Kleiens Effekgerät für direkt in die PA

Kann den V-Amp nicht empfehlen, da der Sound eigentlich nur helles Metalgequietsche ist. Entschuldigung, aber ich wollte mir das Teil auch mal kaufen und habe danach das ToneLab von Vox (444,-€) probiert. Der Unterschied ist wie Sch.... und Gold. Das Vox-Teil hat in der Vorstufe eine Röhre, womit dann die einzelnen gemodelten Verstärkertypen ziemlich echt nachgemacht werden. Besonders gut kommen der Marshall-Plexi, Bluesbreaker, AC 30 oder Fender Black Face, alles schön warmer Röhrensound. Das ganze steuere ich mit der Behringer Midifußleiste FCB 1010, wobei das Prgrammieren ein wenig gedauert hat. Umschaltverzögerungen, was ist das ? Außerdem kannst Du die abgespeicherten Setups mit Namen versehen, womit Du immer gleich bescheid weisst, was gerade online ist.
Gruß Jörg
 
Hallo Jörg,

eiskolbe":36ysjxj4 schrieb:
Kann den V-Amp nicht empfehlen, da der Sound eigentlich nur helles Metalgequietsche ist.

Nein. Oder - Du hast Dir nur die Factory-Presets angehört, die offensichtlich auf die "Metalgequietsche"-Zielgruppe ausgerichtet sind :)
Der V-Amp kann wesentlich mehr.

eiskolbe":36ysjxj4 schrieb:
Das Vox-Teil hat in der Vorstufe eine Röhre, womit dann die einzelnen gemodelten Verstärkertypen ziemlich echt nachgemacht werden.

Auch hierrüber hatten wir schon eine (nur?) lange Diskussion - ich stehe immer noch auf dem Standpunkt, dass die Röhre in der Gesamtsumme der Signalkette unterm Strich nur ein Verkaufsargument ist. Wie soll auch eine Röhre die Charakteristik von Verstärkervorstufen simulieren, die mit unterschiedlichen Röhrentypen ausgestattet sind?
Ein Fiesta wird auch nicht schneller, wenn man ein Ferrari-Lenkrad einbaut - das ist nur was für Optik und Gefühl ;-)
 
Banger":3o102toq schrieb:
Oder - Du hast Dir nur die Factory-Presets angehört, die offensichtlich auf die "Metalgequietsche"-Zielgruppe ausgerichtet sind :)
Der V-Amp kann wesentlich mehr.
Volle Zustimmung! Natürlich ist es kein Problem, den V-Amp so einzustellen, dass er schauderhaft kratzig und undynamisch klingt, aber wenn man sich etwas mit dem Teil beschäftigt, ist es ebenso kein Problem, warme und differenziert auf den Anschlag reagierende Sounds zu erzeugen. Ein kurzes Antesten bzw. Durchgehen der Presets im Musikgeschäft mag da nicht ausreichen.

ich stehe immer noch auf dem Standpunkt, dass die Röhre in der Gesamtsumme der Signalkette unterm Strich nur ein Verkaufsargument ist.
Das sehe ich vom Prinzip her ähnlich. Ich habe das Tonelab noch nicht angetestet, aber natürlich ist es möglich, dass die Modelle im Tonelab noch eine Ecke besser klingen als die im V-Amp. Wenn dem so ist, vermute ich aber stark, dass das eher daran liegt, dass es neuer ist und somit über mehr Rechenleistung verfügt, wodurch differenziertere Modelle möglich werden. Allerdings ist dabei nicht zu vergessen, dass der Preis des Tonelab auch deutlich über dem liegt, was DunkelElf für sein Effektgerät ausgeben wollte, so dass es sowieso nicht im Rennen ist.

Gruß

Jan
 
Nabend allerseits,
in der Therorie habt Ihr ja vielleicht alle Recht, aber um mitreden zu können, sollte man schon mal praktisch mit den Geräten gearbeitet haben.
Der Soundunterschied ist wirklich gewaltig. Ich glaube nicht, daß die Röhre nur zur Beleuchtung da eingebaut ist.
Gruß Jörg
 
Hallo,

warum? Ist doch egal, ob die neue Kiste mit aktueller Software (bessere Algorhythmen) und besserer Prozessor/ Speicherausrüstung ausgestattet ist und _deswegen_ besser klingt (wahrscheinlicher), oder ob da ein Kolben drinsitzt. Mitreden kann man da immer noch, vor allem, wenn man sich ein wenig mit der Technik auseinandergesetzt hat.

Die Kennlinie einer Röhre läßt sich bei den neuen digitalen Teilen ziemlich genau simulieren, technisch ist da keine Zauberei drin. Das Fehlen der tatsächlichen Röhre würde man im Blindtest wahrscheinlich kaum feststellen können.

Gitarristen haben oft wenig bis keine Ahnung von der Technik, müssen sie ja auch nicht immer. Aber so wird man auch anfällig für Werbe- und Herstellerversprechungen und Halbwahrheiten. Außerdem, wer mit Equipment XY meint besser spielen zu können oder besonders inspiriert zu sein, why not?

Gruß
burke
 
Hallo Jörg,

eiskolbe":sc8yohov schrieb:
...aber um mitreden zu können, sollte man schon mal praktisch mit den Geräten gearbeitet haben...

Ich benutze den V-Amp2 seit 2 Jahren live und im Proberaum (nein, ich spiele keinen Metal), von daher nehme ich mir mal die Befugnis heraus, mitreden zu können ;)
Es sind durchaus Unterschiede zum POD und zum Tonelab hörbar; diese verschwinden aber im Gesamtbandsound und sind eher für Studioarbeit oder ähnlich empfindliche Gegebenheiten von Bedeutung - auf jeden Fall rechtfertigen sie für den ambitionierten Normalgitarristen nicht den erheblichen Mehrpreis, den die "besseren" Geräte mit sich bringen.

Nicht zuletzt sollte man auch mal ganz nüchtern im Hinterkopf behalten, dass Behringer generell die Assoziation mit "rauschendem Billigkram" mit sich trägt - teils zurecht, teils ein nicht totzukriegendes Vorurteil.
Ich habe bisher mehr als nur ein erstauntes Gesicht gesehen, welches feststellte, dass sich das kleine Plastikteil für meinen Sound verantwortlich zeigt.

Summa summarum: Ich bin mit meinem Sound zufrieden, die Bandmitglieder sind es und, am wichtigsten: das Publikum ist es. Das sind meine Praxiserfahrungen - der Rest geht mir geschmeidig am Südausgang vorbei :)
 
Hi DunkelElf,

gibt ja auch noch ganz andere Alternativen, als immer und ständig die blauen oder roten Bohnen.

Z.b. RP50 oder RP 80 von Digitech sind mehr als günstig, liefern aber wirklich amtliche Sounds. Gut, naja...über solche Funktionen, wie "aus dem SingleCoil modeln wir uns jetz ma nen Humbucker" wollen wir dann doch besser schnellstens den Mantel des Schweigen legen und dies nicht weiter kommentieren. Ansonsten aber kann man da wirklich nette Sounds rausholen. Pluspunkte: Kein langes Einarbeiten erforderlich - sehr Easy gehalten und n kleiner Drumcomp. ist auch noch drin.

Oder z.B. Johnson J-Station 2.0.
Sehr viele, sehr tiefgehende Funktionen. Die Werkpresets fand ich nicht wirklich prickelnd, hab mir dann aber mal die Zeit genommen mich einzuarbeiten. Hammersounds sind zu realisieren. Die Klangregelung ist unwahrscheinlich effektiv. Oft schon kleinste Nuancen machen den Unterschied zwischen Bullshit oder "escht Goil, Alda!!!" aus.
Die Bedienung ist ziemlich intuitiv, stark an einen richtigen Amp angelehnt. Fazit: Sehr Flexibel - Tolle Sounds! Hab da letztens bei Ebucht, ich glaub es waren so 130 EUR für berappt.

Die Teile sind allerdings, zumindest in Germany, nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen, da Digitech da den Laden übernommen hat. Schau mal bei johnson-amp.com rein.

Viel Gruß

Sven
 
Schellibo":181b9uce schrieb:
Hi DunkelElf,

gibt ja auch noch ganz andere Alternativen, als immer und ständig die blauen oder roten Bohnen.

Z.b. RP50 oder RP 80 von Digitech sind mehr als günstig, liefern aber wirklich amtliche Sounds. Gut, naja...über solche Funktionen, wie "aus dem SingleCoil modeln wir uns jetz ma nen Humbucker" wollen wir dann doch besser schnellstens den Mantel des Schweigen legen und dies nicht weiter kommentieren. Ansonsten aber kann man da wirklich nette Sounds rausholen. Pluspunkte: Kein langes Einarbeiten erforderlich - sehr Easy gehalten und n kleiner Drumcomp. ist auch noch drin.

Viel Gruß

Sven

Tach
die Hummbuckel-Sinkelkeulfunktion geht aber, zumindest wird es soundmäßig fetter, oder schärfer ...
Der Rest ist auch in ordnung, klingt gut, ist simple zu editieren. Ich habe die Beule auch auf der Bühne ! Riesenvorteil: man kann Batterien benutzen ( 6 x Mignonen ) und die halten SEHR lange. Kein Brumm, kein Basser, der einem das Netzkabel ´raustritt und eine Strippe weniger auf der Bühne ( und eine Steckdose mehr frei ) Man muß sich den Krempel halt nur sinnvoll abspeichern.
 
Dat mit dem Simulierten Hummi brauch ich net, da ich 2 Hummis habe die ich schön Splitten kann ;-)
 
Schellibo":3eabd148 schrieb:
Z.b. RP50 oder RP 80 von Digitech sind mehr als günstig, liefern aber wirklich amtliche Sounds.

Hallo,

diese Aussage würde ich auch unterstreichen... solltest du dir
wirklich mal ansehen, habe mal einen Gitarristen in so einer
Top40/Rockcoverband damit gehört, Open Air über eine größere
PA... sehr geil was der da rausgeholt hat... andererseits spielte
der auch nicht gerade den ersten Tag... :?


Nils
 
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