A
Anonymous
Guest
Und weil ich grad so schön am tippen bin: Ich hab am Ostermontag Bastelstunde gemacht. Meine Lieblingsgitarre ist seit 1,5 Jahren eine gepimpte Ibanez AT200, die ich mit der Hardware der AT100 (Hals & Middle: DiMarzio Cruiser, Steg: DiMarzio AT1 Custom, Trem: Wilkinson-Gotoh VSVG) bestückt habe.
Seit einem Jahr hab ich hier einen Lemme Impedanzwandler und einen C-Switch rumliegen. Den C-Switch hab ich schon in meine Düsenberg eingebaut, aber ich spiel halt recht selten mit ihr.
Nun gestern hab ich also aufgrund eines leichten Sonnenbrands den Tag drinnen verbracht und eh ich mich's versah, fing ich schon an, große Löche in meine Lieblingsgitarre zu fräsen.
Da das Gitarrenfach der AT200 kleiner ist, als die Abdeckung zulassen würde, hab ich einfach drinnen das Holz weggefräst, um Platz für die 9V-Batterie zu haben. Bei aufgesetztem Deckel sieht man nichts, darunter sieht es jetzt allerdings nicht so hübsch aus - mir egal. Wo gehobelt wird, fallen Späne.
Ich hab Original Volume-Poti und Tone-Poti ausgebaut, letzteres durch den C-Switch ersetzt, ersteres durch ein noch herumliegendes EMG-Vol-Poti (25kOhm). Die Ausgangsbuchse war merkwürdigerweise schon eine Stereobuchse, also brauchte ich hier nichts zu ändern. Für die Nichtbastler: Man braucht eine Stereobuchse, um die Batterie nur zu aktivieren, wenn ein Klinkenstecker eingesteckt ist.
Ich hab keine Angst vor Batterien in Gitarren, mir gehörte bis vor kurzem eine Blade, deren Batterie ewig lange hält, und ich hab einen aktiven Bass. Ein Batteriewechsel erfordert das Lösen von 6 Schrauben, das ist kein Problem für mich. Wie lange die Batterie bei mir hält, wird sich zeigen.
Der C-Switch braucht viel Platz - weil mir gestern abend die Zeit knapp wurde, sitzt er noch ein wenig schief drin, da muß ich nochmal ran.
Jetzt die Antwort auf die wichtigste Frage: Wie klingt es?
Kräftiger. Dynamischer. Knackiger. Besser. Ein Grund sind vermutlich die höhere Resonanzfrequenz (die Erklärungen kann man beim Onkel nachlesen, oder bei Lemme http://www.gitarrenelektronik.de/). Ich hab gestern abend bis zur Erschöpfung gespielt, und eben auch, bis mir die Finger abgefallen sind (falls jemand meinen linken Zeigefinger findet, bitte Bescheid geben).
Es ist nicht lauter als vorher, am Axe-Fx sind nicht mehr LED's am Eingang an, aber der virtuelle Amp zerrt deutlich mehr, vielleicht durch die Resonanzüberhöhung. Die DiMarzio Cruiser kommen nun noch mehr an Single-coils heran (aber natürlich bleiben sie klanglich Humbucker).
Durch den C-Switch habe ich sechs recht fein abgestufte Resonanzfrequenzen. Die beiden untersten Stufen klingen dabei, als hätte man ein fixes Wahwah, kein Effekt für immer, aber für eine Rhythmusgitarre gut verwendbar. Die oberste Stufe ist sehr hell und klar, für Hals und Mitte fantastisch, der Steg braucht dagegen Stufe 2 oder 3.
Leider ist der Platz begrenzt, sonst hätte ich noch zusätzlich einen herkömmlichen Ton-Regler eingebaut. Manchmal möchte man einfach nur den Ton etwas dumpfer haben, ohne Resonanzspitzen. Vielleicht ein Doppelpoti...grübel...
Ein sehr schöner Nebeneffekt ist die größere Störunempfindlichkeit. Ich wohne in einem Appartment, das voller elektrischer und elektromagnetischer Störungen ist, durch die Nähe zu einer großen Überlandleitung und anderer elektrischer Gemeinheiten. Ich kann nur selten Singlecoils spielen, daher haben meine Hauptgitarren alle Humbucker. Es ist noch ein wenig früh, aber es scheint, als wäre die Störempfindlichkeit gesunken.
Fazit
Ich bin zur Zeit sehr froh mit meinem Umbau. Die Einsetzbarkeit meiner Gitarre ist weiter gestiegen, ich hab nun klarere SingleCoil-ähnliche Hals und Mitte-Sounds, helle Steg-Crunch-Sounds sowie einige dumpfere Wah-ähnliche Sounds, und das alles zusätzlich zu den vorher schon vorhandenen. Und ich bin jetzt unempfindlich gegen lange Kabel.
Vielleicht mach ich mal Soundfiles... aber nicht mehr heute...
Disclaimer
Ich bin übrigens mit Herrn Lemme nicht verwandt, oder verschwägert oder am Gewinn beteiligt. Ich hab aber seit langem sein hervorragendes Buch "Elektrogitarren", dessen Knowhow ich bei allen meinen E-Gitarren eingesetzt habe - ich habe nicht eine Gitarre, an der ich nicht herumgebastelt habe - oder doch: eine (von 10).
Seit einem Jahr hab ich hier einen Lemme Impedanzwandler und einen C-Switch rumliegen. Den C-Switch hab ich schon in meine Düsenberg eingebaut, aber ich spiel halt recht selten mit ihr.
Nun gestern hab ich also aufgrund eines leichten Sonnenbrands den Tag drinnen verbracht und eh ich mich's versah, fing ich schon an, große Löche in meine Lieblingsgitarre zu fräsen.
Da das Gitarrenfach der AT200 kleiner ist, als die Abdeckung zulassen würde, hab ich einfach drinnen das Holz weggefräst, um Platz für die 9V-Batterie zu haben. Bei aufgesetztem Deckel sieht man nichts, darunter sieht es jetzt allerdings nicht so hübsch aus - mir egal. Wo gehobelt wird, fallen Späne.
Ich hab Original Volume-Poti und Tone-Poti ausgebaut, letzteres durch den C-Switch ersetzt, ersteres durch ein noch herumliegendes EMG-Vol-Poti (25kOhm). Die Ausgangsbuchse war merkwürdigerweise schon eine Stereobuchse, also brauchte ich hier nichts zu ändern. Für die Nichtbastler: Man braucht eine Stereobuchse, um die Batterie nur zu aktivieren, wenn ein Klinkenstecker eingesteckt ist.
Ich hab keine Angst vor Batterien in Gitarren, mir gehörte bis vor kurzem eine Blade, deren Batterie ewig lange hält, und ich hab einen aktiven Bass. Ein Batteriewechsel erfordert das Lösen von 6 Schrauben, das ist kein Problem für mich. Wie lange die Batterie bei mir hält, wird sich zeigen.
Der C-Switch braucht viel Platz - weil mir gestern abend die Zeit knapp wurde, sitzt er noch ein wenig schief drin, da muß ich nochmal ran.
Jetzt die Antwort auf die wichtigste Frage: Wie klingt es?
Kräftiger. Dynamischer. Knackiger. Besser. Ein Grund sind vermutlich die höhere Resonanzfrequenz (die Erklärungen kann man beim Onkel nachlesen, oder bei Lemme http://www.gitarrenelektronik.de/). Ich hab gestern abend bis zur Erschöpfung gespielt, und eben auch, bis mir die Finger abgefallen sind (falls jemand meinen linken Zeigefinger findet, bitte Bescheid geben).
Es ist nicht lauter als vorher, am Axe-Fx sind nicht mehr LED's am Eingang an, aber der virtuelle Amp zerrt deutlich mehr, vielleicht durch die Resonanzüberhöhung. Die DiMarzio Cruiser kommen nun noch mehr an Single-coils heran (aber natürlich bleiben sie klanglich Humbucker).
Durch den C-Switch habe ich sechs recht fein abgestufte Resonanzfrequenzen. Die beiden untersten Stufen klingen dabei, als hätte man ein fixes Wahwah, kein Effekt für immer, aber für eine Rhythmusgitarre gut verwendbar. Die oberste Stufe ist sehr hell und klar, für Hals und Mitte fantastisch, der Steg braucht dagegen Stufe 2 oder 3.
Leider ist der Platz begrenzt, sonst hätte ich noch zusätzlich einen herkömmlichen Ton-Regler eingebaut. Manchmal möchte man einfach nur den Ton etwas dumpfer haben, ohne Resonanzspitzen. Vielleicht ein Doppelpoti...grübel...
Ein sehr schöner Nebeneffekt ist die größere Störunempfindlichkeit. Ich wohne in einem Appartment, das voller elektrischer und elektromagnetischer Störungen ist, durch die Nähe zu einer großen Überlandleitung und anderer elektrischer Gemeinheiten. Ich kann nur selten Singlecoils spielen, daher haben meine Hauptgitarren alle Humbucker. Es ist noch ein wenig früh, aber es scheint, als wäre die Störempfindlichkeit gesunken.
Fazit
Ich bin zur Zeit sehr froh mit meinem Umbau. Die Einsetzbarkeit meiner Gitarre ist weiter gestiegen, ich hab nun klarere SingleCoil-ähnliche Hals und Mitte-Sounds, helle Steg-Crunch-Sounds sowie einige dumpfere Wah-ähnliche Sounds, und das alles zusätzlich zu den vorher schon vorhandenen. Und ich bin jetzt unempfindlich gegen lange Kabel.
Vielleicht mach ich mal Soundfiles... aber nicht mehr heute...
Disclaimer
Ich bin übrigens mit Herrn Lemme nicht verwandt, oder verschwägert oder am Gewinn beteiligt. Ich hab aber seit langem sein hervorragendes Buch "Elektrogitarren", dessen Knowhow ich bei allen meinen E-Gitarren eingesetzt habe - ich habe nicht eine Gitarre, an der ich nicht herumgebastelt habe - oder doch: eine (von 10).