Gedanken zum Einkaufsverhalten der Musiker. Online vs. Shop

ich bin ja selber auch aus Thüringen(Saalfeld), auch wenn ich schon seid 2001 nicht mehr da wohne, aber in Esbach/Ziegenrück gabs immer nen geilen Laden, wo es von gebraucht über billig bis hin zu guten Sachen alles gab, evtl. mal da guggen ?? (ich weiss aber nicht ob´s den Laden noch gibt und wie der heute ist)

back to Topic:
wenn man die Posts durchliest kommt man drauf woran es scheinbar bei einigen kleinen Läden habert, nämlich an interesannten Angeboten, an guter Beratung und gutem Service, da scheint der Preis selbst mal weniger ausschlaggebend zu sein das dann einige Kunden fernbleiben und lieber online bestellen...

evtl. hab ich einfach nur Glück mit den Läden in die ich gehe ?




Robi
 
Ich wusste gar nicht, dass so viele Thüringer hier rumhängen.
@wary 3 Läden? Ich kenn nur das Musikparadies mit den 2 Standorten.

@CaptainBob hieß der Laden Musikhaus Semmler??

sry weil OT :roll:
 
oops :oops:
ich lösche das dann mal schnell :D

@ mr.fame:
Alzheimer lässt grüssen, ich wohn da schon lange nicht mehr und war da vor 10Jahren oder so das letzte mal, aber ich glaube der könnte es sein, Semmler kommt mir irgendwie bekannt vor...


Robi
 
Letze Woche hab ich mir im lokalen Musikladen 2 Sätze neue Saiten geholt.
Ich wollte bloß einen eigentlich, aber der Händler hat mir den 2., der der selbe war wie der 1., nochmal 20% billiger gebeben und auf den 1. hat er auch schon 10 % Rabatt draufgepackt gehabt. So hab ich für 2 Sätze guter Saiten insgesamt 14,50 bezahlt. Im Internet ist das auch nicht viel teurer.
Das Problem ist halt oft bei den lokalen Händlern die mangelnde Auswahl.
 
Moin,
ich bin ja recht gut versorgt mit GEschäften hier in AB. Es gibt einen recht gut sortierten Gitarrenladen mit neu und gebraucht, dem ganzen Kleinkram und Amps und TEstraum und Grabbelkisten... Ausserdem so ein Gemischtwarenhändler, der fast alle Instrumentarten abdeckt. Wenn ich was suche was ich in die Hand nehmen will und es ist keine Gitarre, geh ich da hin. Und wenn, wie üblich, die Läden geschlossen haben nach meiner Arbeit, bestell ich mir beim Musik Service was. Könnte ich auch hinlaufen...
Also: support my local hereos. Finde ich gut, aber hab halt auch Angebot. T eigentlich nur wenn ich zuhause nicht das bekomme was ich möchte.

Ich finde, das Internet ist nicht "schuld" an irgendwas. Es ist immer nur der Mensch, der ein Medium nutzt. Und diese Dinge sind im Fluß, ändern sich ständig. Der Tante Emma Laden ist letztendlich durch die eigene Mobilität kaputt gegangen, aber wer geißelt das Auto dafür? Jeder Händler sucht seine Nische, die großen Versender gab es früher schon (wer kennt noch das Musiker Handbuch?) Aber das IN hat einfach die Nische größer gemacht, so wie irgendwann der Brief, das Telefon, das Telefax.

Ciao
Monkey
 
auge":1zskm9sp schrieb:
Warum machen sich die Einzelhändler eigentlich nicht daran mehr gebrauchte Waren anzubieten.

Wegen der gesetzlichen Gewährleistung. Bei Neugeräten ist der Hersteller/Importeur in der Pflicht, bei gebrauchten den Händler selbst (1 Jahr lang). Und wenn er keine Keyboard-/Amp-/Gitarren-Werkstatt mit entsprechender Manpower hat, sieht er im Zweifelsfalle alt aus. Außerdem verkaufen die privaten Verkäufer doch lieber für 40,- in der Bucht als für 25,- beim Händler, der nicht mehr zahlen kann, weil er sonst keine Gewinnspanne hat.
 
Hans_3":1oxtousm schrieb:
Außerdem verkaufen die privaten Verkäufer doch lieber für 40,- in der Bucht als für 25,- beim Händler, der nicht mehr zahlen kann, weil er sonst keine Gewinnspanne hat.

So siehts aus. In der Bucht wird geklickt wie blöde, weil man scharf auf das entsprechende Teil ist, beim Händler wird für das gleiche Teil Rabatt gefordert.
 
Hans_3":3dkxm49b schrieb:
auge":3dkxm49b schrieb:
Warum machen sich die Einzelhändler eigentlich nicht daran mehr gebrauchte Waren anzubieten.

Wegen der gesetzlichen Gewährleistung. Bei Neugeräten ist der Hersteller/Importeur in der Pflicht, bei gebrauchten den Händler selbst (1 Jahr lang). Und wenn er keine Keyboard-/Amp-/Gitarren-Werkstatt mit entsprechender Manpower hat, sieht er im Zweifelsfalle alt aus. Außerdem verkaufen die privaten Verkäufer doch lieber für 40,- in der Bucht als für 25,- beim Händler, der nicht mehr zahlen kann, weil er sonst keine Gewinnspanne hat.

das GWL propblem kenn ich ja nur zu gut. bei gebrauchten waren ist ein reduzieren auf 12 monate gesetzlich zulässig und die beweislastumkehr gilt ja sowieso nur 6 monate. wobei ich aber das GWL problem bei gebrauchten gitarren nicht recht erkennen kann.

gewährleistung gewährleistet einen mängelfreien zustand ZUM ZEITPUNKT DER ÜBERGABE!. und in den ersten 6 monaten muss der händler die mägelfreiheit im notfall beweisen können. nämlich die mängelfreiheit bei der übergabe.
beispiel:
transistoramp. 4 monate später transistor kaputt. keine GWL! war ja eindeutig bei der übergabe i.o. sonst hätte er ja nicht gespielt.

und eines ist klar. wenn ich im gleichen teich mitfischen will wie meine kunden dann wird das nicht klappen da muss ich mich schon auf die suche nach quellen machen die sich dem konsumenten nicht so auf anhieb erschliessen.
und unternehmer kommt von unternehmen. da muss ich eben neue wege gehen und mich mal aufw as neues einlassen und nicht hinter meinem tresen warten ob jemand kommt und sudern weils nicht so ist.

und wenn ich noch lange drüber nachdenk dann mach ichs bald selber, wenn ich nur die zeit mit allen meinen jobs dazu noch hätte.....
 
Moin,
ich bin neulich durch einen Lebensmittel-Discount gegangen, der auf dem Weg lag. Ich musste auf halbem Weg den Einkaufswagen stehen lassen und das Geschäft verlassen.
Schrott. Lebensmittelmüll.
Stört's einen?
Es ist billig und verfügbar.

Es gibt im Musikalienbereich einige kleine Krauter, die obendrein noch schlecht sind.
Und es gibt ein paar Versender, die gut organisiert sein können, weil die Kunden keine Beratung, keinen Kontakt und keine Ausstellung, sondern nur einen schnellen Verand und den allerbesten Preis verlangen.

Auf Beratung, Kontakt und Ausstellung wird die Merhheit der Kunden immer mehr verzichten. Alles schön zu hause. Schnell und billig.

So sehr ich alle Argumente für ein solches Verhalten nachvollziehen kann, so übel ist mir dabei. Es ist das Gefühl, dass die Herstellung und der Vertrieb von Gütern (eine Tätigkeit, die manche Menschen als Beruf, andere als Berufung verstehen) kundenseitig auf die maximale Vorteilnahme bei minimalem Aufwand reduziert wird.
Waren werden verschifft, verklickt, verklappt, entsorgt.
Endzeit. Ich finde es gruselig.
 
W°°":202tuifd schrieb:
Endzeit. Ich finde es gruselig.

Endzeit? Das glaube ich persönlich nicht.

Eine neue Zeit schon eher. Ob sie einem nun gefällt oder nicht, das ist eine andere Sache. Wandel ist so alt wie die Menschheit. Der Wandel vollzieht sich nur heute schneller und radikaler als früher. Die Verfallzeiten werden kürzer. Sich dagegen zu stemmen halte ich für falsch. Vergehendem nachzutrauern ebenfalls. Gruselig? Eher spannend, finde ich.

Auge hat Recht. Wer sich als Händler in die Vergleichbarkeit begibt, der zieht den Kürzeren gegen das Internet. Und wird sterben, über kurz oder lang.

Geschäfte kann man heute entweder nur noch auf dem unteren Level machen und zwar über die Masse und den Preis.

Oder im obersten Segment. Mit einer kleinen, feinen anspruchsvollen Kundschaft und einem Programm, welches sich der Vergleichbarkeit entzieht. Es muss nicht immer das Teuerste sein. Aber exklusiv.

Idealerweise hat ein solcher Laden eine angegliederte Service-Werkstatt, die man entweder selbst, oder mit einem kompetenten Partner betreibt. Dazu eine kleine Galerie ausgesuchter, seltener Gebrauchtinstrumente.

Mit entsprechend langem Atem in der Anlaufphase sollte das ein tragfähiges zukunftsicheres Konzept sein.

Das Mittel-Segment gibt es nicht mehr, oder bald nicht mehr, nicht im Einzelhandel.

Tom
 
na so schwarz sehe ich das nicht...

Menschen sind zum Glück nicht alle gleich und so haben/wollen nicht alle Internet, oder machen unpersönliche Geschäfte mit anonymen Personen, denen Sie nicht in die Augen schauen können. Ich find´s gut das es Leute gibt die sich der geistigen Gleichrichtung bewusst entziehen, was meiner Meinung nach wenig bis gar nix mit "alten Zeiten hinterhertrauern" zu tuen hat.
Andere möchten nicht auf ihre "Einkäufe" warten, weil sie die gute alten "Ware gegen Geld" Sache dem "erst zahlen später dann Ware bekommen" vorziehen, was auch wenig mit "sich dagegen stemmen" zu tuen hat. Es ist schlicht ne Sache von Angebot und Nachfrage und solange es Leute gibt die lieber in ein Fachgeschäft gehen um Instrumente zu kaufen statt online zu bestellen und am besten noch auf Raten abzukloppen, wird es (hoffentlich) auch weiterhin richtige Fachgeschäfte geben.

Ich habe nix gegen Onlinebestellerei und empfinde das ebenfalls als Bereicherung, aber wenn "Geiz ist geil"-Onlinehändler kleine Läden platt machen finde ich das ebenso shice wie wenn grosse Einkaufszentren die kleinen Fachgeschäfte in Städten platt machen.
Nicht zu vergessen das NICHT SELTEN grosse Onlinehändler schon mal am Grosshandel vorbei direkt beim Hersteller kaufen (was Verträge normalerweise verhindern sollen), oder auch mal Kontainerweise direkt im Ausland am Distributor vorbei ordern, was dem Fachhandel das Leben noch schwerer macht, ganz zu schweigen von div. Auktionshaus-Kampfpreisen die EXSPLIZIT darauf abzielen kleinere Mitbewerber platt zu machen.

mich persönlich stört also das WIE und weniger das OB...


Robi
 
Wer hat die Situation denn so geschaffen, wie sie ist? Wer mailt denn den Thomann - Preis an den Store, holt da 5 Euro weniger raus und mailt den Preis dann an Musik Produktiv und mailt den da nochmal um 2 Euro reduzierten Preis wieder an Thomann? Wer rennt denn in den kleinen Musikladen an der Ecke und wedelt da mit dem Store - Katalog oder dem neuesten Thomann - Flyer? Das Internet? Oder der "Geiz-ist-geil" - geprägte User? Wer meckert denn darüber, dass samstags im Musikgeschäft der Wahl nicht genug Verkäufer da sind, um umfassend beraten zu werden, ist aber andererseits auch nicht bereit etwas mehr zu bezahlen, damit ein weiterer Verkäufer finanziert werden kann? Wer lässt sich denn beim kleinen Krauter stundenlang beraten um dann online da zu kaufen, wo es am billigsten ist? Ist Geiz wirklich so geil? Sagen das eure Frauen/Freundinnen/Lebensabschnittspartner auch, wenn ihr mit ihnen Essen geht?
 
Hallo,

der Thread ist zwar schon etwas alt, da ich aber mit den Geschäften, die auge im Eingangspost erwähnt, auch zu tun hatte wollte ich meinen Senf dazugeben.

Vorweg: ich bin prinzipiell auch kein Fan vom Onlinekauf, und wenn es geht, bzw. muss ich leider sagen wenn es ginge, würde ich am liebsten alles vor Ort kaufen, und dabei höhere Preise in kauf nehmen, wenn etwas an Gegenleistung, Service, Freundlichkeit, Beratung u.ä. gegeben wird. Und genau hierbei wurde ich bisher in fast jedem Fall in jedem Geschäft enttäuscht. Die einzige Ausnahme bildet da das Guitar Center Cologne, die nicht nur unglaublich freundlich waren (inkl. Begrüßungstee im Winter), sondern auch jemanden da hatten, der einen Hauch Kompetenz vorweisen konnte. Ein Hauch Kompetenz hat für mich ein Verkäufer, dessen Wissen ich NICHT nach 5 min. Google übersteige. Diese niedrige Latte zeigt nur, was ich mir bisher so anhören durfte.

Ein nettes, freundliches und auch nur minimal kompetentes Musikgeschäft sperrt nicht zu. Als Beispiel kann ich da dem auge z.b. Engst Guitars in Wels empfehlen, der nicht extrem viel da hat, vielleicht auch nicht Gitarren von G und F, dafür aber Tokai und Selbstbaustrats, neben eigener Gitarrenproduktion.
Im Gegensatz dazu hat das von auge erwähnte Unternehmen hat völlig zurecht zugesperrt. Den Kunden als Störfaktor behandeln, ihm irgendwas vorzugaukeln um nur ein bestimmtes Produkt zu verkaufen, und dass zu einem heftigen Preis - so funktioniert das (gottseidank) nicht mehr. Ich trauere keine Träne nach.
Ähnlich geht es mir eigentlich auch mit dem erwähnten Konkurenzunternehmen (wenn wir vom gleichen reden). Ich habe mir damals meine erste teurere Gitarre gekauft (siehe Profilbild). Obwohl das Teil bei Thomann 50% billiger war, habe ich es damals in meiner Naivität dort gekauft (lokale Händler unterstützen, außerdem wollte ich DIESE Gitarre). Man hat mir mein Anfängertum wohl angemerkt, und heute sitze ich ohne Tremolohebel und ohne Koffer (dafür mit Gigbag) da, obwohl, so wie ich es heute weiß, beides zum Lieferumfang einer USA-Strat gehört. Man hat mir damals auch nicht erlaubt, die Gitarre mal in einer Probe mit der Band anzutesten. Auch nach dem Kauf, obwohl ich mit nem Kumpel regelmäßig dort waren um Saiten zu kaufen, war die Stimmung immer irgendwie negativ. Der erwähnte Kumpel musste auf die Reparatur seines Amps über ein halbes Jahr lang warten, um einen extremen Wucherpreis zu zahlen. Vergleich: Röhrenwechsel (2x Endstufe) hat (inkl. Material) meiner Erinnerung nach dort 150 € gekostet.

Wie soll ich nun vor mir rechtfertigen, 50% vom Preis draufzuzahlen, um mich von inkompetenten Verkäufern verarschen zu lassen, und das Equipment nicht vollständig getestet zu kaufen? Wieso sollte ich nicht zu Thomann&co. gehen, die mehr Service und günstigere Preise liefern?
 
Ich habe ich meine Einkäufe immer ziemlich geteilt gemacht.
Teile, von denen man annahm, sie klingen immer recht gleich, die habe ich online bestellt (z.B. Saiten, Plecks, Röhren, ....). Klar, wer freut sich nicht wenn wen hier und da ein paar Cent sparen kann, die kann man wieder wo anders investieren. Trotzdem lohnt sich der Weg ins schöne Köln immer wieder, um den netten Herrn in der Gitarrenabteilung mal wieder einen Besuch abzustatten und die reichhaltige Auswahl dort zu bewundern und auszutesten.
Für...ich sage mal.."bedeutendere Dinge" wie Effekte, Amps und solches besuche ich aber viel lieber meinen mittlerweile guten Freund Peter im kleinen Musikladen. Allein schon, weil er nach langen Jahren Stammkundschaft meine Vorlieben und Wünsche in Sachen Klang kennt, immer wieder mal anruft wenn er etwas neues da hat dass mich interessieren könnte. Genau diese Kundennähe kann und sollte man einfach bei großen Läden nicht erwarten, da dort viel zu viele Kunden ein und aus gehen und die Händler sich nicht um jeden einzelnen so ganz genau kümmern können.
Peter hat zwar immer die etwas teureren Preise, aber dass solte man bei so einer spitzenmäßigen Beratung und bei so viel Kundenfürsorge doch gut verschmerzen können. Außerdem kann er für mich meistens noch en bisschen am Preis drehen ;-)
 
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