And the winner is:
Peavey Ultra 112 Combo!
Diesen Amp hatte ich kürzlich erstanden, da ich schon immer gut mit Peaveys konnte. (Ich hatte lange Zeit einen Classic 50, dann einen Classic 30 und dann einen Peavey Bravo gespielt.)
Zum Vergleich hatte ich im Proberaum versucht, Koch und Peavey so identisch wie möglich einzustellen.
Clean:
Überraschung: Der Clean-Sound des Peavey übertifft den des Koch noch um Längen! Wunderbar federnd, herrlich schmatzig und dynamisch, da tun sicher die 6L6 im Peavey gegnüber den EL34 im Koch ihren Teil mit dazu.
Und trotz nur 1x12er Speaker klingt der Peavey genauso groß und voll.
Crunch:
Beim Koch teilen sich Clean- und Crunchkanal die Klangregelung, diese sitzt vor der Vorstufe. Beim Peavey sitzt sie danach und ist gemeinsam mit dem Lead. Das wir schwierig...
Hier klingen beide Amps einfach unterschiedlich:
der Koch hat mehr von dem, was ich Fender-Crunch nennen würde, also dieses glasige, aufbrechende, knusprige, Fender-Deluxe-artige, auf das ich so sehr stehe.
Der Peavey klingt da dunkler, rockiger, aber bei mehr Gas auch fetter und dichter, nicht mehr so bröselig.
Im Low-Gain-Knusper-Bereich gefällt mir der Koch besser, bei mehr Gas hat aber der Classic-Rock Drive des Peavey auch seinen großen Reiz.
Lead:
Beim Lead-Sound tritt nun abermals das unterschiedliche Konzept der beiden Amps zu Tage:
Während beim Koch der Lead-Sound ja seine eigene Klangregelung hatte, mussten da keinerlei Kompromisse gemacht werden. Allerdings musste man beim Koch sehr die Höhen bändigen, denn der Sound hatte leicht etwas grelles, hifi-mäßiges.
Ganz anders beim Peavey: Die aktive (!) Klangregelung wirkt auf Crunch- und Leadkanal und klingt, wie oben schon gesagt grundsätzlich dunkler - da muss man eher Höhen zugeben!
Doch es gibt nicht nur einen sweet spot, sondern einen ganzen Bereich, wo beide optimal klingen. Im Vergleich wirkt der Peavey irgendwie "klassischer", auf jeden Fall auch fetter - wenn ich bisher auf dem Stegpickup bei Blackie den Midboost reingedreht habe, damit es nicht zu schneidend wird, ist das hier nicht mehr nötig. Damit fühle ich mich sehr wohl - singing sustain bis zum Abwinken!
Da ähnelt der Peavey schon dem cremigen Lead-Sound meines alten Boogies - erste Sahne sozusagen !
Erwähnen sollte ich noch, dass ich dem Peavey aus Gewichtsgründen einen neuen Speaker gegönnt habe, nämlich den Jensen Neo - ab jetzt kommt mir kein anderer mehr in einen Amp

Außerdem noch 4 Rollen unten dran, alles in allem wiegt der Peavey nun knapp 21 kg, damit kann ich gut leben.
Einzig der Solo-Boost des Koch fehlte mir anfangs.
Aber da habe ich jetzt einen EQ als Lautstärke-Booster drangehängt, das hat sogar den Vorteil, dass ich die Frequenzen beim Boosten im v.a. im Bass und in den Höhen maßschneidern kann- funktioniert ausgesprochen gut.
Ich freue mich schon auf die nächste Probe mit meinem neuen Amp!
Ganz unabhängig davon werde ich aber ohne Zeitdruck die diversen Ideen und Vorschläge mal antesten, denn diese ganz leichten Kistchen a la Tubemeister haben ja auch ihren Reiz...
