LTD FX 260SM

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Anonymous

Guest
Hallo liebe GWler,

hier also das Review zu oben genannter Gitarre.
Für Bilder verweise ich auf des Sony Galerieeintrag, meine sieht erstaunlicherweise genauso aus :shock:

Grundsätzliches:

Ich habe die Gitarre 2010 gebraucht gekauft, habe aber erst jetzt Zeit für ein Review (das Studium hat begonnen :-D ).

Der einzige Unterschied zur jetzt produzierten FX 360SM sind die PUs, die von "EMG-licensed" (260) auf Hetfields 81/60er Kombination (360)umgestellt wurden.

Verarbeitung, Aussehen, Bespielbarkeit:

Die Verarbeitung ist, kurz gesagt, tadellos.
Sauber abgerichtete Bundstäbchen, Mechaniken arbeiten gleichmäßig und halten die Stimmung ausgesprochen gut.
Der Sattel ist sauber ausgefeilt, alle Potis laufen rund etc. Nichts zu meckern.

Das Aussehen ist wie immer Geschmackssache, bei dieser Gitarre vielleicht noch mehr als sonst irgendwo.
Hierzu ein Zitat meiner alten Musiklehrerin:
Ist das echtes Holz?
Kann nicht sein!

Der Halz ist eine 5-teilige Ahorn-Mahagoni-Kombination und relativ dick, gefällt mir persönlich sehr gut.

Die Gitarre ist etwas kopflastig, weshalb der Vorbesitzer den Gürtelpin an die Rückseite des Halses gesetzt hatte. Ich habe Sec-Locks angebracht und alles wieder an seinen ursprünglichen Platz gebracht. Man merkt die Veränderung imho nur leicht.

Die Saitenlage lässt sich sehr flach einstellen, kein Schnarren etc.
Das hintere Poti fungiert via Push/Pull als Coil-Split, mehr dazu im "Sound".

TOM, Tailpiece und Potis sind in Chrom ausgelegt, PUs in schwarz. Mein so ziemlich einziges Manko an der Gitarre, wurde aber an der neuen Version auch geändert (alles schwarz).
ABER:
Endlich mal eine Metalgitarre ohne irgendein Floy-Rose, Klingen- oder schießmichtod-Trem :banana:

Sound:

Jetzt wirds spannend. Das Teil wurde direkt vor ein Marshall Master Reverb 30 (Review folgt) gehängt.
Zuerst der typische Anwendungsbereich.
Beide PUs zusammen, Gain aufgedreht und Master of Puppets - Intro ausprobiert:
Mächtig Druck, klare Höhen und absolut kein Matschen.
Steg-PU: Hier wirds aggressiver, die Bässe gehen zurück und die Höhen drehen auf. Genial für die Dunkel-Böse-Laut-Soli-Säge-Fraktion. Für mich etwas viel.
Hals-PU: Etwas mehr Druck, ohne undifferenziert zu sein. Gefällt mir sehr gut.
Nun den Gain zurück, Mitten etwas aufgedreht.
Hier zeigt der Steg-PU seine Stärke, Enter Sandman-Intro kommt mir hier in den Sinn und macht jede Menge Spaß.
Der Hals PU macht etwas ganz anderes möglich, was überrascht:
Volume zurück, sauber-sahniger Crunch, der Blues-Anhängern Freude machen sollte.
Wenn man nun das Volume-Poti langsam aufdreht, geht mächtig die Post ab, um in ein ungewöhnlich druckvolles Soli hinzulegen.

Kleiner Tipp für Metallica-Fans: Steg-PU, Volume zurück. MOP-solo, unlaublich klarer Clean-Sound. Dann voll aufdrehen, auf den Booster treten und schon ist der Gain wieder da.

Fazit:

Für den Preis (neu damals 430€, gebraucht für 270€) eine Gitarre, die zweifellos polarisiert.
Trotzdem überraschend vielseitig. Von glasigem Clean(Steg-PU) über crunchigen Blues(Hals-PU) bis hin zu härtestem Metal (beide) bietet diese Gitarre sehr gute Qualität. Dabei reagiert sie die ganze Zeit auf arbeit an den Potis, matscht nicht und zeigt keine Stratitis-Symptome.
Mit persönlich gefällt der Hals-PU besser, da mir der am Steg etwas zu dünn ist. Hier mag jeder interessierte selbst entscheiden.

Zusatz(1):
Der Coil-Split. Er nimmt etwas die Bässe raus und verstärkt die Hochmitten. Das Ganze ist aber weit vom SC-Sound weg und nur etwas mehr als subtli.

Zusatz(2):
Dies gilt nur für die FX260SM. Aufgrund der neuen PUs in der FX360SM mag sich der Sound möglicherweise stark unterscheiden. Ich möchte das garnicht ausprobieren.

Nachwort:
Ich bin nur ein kleiner Wannabe-Guitarrero mit zweifelhaftem musikalischem Ohr. Gerade deswegen sind alle Aussagen rein subjektiv. Wie gesagt, polarisiert diese Gitarre und ich hab mich in sie verliebt.
Trozdem bin ich offen für Kritik, Zusätze und so weiter.

LG
UI
 
Hi,
zumindest was die Optik angeht, kann ich Dich voll und ganz verstehen. Im Musikgeschäft in der Nähe meiner Arbeitsstelle hing auch lange Zeit eine.

Hab mich nur nicht getraut, sie einzustöpseln, hab eh schon mehr als genug Gitarren ;-)

VG
Arnd
 

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