Halbwertszeit von Nickelsaiten, wieso eigentlich genau?

Rio_Fischbein

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Hallo,
immer wieder ist ja zu lesen, daß Pure Nickelsaiten zwar schön klingen, leider aber nur für sehr kurze Zeit.
Ich spiele auf meiner SG auch Pure Nickelsaiten und kann das bestätigen.
Wobei ich persönlich bis zu einem gewissen Punkt eher von einer Klangveränderung spreche.
Wieso aber ist das eigentlich so?
Für mich ist es eh schwer zu verstehen, wieso Saiten überhaupt unterschiedlich klingen, weil sie doch eigentlich nur die Magneten der Tonabnehmer stimulieren? Ok, irgenwas mit Magnetismus habe ich mitbekommen, aber wieso z.B werden ausgerechnet die Höhen schwächer bei gespielten Pure Nickelsaiten?
Kann das jemand von technischen Seite erklären, wenns geht für Nichttechniker verständlich?

Viele Grüße,
Rio_Fischbein
 
Mal schnell aus der Hüfte geschossen:

Unterschiedliche Materialien reagieren unterschiedlich mit deinem Finderschweiss, Dreck, Feuchte etc...
D.h. die aüßere Schicht deiner Saite verändert sich (es bilden sich z.b Oxide o.ä.). Wenn diese oberste Schicht jetzt weicher oder härter als das ursprüngliche Material ist ändern sich die Schwingungseigenschaften deiner Saite => Ton verändert sich.

Gruss
Stephan
 
Hi,

prinzipiell verdrecken ja alle Saiten. Egal , ob die Saiten jetzt eine vernickelte Stahlumwicklung haben, oder eine Wicklung, die hauptsächlich aus Nickel besteht.

Nickelsaiten haben aber "von Haus aus" schon zu Beginn weniger Brillanz als Stahlsaiten. D.h. , für jemanden , der eher auf Brillanz im Ton steht, wird der Sound von Nickel-Saiten eher mumpfig klingen, als der von Stahlsaiten.

Beide bauen aber , so empfinde ich das , realtiv gleich schnell ab. Stahlsaiten sind in der Regel ja mit der gleichen Nickellegierung beschichtet, wie Nickelsaiten. Das eben Nickelsaiten als "schneller fertig" empfunden werden, hängt eben vom persönlichen Geschmack ab. Wer auf "Draht im Ton" steht, dem würde ich zu Nickelsaiten auch eher nicht raten. Da sind vernickelte Saiten eigentlich im Vorteil.

Im Wesentlichen resultiert der Klangunterschied, so meine ich jedenfalls, aus dem Umstand, das Nickel das Magnetfeld des TA weniger stark beeinflusst -ergo weniger Spannung in der Spule - und auch weniger Obertöne erzeugt, bzw, diese weniger stark herausstellt, im Vergleich zu Stahlsaiten.
 
Hi,
also das betrifft jetzt hauptsächlich die umwickelten Basssaiten? (3s?)

Also die Saite schwingt ja über dem Magneten hin und her. Eine mit hoher magnetischer Wirkung löst mehr Impulse aus, als eine mit weniger magnetischen Eigenschaften, richtig?
Wo ich hänge ist, daß doch alle Saiten eigentlich in der gleichen Frequenz schwingen müßten, wenn ich den gleichen Ton spiele?
 
Rio_Fischbein":39cfqkqk schrieb:
Hi,
also das betrifft jetzt hauptsächlich die umwickelten Basssaiten? (3s?)

Also die Saite schwingt ja über dem Magneten hin und her. Eine mit hoher magnetischer Wirkung löst mehr Impulse aus, als eine mit weniger magnetischen Eigenschaften, richtig?
Wo ich hänge ist, daß doch alle Saiten eigentlich in der gleichen Frequenz schwingen müßten, wenn ich den gleichen Ton spiele?

Moin,
nee, auch die nicht umwickelten Saiten verändern durch Korrosion/Oxidation ihr Schwingungsverhalten. Das betrifft nicht den Grundton, sondern eher das Ein- und Ausschwingverhalten sowie die Obertöne. Die Obertöne sind ein vielfaches der Frequenz des Grundtons, und machen den spezifischen Klang eine Saite aus, welcher vom Magneten und der Spule im Pickup in Stromfluss umgewandelt wird. Prinzipiell ist die Zusammensetzung zwischen Grundschwingung und Oberschwingungen der Anteil, den du dir mit den Fingern zunutze machst. Dort änderst du massiv den Klang einer Saite, nur durch unterschiedliches "aktivieren" eine Saite (anregen). Der Grundton, also die Frequenz bleibt dabei natürlich gleich. Die Mischung ändert sich halt, auch mit dem Alter der Saiten.

Nicht fragen, Spielen ;-)

Ciao
Monkey
 
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