Moin,
ich schreibe hier ja nicht sooo viel, möchte nun aber mal meinen Neuerwerb vorstellen, ein MI Amplification Revelation – Topteil, das mir mehr oder weniger unverhofft zugelaufen ist.
Bekannter als die MI Amps sind hier wahrscheinlich eher die Pedale (Blues pro, Crunch Box, Boost'n Buff, Neo Fuzz), die ursprünglich unter dem Namen MI Audio vertrieben wurden. Mittlerweile hat Michael Ibrahim („MI“) die beiden Sparten getrennt und bietet die Pedale unter dem Label MI Effects (http://www.mieffects.com) und die Amps unter MI Amplification (http://www.miamplification.com) an.
Der Revelation ist der MI Amp, der am längsten auf dem Markt ist. Mittlerweile gibt es noch zwei weitere Verstärker (den Megalith Beta und den Iron Duke), allen Geräten (auch den Pedalen, von denen ich mittlerweile auch vier Stück habe) merkt man meiner Meinung nach an, dass Mr. Ibrahim eine Affinität zum Rock hat, die sind eher auf kernige Sounds ausgerichtet und keine Leisetreter.
Zum Revelation:
Der Amp ist megaüppig ausgestattet, also:
Vier vollkommen voneinander getrennte Kanäle mit unterschiedlichen Gundcharakteren (grün = Fender Bassman, gelb = Vintage Marshall, blau = 80er Jahre Hot Rodded Marshall, rot = „Breitwand“ - High Gain, so als ganz grobe Marschrichtung). Jeder Kanal kann für sich noch in drei Gain - Modes geschaltet werden (low/mid/high), d. h. es ist prinzipiell möglich, sich vier unterschiedliche Cleansounds einzustellen, zwei Clean- zwei Crunchsounds etc.). Zu allem Überfluss gibt es auf der Rückseite des Amps noch einen Gaintrimmer, der den Highgain-Modus aller Kanäle noch heißer macht, das wird wahrscheinlich kein Mensch brauchen, da der Amp standardmäßig schon mehr als genug Reserven hat.
In der Endstufenabteilung findet man Presence und ein Depth-Regler, einen Schalter, der den negativen Feedbackanteil (oder so ähnlich) auf die Endstufe beeinflusst und (für mich sehr praxisrelevant) zwei schaltbare Mastervolumes. Die Endstufe kann außerdem in drei Leistungsstufen betrieben werden und zusätzlich besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen Pentoden- und Triodenbetrieb. Bestückt ist mein Amp derzeit mit zwei 6L6, es können aber alle beliebigen Röhrentypen in der Endstufe verwendet werden.
Effektwege gibt es auch, vier an der Zahl, röhrengebuffert und den einzelnen Kanälen völlig frei zuzuordnen. Als Option kann man die Effektwege auch einzeln gebuffert und regelbar erhalten, das hat mein Modell aber nicht.
Schalten kann man das alles entweder per Hand, per optionalem Fußschalter (Kanäle 1 – 4, Effekte an oder aus, wobei sich der Amp auch hier schon merkt, welche Effektwege welchem Kanal zugeordnet sind, Masterumschaltung) oder per MIDI. Per MIDI hat man dann zusätzlich zur Kanalumschaltung auch noch die Option, den jeweiligen Gain-Mode mit umzuschalten.
Klingt alles ziemlich komplex, ist aber absolut logisch aufgebaut und selbst für mich (der ich sonst eigentlich Verstärker mit einem Kanal und wenig Knöppen bevorzuge und mit MIDI bislang wirklich gar nichts am Hut hatte) völlig simpel zu bedienen.
Wer noch etwas mehr lesen möchte, kann das entweder auf der Produktseite http://www.miamplification.com/Rev.htm tun oder auch ein wenig im Manual blättern: http://www.miamplification.com/pdf/REVELATIONv.2Manual2009.pdf
So, wie klingt er denn nun?
Vorweg vielleicht zu meinen sonstigen Vorlieben. Derzeit mime ich in einem ACDC-Coverprojekt den Malcolm und spiele in einer (Hard-)Rock-Coverband querbeet von Deep Purple über ACDC, Thin Lizzy, The Who bis hin zu den Foo Fighters. In den letzten fünf Jahren habe ich mit einem Petersburg Plexi-Klon in der (Hard-)Rock-Coverband immer so gearbeitet, dass der von sich aus schon eine schön dynamische Zerre liefert, die ich bei Bedarf dann immer noch mit einem Diabolo auf zwei verschieden Arten (Boost oder Zerre) etwas angepustet habe. Zusätzlich hat der Plexi-Klon auch ein zweites Mastervolume, mit dem ich Soli hörbar machen kann Zuletzt bin ich dazu übergegangen, für die ACDC-Rhyhtmusgeschichten den Amp von Hand immer etwas cleaner zu drehen, fand ich irgendwie passender.
Den MI konnte ich gestern und vorgestern nun in Proben mit beiden Bands spielen. Für die ACDC-Rhythmusgeschichten habe ich letztendlich den grünen Kanal leicht zerren lassen und dann mit einer TV Jones Classic – bestückten Duesenberg Carl Carlton befeuert, klasse!
Den gelben Kanal konnte ich mir so hindrehen, dass er meinem Plexi-Klon sehr ähnlich klingt, den blauen Kanal habe ich eher auf so eine Art„Vintage High Gain“ getrimmt. Der rote Kanal fristet derzeit noch ein Schattendasein, für den hatte ich noch keine Verwendung. Alle möglichen Nuancen des Amps zu beschreiben ist eigentlich nicht möglich, ein paar Samples für einen Eindruck gibt es aber hier:
http://www.guitargear.net.au/discus...ae9cf8c90521854d7ed34c759387ba&topic=8606.30
In beiden Proben hat er sich jedenfalls bestens bewährt, d. h. die Sounds haben sich alle gut in das übrige Geschehen eingefügt und zu keinen Protesten seitens der Bandkollegen geführt. Die möglichen Schaltoptionen sind natürlich Luxus pur und selbst meine erste (!) MIDI-Fußleistenprogrammierung war innerhalb von drei Minuten erledigt
Bei allen Optionen und Schaltmöglichkeiten ist der Amp aber sehr dynamisch, d. h. das Spiel mit dem Volumepoti funktioniert wie gewohnt und unterschiedliche Anschlagsarten werden ebenfalls gut umgesetzt.
Wozu brauche ich nun so ein Monster?
Nun ja, zum MIDI-Fetischisten mit Multieffekt und dreißig Presets und großem Controllerboard werde ich wohl trotz jetzt vorhandenen Möglichkeiten nicht mutieren. Vielmehr werde ich den MI wohl als 3-mal-Einkanaler nutzen, d. h. ich werde mir drei unterschiedliche Sounds einstellen, die ich mit einem Kleinstpedal (mir schwebt gerade die Tech 21 MIDI-Mouse vor) auch in zwei Laustärken abrufbar habe. Vor dem Amp werden wie gehabt ein Verzerrer und ein Delay liegen.
Ich freue mich jedenfalls drauf, den Amp weiter zu entdecken
Viele Grüße,
Andreas
Abschließend noch ein Video, dass den Zusammenbau des Amps im Zeitraffer zeigt
ich schreibe hier ja nicht sooo viel, möchte nun aber mal meinen Neuerwerb vorstellen, ein MI Amplification Revelation – Topteil, das mir mehr oder weniger unverhofft zugelaufen ist.
Bekannter als die MI Amps sind hier wahrscheinlich eher die Pedale (Blues pro, Crunch Box, Boost'n Buff, Neo Fuzz), die ursprünglich unter dem Namen MI Audio vertrieben wurden. Mittlerweile hat Michael Ibrahim („MI“) die beiden Sparten getrennt und bietet die Pedale unter dem Label MI Effects (http://www.mieffects.com) und die Amps unter MI Amplification (http://www.miamplification.com) an.
Der Revelation ist der MI Amp, der am längsten auf dem Markt ist. Mittlerweile gibt es noch zwei weitere Verstärker (den Megalith Beta und den Iron Duke), allen Geräten (auch den Pedalen, von denen ich mittlerweile auch vier Stück habe) merkt man meiner Meinung nach an, dass Mr. Ibrahim eine Affinität zum Rock hat, die sind eher auf kernige Sounds ausgerichtet und keine Leisetreter.
Zum Revelation:
Der Amp ist megaüppig ausgestattet, also:
Vier vollkommen voneinander getrennte Kanäle mit unterschiedlichen Gundcharakteren (grün = Fender Bassman, gelb = Vintage Marshall, blau = 80er Jahre Hot Rodded Marshall, rot = „Breitwand“ - High Gain, so als ganz grobe Marschrichtung). Jeder Kanal kann für sich noch in drei Gain - Modes geschaltet werden (low/mid/high), d. h. es ist prinzipiell möglich, sich vier unterschiedliche Cleansounds einzustellen, zwei Clean- zwei Crunchsounds etc.). Zu allem Überfluss gibt es auf der Rückseite des Amps noch einen Gaintrimmer, der den Highgain-Modus aller Kanäle noch heißer macht, das wird wahrscheinlich kein Mensch brauchen, da der Amp standardmäßig schon mehr als genug Reserven hat.
In der Endstufenabteilung findet man Presence und ein Depth-Regler, einen Schalter, der den negativen Feedbackanteil (oder so ähnlich) auf die Endstufe beeinflusst und (für mich sehr praxisrelevant) zwei schaltbare Mastervolumes. Die Endstufe kann außerdem in drei Leistungsstufen betrieben werden und zusätzlich besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen Pentoden- und Triodenbetrieb. Bestückt ist mein Amp derzeit mit zwei 6L6, es können aber alle beliebigen Röhrentypen in der Endstufe verwendet werden.
Effektwege gibt es auch, vier an der Zahl, röhrengebuffert und den einzelnen Kanälen völlig frei zuzuordnen. Als Option kann man die Effektwege auch einzeln gebuffert und regelbar erhalten, das hat mein Modell aber nicht.
Schalten kann man das alles entweder per Hand, per optionalem Fußschalter (Kanäle 1 – 4, Effekte an oder aus, wobei sich der Amp auch hier schon merkt, welche Effektwege welchem Kanal zugeordnet sind, Masterumschaltung) oder per MIDI. Per MIDI hat man dann zusätzlich zur Kanalumschaltung auch noch die Option, den jeweiligen Gain-Mode mit umzuschalten.
Klingt alles ziemlich komplex, ist aber absolut logisch aufgebaut und selbst für mich (der ich sonst eigentlich Verstärker mit einem Kanal und wenig Knöppen bevorzuge und mit MIDI bislang wirklich gar nichts am Hut hatte) völlig simpel zu bedienen.
Wer noch etwas mehr lesen möchte, kann das entweder auf der Produktseite http://www.miamplification.com/Rev.htm tun oder auch ein wenig im Manual blättern: http://www.miamplification.com/pdf/REVELATIONv.2Manual2009.pdf
So, wie klingt er denn nun?
Vorweg vielleicht zu meinen sonstigen Vorlieben. Derzeit mime ich in einem ACDC-Coverprojekt den Malcolm und spiele in einer (Hard-)Rock-Coverband querbeet von Deep Purple über ACDC, Thin Lizzy, The Who bis hin zu den Foo Fighters. In den letzten fünf Jahren habe ich mit einem Petersburg Plexi-Klon in der (Hard-)Rock-Coverband immer so gearbeitet, dass der von sich aus schon eine schön dynamische Zerre liefert, die ich bei Bedarf dann immer noch mit einem Diabolo auf zwei verschieden Arten (Boost oder Zerre) etwas angepustet habe. Zusätzlich hat der Plexi-Klon auch ein zweites Mastervolume, mit dem ich Soli hörbar machen kann Zuletzt bin ich dazu übergegangen, für die ACDC-Rhyhtmusgeschichten den Amp von Hand immer etwas cleaner zu drehen, fand ich irgendwie passender.
Den MI konnte ich gestern und vorgestern nun in Proben mit beiden Bands spielen. Für die ACDC-Rhythmusgeschichten habe ich letztendlich den grünen Kanal leicht zerren lassen und dann mit einer TV Jones Classic – bestückten Duesenberg Carl Carlton befeuert, klasse!
Den gelben Kanal konnte ich mir so hindrehen, dass er meinem Plexi-Klon sehr ähnlich klingt, den blauen Kanal habe ich eher auf so eine Art„Vintage High Gain“ getrimmt. Der rote Kanal fristet derzeit noch ein Schattendasein, für den hatte ich noch keine Verwendung. Alle möglichen Nuancen des Amps zu beschreiben ist eigentlich nicht möglich, ein paar Samples für einen Eindruck gibt es aber hier:
http://www.guitargear.net.au/discus...ae9cf8c90521854d7ed34c759387ba&topic=8606.30
In beiden Proben hat er sich jedenfalls bestens bewährt, d. h. die Sounds haben sich alle gut in das übrige Geschehen eingefügt und zu keinen Protesten seitens der Bandkollegen geführt. Die möglichen Schaltoptionen sind natürlich Luxus pur und selbst meine erste (!) MIDI-Fußleistenprogrammierung war innerhalb von drei Minuten erledigt
Bei allen Optionen und Schaltmöglichkeiten ist der Amp aber sehr dynamisch, d. h. das Spiel mit dem Volumepoti funktioniert wie gewohnt und unterschiedliche Anschlagsarten werden ebenfalls gut umgesetzt.
Wozu brauche ich nun so ein Monster?
Nun ja, zum MIDI-Fetischisten mit Multieffekt und dreißig Presets und großem Controllerboard werde ich wohl trotz jetzt vorhandenen Möglichkeiten nicht mutieren. Vielmehr werde ich den MI wohl als 3-mal-Einkanaler nutzen, d. h. ich werde mir drei unterschiedliche Sounds einstellen, die ich mit einem Kleinstpedal (mir schwebt gerade die Tech 21 MIDI-Mouse vor) auch in zwei Laustärken abrufbar habe. Vor dem Amp werden wie gehabt ein Verzerrer und ein Delay liegen.
Ich freue mich jedenfalls drauf, den Amp weiter zu entdecken
Viele Grüße,
Andreas
Abschließend noch ein Video, dass den Zusammenbau des Amps im Zeitraffer zeigt