein anderes interessantes Modell.

Gruß,
Michael
 
7enderman":27mavhuq schrieb:
allerdings gebe ich zu bedenken, dass das holz tatsächlich stark vom aussterben bedroht ist.

Der Kauf von Gitarren oder anderen Produkten aus exotischen Holzsorten führt zu einer Steigerung des Wertes, der unter Umständen dazu führen kann, daß Kleinbauern nicht mehr brandroden, was ihnen so im Weg herumsteht, sondern evtl sogar Plantagen errichten. Oft kann kommerzielle Verwertbarkeit einen drohenden Austerbeprozess aufhalten.

Allerdings weiss ich nicht genau, ob das im Falle von Koa wirklich das Problem ist, oder ob das Aussterben andere Ursachen hat.

Bevor man sich wegen politischer Korrektheit von so einem Kauf abbringen lässt, kann man ruhig etwas recherchieren, evtl kann es nämlich politisch Korrekt sein, etwas gerade wegen der Gefährdung zu kaufen.

Grüßle
 
ne, ist schon so.... koa ist ausschließlich auf hawaii zu finden und inzwischen werden ganze waldstücke weggehauen um an einzelne bäume zu kommen.
und auf hawaii ist der wirtschaftliche druck sicher ein anderer als in brasilien, wo leute schnell mal was brandroden um felder anzulegen, die nur ein oder zwei jahre ertrag bringen bevor sie wegerodiern.
aber selbst für brasilien ist das schon zum großteil ein modernes märchen dass das holz den einheimischen "nutzen" bringt.
das ist eine ausbeutungsindustrie, die brazilian rosewood bäume per satelit und überflug ausmacht und dann einfach den wald auf dem weg zu einem einzigen baum weghaut.

keine sorge - das ist schon recherchiert und hat mit politisch Korrekt sein recht wenig zu tun ;-)

grüße
MIKE
 
Sicherlich hast du insofern recht, als daß viel Schindluder getrieben wird. Ich ärgere mich nur immer über pauschale Anschuldigungen solchen Kalibers, insofern kann man sich ruhig immer ein bischen umschauen, bevor man sich ne Gitarre aus falsch verstandener Betroffenheit nicht kauft.

Was Koa betrifft, laut Wikipedia wachsen die Bäume rund 50 Jahre, bevor man sie im Gitarrenbau verwenden kann, das Anpflanzen in Plantagen gestaltet sich also schwierig. =)
 
moin,
genau das ist ja das problem.
koa, rio palisander... taugt leider alles nicht zum plantagen anbau und damit geht´s eben leider an die verbliebenen natürlichen resourcen.
das plantage und "nachwachsender rohstoff" lange kein garant für unbeschwertes gewissen ist weiß ich als chemiker nur zu gut.
was meinst du wie man z.b. so unmengen an palmkernöl auf den weltmarkt bekommt.
da wird massiv mit in europa und uas verbotenen pestiziden rumgesaut, gedüngt bis der boden kollabiert und die menschen die da arbeiten sind in permanenter lebensgefahr durch diese chemikalien.
also ist natürlich ein selektiv geschlagener baum u.u. für die umwelt "gesünder" als plantagen... wenn nur noch wenige natürliche da sind wird es aber irgendwann so oder so kritisch.

grüße
MIKE
 
Ich gehe mit Werbeaussagen grundsätzlich äußerst kritisch um.

Einer im Vergleich zu Fender & Co. eher winzigen Firma wie Rickenbacker glaube ich es jedoch, wenn sie damit wirbt, ausschließlich auf speziellen Farmen gezüchtetes Holz zu verwenden.

Ich bin absolut kein Öko-Freak um jeden Preis. Aber ich halte diese Koa-Stratocaster für überflüssig wie den......des Papstes.

Hier wird geschütztes Tropenholz verarbeitet, ohne Sinn und Verstand, nur für optische Zwecke. Und nur, weil das gläubige Publikum mal wieder einen neuen Kick braucht.

Eine normal lackierte Gitarre tuts wohl mittlerweile nicht mehr. Als nächstes setzen die Herren ihrer Kundschaft eine (natürlich limitierte Kleinserie) in echter Schlangenhaut vor.

Diesen abgewichsten Marketingstrategen, denen es schon lange nicht mehr um das erstklassige Musikinstrument geht, traue ich alles zu.

Tom
 

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