A
Anonymous
Guest
Gegenstand dieser Besprechung ist die Super Crunch Box von MI Effects aus Tralien, ein feuerrotes Spielmobil im 80er-Crackle-Design mit handelsüblichem 9V-Anschluss sowie zwei Klinkenbuchsen für In und Out.
[img:705x1200]http://www.soundsgreatmusic.com/product_images/e/825/mi-effects-super-crunch-f__04628_zoom.jpg[/img]
Die Regelelemente sind mit Gain, Volume, Presence, Tone sowie mit zwei klitoralen Mini-Schaltern schnell benannt: Letztere zeichnen verantwortlich für Lo- oder Hi-Gain, beziehungsweise Comp 0, 1 und 2.
Oha, Kompressor an Bord!, mag man sich denken... und liegt falsch: Tatsächlich passiert hier eine ganze Menge: „1“ repräsentiert hier die „alte Crunch Box“, das Vorgängermodell mit der roten Clipping-LED; „2“ schaltet alternativ ein Paar Silikon-Dioden in den Soundweg und „0“ versteht sich als „Softer Clip Mode“ für Angezerrtes; dieser Schalter ändert also Zerrtextur wie Frequenz.
Beim Wechseln zwischen diesen Soundvarianten ist Obacht gegeben, da diese vom Lautstärkepegel sehr weit auseinander liegen: Ein Wechsel von „2“ nach „0“ erschreckt erst einmal. Da man aber kaum während des Spiels am Treter fummeln mag, ist dies nicht weiter schlimm.
Insgesamt haben sich bisher also drei Dinge gegenüber dem alten Modell geändert: Presence ist nun auf der Außenseite einstellbar, es gibt einen Hi/Lo-Switch und es gibt einen Comp-Switch. Die vierte Änderung ist von außen nicht sicht-, aber durchaus spürbar: Intern wird die Spannung auf 18V erhöht, was ein Plus an Dynamik und Transparenz zur Folgen haben soll.
So viel zur Theorie, ran an den Klang-Speck: Hossa, da hat sich aber was getan seit der letzten Crunch Box! - Die alte Soundrange ist nach wie vor abrufbar, wirkt jetzt aber frischer, vitaler, lebendiger, transparenter und agiert noch amp-ähnlicher! Die musikalische Interaktion – eh schon ein deutliches Plus – hat sich merklich erhöht.
Der Presence-Regler greift meines Erachtens auch viel beherzter ins Geschehen ein als der interne des Vorgängers: Durchsichtigkeit ist bei der Super-Version kein Problem mehr!
Das pumpt und atmet, dass es eine wahre Freude ist: Ich kann gar nicht überbetonen, wie sehr sich das Pedal nach sehr gutem Vollröhrenamp anfühlt, allein die Saiten- wie Lagentrennung ist extrem ansprechend.
Auch sollte die besondere Obertonfreundlichkeit nicht unerwähnt bleiben: Vorbildlich!
Auch im Lo-Gain addieren sich die Zerrfarben viel organischer als noch beim Vorgängermodell; besonders wenn Comp „0“ gewählt wird.
Im Bandkontext setzt sie sich – wie von der alten Version bereits bestens bekannt – trefflich durch.
Sämtliche Nebengeräusche sind angemessen und der Verzerrung geschuldet; das Aggregat verhält sich hier eher sympathisch-unauffällig.
Einzig die Freunde des leicht fuzzigen Bassbereichs könnten eventuell dem alten Modell einen Mehrwert abringen; die vorliegende Variante ist da grundsätzlich deutlich stabiler.
Fazit: Die neue Super Crunch Box kann genau das, was den Vorgänger ausgezeichnet hat, nur noch besser PLUS einer völlig neuen Flexibilität, die zum bereits gewohnten Plexi-Marshall jetzt auch noch das JCM800-HotRod-Brett auspackt. Durch und durch britisch, da kommt zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, dürfte die Super Crunch Box die lang ersehnte Lösung für viele Soundwünsche da draußen in Guitarworld sein.
Dies entspricht meinem ersten Eindruck; ich werde hier die Tage gerne nachreichen, ob und wie sich meine Meinung im Laufe der Zeit verändert und was mit sonst noch auffällt. Evtl. gibt es noch'n Demo, diese hier geben den Sound allerdings schon sehr gut wieder:
Ich bin mir allerdings jetzt bereits sicher: Die Büchse kann bleiben! - Es sei denn, es käme ein Nachfolger...
Gruß,
Batz.
[img:705x1200]http://www.soundsgreatmusic.com/product_images/e/825/mi-effects-super-crunch-f__04628_zoom.jpg[/img]
Die Regelelemente sind mit Gain, Volume, Presence, Tone sowie mit zwei klitoralen Mini-Schaltern schnell benannt: Letztere zeichnen verantwortlich für Lo- oder Hi-Gain, beziehungsweise Comp 0, 1 und 2.
Oha, Kompressor an Bord!, mag man sich denken... und liegt falsch: Tatsächlich passiert hier eine ganze Menge: „1“ repräsentiert hier die „alte Crunch Box“, das Vorgängermodell mit der roten Clipping-LED; „2“ schaltet alternativ ein Paar Silikon-Dioden in den Soundweg und „0“ versteht sich als „Softer Clip Mode“ für Angezerrtes; dieser Schalter ändert also Zerrtextur wie Frequenz.
Beim Wechseln zwischen diesen Soundvarianten ist Obacht gegeben, da diese vom Lautstärkepegel sehr weit auseinander liegen: Ein Wechsel von „2“ nach „0“ erschreckt erst einmal. Da man aber kaum während des Spiels am Treter fummeln mag, ist dies nicht weiter schlimm.
Insgesamt haben sich bisher also drei Dinge gegenüber dem alten Modell geändert: Presence ist nun auf der Außenseite einstellbar, es gibt einen Hi/Lo-Switch und es gibt einen Comp-Switch. Die vierte Änderung ist von außen nicht sicht-, aber durchaus spürbar: Intern wird die Spannung auf 18V erhöht, was ein Plus an Dynamik und Transparenz zur Folgen haben soll.
So viel zur Theorie, ran an den Klang-Speck: Hossa, da hat sich aber was getan seit der letzten Crunch Box! - Die alte Soundrange ist nach wie vor abrufbar, wirkt jetzt aber frischer, vitaler, lebendiger, transparenter und agiert noch amp-ähnlicher! Die musikalische Interaktion – eh schon ein deutliches Plus – hat sich merklich erhöht.
Der Presence-Regler greift meines Erachtens auch viel beherzter ins Geschehen ein als der interne des Vorgängers: Durchsichtigkeit ist bei der Super-Version kein Problem mehr!
Das pumpt und atmet, dass es eine wahre Freude ist: Ich kann gar nicht überbetonen, wie sehr sich das Pedal nach sehr gutem Vollröhrenamp anfühlt, allein die Saiten- wie Lagentrennung ist extrem ansprechend.
Auch sollte die besondere Obertonfreundlichkeit nicht unerwähnt bleiben: Vorbildlich!
Auch im Lo-Gain addieren sich die Zerrfarben viel organischer als noch beim Vorgängermodell; besonders wenn Comp „0“ gewählt wird.
Im Bandkontext setzt sie sich – wie von der alten Version bereits bestens bekannt – trefflich durch.
Sämtliche Nebengeräusche sind angemessen und der Verzerrung geschuldet; das Aggregat verhält sich hier eher sympathisch-unauffällig.
Einzig die Freunde des leicht fuzzigen Bassbereichs könnten eventuell dem alten Modell einen Mehrwert abringen; die vorliegende Variante ist da grundsätzlich deutlich stabiler.
Fazit: Die neue Super Crunch Box kann genau das, was den Vorgänger ausgezeichnet hat, nur noch besser PLUS einer völlig neuen Flexibilität, die zum bereits gewohnten Plexi-Marshall jetzt auch noch das JCM800-HotRod-Brett auspackt. Durch und durch britisch, da kommt zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, dürfte die Super Crunch Box die lang ersehnte Lösung für viele Soundwünsche da draußen in Guitarworld sein.
Dies entspricht meinem ersten Eindruck; ich werde hier die Tage gerne nachreichen, ob und wie sich meine Meinung im Laufe der Zeit verändert und was mit sonst noch auffällt. Evtl. gibt es noch'n Demo, diese hier geben den Sound allerdings schon sehr gut wieder:
Ich bin mir allerdings jetzt bereits sicher: Die Büchse kann bleiben! - Es sei denn, es käme ein Nachfolger...
Gruß,
Batz.
