Frust! - Wie lange habt Ihr nach Eurer Band gesucht?

kiroy

Power-User
28 Dez 2008
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Reutlingen
Hallo zusammen!

Ich bin zur Zeit ziemlich gefrustet und muss mich mal irgendwo ausko**en! :( :mad:
Irgendwie finde ich nicht die passende Band für mich.

Wie schon an anderer Stelle geschrieben, habe ich nach vielen Jahren halbprofessioneller Tanz- und Party-Mucke die Musik an den Nagel gehängt... naja, vorübergehend. ;-) Wie das eben so ist, kann man es doch nicht lassen und besonders auf "Anschubsen" meiner besseren Hälfte habe ich nach etwa 2 Jahren beschlossen, doch wieder im Musik-Geschäft mitzumischen. Dieses Mal sollte es aber etwas anderes sein. Altersentsprechend machte ich mich auf die Suche nach einer "Alt-Herren-Oldies-Rock-Band". Meine Ansprüche sind (m. M. n.!) eher sehr amateurmäßig. Der Spaß sollte im Vordergrund stehen, es sollten hauptsächlich Musiker um die 50 Jahre sein, die einfach noch einmal die alten Songs der Jugend (Stones, Beatles, CCR, Clapton, Cocker, Santana und viele andere) spielen möchten.

Ich habe auch einige Bands gefunden, die ähnliche Ziele verfolgen. Allerdings haperte es immer an der Umsetzung.

1. Band: Musikalisch nicht besonders, aber eigentlich ganz nette Typen. Ziemlich festgelegt und auf ihr Programm eingefahren. Hinweise auf Fehler oder Vorschläge, wie man etwas fetziger spielen könnte, wurden mit dem Kommentar "das haben wir schon immer so gespielt" abgeblockt. Das war mir dann doch etwas zu wenig. Nach ca. 10 Proben habe ich aufgegeben.

2. Band: Musikalisch besser, aber selten komplette Proben. Fast immer fehlte mindestens ein Musiker. Viel zu laute Proben, keine Chance, als Sänger gegen die Instrumente anzukommen. Hinweise zur Lautstärke und evtl. (akustische) Umgestaltung des Proberaums wurden zwar aufgenommen, aber nie umgesetzt. Es ging nicht vorwärts. Nach ca. 9 Monaten und höchstens 10 kompletten Proben bin ich wieder ausgestiegen.

3. Band: Teils sehr gute Musiker, auch menschlich weitgehend ok. Der "Chef" (die Band trug dessen Namen) war der schwächste Musiker, hatte aber die größte Klappe. Irgendwann blieb der (super-)Keyboarder einfach weg, dann verlor der Chef die Lust - die Band löste sich auf, nachdem ich etwa 5 Monate dabei war.

4. Band: Zuerst fing alles ganz gut an. Sympathische Musiker, die erste Probe klang vielversprechend. Mittlerweile komme ich mir etwas überflüssig vor. Ich "schrummel" zu 90 % auf der Western-Git. und singe allenfalls die x-te Stimme Background. Das füllt mich absolut nicht aus, zumal ich der Ansicht bin, dass ich bei allen Songs bessere Leadvocals singen könnte. Der andere Gitarrist ist spielerisch ganz gut, kann einiges sicher besser als ich, klingt aber teilweise scheußlich und lässt sich nichts sagen. Auch nicht zur Einstellung der Proberaum-PA, die keinen Druck hat und furchtbar schnell pfeift. Wen wundert's, wenn der Master-EQ auf "Badewanne" eingestellt ist.
Mein Vorschlag, doch mal die Probe mit dem Zoom H-2 aufzunehmen, wurde abgelehnt. Begründung "Ach, das ist immer so frustrierend, wenn man das nachher anhört". Ich habe dann heimlich doch mitgeschnitten - es ist wirklich sowas von frustrierend... :? :cry: Morgen ist die nächste Probe. Ich werde da meinen Abschied bekannt geben (nach 10 Proben).

Neben diesen vier Bands habe ich mich noch bei 5 weitere Bands vorgestellt, dort aber gleich nach der ersten Test-Probe abgesagt, weil sie überhaupt nicht meinen Vorstellungen entsprachen. Meist hat es musikalisch-spielerisch gehappert oder man hatte unterschiedliche Vorstellungen. Meinen Versuch, selbst die passenden Musiker zu finden und eine Band zusammen zu stellen, habe ich nach 6 Monaten auch wieder aufgegeben, weil es mir zu lange dauerte und ich auch keinen passenden Proberaum zur Verfügung hatte, um mit den Kandidaten mal zu proben.

Ich bin jetzt (nach fast drei Jahren Bandsuche!) ziemlich ratlos. Irgendwie ist mir das noch nie passiert.
Vielleicht bin ich ja zu anspruchsvoll?
Vielleicht passt mein Anspruch nicht zu meinem eigenen Können?
Wenn ich auf eine Band treffe, die mir gefällt, investiere ich gerne viel Zeit und Geld in das Projekt. Wenn ich dann aber das Gefühl habe, es kommt von den anderen Musikern keine oder wenig Resonanz oder sie ziehen nicht mit, ziehe ich mich bald wieder enttäuscht zurück.

Wie ist/war das bei Euch?
Wie lange habt Ihr gebraucht, bis die richtigen Musiker zusammen waren?
Habt Ihr schnell eine passende Band gefunden?

Ziemlich frustrierte Grüße
kiroy
 
Hi,

mein Vorschlag für de Band, die du dann selber gründest und im MuSuGru-Text vorab für die suche darstellst, was nicht sein sollte (ist ja doch einiges):

Ten Rehearsals Left oder Ten Rehearsals Later

Unzuverlässiges Bandvolk ist mir auch bekannt. Es scheint eine Zuchtstation zu geben ... viel Glück!
 
Selber gegründet... Dafür habe ich insgesamt zwei Jahre nach einem dauerhaften Bassisten gesucht.
 
kiroy":xuhzqdf8 schrieb:
Vielleicht bin ich ja zu anspruchsvoll?

Hallo kiroy,

wenn man das so liest, dann scheint das zuzutreffen. Du hast in allen vier Bands irgendwas ändern wollen. Wenn die schon lange zusammen sind, ist so ein neuer "Besserwisser" oft sehr lästig. Gerade bei Feierabendbands liegt der Fokus oft ganz woanders als bei einem Mugger, der jahrelang semiprofessionell unterwegs war.

Ich kann Dich aber verstehen, das würde mir wohl auch so gehen.
Einzige Möglichkeit wird wohl - wie schon geschrieben - eine Neugründung sein.

Gruß
Dave
 
Ich bin jetzt (nach fast drei Jahren Bandsuche!) ziemlich ratlos. Irgendwie ist mir das noch nie passiert.
Vielleicht bin ich ja zu anspruchsvoll?
Ich denke eher das liegt primär an deiner Erfahrung.
Du weißt genau, was du willst, hast klare Vorstellungen und weißt was zu tun ist damit dies und jenes funktioniert.
Ist dies nicht gegeben, zeigt sich in der Regel immer ganz schnell der Frust.

Auch mein Tipp:
Starte dein eigenes Ding, evtl. kannst du ja auf ein paar der "guten" Jungs bei den Bands wo du zu letzt involviert gewesen bist für dein Projekt begeistern und mobilsieren?
Du mußt dich dann allerdings auch mit der Rolle des Leaders anfreunden können und den Haufen zusammen- und am Leben erhalten.
Die Zeit die du bisher durch deine ganzen fruchtlosen Sessions und Proben investiert hast, kannst du zukünftig genauso gut in dein eigenes Ding stecken.
 
"... Dafür habe ich insgesamt zwei Jahre nach einem dauerhaften Bassisten gesucht."


...jaja, Bassisten! Stöhn!

Man findet sie extrem selten.
Ist man fündig geworden, gibt es häufig Probleme mit der Zuverlässigkeit.

Mir ist immer noch nicht ganz klar worin das begründet liegt.
Gibt es so wenige, sind Bassisten irgendwie anders oder ist es nur ein regionales Phänomen?

In meinem Umfeld sind o.g. Probleme auf jeden Fall latent.

Kennt sich da jemand aus?
 
tommy":q810hb27 schrieb:
...jaja, Bassisten! Stöhn!

Man findet sie extrem selten.
Ist man fündig geworden, gibt es häufig Probleme mit der Zuverlässigkeit.

Mir ist immer noch nicht ganz klar worin das begründet liegt.
Gibt es so wenige, sind Bassisten irgendwie anders oder ist es nur ein regionales Phänomen?

In meinem Umfeld sind o.g. Probleme auf jeden Fall latent.

Kennt sich da jemand aus?

Also in meiner gegend gibt es einen Bassisten, der keine Band findet......;-)
 
tommy":3rx97gnz schrieb:
"... Dafür habe ich insgesamt zwei Jahre nach einem dauerhaften Bassisten gesucht."


...jaja, Bassisten! Stöhn!

Man findet sie extrem selten.
Ist man fündig geworden, gibt es häufig Probleme mit der Zuverlässigkeit.

Mir ist immer noch nicht ganz klar worin das begründet liegt.
Gibt es so wenige, sind Bassisten irgendwie anders oder ist es nur ein regionales Phänomen?

In meinem Umfeld sind o.g. Probleme auf jeden Fall latent.

Kennt sich da jemand aus?

Bei mir liegt es an etwas anderem. Ich bin in den Zwanzigern, also in der Phase, in der sich das Leben gehörig umkrempelt. Der erste Bassist hat sein Studium beendet und anschließend in Berlin keine Arbeit gefunden > ab nach Österreich. Der zweite war schon etwas älter und hat sich nach einigen Monaten mit einer Notlüge aus der Band verabschiedet. Der dritte, jetzige bleibt hoffentlich erst einmal.

Ich weiß schon, warum ich als siebzehnjähriger gerne die Zeit angehalten hätte... Gucke ich mir den Lebenslauf etwas älterer Musiker (also ein paar Jahre älter als ich, um die 30) an und sehe 50-Stunden-Wochen, befristete Verträge und maximal alle zwei Wochen Zeit zum Proben, dann kriege ich schon eine echte Sinnkrise. Ich kann quasi schon sehen, wie mein Leben in fünf Jahren aussehen wird - und es gefällt mir überhaupt nicht.
 
Kiroy, irgendwie kommt mir das alles bekannt vor. Aber Kopf hoch, es wird wieder und dann meistens plötzlich und unerwartet.
Mir ging es ähnlich, ja sogar bis zur totalen Hobbyaufgabe (joo, ich war ca. 1/2 Jahr ohne komplettes Equipment und total frustriert...). Damals hatte mich ein Arbeitskollege (Drummer, der gut in der Mucker-Szene aktiv war) gewarnt, verzock nicht alles, warte ab. Ok, der Sack hat recht gehabt!

Also, mach dein eigenes Ding. Und dann selektierst du dir deine Wunschcombo zusammen. Vieleicht isses ja genau das, was dir schon ewig gefehlt hat!


Frizze :top:
 
"Selber machen" schützt leider auch nicht vor Frust, ist aber allemal besser als aufm Sofa zu sitzen und Trübsal zu blasen. Das Problem ist so oder so jemanden zu finden, der von den Vibrations, vom Können und vom Engagement zu einem passt und der muss dann noch am geplanten Probentag Zeit haben ... Achja und dann muss man den ja auch noch irgenwie kennen(lernen). Dabei wird die Schnittmenge immer kleiner je enger man die Qualifikationen fasst. Und - zack - steht man selbst im Ballungsraum Stuttart alleine da. :( (In Zerbst darf man da nun gar nicht wählerisch sein ...)
Weitermachen und nicht unterkriegen lassen!

Grusss Rid
 
Jo, wahrscheinlich muss ich mich tatsächlich selbst auf die Suche nach den passenden Musikern machen. :shock: Vielleicht hätte ich damals, bei meinem ersten Versuch, eine Band zusammenzusuchen, nicht so schnell die Klampfe ins Korn werfen sollen. Es fehlte fast nur noch der Bassist... ;-)

Übrigens ist bezeichnend für die jetzige Band:
Ich habe am WE die o.g. Aufnahmen den anderen Bandmitgliedern auf meiner Web-Space zugänglich gemacht und habe auf Reaktionen gewartet... und gewartet... und gewartet...
Dann kam die Mail eines Band-Mitglieds: "Hey, ich hätte 'nen Gig für uns, am xx.xx. in xxxx, Gage xxx €. Bitte bis zur nächsten Probe Bescheid geben!" Kein Kommentar zu den Aufnahmen! Ich fasse es nicht! Ist das Betriebsblindheit? Selbstüberschätzung? Ignoranz?
Da die Band tatsächlich den Anspruch hat, Songs der Eagles(!!!) zu spielen, war bei den Probeaufnahmen auch "Seven Bridges Road"!!!
:shock: Ein grausliges Trauerspiel und keiner merkt's! (abgesehen davon, dass so etwas sowieso kein Mensch auf einer Oldies-Party hören will) Ich bin ja schwer versucht, einen Link zu der Aufnahme hier reinzustellen... na, besser nicht.

Ok, Ihr merkt, der Frust sitzt tief. :(
Aber ich sehe schon, ich bin nicht ganz alleine. Das haben offenbar tatsächlich schon mehrere hier mitgemacht. "Selber machen" scheint trotz aller Widrigkeiten angesagt zu sein. *seufz*

Natürlich haben Beruf und Familie mit zunehmendem Alter einen anderen Stellenwert als "damals". Beides nimmt einen immer mehr in Anspruch. Bezeichnenderweise waren in fast allen Bands bisher mindestens ein Schul-Lehrer dabei! ;-) Trotzdem denke ich, wenn ich mich für Musik als Hobby entscheide, will ich es auch mit einem Ziel ( ein paar Gigs im Jahr) ausüben und habe ich auch einen gewissen Qualitätsanspruch. Kann ich das nicht einhalten, sollte ich mir vielleicht doch besser Zierfische anschaffen. Die brauchen wenigstens keine Röhren und machen weniger Krach. :lol:

Danke, dass ich mich an Eurer Brust mal ausheulen darf... :´(


muelrich":ehebv5xa schrieb:
...Also in meiner gegend gibt es einen Bassisten, der keine Band findet......;-)
Naja, wer will schon einen blauen Bass in der Band??? :p ;-)
 
muelrich":2dqxknmf schrieb:
in meiner gegend gibt es einen Bassisten, der keine Band findet......;-)

Moin,

ich meinte das jetzt gar nicht ;-) .

Tatsächlich scheint es hier im südlichen Schleswig Holstein u.a. ein echt quantitatives Problem zu geben.

Beispiel: Allseits beliebte und lokal bekannte Jamsession. 10 Gitarristen, 4 Schlagzeuger, 3 Sänger, div. Harpspieler und NULL Bassist. Kommt immer wieder vor. OK, meistens spielt dann einer der Gitarristen Bass, leider aber nicht so dolle.


Beispiel i.S. Unzuverlässigkeit: Bei der Zusage teilzunehmen um dann doch nicht zu erscheinen sind überproportional Bassisten beteiligt.

Aber das ist vielleicht hier bei uns tatsächlich ein rein lokales Problem und reiner Zufall.
 
kiroy":b80kqfjw schrieb:
Natürlich haben Beruf und Familie mit zunehmendem Alter einen anderen Stellenwert als "damals". Beides nimmt einen immer mehr in Anspruch. Bezeichnenderweise waren in fast allen Bands bisher mindestens ein Schul-Lehrer dabei! ;-) Trotzdem denke ich, wenn ich mich für Musik als Hobby entscheide, will ich es auch mit einem Ziel ( ein paar Gigs im Jahr) ausüben und habe ich auch einen gewissen Qualitätsanspruch. Kann ich das nicht einhalten, sollte ich mir vielleicht doch besser Zierfische anschaffen. Die brauchen wenigstens keine Röhren und machen weniger Krach. :lol:

Danke, dass ich mich an Eurer Brust mal ausheulen darf... :´(

Hi Kiroy,

ich weiß nicht, ob es Dir hilft aber unsere Probleme sind fast deckungsgleich.
Was habe ich nicht alles versucht, die Qualität zu verbessern und die Ansprüche waren wahrlich nicht gross. Krasses Beispiel: Neuaufnahme des Titels "Nutbush City Limits". 2 Übungsabende lang angefasst mit eher traurigem Ergebnis. Danach 2 Bandprobenausfälle. Beim nächsten Treffen Totalversagen des Drummers begleitet mit den Worten "haben wir das eigentlich schon mal gespielt?" darauf der Bassist (übrigens Lehrer) "nö"!

:facepalm:

Solche Nummern laufen bei uns recht häufig.

Als ich dann versuchte den Sachverhalt zu diskutieren wurde angemerkt, dass wir doch eigentlich eine reine Feierabendband wären (stimmt allerdings) und das Alles doch nicht so wichtig wäre. Ausserdem hätten die Übungsabende mehr so therapeutischen Charakter, um nach dem harten Alltag auszuspannen.

Worauf ich aber letztendlich hinaus möchte ist Folgendes: Wir alle sind echt die fettesten Freunde und verstehen uns außerhalb der o.g. Problemchen ausgezeichnet.
Und wenn es wirklich darauf an kommt (Gelegenheitsauftritt) können wir uns dann doch aufeinander verlassen.
Dieser Umstand gefällt mir auf lange Sicht deutlich besser als eine qualitätsgeile Band mit unglaublichen Zickentheater (hatte ich auch schon, ging aber mit grossem Knall kaputt).

Inzwischen bin ich gelassener geworden und hoppla, es macht ja trotzdem Spass! :-D

Ok, wir bewegen uns im reinen Amateurbereich und Probleme der genannten Art haben ohnehin keinen so grossen Stellenwert aber vielleicht hilft's ja trotzdem ein bisschen.
 
tommy":2lyasx7f schrieb:
Ausserdem hätten die Übungsabende mehr so therapeutischen Charakter, um nach dem harten Alltag auszuspannen.

Dieser Einstellung laufe ich auch ab und zu über den Weg. Ich kann das respektieren und auch nachvollziehen, aber leider nicht teilen. Dann wirklich lieber Homerecording oder Zierfische.
 
Moin Kiroy,

jau, das kenne ich. Bassisten sind eine flüchtige Substanz, ich war eine Zeitlang ähnlich frustriert. Wir wollten eine neue Band gründen, nur eigene Sachen Richtung Roots Rock. Ein Drummer war im Umfeld relativ schnell gefunden, aber die Bassisten haben uns echt schwer gelackt. Schlimmer noch, diese negativen Erlebnisse haben wir in jeden neuen Kandidaten "reinprojeziert", man wurde zusehends unlockerer, bis wir uns irgendwann mal wieder gefangen haben und dann auch ein Bassist kam, der jetzt nach ca. 5 Proben auch noch dabei ist und es hoffentlich bleibt.

Mein letzte Band bestand ca. 5 Jahr mit diversen Besetzungswechseln und nach dem x-ten Wechsel ist und dann auch irgendwann die Luft und der Spass verloren gegangen.

Ich war dann eine Zeitlang auf dem Trip, auch mal covern zu wollen, aber da wo ich vorgespielt habe, hat es mir meistens nicht gefallen - ich bin beileibe kein Virtuose, aber einen gewissen Anspruch habe ich auch an eine Freizeitband. War eben nicht gegeben...

Auf der Sommersession diesen Jahr war ich dann so frustriert, dass ich verkündet habe: Ich kauf mir nen Bass! Gesagt, getan - ein paar Stunden au dem Ding rumgedängelt und mit der anderen Hand im Netz gesurft, besser gesagt Kleinanzeigen "band zu bassist" - ein interessantes Projekt gefunden, vorgespielt und gleich gebucht worden. Am Samstag hatten wir jetzt den zweiten Gig, als Vorgruppe von einer angesagten Band in dem Genre (Medieval-Folk) in einer ausverkauften Location.

Und mit der Roots Rock-Combo spielen wir am 18. ten diesen Monats den ersten Gig.

Ich habe also quasi den Spass multipliziert. Bin jetzt 2 Abende in der Woche in zwei Bands aktiv, habe riesig Spass und gehe nebenher noch arbeiten und kümmer mich um die Family. Geht alles, wenn man das bisschen organisiert und auch etwas Verständis und Unterstützugn für sein Hobby zuhause bekommt.

Was will ich damit sagen? Halte durch! Lass den Kopf nicht hängen, setz dich nicht unter Druck - ist wie mit den Frauen. Wenn man das ganze locker angeht, tut sich meistens was attraktives auf ;-) Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen! Und wenn du mal jammen magst, komm mich in Karlsruhe besuchen ;-)

LG, Alex
 
Kiroy,

du bist nicht allein !

Letzte Woche rief mich jemand an, sie suchten einen neuen Gitarristen. Coverband mit Sängerin, Sänger/Akustikgitarrist, Keyboarder, Bassist und Drummer.
50 km weg und 50 min eine Anfahrt.

Ok, denke ich mir, ich könnte neben meinem Akustikprojekt ja durchaus nochmal ein bisschen "Krach" machen...

Gucke mir die Setliste an. Oh Scheisse, ich bin ja eher nicht so der Covermucker vor dem Herrn.
Walkin by myself (Gary Moore), Lay down Sally vom Clapton, Sweet child o'mine, Jesus just left Chicago, usw...
Teilweise Nummern, die ich echt schwer finde (sprich: mein Anspruch wäre da schon, dass man Claptonnummern nur spielen sollte, wenn man halbwegs das feeling auf die Reihe bekommt und nicht einfach irgendwas als Solo auf die Changes dudelt), teilweise auch ganz ok. Manch eine Nummer (wie gesagt, ich bin keine Covernutte und würde am liebsten nur Nummern spielen, die MIR gefallen) für mich auch ein totales NoGo, wie zB Another brick in the wall...das ist so ausgelutscht, da muss ich kotzen....

Gut, zwei Tage Zeit, ich zerre mir die ganzen GuitarPro Sachen aus dem Netz, gucke mir das an, schreibe leadsheets und übe das ein oder andere lick....

Dann dahin. Aufgrund des verbalen Vorgeplänkels irgendwie Muffe gehabt, dass ich das verkacken könnte....und dann lass ich auch noch alle meine "Noten" und so zu Hause liegen.....

Und dann treffe ich auf fünf recht gequält dreinblickende Musikanten. Da war nix an Bandgefühl. Jeder spielt so für sich hin. Die Rhythmusgruppe groovt nicht, der Keyboarder ist viel zu laut, hat scheiss-sounds am Start und ist alles andere als ein Könner (die Akkorde hätte ich vermutlich auch noch gegriffen bekommen).
Der Sänger war ganz ok, wirkte menschlich aber oberarrogant. Einzig die Sängerin hätte ich mir schon gerne abgegriffen.
Und Null Spaß im Raum. Niemand hat dort irgendwie gelacht......

Fazit: war schön, mal wieder meinen Amp quälen zu können.
Ansonsten scheinen oft verbale Attitüde und tatsächliches Resultat weit auseinander zu liegen.

Dafür hab ich gestern und heute wieder homerecording gemacht.....zu hören hier:

http://www.aussensaiter.de/forum/messages/162/162041.html
 
Moin.
@Tommy: Was für eine Jamsession ist denn das. Ich lebe ja auch in Schleswig-Holstein(RD). Vielleicht kann ich mich mit meinem Bass mal überwinden zu kommen. Ich muß leider bei Blues-Sessions gleich abwinken. Das tue ich mir nie wieder an.

Ich basse übrigens gerne. Nur werde ich in letzter Zeit doch immer mit Posaune/Gesang/Gitarre nachgefragt. Hier in meinem Dunstkreis laufen anscheinend zu viele(und auch ein paar echt gute) Bassisten rum.

Zur Bandsuche: Ist nicht einfach das Ganze. Gerade bei Coverbands muß imho einer das Sagen haben. Und eben auch die Ohren und ein Aufnahmegerät. Wer sich nur einmal die Woche trifft um einen Kasten Bier leer zu proben, bitte, aber wer sich vor Publikum traut: Bitte sucht Euch jemand der mal realistisch Kritik übt. Ich lasse mir auch sagen das ich ein Scheißgitarrist bin. Gibt manchmal so Tage.

Ich würde auch eine eigene Truppe gründen. Das ist zwar auch anstrengend, aber man kann sich die Nasen zumindest raussuchen, die einem die Probe versauen ;)

Gruß und Kopf hoch, das wird schon
Ugorr
 
Ich kenn das auch zur Genüge. Am Anfang war ich meistens sauer, wenn mal wieder was total schlecht lief. Jetzt versuch ich es als Test einer übergeordneten Wesensheit zu betrachten,die ausloten will wann ich platze oder so. ;-)
Ich glaube, es ist ein Problem von/zwischen Anspruch/tatsächlichem eigenem Können und Realität/Wunschdenken.
Will man gut sein, muss man auch ausserhalb des Proberaums was machen. das erfordert Zeit und den Willen diese zu nutzen.
Dann ist da die Familie, die Frau/Freundin im besonderen, der Job, etc.
Da prallen Welten aufeinander.Nun sollte man von einem erwachsenen Menschen eine gesunde Einschätzung dieser Problematik erwarten können. Aber weit gefehlt. Mein letzter Versuch in einer Bluescombo mitzuwirken...au weia.Guter Sänger, aber auch gut abgehoben. Und er hat es geschafft in 2 Proben, 2 Speaker zu zerschiessen. Respekt dafür!! wow...selten haben meine Ohren so geklingelt.Seine Lieblingssätze waren:"Ich brauch mehr Bass. Ich liebe den Bass. Mach mich lauter". Er hat die Songs schon seit 10 Jahren gesungen, aber immer noch abgelesen.
Die waren bis auf den Sänger alle nett, aber komplett am musikalischen Leben vorbei orientiert.
Was soll´s, ich mach wieder HipHop und Reggae am Rechner... :(
 
kiroy":33doser9 schrieb:
Wie ist/war das bei Euch?
Wie lange habt Ihr gebraucht, bis die richtigen Musiker zusammen waren?
Habt Ihr schnell eine passende Band gefunden?
Ja, übergangslos zur alten Band (Schlagzeuger ausgewandert).
Al":33doser9 schrieb:
Mein letzte Band bestand ca. 5 Jahr mit diversen Besetzungswechseln und nach dem x-ten Wechsel ist und dann auch irgendwann die Luft und der Spass verloren gegangen.
Hab einfach dem Al seine Jungs hier übernommen - waren gerade warm gespielt :lol:

greetz
univalve
 
Moin,
ich habe ca. 4 Monate gesucht, einmal vorgespielt (die haben mich nicht genommen, die Schweine!) ;-) um dann mit meinen Kollegen, die mit mir ein Schreibtischknäuel bilden, jetzt einmal die Woche Krach zu machen. Passt hervoragend, nur Gesang ist fremd eingekauft. Die Freundin vom Schlagzeuger... Flugs bei anderen Kollegen in den Proberaum reinschmarotzt, alles easy going.

Ist im wesentlichen zur Entspannung gedacht, die Rockstar Träume überlassen wir unseren Vermietern.

Früher haben mich die Bands gefunden, aber bei dem übersichtlichen Herkunftsort ging das auch...

Ciao
Monkey
 
Hallo liebe Kollegen!

Vielen Dank für Eure seelisch-moralische Unterstützung. Ich weiß jetzt, ich bin nicht alleine. da geht's mir schon wieder etwas besser. ;-)

Ja, manchmal wundert man sich schon, was sich manche Leute zutrauen und welche Ansprüche sie selbst an andere haben. Mir ist es jetzt schon mehrmals passiert, dass ich mit einem mulmigen Gefühl zur ersten Probe gegangen bin, weil ich nach dem ersten Telefonkontakt dachte, "die sind so gut, da kommst nie mit". Als ich dann die Wirklichkeit erlebt habe, sah alles wieder ganz anders aus. :?

Ich bin jetzt sehr gespannt, wie der heutige Probeabend ablaufen wird.
Was würdet Ihr machen?
Soll ich gleich zu Anfang sagen, dass ich aufhöre? Oder erst am Ende der Probe?

Schönen Tag! (hier ist blauer Himmel und Sonnenschein :p )
Grüße
kiroy
 
kiroy":s2u5r6cz schrieb:
Soll ich gleich zu Anfang sagen, dass ich aufhöre? Oder erst am Ende der Probe?

Welche Motivation hättest Du denn, überhaupt noch zu proben?

Ganz spontan würde ich ohne Equipment da hin fahren, den Jungs Deine Beweggründe mitteilen und dann gehen.....
Gruß Uli
 
muelrich":3kjo3z9r schrieb:
...Ganz spontan würde ich ohne Equipment da hin fahren, den Jungs Deine Beweggründe mitteilen und dann gehen.....
:shock: Öhm... jo, da haste auch wieder Recht.

Ich kann da irgendwie nicht so hart sein.
Aber warum eigentlich nicht? Ich mach' mir nur selber das Leben schwer...

Gruß
kiroy
 
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