Fender Stratocaster Deluxe Player Powerhouse - MIM

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Anonymous

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Hallo liebe Gitarren-Gemeinde,

ich habe hier mal eine Frage zu einer eher seltenen Gitarre auf dem Markt. Vor einigen Wochen habe ich diese gegen meine Fender Korea Tele (Light Ash) eingetauscht (1:1). Diese Strat ist wirklich gut verarbeitet und klingt nach einer richtig guten Stratocaster. Ich hatte schon vor Jahre eine Mex Strat. die war echt Müll dagegen :roll: Auch neue PU's alla Leosounds konnten der nicht zum Leben verhelfen :? die habe ich dann frustriert verkauft - dann später durch eine 1996 USA Strat ersetzt. Die war ganz OK.

Ich würde gern mehr über diese (meine Neue), oben genannte Gitarre erfahren. Welche Hölzer werden/wurden verwendet, welche Pickups, Mechaniken Trem usw...
Die Fender ist wie oben beschrieben eine "Deluxe Player Powerhouse" made in Mexiko (2000/2001). Würde ich von der Qualität mindestens mit den Classic Player MiM gleichsetzten.

Besonderheit: Sie hat einen Mid-Boost an der Position 3. Tonepoti und an der Position 2. einen No-Load-Tonepoti. Der Mid-Boost macht diese Strat so besonders (Clapton Strat mäßig). Für Solos holt die noch mal richtig schöne Flöten Töne raus (sehr obertonreich) - fast wie'n Humbucker aber mit mehr Mitten und natürlich etwas dünner (nicht ganz so fett). Im Netzt ist leider kaum was zu finden (evtl. zu selten, zu speziell).

FRAGE: Hat/kennt jemand diese Gitarre? Kann berichten - hat Erfahrung oder Kenntnis über die Feature? Bitte alles erwähnenswertes mitteilen **)
 
Das Internet sagt Pappel bis 2003, danach Erle.

Und "Fender Powerhouse Ultra quiet single coils".

Ich selber kenne die Gitarre aber nicht.
 
Als ich mir zum 1. Staat Sex Amen eine Gitarre gönnen wollte, habe ich mit der Powerhouse und der Lone Star Strat geliebäugelt. Fast wäre es die Lobe Star geworden (passive HSS), dann ist es doch ein Warmoth-Projwekt geworden.
Eine Schüler von mir hatte dann später genau diese Lone Star Strat. Die Fertigungsqualität dürfte der Powerhouse entsprechen.
Es gab glaub' ich noch eine dritte aus dieser Sonderreihe, ich weiß aber nicht mehr, was das für eine gewesen sein könnte.
 
So, ich habe mal die letzten Stunden im Netz verbracht. Mit den gefundenen Informationen, ein paar Tage Gitarren-Test, habe ich mal dieses Review über diese oben genannte Gitarre zusammengestellt:

Erst mal vorab habe ich schon mehrere Fender Stratocaster u. Telecaster Gitarren sowohl aus Mexiko wie auch USA oder Korea besessen und gespielt. Bei den USA Modellen gibt es "meist" wenig zu beanstanden - gut Ausnahmen bestätigen die Regel. So habe auch ich schon USA Modelle für ca. 1.200,-€ in der Hand gehabt, die selbst schlechter als die Squier Classic Vibe klangen (Direktvergleich). Schlechtes Holz, toter Klang! Am Ende des Tages ist es auch kein Hexenwerk: Ein gutes Stück Holz, Magnete mit'm bisschen Kupferdraht und gute Mechaniken aus der eine gute Gitarre besteht!

Aber kommen wir nun zu den Features der Fender Deluxe Powerhouse Stratocaster (Made in Mexiko):
Der Body ist (wohl) aus massiver Erle, meine hat einen modern C-Shape Neck ist aus Ahorn mit Satin-Finish und 21 Medium-Jumbo Bünden. Geliefert wird die Powerhouse Strat mit Vintage Hardware und "ultraleisen Powerhouse Pickup-System". Besonderheiten dieser Gitarre sind der aktive 12dB Mid-Boost und der No-Load-Tonpoti. Meine ist blau mit einem Aged White Perl Pickguard. Tolle Optik, gute Verarbeitung. Alles passt, alles sitzt fest, nix wackelt, keine Lackmakel, alles recht edel...

Zur Bespielbarkeit: Ich musste sie ein wenig nach meinem Wünschen nachstellen. Ich mag die Saitenlage recht tief. Aber schlecht war die Einstellung nicht. Da waren schon Profis am Werk (hab schon schlimmeres gesehen). Bespielbarkeit ist sehr gut. Erinnert mich an meine damalige USA Strat aus den 90er. Bespielbarkeit wie auch Sound. Hab auch noch eine Gibson Les Paul Standard und eine Godin Progression im Set. Hier liegt die Fender mit allen "fast" auf Augenhöhe. Gut die Gibson LP hat hier leicht die Nase vorn... aber wen wundert's.

Zum Sound: Der Sound klingt und perlt nach Stratocaster. In allen Positionen typisch stratig. Vor allem im Cleansound auf Pos. 2 und 4 bringt die Powerhouese alles mit was von einer Strat zu erwarten ist. Selbst Mark Knopler oder David Gimour würden auf dieser Axt gut zurecht kommen und Soundeinbußen hätten die Beiden auch nicht.

Aber diese Start hieße sicher nicht "Powerhouse" wenn das schon alles wäre!!! Der Clou ist nämlich der Mid-Boost (2.Tonpoti unten)! Wenn man den aufdreht - z.B. leicht beim Cleansound, kann man hier ein wenig Mitten hinzu fügen. Klingt toll (klingt etwas nasaler und perlt noch mehr - nur nicht übertreiben)!

Die volle Kraft entfaltet der Mid-Boost aber erst bei verzerrten Sounds zB beim Leadsound im Solo. Voll aufgedreht kommt der Sound sehr sehr obertonreich mit viel Mitten daher, fast wie ein Humbucker (klar, nur'n bissl dünner) und macht aus diese Strat quasi schon eine Eierlegendewollmilchsau! Denn mit diesen Kombinationen sind fast alle Stilrichtungen möglich. Gut, klammern wir Heavy Metal mal aus, aber bis Hardrock alles drin!

Alles in Allem kann man sagen, wirklich ein tolles Instrument diese Fender Deluxe Stratocaster Powerhouse MIM.
Leider kann ich zum damaligen Neupreis nicht viel sagen, da ich sie ja gegen meine Korea Tele eingetauscht habe. :)
 

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