Ok, ihr wolltet es wissen ;-)
Als Fan von den Platten "A Go Go" und "Bump" habe ich ein interessantes, grooviges und entspanntes Konzert erwartet. Da habe ich mir das aber wohl falsch vorgestellt:
Der Kollege Scofield hat einen extrem unentspannten Eindruck vermittelt und meiner Meinung nach ein reines "Steve Vai für Jazzer"-Gefrickel hingelegt. Stücke von den besagten Alben waren rar und leider auch völlig unentspannt inertpretiert. Der Basser war noch ganz annehmbar, wobei die Richtung auch eher "Frickelmeier" war und mit nem schönen, schiebenden Groove nix zu tun hatte. Absolutes "Highlight" war der Drummer: selten jemand so bei Jazz reindreschen sehen. Vielleicht ist der auch noch in seiner Sturm und Drang Phase (da doch deutlich jünger als die beiden alten Herren), aber so ein "Beweiser-Drang" mit seinen tollen Drum-Solos ist echt erbärmlich. Letztendlich hat es dazu geführt, das ich mir in der Pause erst noch mal ein Weizen gönnen musste und mich dann ausserhalb von dem Zelt auf die Wiese geknallt habe. Allerdings bin ich dann auch frustriert von solcher "Seelenlosigkeit" früher abgehauen.
Wer auf unendliche Jazz-Solos von jedem im Trio steht, der ist hier genau richtig - kein Roter Faden, Themen nur zerfledert und im "maximalen Noten pro Minuten Wahn" gespielt - echt geil.
Für die 19 EUR hätte ich lieber ein paar lokale Bands unterstützen sollen. Naja, jetzt weiß ich es besser.
greetz
univalve