Klang einer Gitarre, wie eigentlich Testen...

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Anonymous

Guest
Hallo Freunde der Musik...

ich habe mir ja nun eine Neue/Gebrauchte Gitarre gekauft, eine Fender Strat aus der Road Worn Serie. Keine Kommentare über den Teuren Preis nur weil das dingens Kaputt ist...

Getestet habe ich das vor mir liegende Modell beim gebrauchtkauf natürlich nicht. Aber eine gleiches Modell bei einem Musikhändler.

Was mir so derbe auffällt:

Währrend die Testgitarre am Testamp, einem Line6 DT50 Röhrencombo, extrem Stratig und Perlig und Glockig klingt, hat die von mir gekaufte Road Worn an MEINEM Amp, Peavy Valveking + 4x12 Box mit V30 und Eminence Speakern einen völlig anderen Grundcharakter.

Ja, man erkennt noch die Strat. Aber als Perlend und Glockig würde ich es nicht mehr bezeichnen. Eher als Fett, Schmatzend, Dick und Rund. Ausserordentlich Positivi ist der Hi-Gain sound zu bezeichnen. Brummen ist auch keines zu vernehmen... wie auch immer...

Die Box hat an einem Gitarrensound einen erheblichen einfluss, dann kommt der Amp, dann die Einstellung am Amp und dann natürlich auch noch die Eigenschaften der Gitarre....

Aber wie macht ihr das, wenn ihr eine Gitarre beuurteilen möchtet? Der Klang der Gitarre wird ja von einem halben dutzend Faktoren beeinflusst die überhaupt nix mit der Klampfe an sich zu tun haben...
 
Moin Chris,

versteh die Gitarre als nur ein Glied in der Tonwandlungskette vom Hirn über Instrument / Tretminen / Amp / Mike / Pult / PA. Und dann ist es wie mit allen anderen Trümmern auch, die nicht für sich stehen. Ein Reifen *hat für sich* auch kein Fahrverhalten, das kommt draufan, wo er drangeschraubt wird und wer Ihn auf welcher Strecke fährt...

Mit andern Worten. Nimm das, was Du kennst, schnall die Gitarre davor und schau, ob es Dir passt. Anders geht es nicht. Glaube ich. Gruß Jergn
 
Hallöle,

nach dem Überprüfen von technischen Dingen spiele ich einfach drauf los. Um mir dann von unserem Bassisten, der mit gekommen ist, anzuhören, dass ich wie immer klinge...unabhängig davon, ob ich nun begeistert war oder nicht :cry: Das kann man nun positiv oder eben auch nicht sehen...

Klar ist ein anderer Amp auch ein anderer Sound, aber grundlegende Dinge der Gitarre ändern sich hierdurch nicht.

Bei Dir zeigt sich aber scheinbar mal wieder, dass ein bestimmtes Modell eben nicht immer gleich klingt -> Serienstreuung. MMn kann man nur jeweils die eine Gitarre beurteilen, die man vor sich hat. Nicht mehr, nicht weniger.

Den Grundkarakter einer Gitarre verändert man nicht mit einem anderen Amp, wie gesagt. Klar passt mal was besser oder auch eben weniger, aber aus einem Haufen Restholz macht man auch mit einem noch so tollen Amp kein Trauminstrument.

Groetjes, Olli
 
...ist vll. auch ne Sache der Erfahrung, mit der Zeit merkt man was gut ist und so manche tolle Gitarre "springt" einen förmlich an...
Ist vll. ein wenig wie beim Sex?? ...irgendwo kommt immer was raus, also Töne ähemm...
Die Frage ist nur wie... und das muss man eben lernen dies selbst einzuschätzen.
....was dann für einen richtig geil ist merkt man irgendwann selbst, oder kann dies einschätzen (auch weil man nen Vergleich hat(te)).
UND wenn einem beim Testen quasie einer "abgeht"... dann muss das kein schlechtes Zeichen sein :roll:

Wie testen? ...bespielen, befummeln, begutachten, begreifen, befingern....
 
Tag.

Ist ja alles noch viel schlimmer. Ob irgendwas wirklich klingt und funktioniert, merkt man erst im echten Einsatz. Bei Leuten, die in einer Band spielen also bei der ersten Probe.

Das 14-tägige Rückgaberecht ist ein Segen! Wenn man im Laden kauft, hat man allerdings keins, es sei denn, man handelt es aus und das tue ich quasi immer. Praktisch reichen auch drei Tage für einen ersten Eindruck, wenn sich dann Gelegenheit für ausgiebiges Probieren in Ruhe am vertrauten Kontext ergibt.

Dazu muss man aber auch nett zu seinem Händler sein und selbstverständlich gibt man Geräte in tiptop-Zustand zurück!

Aber auch das ist nur ein erster Eindruck. Manch große Liebe erkaltet schnell wieder und manch sprödes, kühles Gerät entpuppt sich nach einiger Zeit als verlässlich und bald unentbehrlich.


Gruß

e.
 
Moin Chris,

man nehme den Sound alter oder aktueller Helden, der einem besonders gut gefällt.

Man erkundige sich, womit der gemacht wurde/wird.

Man kaufe sich Equipment, welches das kann.

Beispiel: Ich finde Jimmi Hendrix Sound gut. Also kaufe ich mir dann eher etwas Marshallähnliches als einen fenderähnlichen Verstärker.

Beim Kauf der dazugehörigen Strat versuche ich nun die zu finden, die meinem favoritisierten Sound am nächsten kommt.

Im völlig falschen Kontex ein Instrument zu beurteilen, wie es denn im richtigen Kontex klingen könnte, ist m.E. unmöglich. Oder anders: Das "Perlen" einer Strat an einem 4x12 V30 Halfstack zu beurteilen, macht keinen Sinn.
Das Einzige, was man hier beurteilen kann ist, ob es gefällt oder nicht. ;-)

Was bleibt? Vertraue einfach deinen Ohren und dem Spielgefühl, dann gibt es kein "falsches" oder "schlechtes" sondern nur das für dich "passende" Instrument.

"Passend" kann übrigens bedeuten, daß ich feststelle, daß der gesuchte Sound gar nicht zu 100% mein Idealsound ist. So geschehen bei meiner Suche nach einem "typischen" Blackface Fendersound, wo ich beim Ausprobieren feststellen musste, daß mir der Hughes & Kettner Statesman Sound eigentlich besser gefällt.

Ach, Gitarristen haben's echt nicht leicht! :lol:
 
Hi Chris,

am besten testet man eine Gitarre, oder überhaupt Equipment jeder Art in der Band bei einer ausgiebigen Probe. Genau da trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Was im Musikladen, oder zuhause noch lecker klingt kann oftmals im Bandsound enttäuschend sein, bzw untergehen.

Klar, kaufe ich ein Instrument gebraucht z.B. in der Bucht kann ich meist nicht testen und weiß somit nicht was mich erwartet. Kaufe ich allerdings ein neues Instrument sollte ein ausgiebiger Test in der Band nichts im Wege stehen - große Musikhäuser räumen einem ein 30 tägiges Rückgaberecht ein und kleine und kompetente Läden in der Nähe werden einem guten Kunden auch gerne mal was zur Ansicht mitgeben. So zumindest ist es hier bei uns ;-)
 
also bei mir is so daß, neben dem sound natürlich, das instrument sich auch
gut anfühlen muss, hals, gewicht, balance usw.

wie beschreibt man das am besten hm, feeling evtl.

am besten merkt man es wenn man unter 100 ziemlich gleichen strats/paulas eine aussucht, nervt zwar die verkäufer aber da gibts nunmal unterschiede...

kommt selten vor, auch ich hab zur zeit nur wirklich eine gitarre, die "charakter" hat ,meine diva sozusagen ^^

die anderen klampfen sind zwar auch nicht schlecht aber, das gewisse etwas zu finden ist beinahe so wie die suche nach der nadel im heuhaufen...

glaub der wichtigste punkt ist der hals, wenn der passt, sich gut anfühlt kann man ja den rest aufwerten, pickups etc.

lg nz
 
Hallo!

Noisezone":2qcgl1le schrieb:
am besten merkt man es wenn man unter 100 ziemlich gleichen strats/paulas eine aussucht, nervt zwar die verkäufer aber da gibts nunmal unterschiede...

Zeig mir bitte den Laden, der die 100 ziemlich gleichen Strats hat. Außerdem möchte ich das nächste Mal dabei sein, wenn du 100 Gitarren testest.

Bei mir wird schon die Security gerufen, ohne dass ich sowas mache. Aber das ist eine andere Geschichte...

Gruß

e.
 
mit gleich meinte ich eher das model, z.b. les paul standard oder standard strat, meinetwegen auch ne yamaha pacifica irgendwas.


aus 100 klampfen eine raus picken, so war das eher gemeint..

es gibt/gab läden da konnte man schon 20 strats testen...

leider ist sowas in versandhaus läden, will keine namen nennen, nicht möglich, da wird wohl wirklich eher die security antanzen ^^


lg nz
 
Chris_1981":28171uft schrieb:
Hallo Freunde der Musik...

ich habe mir ja nun eine Neue/Gebrauchte Gitarre gekauft, eine Fender Strat aus der Road Worn Serie. Keine Kommentare über den Teuren Preis nur weil das dingens Kaputt ist...

Getestet habe ich das vor mir liegende Modell beim gebrauchtkauf natürlich nicht. Aber eine gleiches Modell bei einem Musikhändler.

Was mir so derbe auffällt:

Währrend die Testgitarre am Testamp, einem Line6 DT50 Röhrencombo, extrem Stratig und Perlig und Glockig klingt, hat die von mir gekaufte Road Worn an MEINEM Amp, Peavy Valveking + 4x12 Box mit V30 und Eminence Speakern einen völlig anderen Grundcharakter.

[...]

Aber wie macht ihr das, wenn ihr eine Gitarre beuurteilen möchtet? Der Klang der Gitarre wird ja von einem halben dutzend Faktoren beeinflusst die überhaupt nix mit der Klampfe an sich zu tun haben...

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber bist du sicher, dass Du wirklich die gleichen Modelle vor Dir hast? was Du schilderst, scheint mir doch eher, als hätte die zweite Gitarre irgendwelche High-Output-PUs und die erste nicht. Was ja nun (gottseidank) einen beträchtlichen Einfluss auf den Sound hat, sind die Saiten (bzw. die Stärke). Auch hier musst du für Vergleichbarkeit sorgen. Letzter Punkt, der mir einfällt ist die PU-Höhe. sind die bei der zweiten Gitarre deutlich höher, kommt aus ein und dem selben PU ein völlig anderes Ergebnis.

sc
 
erniecaster":3uwyonpk schrieb:
Bei mir wird schon die Security gerufen, ohne dass ich sowas mache. Aber das ist eine andere Geschichte...

Weil du mit deiner Ratio den Laden betrittst, während andere diese zuhause lassen schon beim Gedanken an "Kaufen". Und erst recht bei "Gitarre-Kaufen".

Ich teste Gitarren trocken, akustisch, ohne Amp. Was einer Gitarre akustisch fehlt, kann kein nachfolgendes Glied der Kette mehr überzeugend ersetzen.
 
groby":150157qk schrieb:
Ich teste Gitarren trocken, akustisch, ohne Amp. Was einer Gitarre akustisch fehlt, kann kein nachfolgendes Glied der Kette mehr überzeugend ersetzen.

Genau das wollte ich auch gerade schreiben. 100% Zustimmung ...
 
groby":1bmdtgvc schrieb:
Ich teste Gitarren trocken, akustisch, ohne Amp. Was einer Gitarre akustisch fehlt, kann kein nachfolgendes Glied der Kette mehr überzeugend ersetzen.

...wie bitte genau testet man eigentlich "trocken" Gitarren? Was genau muß sie dort können...und wie kann man daraus dann auf den Sound schließen, den sie später im Bandkontex, angeschlossen an Verstärker "X", leisten soll?

(ernstgemeinte Frage)
 
starclub":1cotr7bq schrieb:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber bist du sicher, dass Du wirklich die gleichen Modelle vor Dir hast? was Du schilderst, scheint mir doch eher, als hätte die zweite Gitarre irgendwelche High-Output-PUs und die erste nicht. Was ja nun (gottseidank) einen beträchtlichen Einfluss auf den Sound hat, sind die Saiten (bzw. die Stärke). Auch hier musst du für Vergleichbarkeit sorgen. Letzter Punkt, der mir einfällt ist die PU-Höhe. sind die bei der zweiten Gitarre deutlich höher, kommt aus ein und dem selben PU ein völlig anderes Ergebnis.

sc

Hi...

ja, es stand im Laden Road Worn OW drauf, und hier auf meiner Strat auch. Ich glaube aber das die im Laden mit 009 Saiten bezogen war und der vorbesitzer 011er Saiten drauf hatte. Das mit den Pu's finde ich aber auch seltsam.... wobei es tatsächlich dir originalen sind, hab die Klampfe ja gestern zerlegt.

Serienstreuung evtl. ... ich meine, ich beklage mich nicht, der Sound ist absolut Fantastisch... nur mir viel eben der unterschied auf und daher motiviert war meine Frage...
 
tommy":3frlfiy0 schrieb:
groby":3frlfiy0 schrieb:
Ich teste Gitarren trocken, akustisch, ohne Amp. Was einer Gitarre akustisch fehlt, kann kein nachfolgendes Glied der Kette mehr überzeugend ersetzen.

...wie bitte genau testet man eigentlich "trocken" Gitarren? Was genau muß sie dort können...und wie kann man daraus dann auf den Sound schließen, den sie später im Bandkontex, angeschlossen an Verstärker "X", leisten soll?

(ernstgemeinte Frage)

Hi Tommy,

bei einer Strat merkt man da eigentlich schon deutliche Unterschiede wenn man sie trocken anspielt. Immer vorausgesetzt sie ist frisch besaitet! Die eine klingt warm mit viel Bauch, die andere wiederum eher drahtig und knallig. Letztere ist eher meine Baustelle und wird am cleanen Amp halt vom Grunde her mehr Twang haben. Das kann man dann wiederum noch unterstützen durch die Auswahl der Pickups, Tremoloblock usw...

Komischerweise höre ich das bei einer Strat oder Tele sehr gut raus, bei einer Paula ist das völlig anders.
 
tommy":3dje1vru schrieb:
...wie bitte genau testet man eigentlich "trocken" Gitarren?

Man schlägt z.B. einen einzelnen Ton an und hört, ob er "Plöp" weg ist
oder ob er schön lange ausklingt. Wie sieht es bei einem Akkord aus?
Hört man jeden Saite deutlich raus oder ist das nur ein einziger Ton-Matsch?
Ich lege dabei auch schonmal das Ohr an unterschiedlichen Stellen auf den
Gitarren-Korpus ...
 
madler69":2vf0hy27 schrieb:
Ich lege dabei auch schonmal das Ohr an unterschiedlichen Stellen auf den
Gitarren-Korpus ...

...ich mach das auch und stelle mir gerade vor wie wir beide einen Gitarrenladen besuchen und überall Ohr anlegen, vielleicht noch an jedem Ohr eine Gitarre - das wäre doch mal ein Sketsch für Badesalz: Ääääääh horsche mol do die Gidda, boaaaaaah geht die ab Alda, die had e inngebauder Ängus :hihi: :hihi: :hihi:
 
:lol: :lol: :lol:

Am besten in einem großen Shop, mittags, kurz nach Schulende, wenn der Laden
voller kleiner Heavy-Kids ist. "Boah, schau dir mal die Oppas die an, die haben voll den Lattenschuß!"

Ich bin dabei!
 
wenn man sich die Horde trocken Antestender vorstellt, wie sie da sitzen... mit E-Gitarren an den Ohren...

Nicht dass da ein mitleidiger Berater kommt und einem ein Kabel in die Buchse steckt und einem beruhigend über den Kopf streichelt :D

...und du ganz empört einen auf Kenner machst, den amp anschaltest, standby locker umschnippst und das Teil voll auf der 10 steht.... master UND gain!!
yeah.... das wars dann mit trocken...


...am besten dann noch mal ans Ohr halten :cool: und entspannt wirken, oder vor den roten Kopf halten und so tun, als ob man an der Potikammer schnüffelt...

PS:
mach ich aber auch :oops:
 
...oder man nimmt noch 2 Freunde mit. Du selbst spielst "trocken" Smoke On The Water, gleichzeitig horcht einer am Body und der zweite an der Kopfplatte...

:lol:


P.S. Danke für die Aufklärung Jungs!
 
madler69":8jhpfq0f schrieb:
tommy":8jhpfq0f schrieb:
...wie bitte genau testet man eigentlich "trocken" Gitarren?
.........
Ich lege dabei auch schonmal das Ohr an unterschiedlichen Stellen auf den
Gitarren-Korpus ...

Jo, und dafür wird man allen Ernstes merkwürdig angeschaut...wenn man dann noch nach einer ruhigen Ecke fragt, grinsen die Bubis leicht schräg.
So nicht nur einmal passiert. Aber gut zu wissen, dass man nicht alleine ist
:oops:

Groetjes, Olli
 
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