Hughes & Kettner TubeMeister18 Head mit TM 112 Box

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Anonymous

Guest
Es gibt da ein kleines Stack welches ich nun seit einiger Zeit spiele und welches ich euch hier gerne etwas näher vorstellen und beschreiben möchte:

Hughes & Kettner TubeMeister18 Head, plus TM 112 Box

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Vorwort:

Seit dem diese kleinen ‚Handtaschen-Amps‘ auf dem Markt sind teste und vergleiche ich immer mal wieder, denn nach genau so etwas halte ich schon lange Ausschau.
Diese Amps, egal ob nun von Egnater, Engl, Carvin, Blackstar usw haben alle etwas gemeinsam - sie sind klein, kompakt und leicht. Dazu muss ich sagen, jeder dieser Amps - es gibt ja noch andere Hersteller - hat seinen eigenen Charakter und keiner ist schlechter oder besser, eher eben anders! Mit einigen dieser Amps erreichte ich teils gute Sounds, aber eben nicht so gut dass ich gleich nervös wurde und mein bluesiges Sparschwein killen musste.

Nun ist mir vor einiger Zeit der TM18 mit der passenden 1x12“ Box in die Hände gekommen. Ein Head, gerade mal 5000 Gramm leicht, sehr eigenständiges und modernes Design und laut Beschreibung auch extrem flexibel.

Ach ja, gleich vorweg mein Sparschwein ist nun gekillt ;-)


Details:

Das TM18 Head ist Vollröhre, mit zwei 12 AX7 Vorstufenröhren und zwei EL84 Endstufenröhren, hat 18 Watt, 2 (oder auch 3*) Kanäle, einen klassischen 3-Band-EQ, Gain & Masterregler für jeden Kanal und einen *Boostschalter. Weiterhin ein TSC-Protection-System, einen seriellen Effektloop, 18/5/1/0-Watt Power Soak und einen Red Box DI-Out.
Streetpreis: 499 Euro.

Die TM 112 Box hat eine Leistung von 60 Watt und beherbergt einen 12“ Celestion Vintage 30 Speaker in 16 Ohm Ausführung. Maße: 480 x 450 x 285 mm, mit einem Gewicht von 13,5 kg. Das Gehäuse ist als Bass-Reflex Gehäuse ausgelegt.
Streetpreis: 299 Euro.

Nun aber Tacheles:

Meine 50’s Strat eingestöpselt, alle Regler auf 12 Uhr gestellt (so mache ich das immer) und den Amp erst mal auf Volllast, also 18 Watt eingestellt.

Der Cleankanal:

Sofort fiel mir auf wie präsent dieser Kanal schon bei diesen Einstellungen ist. Der Stratsound kommt sehr knackig und glockig rüber. Etwas Höhen raus, Mitten und Bässe leicht rein, den Gainregler voll aufgedreht und wowwwwwwwwwww welch ein Sound entlockte sich diesem Amp! Das crunchte wunderschön, so wie man das von einem guten klassischem VOX, oder 7ender Tweed Amp her kennt. Der Amp kann ganz schön drücken (von wegen Tischhupe!) und um meine Ohren zu schonen schaltete ich ihn während des Betriebs einfach um auf 5 Watt. Da ich ein großer Freund von Endstufensättigung bin riss ich Master sowie Gain voll auf - thats it! Genau das ist der Sound den ich gerne mag, den ich suchte und den mir bislang keiner der kleinen Mitstreiter in der Art bieten konnte. Mit dem Volumeregler der Gitarre bis clean runtergeregelt und beim Solo voll auf - das ist ein heißer Blues- und Rocksound, da braucht man nicht unbedingt ein zusätzliches OD-Pedal.

Ohne den Leadkanal je gehört zu haben wusste ich - DIESES blau beleuchtete DING wird mein neuer Amp - nein ganz gewiss nicht weil da nun H&K so schön blau beleuchtet draufsteht, sondern weil der Amp mir perfekt liegt, mein Spiel positiv unterstützt und eben in meinen Ohren einfach klasse klingt!

Falls nun jemand fragt, ob dieser Cleankanal eher vintage oder modern, fendrig oder britisch klingt??? Hmmm…schwer zu sagen, ich denke er liegt irgendwo mittendrin und je nachdem wie und was man spielt klingt er mal so und mal so.
Mit einer Humbucker bestückten Gitarre und dieser ‚alles auf rechts‘ Einstellung klingt das übrigens auch sehr passabel nach ACDC.

Der Cleankanal verträgt sich im Übrigen prima mit Tretern aller Art und liebt gute OD Pedale und Booster.

Weiter zum Leadkanal:

Mit dem passenden 2-kanaligen Fußtaster (optional erhältlich) schaltete ich beherzt in den Leadkanal. Zuerst mal den Gain etwas zurückdrehen auf etwa 10 Uhr. Hier bin ich dann etwa in dem Bereich wo der voll aufgezogene Cleankanal aufhört. Aber es klingt hier doch anders, das geht nun ganz klar in die britische Richtung. Je nach Einstellung der Klangreglung kommt man schon ein wenig in die Nähe eines Plexi, aber der TubeMeister klingt in diesem Kanal doch eher modern und eigen.
Den Gain etwas weiter aufgezogen kann man hier mit der runtergeregelten Strat in einem wunderschön komprimierten Hendrix-Sound baden, das macht sehr viel Spaß ohne das einem die Ohren platzen. Überhaupt fällt mir auf, dass der Sound in der 5 Watt Einstellung etwas mehr Kompression hat, was mir selbst sehr gut gefällt. Da matscht auch überhaupt nix.

Der Boost(kanal):

Mit dem Fußtaster ein Tritt auf ‚Boost‘ - holla die Waldfee geht das Ding nun ab, schnell mal den Gainregler wieder auf 10 Uhr zurückdrehen, ich bin ja kein Heavyblueser ;-)))))
Dieser Boostkanal hat es faustdick in sich, hier fühlen sich die langhaarigen Jungs und auch die glattgeschorenen gepiercten Nasenringträger sicherlich zuhause, der Amp kann in dieser Einstellung auch sehr böse klingen. Eigentlich ist es ja eine Lead-Boost-Funktion, aber im Hause H&K spricht man eher von einem dritten Kanal, was ich selbst eigentlich auch so sehe. Boost On, Gain auf 12 Uhr und man kann von clean, über crunch bis volle Lotte alles abdecken.
Schade finde ich, dass dieser Boost nur im Leadkanal aufrufbar und auch nicht regelbar ist. Das wäre auch das einzige was ich an dem Amp zu bemängeln hätte. Aber okay, das hätte auch definitiv den Preis nach oben getrieben.

Der Amp und sein Red Box DI-Out:

Hier liegt eine der ganz großen Stärken dieses Amps. Egal ob nun über die PA, und/oder einen aktiven Monitor, das klingt immer nach einem echtem Gitarrenamp. Ich nutze diesen Di-Out eigentlich permanent, egal ob auf der Probe oder im Livebetrieb. Es klingt halt einfach klasse und unterstützt den räumlichen Bandsound immens. Eignet sich auch prima für Recordings, denn bei diesem DI-Sound kann man getrost auf ein Mikrofon verzichten.

Alles FX?:

Ich hatte irgendwo gelesen man solle nur gute Effekte im seriellen Effektloop einschleifen und auf keinen Fall billige Fußtreter nutzen, damit der Amp nicht nach warmer Cola klingt. Okay, ich mag Cola auch eiskalt nicht sonderlich gerne!
Ich hatte einige Zeit ein Line6 M9 dort eingebunden – nicht unbedingt die Königsklasse an Multieffektgeräten, aber dennoch sehr gut und vor allem auch leicht und kompakt und darauf legte ich allergrößten Wert bei meiner Auswahl. Das passte auch prima zu dem Amp und machte ihn durch viele tollklingende Effekte Top-30-tauglich. Eine klare Empfehlung an Leute die noch was Passendes für ihren TM18 suchen.
Da ich selbst aber mit etwas Hall und Echo vollkommen zufriedenzustellen bin hängt nun ein kleines Z.Cat Delay-Reverb am Amp und das klingt einfach nur superb. Es geht also auch mit günstigen (und gleichzeitig guten!) Fußtretern ;-)


Die Box, oder besser ‚Das Böxchen‘:

Eigentlich bin ich ja kein Freund von Bassreflexboxen, ich mags lieber ‚hinten offen‘, also eher den klassischen Combosound. Ich bevorzuge den Celestion V30 seit vielen Jahren und genau dieser Speaker kommt auch in der TM112 zum Einsatz. Es brauchte schon ein paar Stunden bis der V30 eingespielt war - ich habe ihn aber relativ schnell weichgekloppt und nach etwa 15-20 Stunden war er dann zahm und cremig.
Da die Box recht klein und kompakt ist spielt man sich regelrecht durch die Beine - ein noch größeres Problem, in 5 Meter Entfernung pustet man dann die Leute weg! Kippen in Art eines Combos kann man das Stack ja schlecht, außer man befestigt das Top ‚Piggyback‘ auf der Box, so wie das 7ender in den guten alten Zeiten bereits machte. Das war aber nicht die ideale Lösung für mich.
Ich hatte dann testweise einen Diffusor von TubeTown bestellt und montiert. Dieser bleibt nun auch fest da drin, denn das funktioniert mit dieser Box wirklich sehr gut, macht sie um einiges flexibler und verteilt den Speakersound auch optimal im Raum. Eine klare Empfehlung meinerseits für Freunde solcher, oder gerade eben dieser Box. Sowas muss nämlich nicht überall gleich gut funktionieren wie ich schon selbst feststellen durfte.

Die TM 112 ist zwar nur eine 1x12“ Box, aber gefühlt hat sie Druck wie eine Doppelzwölfer. Ich hab das Head auch mal mit ner offenen 1x12“ V30 Box zum direkten Vergleich betrieben. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied und klingt dann wirklich richtig klein im Vergleich. Wie schnell man sich doch an etwas gewöhnen kann und mein Vorurteil gegenüber solchen Thiele Small Boxen habe ich nun mal gaaaanz schnell abgelegt, denn es klingt einfach richtig gut und groß.


Resümee:

Dieses kleine kompakte und superleichte H&K Stack hat es mir von Beginn an so richtig angetan. Allem voraus der Cleankanal welcher sich so wundervoll ancrunchen lässt und der guten Red Box Di-Out. Im Bandkontext setzt man sich wunderbar durch, ohne das einem die Ohren anfangen zu bluten. Ob nun Strat, Tele, Paula oder Semi am Kabel - jede dieser Gitarren wird mir ihrem speziellen Charakter unverfälscht abgebildet. Das macht sehr viel Spaß - ein tolles Produkt aus deutschen Landen!

Ein kleines Video, sowie Soundfiles mit versch. Gitarrenmodellen folgen dann nach und nach. Dann werde ich auch gerne noch etwas im Bezug TM18 im Recording Bereich beitragen.

EDIT:

Zwei bescheidene Videos zusammen mit meiner Andreas Shark Custom:

Cleankanal:


Leadkanal mit aktiviertem Boost:


EDIT:

Nochmals eine deutliche Verbesserung bringt folgender Vorstufenröhrensatz:

V1: TAD RT008 ECC83 WA
V2: TAD RT080 7025 WA
 
Schön gegliederter, hübsch zu lesender Bericht. Hört sich gut an.

Magman schrieb:
Ach ja, gleich vorweg mein Sparschwein ist nun gekillt ;-)
Schweinchenkiller!!!

Mit etwas Aufmerksamkeit wäre dir nicht entgangen, dass du den kleinen Brüller auch hättest profilen können......und die arme kleine Sau hätte Weihnachten noch bei bester Gesundheit erlebt! :lol: :confetti:

Tom
 
Ich kann Magman voll und ganz zustimmen.
Ich habe zwar nicht die H&K Box, sonedrn verwende eine geschlossene 1x12 von Boogie, aber der Sound des Tubemeisters ist großartig und sehr vielseitig.
Zu großen Gigs im Sommer hab ich mir den Spass erlaubt, den Tubemeister anstatt meines Triamps und Diezels auf die Bühne zu stellen und zwar mit einer 4x12er mit Greenbacks. Abgenommen wurde er allerdings via Lineout, also RedBox. Die Überaschung war das über die PA das exakt gleiche Klangbild kam, welches die 4x12er hergab. Verblüffend und großartig. Also durfte er öfter mit auf die Bühne.
Ich löse Magmans Problem durch das Schrägstellen der Box in dem ich den Tubemeister quasi als Keil unter die Box stelle. Funktioniert sehr gut, wie ich finde.
Ein kleines Manko gibt es für mich allerdings auch. Es ist schwer bei Soloparts die Lautstärke anzuheben. Bei Rocknummer mit ordentlich Verzerrung funktioniert das Runterregeln des Volumepotis nämlich nicht, da ja das Gain abnimmt.
Die Lösung wäre wahrscheinlich ein Minus Booster, welcher das Signal im Rhythmusbereich abschwächt. Leider hab ich so ein Teil nicht zur Hand.
Wenn jemand einen Tubemeister und einen Minusbooster besitzt, wäre ich Ihm dankbar, wenn er dies mal ausprobiert und mit mitteilt.

Grüße
minoruse
 
Du meinst so was wie z.B. den Orion Minus Booster im FX - kostet richtig Geld das Teil mit über 100 Euro. Zum Testen kannste auch mal ein normales Volume Pedal benutzen. Ansonsten kostet sowas im Bausatz keine 15 Euro.

Ich kann ja mal schauen, ich hab irgendwo noch nen Soloswitch - der funktioniert im FX genau so.
 
Ich verwende gerne den Xotic RC als +/- Booster, je nach Bedarf; er ist zwar recht teuer aber flexibel und klanglich absoluter Mehrwert...
 
Mann Martin! Konntest Du Dir dieses Review nicht verkneifen?

... jetzt will ich doch echt auch so ein Ding mal antesten und bin doch gerade mit meinem kleinen BUDDA (Superdrive 18) sooo zufrieden ...
(Und wenn ich was anteste, dann will ich es meist auch haben ...)

Ohgottogottogottogott ... wo soll das bloss mit mir hinführen?
Martin!!! Nein!!!

verzweifelte Grüsse aus Austria ;-) :roll:
Oliver

PS: Ich habe da so eine nette kleine Marshall 1936 Box mit zwei Vintage30 drinne ... das müsste doch eigentlich ...
 
olimit schrieb:
Mann Martin! Konntest Du Dir dieses Review nicht verkneifen?
bin doch gerade mit meinem kleinen BUDDA (Superdrive 18) sooo zufrieden ...

Martin!!! Nein!!!

verzweifelte Grüsse aus Austria ;-) :roll:
Oliver

Hi Oliver,

wenn du mit deinem Budda sooo zufrieden bist kann dir ja eigentlich nix passieren ;-)


Ich war mit meinem Vorgänger, dem Brunetti Singleman auch sooo zufrieden :lol:

Teste, vergleiche und reagiere. So mache ich das und da zählt auch nur meine eigene Meinung (und meine Ohren)!
 
Ein Amp, der nach AC/DC nur "passabel" klingt, kommt mir nicht ins Haus... ;-)

Martin, Du ziehst aber auch alle Register... :lol: Jetzt muss ich den Amp auch antesten, obwohl ich den Gigmaster weiterhin für unschlagbar halte...

Aso, ist der Effektweg eigentlich schaltbar?
 
Tja, da muss ich dem Martin in allen Dingen recht geben.

Habe selbst das Head mit Box (und auch mit Diffusor von TubeTown ;-) ), und ebenfalls das M9 im Effektweg (nutze nur Delay, Reverb, Chorus). Ich bin ebenfalls begeistert über das, was aus der kleinen Kiste raus kommt.

Cleankanal genial bis Crunch, Leadkanal (ohne Boost) Crunch bis Rock und mit Boost dann bis "heftig". Dabei immer sehr dynamisch.

Ich habe den Tubemeister für "Play at home" gekauft und fahre fast immer im 1 Watt Modus, da kann man Vor- und Endstufe schon ordentlich kitzeln.

Habe testweise mal ein ein Marshall Gov´ner, einen Boss Bluesdriver und einen Satchurator vorgeschaltet. Letzterer geht gar nicht, die anderen beiden harmonieren gut.

Fazit: Bin begeistert, mit ein wenig Effekten angereichert ein toll klingender und flexibler Verstärker.

Gruß
Ralf
 
Magman schrieb:
Du meinst so was wie z.B. den Orion Minus Booster im FX - kostet richtig Geld das Teil mit über 100 Euro. Zum Testen kannste auch mal ein normales Volume Pedal benutzen. Ansonsten kostet sowas im Bausatz keine 15 Euro.

Ich kann ja mal schauen, ich hab irgendwo noch nen Soloswitch - der funktioniert im FX genau so.

Hallo Magman,
genau das Teil meine ich. Wenn Du sowas ähnliches rumliegen hast, wäre es super wenn Du das mal bei Gelegenheit checken könntest.
Mit selber löten hab ich definitiv ein Problem, denk ich :)
 
WaveMaster schrieb:
Ein Amp, der nach AC/DC nur "passabel" klingt, kommt mir nicht ins Haus... ;-)

Martin, Du ziehst aber auch alle Register... :lol: Jetzt muss ich den Amp auch antesten, obwohl ich den Gigmaster weiterhin für unschlagbar halte...

Aso, ist der Effektweg eigentlich schaltbar?

Hi Edin,

bleib du mal bei deinem Gigmaster, ist ja auch ein klasse Amp ;-) Ich habe hier bewusst nichts über die anderen Amps geschrieben, oder direkt miteinander vergleichen. Das soll ein jeder für sich selbst tun.

Für mich selbst hatte der TM18 allerdings den besten Cleankanal und mit Abstand den besten DIOut und genau das war der Grund mir dieses kleine Ministack letztendlich anzuschaffen.

Ach ja, der FX Loop ist nicht schaltbar. Mehr Details zu dem Amp findet man hier.
 
Ich warte auch nur drauf, daß mal endlich verfünftige Gebrauchtpreise auftauchen!
Das Ding verbindet auch so ziemlich alles, was ich bräuchte.
Grüße,
Hannes
 
Magman schrieb:
bleib du mal bei deinem Gigmaster, ist ja auch ein klasse Amp ;-)
Zu spät, möööp! :lol:

Magman schrieb:
Für mich selbst hatte der TM18 allerdings den besten Cleankanal und mit Abstand den besten DIOut und genau das war der Grund mir dieses kleine Ministack letztendlich anzuschaffen.
Ja genau das und die 3 Watt mehr würden mich evtl. reizen. Weiß nur nicht, ob ich die Zerre mag. Das ist eben GEschmacksache...

Magman schrieb:
Ach ja, der FX Loop ist nicht schaltbar. Mehr Details zu dem Amp findet man hier.
Tolles Manual, so soll das sein...
 
Sehr guter Bericht, Martin!

Vom Aufbau (Röhrenbestückung, ...) erinnert mich der Tubemeister irgendwie an den alten Edition Tube (ohne TSC, Red Box und Powersoak).
Gibt es da Parallelen?

Gruß
Björn
 
Bjoern schrieb:
Sehr guter Bericht, Martin!

Vom Aufbau (Röhrenbestückung, ...) erinnert mich der Tubemeister irgendwie an den alten Edition Tube (ohne TSC, Red Box und Powersoak).
Gibt es da Parallelen?

Gruß
Björn

Hi Björn,

da ich den alten ET gut kenne kann ich dir sagen, dass sich da bis auf die Röhrenbestückung absolut nichts gleicht. Der TM18 ist seitens H&K schon eine Neuentwicklung, wenn auch mit klassischer Röhrenbestückung.
Die cleanen Kanäle waren bei H&K ja immer schon sehr gut, die Gainsounds waren doch eher Geschmacksache. Hier ist das nun doch etwas anders, zumindest bekomme ich einiges an positivem Feedback von Leuten für die ein H&K Gainkanal meist ein absolutes NoGo war. Okay vieles spielt sich da eh nur im Kopf ab, wenn man z.B. den Namen Opel nicht mag wird man wohl nie einen fahren wollen :lol:

Ich selbst finde es jedenfalls gut wenn man so wie H&K das tut in eine andere, eigene Richtung entwickelt und nicht nur amerikanische und britische Klassiker kopiert, oder wieder neu und anders erfindet. Okay wenn mich jemand fragt wie ein Amp da oder da klingt, dann halte auch ich mich an die großen Klassiker. Und wenn ich hier schreibe der Amp hält sich im Cleankanal irgendwo zwischen VOX und Tweed auf können sich einige was darunter vorstellen, viele aber auch nicht. Muss man einfach selbst hören und fühlen. Ich schreibe gerne fühlen, weil einem dieser Sound regelrecht auf dem Bünden klebt - die Dynamik ist richtig klasse. Ein Modeler klingt auch sehr gut, manchmal teils sogar besser als ein neues Original. Doch hat man dort nie dieses besondere Gefühl, eben einen Amp richtig zu fühlen - das gibt einem nur ein wirklich guter Röhrenamp.
 
Hallo,

ich hatte gestern die Gelegenheit, Magmans Tubemeister 18 (mit 1x12er Box) ausgiebig zu testen.
Martins obiger Bericht ist sehr zutreffend geschrieben.
Der Amp wird so ziemlich allen Stilistiken gerecht. Clean (natürlich aufgrund der Wattzahl in der Endlautstärke limitiert, vgl. Twin Reverb) über Blues (Cleankanal mit höherer Gain-Einstellung - sehr sehr guter Sound, vor allem in Verbindung mit Zerrern à la FuzzFace sehr flexibel) bis hin zu Rock (2. Kanal) und richtig harten Rocksounds (2. Kanal + Boost). Die ganz extremen DeathMetal-Jungs werden sich wohl sowieso nach anderen Amps umschauen ;-)
Die integrierte Leistungsreduzierung macht was sie soll. Natürlich steigt mit abnehmbarer Wattzahl der Kompressionsgrad an, aber das hat seinen Reiz und macht bei Zimmerlautstärke auch Sinn!
Was auch richtig gut funktioniert ist der direkte RedBox-Out. Wir konnten in Magmans Proberaum sehr shön zwischen Box und D.I. umschalten und letzterer ist wirklich verblüffend autentisch!

Für den Streetprice von 499 EUR ein super Amp!

Gruß
Björn
 
Bjoern schrieb:
Für den Streetprice von 499 EUR ein super Amp!
Wenn man sich die Gebrauchtpreise anschaut wird er nicht viel billiger. Vor allem muss man lange warten, bis jemand seinen verkaufen will...
 
minoruse schrieb:
WaveMaster schrieb:
Bjoern schrieb:
Für den Streetprice von 499 EUR ein super Amp!
Wenn man sich die Gebrauchtpreise anschaut wird er nicht viel billiger. Vor allem muss man lange warten, bis jemand seinen verkaufen will...
Warum sollte man einen geilen Amp auch verkaufen?
Weil man sich vorher zwei gekauft hat und einer immer noch genug ist? :lol:
 
Hi,

habe gerade etwas nach Tests und so vom kleinen Tubemeister gesucht.
Was mir auffällt ist, dass das Ding ganz schön eingepackt ist.
Das Top hat ja hinten noch Lüftungsschlitze, der kleine 1x10 Combo ist ja aber hinten fast geschlossen.
Wird der Combo nicht zu heiß, wenn er gefordert wird?

Gruß Diet
 
diet schrieb:
Hi,

habe gerade etwas nach Tests und so vom kleinen Tubemeister gesucht.
Was mir auffällt ist, dass das Ding ganz schön eingepackt ist.
Das Top hat ja hinten noch Lüftungsschlitze, der kleine 1x10 Combo ist ja aber hinten fast geschlossen.
Wird der Combo nicht zu heiß, wenn er gefordert wird?

Gruß Diet

Moin Dieter,

ich hab den Combo ja auch ne Zeit lang testen können und das war mir u.a. auch aufgefallen. Daraufhin habe ich mit dem Entwickler gesprochen - der Combo wird größtenteils über das Panel 'entlüftet'. Langzeit-Dauertests unter Vollbelastung verliefen laut H&K problemlos.
 
Was mich noch interessieren würde: hat der Cleankanal genug Headroom um mit einem Naturschlagzeuger (mittlere Lautstärke) mithalten zu können?
 
smile schrieb:
Was mich noch interessieren würde: hat der Cleankanal genug Headroom um mit einem Naturschlagzeuger (mittlere Lautstärke) mithalten zu können?

In Verbindung mit der TM112 kann ich sagen ja, zumindest habe ich selbst mit meiner Bluesband keinerlei Probleme mich durchzusetzen.
 
Kleiner Tipp noch um den Cleankanal ohne Klangeinbußen zu boosten:

Gestern auf der Probe habe ich mal meinen in Vergessenheit geratenen Seymour Duncan Pickup Booster eingesetzt. Das funktioniert bereits in der kleinsten Einstellung, also +6 dB schon prima für solistische Einlagen. Je nach dem wie weit man den Gain am Amp aufgezogen hat erreicht man noch einen Kick mehr an Übersteuerung. Das kleine rote Gerätchen passt sich super an und bildet sozusagen eine Einheit mit dem Amp - eine wirklich sinnvolle Ergänzung zum keinen Kurs!
 

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