Gitarre direkt ins Cubase. Welche Technik nötig?

russ":2orne7v9 schrieb:
Ich verstehs grade auch nicht, ich steck die Gitarre in ein mässiges Mischpult...und von da direkt in ne M-Audio 24/96, fertig, *rülps* oh, sorry...

so einfach kanns sein

So einfach gerülpst isses halt nicht immer..

Bei mir sind schwachbrüstige Singlecoilen im Spiel, die ihr kaum wahrnehmbares Output-Signal auch noch auf zwei Signalwege (Amp + Aufnahmeweg) aufteilen sollen.
Um da beim Homerecording einen gewissen Studiostandard einzuhalten, reichts mir eben nicht, "einfach mal so" darein zu gehen.

Wie siehts denn generell mit der angesprochenen Störanfälligkeit aus.
Einer der Gewinne eines Buffers wäre ja, das Signal durch die Niederohmigkeit auch unanfälliger gegen Einstreuung zu machen. Das macht der Buffer natürlich logischerweise VOR den 10m Kabel bis zum Interface.

Wenn ich jetzt das schwache Signal nach dem Splitter allerdings zuerst durchs lange Kabel jage und erst dann mit dem Preamp der Motu verstärke, ziehe ich mir dann nicht automatisch den Rauschpegel mit nach oben?
Das wäre dann ja wieder ein Pro für den zusätzlichen Buffer.

Fragen über Fragen...


M-Audio 24/96 mit Audiobuddy nutze ich übrigens zu Hause auch für Ampsimulationen. Das geht ganz zufriedenstellend. Wobei der Audiobuddy da ein zwingendes Upgrade ist! Einen ähnlich guten (günstigeren) Job macht auch die M-Audio Fast-Track USB. Die hatte ich vorher.

Chris
 
Ich würde u.U. in Erwägung ziehen, den Buffer noch vor den Splitter zu schalten, so enstehen auch da keine Verluste. Musste natürlich selber entscheiden, ob's am Amp dann noch gut klingt.

- Sascha
 
Hi.
Ich sehe schon, das Patentrezept gibts nicht. Also heißts probieren, umstecken und hinhören.

Aber mit Splitter, Buffer und Motu wird wohl irgendwie etwas adäquates dabei raus kommen.
Als erstes Effektgerät vor dem Verstärker liegt ein Tubemaster von unserem Foren-Member Finetone, daher mache ich mir um den Sound am Amp die wenigsten Sorgen. Wobei ich den Signalzweig zum Amp daher natürlich auch nicht zwingend buffern muss. Das hat der Tubemaster bestens drauf.

Ich werde zwischen den Tagen mal ein bißchen testen und dann ein Update geben, wofür ich mich letztlich entschieden habe.

Danke für die Tips.

Chris
 
warum 10 m Kabel??? wie gross ist dein Homerecordinghaus? *g

Hmmm Audiobuddy...keine schlechte Idee... aber ich hab schon nen Preamp, steck den dann ins Pult?

aber ich nehm auch nur ein Gutes 2m Kabel...und benutze tatsächlich nur sehr schwachbrüstige Singlecoilse

Doch lernt man wirklich nie aus...

wenn ich das technisch hinkriegen würde, würd ich nu ne Aufnahme posten, aber die Zeit, die Zeit...

Mir fiel da noch der Weg ein, Git.-> Amp -> Lineout -> Pult oder Kopfhörerausgang -> Pult... aber Pult muss, das macht das analoge Rauschen mit bei :) dann nochn gutes Ampmodel und ein wenig Raum...wäre jetzt meine Idee

Aber je mehr Buffer und Splitter zwischen Gitarre und Wandler liegen... das kanns doch auch nicht sein, so philosophisch gesehen. Sind wir wieder in den 80gern und Rüsten mit Racks alles platt?
 
russ":1p9xtzfx schrieb:
aber ich hab schon nen Preamp, steck den dann ins Pult?

Was für einen Preamp?
Das Ding ist Folgendes: Der benutze Preamp soll mit dem Signal an sich nur exakt zwei Dinge machen:
1) Aus dem hochohmigen Gitarrensignal ein niederohmiges. Kann u.U. wegfallen, wenn man aktive PUs, eine DI-Box, ein bufferndes Effektgerät benutzt. Die machen das aber oft nicht gar so super.
2) Aus Instrumenten-Level Line-Level.

Klanglich sollte der Preamp das Signal gar nicht (oder wenn, dann nur optional) beeinflussen. Das macht dann entweder die Software oder der "re-geampte" Verstärker, den man später füttert (wozu übrigens sowas wie 'ne umgedrehte DI-Box erforderlich ist).
Ein Pult sollte man übrigens eigentlich nie für die hier besprochenen Zwecke benutzen. Für Mic-Signale braucht man's, für ein sauberes Gitarren-DI-Signal geht man auf dem kürzesten Weg direkt in's Aufnahmemedium.

Mir fiel da noch der Weg ein, Git.-> Amp -> Lineout -> Pult oder Kopfhörerausgang -> Pult... aber Pult muss, das macht das analoge Rauschen mit bei :) dann nochn gutes Ampmodel und ein wenig Raum...wäre jetzt meine Idee

Amp Line Outs sind zum Aufnehmen nur dann geeignet, wenn sie:
- 'ne Speakersimulation beinhalten (klingt meistens scheiße)
- die Endstufe mit beinhalten (gut, wenn man Speaker Impulsantworten einbinden will)

Ansonsten braucht man die nicht wirklich.

Aber je mehr Buffer und Splitter zwischen Gitarre und Wandler liegen... das kanns doch auch nicht sein, so philosophisch gesehen. Sind wir wieder in den 80gern und Rüsten mit Racks alles platt?

Wenn ein passiver Splitter dir PU-Leistung klaut, dann darf's auch gerne ein Buffer sein (der dann natürlich auch Pegel aufholen sollte).

Generell hast du aber recht, der Weg in den Rechner sollte so kurz wie möglich sein. Deshalb ja auch kein Pult (es sei denn, man braucht's ganz unbedingt für's Monitoring, aber ein trockenes Gitarrensignal will eigentlich niemand hören).
Wenn man also a) den Amp hören und aufnehmen will, b) das Gitarrensignal pur im Rechner haben will, dann geht man am besten in einen Splitter (der vielleicht aktiv ist und folglich Levels aufholen kann), dann in den Amp und auf der anderen Seite in einen komplett neutralen Preamp (bzw. in ein Audiointerface samt passendem Input), der das Signal niederohmig macht und auf Line-Level bringt.
Ein passiver Splitter kann im übrigen fein sein (die von Lehle sind's anscheinend), aber naturgemäß muss man Verluste im Level einplanen (man kann halt nicht energiefrei Signale duplizieren, da bleibt immer was auf der Strecke). Wenn das erste Gerät, auf dass das gesplittete Signal trifft (egal ob Bodentreter oder Amp) also eigentlich lieber mit einem heißeren Signal arbeiten wollen würde, dann stehz man weniger gut da und braucht vermutlich einen aktiven Splitter. Oder einen Aufhol-Buffer.
Dem Audiointerface mit Inst.-Eingang ist das noch am ehesten egal, denn da gibt's Input-Trim-Potis. Nur wird dann halt auch der Geräuschpegel wieder verstärkt.

Gruß
Sascha
 
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