Neues oder altes?

Al

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Mein Freund Auge meinte, dass wäre einen Thread wert! Finde ich auch:

Ihr schaut euch am Wochenende den Veranstaltungskalender an und seht ein paar unbekannte Bands und ein paar Tribute- oder Coverbands. Wo geht ihr hin? Und warum?

Wie müsste sich eine neue Band mit eigenem Material präsentieren, damit sie euer Interesse weckt?

Auch wenn viele von euch vielleicht in diesem Fall Akteur wie auch Betrachter sind, nehmt mal die Rolle des reinen Konsumenten ein und beantwortet die Frage - was könnte eine solche Band ohne großen Namen im Vorfeld tun, damit ihr deren Gig besucht.

LG, Alex
 
Tach,

für mich ist das anschauen "neuer" Musik wesentlich spannender.
Liegt daran, dass ich es liebe, neue Mucke für mich zu entdecken und lieben zu lernen. Klar, da gibt es immer mal wieder Griffe ins Klo, aber die werden durch das grinsen entschädigt, was kommt, wenn ich 'ne neue CD in den Händen halte.
 
In Zeiten von Myspace und Youtube gibt es ja fast keine unbekannten Bands mehr. Man kann mit minimalen Zeitaufwand in die Werke fast jeder Band hineinhören.

Natürlich ist die nächste Frage: Wie bringt einen eine Band überhaupt dazu in die Musik auch nur online hineinzuhören, und was ist mit denen die ihre Infos dann doch eher aus gedruckten Worten beziehen?

Das hängt sicherlich von dem entsprechenden Veranstaltungsort ab. Wärend in einem kleinen Ort mit maximal 2-3 grösseren Veranstaltungen am Abend sich das Interesse zwangsläufig auf die entsprechenden Acts.

In einer Grosstadt sieht das schnell anders aus.

Wenn ich die Wahl hab, lieber Trubute/Cover oder Eigenes? Ich mach den Spielverderber und sag ganz einfach : Das ist Stimmungsabhängig.
 
Hi Al,

ja das dachte ich sei einen eigenen Thread wert nun siehts aber eher doch nciht danach aus.
Nun gut.
Al":3uozs0hb schrieb:
Ihr schaut euch am Wochenende den Veranstaltungskalender an und seht ein paar unbekannte Bands und ein paar Tribute- oder Coverbands. Wo geht ihr hin? Und warum?

Wie müsste sich eine neue Band mit eigenem Material präsentieren, damit sie euer Interesse weckt?
Ich bin über die Jahre sehr konzertefaul geworden. Dadurch, dass ich fast jedes Wochenende irgendeine Form von Gig habe, geh ich sehr selten auf Konzerte. Wenn ich aber wohin gehe dann nur zu originalen. Aber dann auch eher zu bekannteren (für mich bekannter) Acts. Was ich auch nicht mag sind megaacts in Stadien oder so.
Gut gefallen hat mir der Gilbert Pauli in München.
Völlig unbekannten regionalen Bands gebe ich selten die Ehre und wenn doch muss ich mich meistens über deren Auftreten so ärgern, dass ich es bereue. Damit meine ich nicht das musikalische, das ist oft sehr gut, soncdern das präpotent hochnäsige Stargehabe und den Unwillen ein Publikum auch zu unterhalten (z.B.: Songtitel und ein paar Worte verständlich in eine Mikro sagen mit Blick Richtung Publikum).
Tributebands höre ich mir gar nicht an was eher an einem Mangel an solchen Bands liegt für Musik die mir gefällt. Würde eine gute QueenTributeband kommen würd ich wahrscheinlich hingehen, oder aber lieber doch auf den Brian May warten. Und eine EVH Tribute, eine Extreme Tribut, Whitesnake Tribute usw. gibts hier nicht und AC/DC/BC/DF/HC/WC interessiert mich halt nicht wirklich. Da würde ich ja nicht mal zum Original gehen.
Die Musik die mir gefällt ist halt generell nicht sehr populär im Moment.

So long
Lg
Auge
 
eine ganz ehrliche Antwort:
Ich schau mir so gut wie keine Konzerte an. Wenn dann alte Bekannte oder Bands wo ich jemanden kenne, bzw. Bands wo ein Schüler von mir mitspielt. ;-)
Unbekannte Bands entdecken ist ein Prozess, der findet im Sommer bei den Altstadtfesten, etc. statt, wo man ohne Aktion ein großes Angebot serviert bekommt.

Warum ist das so.....
- ich bin gesättigt (es fehlt der Eroberungstrieb)
- ich hab sehr wenig Zeit und Freiraum
- ich schwelge gerne in Erinnerung (wahrscheinlich das Alter)
- und ich bin kritisch, wenn Bands nicht besonders spielen, kann ich in der Regel (selbst wenn die Songs ansprechend sind) keine große Euphorie aufbauen...wenn dann möchte ich schon auch etwas Feuer fangen....
 
Moin.
Wenn ich wegen der Musik weggehe, dann wähle ich neue Bands. Wenn es nur darum geht Freunde zu treffen, zu trinken und zu feiern: Dann darf es auch "Cover" sein. Aber da eben an den Wochenenden zu viele Gigs und Jobs anstehen, bin ich kaum noch unterwegs. Und wenn mal frei ist, gehe ich angeln/Sport machen oder man trifft sich privat. Neue Musik entdecken findet bei der Arbeit statt(Tontechnik) im Internet(Myspace und LastFM) oder bei gemeinsamen Gigs(ein beispiel: Knott-band.de).
Gruß
Ugorr
 
Ich glaub auch, dass man im Alter konzertfauler wird.
Dieses Hochgefühl, Vorfreude auf einen Gig ist nicht mehr so groß, wie vor zig Jahren.
Liegt evtl. auch daran, dass man "mehr" auf das Ganze achtet und dabei schon die ein oder andere Enttäuschung erfahren hat...

Neue Bands seh ich mir bewußt nicht an, eher rein zufällig und dann ist es meinstens so, dass innerhalb eines NewActs entweder ein Mitglied total herausragend ist und der Rest durchschnittlich agiert oder es ist mind. ein Ausfall in der Truppe gibt der dringend ersetzt werden sollte, wenn das Ding Zukunft haben soll...so meine Erfahrungen der letzten Jahre.

Am liebsten sind mir Gigs in überschaubarer (Club-)Größe, Stadien- und sonstige Megaveranstaltungen sind nix für mich.

Wenn schon, dann schau ich mir das Original an - irgendwelche Tribute und Coverbands gibt es z.Z. überall - und es sind auch gute Acts dabei.
Allerdings vermiss ich bei diesen Bands, ein gewisses Flair - es ist meistens nur ein zusammengewürfelter Haufen, mit austauschbaren Musikern. Techn. versiert aber ohne einen gewissen "Boah-Effekt" - schaut man sich an, geht nach Hause, schläft und am nächsten Tag hat man den Namen der Band schon wieder vergessen...
 
Auch wenn viele von euch vielleicht in diesem Fall Akteur wie auch Betrachter sind, nehmt mal die Rolle des reinen Konsumenten ein und beantwortet die Frage - was könnte eine solche Band ohne großen Namen im Vorfeld tun, damit ihr deren Gig besucht.

Naja, da muß als erstes die Präsentation ansprechend sein.
Plakate die Interesse wecken, lokaler Radio-Support, lokale Zeitungsberichte und hochwertiges Fotomaterial, ggf. Referenzmaterial wie "tourte mit...xy" (auch wenns nur einmal auf einem Wiesenfestival im Vorprogramm von Haindling war)
"Gewinner der Songkontests xy" (auch wenns nur 2 Teilnehmer gab und die Konkurrenz taub war)
"Sponsored by..." (die einheimische Brauerei, Cateringservice, Busunternehmen, Gitarren-/ Ampmarke und am Besten noch irgendeine In-Marke wie z.B. RedBull, etc.)

Gerade das Sponsoring bzw. Endorsement-Deals werden ja heute fast jedem in irgendeiner Form zu teil. Geschickt auf einem Plakat platziert, lockt das allein schon Fans der "Marke" an, ohne evtl. je von der Band gehört zu haben...
So dumm es klingen mag, aber der optische Eindruck ist schon ein Faktor der heute nicht mehr zu vernachlässigen ist und Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk.
 
bimbam":1invfg6e schrieb:
Auch wenn viele von euch vielleicht in diesem Fall Akteur wie auch Betrachter sind, nehmt mal die Rolle des reinen Konsumenten ein und beantwortet die Frage - was könnte eine solche Band ohne großen Namen im Vorfeld tun, damit ihr deren Gig besucht.

Naja, da muß als erstes die Präsentation ansprechend sein.
Plakate die Interesse wecken, lokaler Radio-Support, lokale Zeitungsberichte und hochwertiges Fotomaterial, ggf. Referenzmaterial wie "tourte mit...xy" (auch wenns nur einmal auf einem Wiesenfestival im Vorprogramm von Haindling war)
"Gewinner der Songkontests xy" (auch wenns nur 2 Teilnehmer gab und die Konkurrenz taub war)
"Sponsored by..." (die einheimische Brauerei, Cateringservice, Busunternehmen, Gitarren-/ Ampmarke und am Besten noch irgendeine In-Marke wie z.B. RedBull, etc.)

Gerade das Sponsoring bzw. Endorsement-Deals werden ja heute fast jedem in irgendeiner Form zu teil. Geschickt auf einem Plakat platziert, lockt das allein schon Fans der "Marke" an, ohne evtl. je von der Band gehört zu haben...
So dumm es klingen mag, aber der optische Eindruck ist schon ein Faktor der heute nicht mehr zu vernachlässigen ist und Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk.

Du bist ja echt der geilste! Also kann eine Band nur dein Interesse wecken, wenn sie die volle Klaviatur des Marketingschnickschnacks beherrscht? Bleibt nur zu hoffen, dass die armen Schweine dann noch zum Proben und Musikmachen kommen. Mannomann, bei der Einstellung is klar, warum die Bands von regionalen Newcomerbands immer so beschissen besucht werden.

Kleine Frage am Rande: In welcher Art von Band spielst du denn? Und welchen Teil des Marketing betreust du? Ernstgemeinte Frage, sowas interessiert mich.

LG, Alex
 
Du bist ja echt der geilste! Also kann eine Band nur dein Interesse wecken, wenn sie die volle Klaviatur des Marketingschnickschnacks beherrscht? Bleibt nur zu hoffen, dass die armen Schweine dann noch zum Proben und Musikmachen kommen. Mannomann, bei der Einstellung is klar, warum die Bands von regionalen Newcomerbands immer so beschissen besucht werden.

Ich glaub du hast nicht ganz überrissen, dass das ein mit dem anderen heute unmittelbar zusammen einhergeht.

Eine Band die sich öffentlich präsentiert, will das Leute ihre Konzerte Besuchen, evtl. den ein oder anderen Tonträger erwerben und das dadurch weitere Erfolgsschritte eingeleitet werden.
Ein Band die techn. auf hohem Niveau agiert, sich aber weder optisch präsentieren kann noch sich vermarkten kann wird immer in einem enggestrickten Raum vor sich hin tudeln.
Die Alternativ-Welle, wo ein Haufen Studis in Omas-Strickpullover die Kuh vom Eis rockten sind schon lange vorbei - damit geht man heute nur noch als Jazzer durch (was jetzt nicht abwertend sein soll).

Bestes Beispiel hierfür sind z.B. diese http://www.pussy-sisster.de/ (aus deiner Heimat), bestimmt keine Götter an ihren Instrumenten, aber die Jungs sind aktiv, wissen es sich zu präsentieren und zu vermarkten.
Oder nimm mal einen Alex Skolnick (Testament). Mit seinem Jazz-Trio auf ganz hohem Niveau - aber mit Testament wird das Geld verdient.
http://www.alexskolnick.com/index.asp
http://www.testamentlegions.com/

Was hat deine oder meine Einstellung mit den bescheidenen Besucherzahlen von reg. Acts zu tun?

Kleine Frage am Rande: In welcher Art von Band spielst du denn? Und welchen Teil des Marketing betreust du?
Ich spiele schon seit Jahren aktiv in keiner Band mehr und betreue auch keine Marketingsegmente.
Allerdings bin ich beratend für div. Unternehmen tätig und gute Bands werden heute sehr unternehmensähnlich geführt - so ist das IMO heute, leider...Ab einem gewissen Punkt tritt das Geschäft verstärkt auf, wenn man sich damit nicht anfreunden kann, dann bleibt man auf seinem Status sitzen und sollte sich dann auch nicht beschweren, dass nix mehr weiter geht.

Ich komme aus einer Zeit, wo man noch Demo-Casetten selbst kopierte und an den Mann/Frau brachte, die Rechnung für Plakate mit einem Kasten Bier begleichen konnte und wo man in einem klapprigen VW Bus durch DE tingelte um dort Musik zu machen, wo man gebucht worden ist.
Damals reichte ein 4-seitiger Flyer und ein Demo-Band noch aus... heute leider meistens nicht mehr.
 
Hi BimBam (es schüttelt mich erwachsene Leute mit Ihren bescheuerten Nicknames anzusprechen, sorry ;-)

Natürlich hast du recht und es schlimm, dass es so ist. Wer am lautesten schreit hat recht, oder so? Dein Beispiel ist ganz toll! Auffallen um jeden Preis, Substanz eher grenzwertig. Nix gegen die Jungs, die haben einen Traum und bewegen ihren Ar***, die machen das schon gut - und dann geht natürlich auch ein bisschen was.

Ok, ich nehme mich da auch nicht aus. Ich selektiere allerdings immer ganz gut, nach Veranstaltungsort. Es gibt bei uns das Jubez, wer da spielt, den kann man sich gut anhören, weil die ein gutes Booking machen, fertig. Ich bin aber auch berufsneugierig, da ich nebenberuflich noch dem Musikjournalismus fröne. Da erlebt man auch nette Überraschungen, wenns nix war schreibt man eben einen neutralen Bericht, ausser der Act hat sich daneben benommen, dann gibts auf die Mütze ;-)

Aber dennoch interessante Ansichten...

LG, Alex
 
Al":1s16c66v schrieb:
Natürlich hast du recht und es schlimm, dass es so ist. Wer am lautesten schreit hat recht, oder so?

Nein, aber was hilft es Recht zu haben wenn man seine Meinung niemandem mitteilt?

Natürlich muss die musikalische Substanz stimmen, aber zum Konzert muss dann die Leute trotzdem erstmal bringen.

Musik ist Unterhaltung, hilfreich dazu ist ein stimmiges Konzept. So weiss sowohl Band als auch Publikum wohin es gehen soll.

Natürlich möchte man als Musiker mit seiner Musik wahrgenommen werden, und nicht weil die neue Sonnenbrille so geil ist.

Aber dann muss auch mal die kritische Frage erlaubt sein, ob denn die eigene Musik wirklich so herausragend innovativ, gut oder interessant ist, dass man sich damit entsprechend von der Masse abhebt und dazu noch die gewünschte Anzahl an Zuhörern findet.

Wer seine Musik isoliert von Image und Atitüde machen und vorführen möchte, der soll das auch tun. Nur darf er dann nicht über geringe Besucherzahlen jammern.

Ich bin auch nicht der Typ der sich in eine Rolle begeben mag. Mein schauspielerisches Talent ist einfach nicht genügend dafür auseprägt.
 
Danke, so macht diskutieren Spaß!

Ich find es pers. ja auch nicht prickelnd, dass musikalische Qualität fast schon sekundär geworden ist.

Hier muß allerdings zu erst, an das Bewußtsein des Hörers/Konsumenten appelliert werden. Erst wenn dieser Bereit ist, Musik als Kunst zu akzeptieren und nicht nur als Produkt, kann man auch im Bereich der Vermarktung das Niveau wieder etwas normalisieren.
 
bimbam":dr29d9dt schrieb:
Hier muß allerdings zu erst, an das Bewußtsein des Hörers/Konsumenten appelliert werden. Erst wenn dieser Bereit ist, Musik als Kunst zu akzeptieren und nicht nur als Produkt, kann man auch im Bereich der Vermarktung das Niveau wieder etwas normalisieren.

Aber ist diese Ansicht nicht etwas arrogant? Dem Konsumenten vorzuschreiben worauf sein Fokus liegen soll? Warum nicht einfach aktiv Musik machen und dieses Publikum eben erarbeiten und finden. Die große Masse ist eben nicht primär an Musik interessiert.

Es ist auch nicht jeder Wein oder Kunstkenner. Muss man deswegen jetzt günstigen Wein verbieten, damit jeder den Genuss erlernt?
 
Aber ist diese Ansicht nicht etwas arrogant?
Nö, find ich nicht.

Es ist doch heute durch diese
a. Musikvielfalt, 1000er Stile und Schubladen und
b. durch dieses immer schnellerdrehende Karussel
nur die logische Konsequenz, dass der Hörer/Konsument sich frei entscheiden kann, was er hört und/oder welches Konzert er besucht.

Und genau da sollte man als Neue-Band ansetzen.
Die Kunst besteht darin, das Publikum zu unterhalten - es sollte opt. passen aber nicht lächerlich oder aufgesetzt wirken, die musikalische Qualität sollte bei aller Show und Tamtam nicht in den Hintergrund geraten.
Diesen Spagat hinzubekommen kann je nach Stilgruppe vielfälltig ausfallen.

Hinzu kommt noch das Timing - ob der Stil derzeit Beachtung findet und das Quäntchen Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und die richtigen Leute zu treffen, die einen auf dem weiteren Weg begleiten.
 
Ich glaube zu verstehen, was dingdong meint. Musik hat heute oftmals den gleichen Stellenwert wie PC-Spiele oder Klingeltöne. Reines Konsumgut, es ist auch durch die ständige Verfügbarkeit nicht mehr die Wertschätzung da. Als Rockmusik damals nur unter der Bettdecke bei AFN gehört werden konnte war die Wertschätzung für diese Art von Musik und ihre Interpreten sicher größer.

Heute kann ich Musik, auch spannende neue Musik überall und vor allem kostenlos im Internet entdecken. Wenn ich dann auch noch ein bisschen träge bin, gibt es natürlich auch keinen Grund abends in miefigen Clubs abzuhängen.

Aber es gibt diese Leute noch! Ich kenne welche davon, den ich gehöre zu ihnen.

Aber das ist eine überschaubare Anzahl der Bevölkerung, daher muss man wahrscheinlich auch seinen eigenen Anspruch stark herunterschrauben, besonders wenn man nicht in einer Cover- oder Tributeband spielt. Habe ich kein Problem mit, aber angesichts der nicht zu verleugnenden Tatsachen habe ich daher auch noch nie darüber Gedanken gemacht mit Musik Geld zu verdienen.

LG, Alex
 
Habe ich kein Problem mit, aber angesichts der nicht zu verleugnenden Tatsachen habe ich daher auch noch nie darüber Gedanken gemacht mit Musik Geld zu verdienen.

Ja, Musiker sind meistens Idealisten, getrieben von der Musik.
Ökonomisch versaut werden die meisten erst dann, wenn ein gewisser Punkt überschritten wird.
Dieser Punkt kann individuell bestimmt werden.
z.B. gebe ich meinen Job auf, um mich zu 100% auf die Musik zu konzentrieren, benötige ich dennoch irgendwelche Einnahmen, um meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
oder
eine Band wird überregional immer erfolgreicher, die Reisekosten, Werbekosten, administrativen Aufgaben nehmen kontinuierlich zu, dann ist es irgendwann vorbei damit ausschließlich auf "freie Kost und Logis" auftreten zu können, denn damit betankt sich ein Bus nicht von allein, die HP aktuallisiert sich nicht von allein, das Equipment baut sich nicht von alleine auf und ab, neue Bilder für die Pressemappe werden benötigt, etc.

In einem kleinen überschaubaren Rahmen, sind das alles Dinge die man selbst erledigen könnte... mit zunehmenden Bekanntheitsgrad (mancher nennt es Erfolg) nehmen auch die Kosten entsprechend zu.

Daher war meine Aussage dsbzgl., wenn man sich damit nicht anfreunden kann, wird man sich nur innerhalb der selbstgesteckten Grenzen bewegen (können).
In meiner Region bedeutet das z.B. seit 20 Jahren ca. 3-5 Clubs in der Region immer wieder zu beackern... außer den Songs hat sich nix verändert, nicht mal das Publikum...*gg*
 
Al:Ihr schaut euch am Wochenende den Veranstaltungskalender an und seht ein paar unbekannte Bands und ein paar Tribute- oder Coverbands. Wo geht ihr hin? Und warum?

Helau!

Wenn es solch eine tolle Tributeband wie Musical Box ist, dann wird man mich dort vielleicht finden. Allerdings ist das die absolute Ausnahme.

Ich gehe so ca 1-3 im Monat auf ein Konzert und entweder kenn ich die Aktuere oder ich mach mich vorher schlau (YT, Myspace, Websites etc). Und dann gibt es immer wieder tolle Entdeckungen... Vorgestern der Jazzchor Freiburg feat. Torun Eriksen (die ich aber vorher kannte und im Myspace entdeckt hatte)... oder Frau Kontrabass mit Katarina Debus und Hanns Höhn am Bass. Oder Suendo mit Joo Kraus und Kriistina Tuomi. Und dann entstehen immer irgendwelche Querverbindungen.

Wie müsste sich eine neue Band mit eigenem Material präsentieren, damit sie euer Interesse weckt?

Wenn Sie eine gute Website oder auf Myspace/YT vertreten sind, finde ich das gut und wichtig. Äusserlichkeiten sind mir eher wurscht. Die Musik muss mich berühren. Immer! Tut sie es nicht, hat die Band nicht den Hauch einer Chance, dass ich hingehe.

Auch wenn viele von euch vielleicht in diesem Fall Akteur wie auch Betrachter sind, nehmt mal die Rolle des reinen Konsumenten ein und beantwortet die Frage - was könnte eine solche Band ohne großen Namen im Vorfeld tun, damit ihr deren Gig besucht.

Siehe oben. Gute Webpräsenz. Gute CDs mit toller Musik. Wenn dann auch noch charsimatische Personen am Werk sind. Toll!
 
also wenn ich die Wahl habe dann gehe ich zu... hmmmm???

1) der unbekannten Band wenn dort jemand spielt, den ich kenne

2) zu der Tribute/Coverband wenn meine Freundin dabei ist da die was hören will was sie auch kennt (trifft wahrscheinlich auf 95% meiner Freunde zu)

3) eher nicht zur unbekannten Band wenn ich dort niemanden kenne und auch noch nichsts von denen gehört habe.

In meiner Region von Österreich (nördliches Burgenland) spielt sich eigentlich noch recht viel live ab obwohl beim Großteil der "besseren" Bands immer wieder die selben Musiker auftauchen - die hört man sich dann auch an. Bei den Auftritten der anderen (meist Punk oder Metal)bands ist das Publikum dann eher um die 14 herum, was für einen Ü30-jährigen auch nicht mehr sooo spaßig ist.

Gruß Hannes

P.S. Selbst spielte ich auch jahrelang sowohl in Unterhaltungs- als auch RockCover-Bands und muss sagen, dass die Stimmung bei den "alten bekannten" Liedern doch am besten war - Voraussetzung dafür: Man sollte diese zumindest so spielen können, dass das Publikum diese auch erkennt ;o)
 
Al":f22p91y8 schrieb:
Du bist ja echt der geilste! Also kann eine Band nur dein Interesse wecken, wenn sie die volle Klaviatur des Marketingschnickschnacks beherrscht?
LG, Alex

meine Erfahrung dazu: Eine neue Band, die keiner kennt und die es nicht schafft, im eigenen Umfeld Leute zu rekrutieren, stehen ohne große Werbung vielleicht vor 10 Leuten da.....
Um das zu verhindern, muss man zwangsläufig in die Werbekiste greifen - ob man will oder nicht. Dazu muss man sich Schubläden bedienen, die zumindest die "Artgenossen" motivieren und aufrütteln....

Und das ist jetzt nicht nur die Erwartungshaltung von "bimbam" sondern allg. Erfahrungswert....
 
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