G-Saite im 2. Bund schnarrt.

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Hallo, ich habe eine gebrauchte Yamaha APX 500 erstanden.

Nun habe ich das Problem das die G-Saite im 2. Bund schnarrt. wysiwyg image Alle anderen Saiten lassen sich in allen Bünden gut spielen.
Wie kann ich das Problem am besten lösen ?

Soll ich den 3. Bund in höhe der G Saite etwas abschleifen, oder was kann man da machen ?

Brauche mal ein paar Tips von Euch.

Gruß Horst
 
Hi Mesa!
Ja, abrichten ist gute Sache. Kauf Dir eine Aluwasserwage. Diese beklebst Du mir dünnem Doppelklebeband und darauf dann ein feines Schleifpapier ca. 320er Körnung. Nun hast Du ein sehr geraden Schleifkörper und kannst über die Bünder schleifen. Halsstab dazu entspannen. Danach nimmst Du einen ebenen Holzklotz und spannst Filz drauf (antackern) diesen tränkst Du mir einer Polierpaste und polierst nun schön die Bundstäbe. Zum Schlüß mit einem Holzöl alles säubern und fertig. Nehm aber kein Zitronenöl. Dies oxidiert die Bundstäbe
Gruß Bassulli
 
Bassulli schrieb:
Ja, abrichten ist gute Sache.
Aber nur, wenn Du alle Bünde abrichtest. Einen einzelnen Bund abzurichten zieht neue Probleme in anderen Bünden nach sich.
Eselsbrücke: Wenn ein Tisch wackelt, sägt man auch nicht nur ein Bein ab.

Hast Du schon daran gedacht, die Halsbiegung zu korrigieren?
 
Bassulli schrieb:
Hi Mesa!
Ja, abrichten ist gute Sache. Kauf Dir eine Aluwasserwage. Diese beklebst Du mir dünnem Doppelklebeband und darauf dann ein feines Schleifpapier ca. 320er Körnung. Nun hast Du ein sehr geraden Schleifkörper und kannst über die Bünder schleifen. Halsstab dazu entspannen. Danach nimmst Du einen ebenen Holzklotz und spannst Filz drauf (antackern) diesen tränkst Du mir einer Polierpaste und polierst nun schön die Bundstäbe. Zum Schlüß mit einem Holzöl alles säubern und fertig. Nehm aber kein Zitronenöl. Dies oxidiert die Bundstäbe
Gruß Bassulli

Hallo Mesa,
Es ist mir ja normalerweise egal, was Ulli hier schreibt, aber was er hier zum Besten gibt, ist geeignet, um sich das Instrument zu ruinieren.
Man kann die Bünde auch selbst abrichten. Dazu ist aber umfangreiche Anleitung und (zu Anfang) auch Aufsicht notwendig, damit man nichts kaputt macht - und das geht schnell! Dass man grundsätzlich den Stab entspannt, ist beispielsweise eine fatale Falschaussage. Auch lässt sich das Prozedere eine guten Abrichtung nicht in ein paar Sätze fassen, sondern würde eher ein Fachaufsatz füllen! Bis ein Lehrling in unserem Betrieb sicher analysiert, zielgerichtet voreinstellt und bei kleinstem Abtrag und größtem Effekt abrichtet - und das Instrument danach entsprechend seiner Eigenarten ideal einstellt, vergehen 1,5 Jahre ständiger Übung!
Wenn Dir etwas an Deinem Instrument liegt, gib es einem Fachmann zur Instandsetzung und übe Dich an alten Geräten, an denen Dein Herz nicht hängt.
 
Wizard schrieb:
Bei DER Gitarre lautet meine Empfehlung: Entsorgung. :shock:

Na das ist ja mal wirklich ein hilfreicher Hinweis. :?: :?: :?:

Allen anderen erstmal ein "Dankeschön" für die Tips.
 
Hi W!
Mir ist schon klar, dass dies nur eine Grobschmiedesache ist. Wenn man aber nur eine zarte Abrichtung macht, ist dies sicher eine akzeptable Methode. Ansonsten hier die ganze Prozedur
http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Buende
oder hier
http://shop.rall-online.net/Bundier-Ausstattung/Buende-abrichten
mit Spezialklötzern. Aber wenn nur etwas schnarrt dürfte diese Methode sicher ausreichen
Gruß Bassulli
 
Ich würde mir eher erstmal den Hals ganz genau ansehen...

@Mesa1, guck dir den hals bei gutem Licht, von der Kopfplatte richtung Korpus an und dann vom Korpus aus Richtung Kopfplatte. - Ähm... ich meine guck auf das Griffbrett, kneiff ein Auge zu und schau mal ob der Böse 3. Bund an einer Stelle vielleicht etwas hervorlugt, wenn nicht, schau, ob der Hals so ab dem 3.-7 Bund eine leichte Biegung nach unten macht? das könnte nicht falsch sein. Falls er kerzengerade ist oder sich nach oben wölbt, würde das Entspannen des Halsstabes ein wenig Krümmung (Biegung) bewirken.

Könnte auch sein, daß der böse 3. Bund einfach etwas aus dem ihm zugedachten Platz herrauswill, kann man feststellen, wenn man einfach draufdrückt.

Also gib mal erst Bescheid, wies aussieht, bevor Du den Schleifklotz auspackst.

Allerdings würde ich das "um wenige mü´s nötige Niederschleifen" des einen Bundes nicht mit einer Diplomarbeit in Verbindung bringen und in diesem Fall auch gar nicht von Abrichten sprechen.

Sondern einfach nur: da ist zuviel Metall, das muss weg, aber man bedenke natürlich, wenn das weg ist, ist dieser Bund niederer und die Saite schnarrt womöglich am 4 Bund...
 
Moin!

Der erste Satz der Rockingeranleitung ist sehr wichtig:
Bitte auf keinen Fall sowas ohne Übung an der Lieblingsgitarre vollführen! Lieber zum nächsten Fachbetrieb wetzen und eventuellen Sachschaden vermeiden. Wenn einen dieses Handwerk trotzdem interessiert, übt man am besten an einem Hals, dessen Verlust man notfalls verkraften kann.

Wie Walter schon oberhalb schrob, ist abrichten keine einfache Übung. Von der Verwendung eines Schwingschleifers möchte ich übrigens dringend abraten.
Was übrigens fehlt bei der Beschreibung ist die Kontrolle mit einem sehr geraden Lineal. Der Glaube, man schrubbe über die Bünde, bis alle erwischt sind und dann müssen sie ja gerade sein, ist ein Irrglaube. Ebenso wie der Gedanke, wenn ich einen geraden Schleifklotz verwende, muss das Ergebnis auch gerade sein.
Gitarrenbau ist ein Handwerk und ein Handwerk lernt man durch Anleitung und Übung und Kontrolle. Übers Internet ist sowas schwer...

Beste Grüße,
Jab
 
jab schrieb:
Gitarrenbau ist ein Handwerk und ein Handwerk lernt man durch Anleitung und Übung und Kontrolle. Übers Internet ist sowas schwer...
Aber nur über's Internet kann man aus Erfahrung lernen, z.B., dass man von manchen Dingen besser die Finger lässt. :lol: :lol: :lol:
 
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