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Anonymous
Guest
OKKO TwinSonic
Nachdem ich meinen Amp gefunden habe (Carvin Vintage 16), machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Booster bzw. erst dachte ich ein Overdrive Pedal wird’s auch tun. Aber weit gefehlt. Was mich an den meisten Overdrive Pedalen nervt, ist die Tatsache, dass sie den charakteristischen Grundsound der Gitarre sowie des Amps verändern, na ja, das soll ja wohl auch so sein, jedenfalls merkte ich bald, dass ich keinen Brei a la Tubescreamer wollte. Also ging die Suche weiter, um einen passenden Booster aufzutreiben. Die ersten, die mich ansprachen, waren der Xotic Booster sowie der Fulltone „Fat Boost“. Allerdings wollte ich nicht über 220,00 € für nur 3 Regler ausgeben…nachdem ich nun schon so viel Gutes über die OKKO’s gehört habe, schrieb ich kurzer Hand eine e-mail an Heiko Lauenroth und jetzt war klar, ich versuche es mal mit dem TwinSonic: CleanBoost, Overdrive sowie Overdrive Boost, das müsste ausreichen…
Features
- True Bypass
- Trimm Poti (im Gehäuse)
Hier kann man, falls man trotz der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, zusätzlich die Klangfarbe des Gerätes einstellen, in dem man Höhen dazu gibt oder raus nimmt. Eine schöne Sache, wobei ich dieses Feature bisher nicht gebrauchen musste. Man kann mit Hilfe der anderen Potis und Schalter ohne viel Aufwand seinen speziellen Sound finden.
- Lo/Hi Umschalter
In der Lo-Stellung läuft der TwinSonic über 9 V, das Signal wird etwas weicher, geht Richtung Tubescreamer, ohne allerdings zu matschen. Die Kompression setzt früher ein und die Gitarre singt etwas mehr. Als Empfehlung steht in der sehr guten Betriebsanleitung, dass die Lo-Stellung besser vor cleane Amps passt. Allerdings benutze ich die Lo Stellung nur, wenn der Soak (Crunch) des Carvins auf 8 + steht. Jetzt den Overdrive plus eventuell den Overdrive Boost dazuschalten, und man möchte sofort Samba Pa Ti spielen. Jedenfalls klingt es sehr schön singend und weich, jedoch ohne Tubescreamer-Pampe (Sorry, aber ich mag den TS überhaupt nicht mehr…).
Jetzt zum Sahne Stück des TwinSonic, der sog. Hi-Stellung. In Verbindung mit Strat und Carvin ist es so, als ob plötzlich die Sonne aufgeht. Ich dachte immer, über den Clean Sound des Carvin geht nichts drüber…ist auch fast richtig, bis auf den Clean Boost in der Hi Stellung. Hier gewinnt der Sound an so was von mehr Headroom, dass aus der 1 x 12er Box fast eine 2x12er wird, der TwinSonic läuft jetzt auf 18 V. Sagenhaft! Die Brillianz des Grundsounds bleibt zu 95% erhalten. Der im Bandgefüge sowieso nicht wahrnehmbarer ganz minimaler Verlust, wird durch mehr Headroom mehr als wettgemacht. Die Dynamik ist sagenhaft!!
Immer noch auf Hi-Stellung, vor meinem cleanen Carvin, schaltete ich nun den Overdrive ohne allzu große Erwartungen dazu…und ich traute meinen Ohren nicht. Mit Hilfe des „Tone“ und „Cut“ Poti lässt sich ein Overdrive Sound erreichen, der sowohl transparent, als auch schön warm klingt und den Grundsound von Gitarre immer noch hervorragend zum Vorschein kommen lässt.
- Tone
Wie sich erahnen lässt, regelt dieser Schalter den Höhenanteil des Sounds. Die Abstimmung ist sehr fein, die Einstellung kein Problem.
- Cut
In Verbindung mit dem Tone-Poti und dem Hi-Lo Schalter das Hauptwerkzeug, um seinen Sound zu finden (plus natürlich noch den Trimm Poti im Gehäuseinneren). Und den wird jeder finden, der auf Vintage Sounds steht. Ach, fast hätte ich’s vergessen, der Cut Poti regelt den Mittenanteil des Gesamtsounds. Eine sehr feine Idee.
Die restlichen 4 Potis regeln die Lautstärken des Clean Boosters und Overdrives, den Gain Anteil, sowie das Verhältnis von Clean Boost zu Overdrive, falls Overdrive und CleanBoost zusammen aktiviert sind.
- Push
Regelt die dB Anhebung des eingestellten Amp Sounds und fungiert als Volume Regler des Clean Boost. Die Boost Reserven sind enorm. Im zugeschalteten Overdrive + Boost wird der Grad der Verzerrung geregelt. Eine klasse Funktion!
- Gain
Regelt den Gain Anteil. In der Einstellung bis 12 Uhr bekommt man mit Single Coils einen schönen, luftigen Crunch. Ab ca. 2 Uhr geht es dann Richtung etwas dreckiger zur Sache. Voll aufgedreht bleibt es aber immer schön transparent. Metal Sounds sollte man natürlich nicht erwarten. Zusammen mit dem Crunch des Carvin und der Strat ergibt sich fast 1:1 der Sound des Ritchie Blackmoore, Anfang/Mitte 70er Jahre. Mehr Härte darf man aber nicht erwarten. Jedenfalls habe ich auch mit einem cleanem Amp noch keinen Overdrive gehört, der so geil klingt, d.h. so eine geile Mischung aus Dynamik, Transparenz, Dreck, Wärme und einem Schuss Fuzz besitzt, wie der TwinSonic.
- Level
Regelt das Volumen des Overdrive. Auch hier werde ich den Maximalpegel bei weitem nicht ausreizen müssen.
- More
Wenn Overdrive ("Rock!") und Boost ("More!") Schalter aktiviert sind, regelt diese Funktion eine zusätzliche dB Anhebung für z.B. Soli im Overdrive.
Die beiden Fusschalter sind sehr robust, der linke regelt das Zuschalten des Overdrives („Rock!“), er leuchtet blau. Der rechte („More!“) leuchtet weiß. Beide zusammen ergeben dann leider die Vereinsfarben von Schalke 04, aber dies ist eigentlich das einzige Manko des TwinSonic ;-). Als Netzteil kann man die üblichen 9 V Netzteile von BOSS, Ibanez etc verwenden.
- Stärken
Soundvielfalt
Dynamik
Verarbeitung
Preis-Leistungs-Verhältnis (249,00 €)
Design
Einfache Bedienung
- Schwächen
---
- Fazit
Ein Traum für jeden, der auf Old School Sounds steht und eine dynamische Spielweise zu schätzen weiß. Der TwinSonic kann wahre Wunder vollbringen. Unsauberkeiten im Spiel werden aber auch zu Tage gefördert, dafür glänzen gelungen Passagen noch viel brillanter.
Daher mein Tip an alle Nicht-Metaler: Testen!!!
Nachdem ich meinen Amp gefunden habe (Carvin Vintage 16), machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Booster bzw. erst dachte ich ein Overdrive Pedal wird’s auch tun. Aber weit gefehlt. Was mich an den meisten Overdrive Pedalen nervt, ist die Tatsache, dass sie den charakteristischen Grundsound der Gitarre sowie des Amps verändern, na ja, das soll ja wohl auch so sein, jedenfalls merkte ich bald, dass ich keinen Brei a la Tubescreamer wollte. Also ging die Suche weiter, um einen passenden Booster aufzutreiben. Die ersten, die mich ansprachen, waren der Xotic Booster sowie der Fulltone „Fat Boost“. Allerdings wollte ich nicht über 220,00 € für nur 3 Regler ausgeben…nachdem ich nun schon so viel Gutes über die OKKO’s gehört habe, schrieb ich kurzer Hand eine e-mail an Heiko Lauenroth und jetzt war klar, ich versuche es mal mit dem TwinSonic: CleanBoost, Overdrive sowie Overdrive Boost, das müsste ausreichen…
Features
- True Bypass
- Trimm Poti (im Gehäuse)
Hier kann man, falls man trotz der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, zusätzlich die Klangfarbe des Gerätes einstellen, in dem man Höhen dazu gibt oder raus nimmt. Eine schöne Sache, wobei ich dieses Feature bisher nicht gebrauchen musste. Man kann mit Hilfe der anderen Potis und Schalter ohne viel Aufwand seinen speziellen Sound finden.
- Lo/Hi Umschalter
In der Lo-Stellung läuft der TwinSonic über 9 V, das Signal wird etwas weicher, geht Richtung Tubescreamer, ohne allerdings zu matschen. Die Kompression setzt früher ein und die Gitarre singt etwas mehr. Als Empfehlung steht in der sehr guten Betriebsanleitung, dass die Lo-Stellung besser vor cleane Amps passt. Allerdings benutze ich die Lo Stellung nur, wenn der Soak (Crunch) des Carvins auf 8 + steht. Jetzt den Overdrive plus eventuell den Overdrive Boost dazuschalten, und man möchte sofort Samba Pa Ti spielen. Jedenfalls klingt es sehr schön singend und weich, jedoch ohne Tubescreamer-Pampe (Sorry, aber ich mag den TS überhaupt nicht mehr…).
Jetzt zum Sahne Stück des TwinSonic, der sog. Hi-Stellung. In Verbindung mit Strat und Carvin ist es so, als ob plötzlich die Sonne aufgeht. Ich dachte immer, über den Clean Sound des Carvin geht nichts drüber…ist auch fast richtig, bis auf den Clean Boost in der Hi Stellung. Hier gewinnt der Sound an so was von mehr Headroom, dass aus der 1 x 12er Box fast eine 2x12er wird, der TwinSonic läuft jetzt auf 18 V. Sagenhaft! Die Brillianz des Grundsounds bleibt zu 95% erhalten. Der im Bandgefüge sowieso nicht wahrnehmbarer ganz minimaler Verlust, wird durch mehr Headroom mehr als wettgemacht. Die Dynamik ist sagenhaft!!
Immer noch auf Hi-Stellung, vor meinem cleanen Carvin, schaltete ich nun den Overdrive ohne allzu große Erwartungen dazu…und ich traute meinen Ohren nicht. Mit Hilfe des „Tone“ und „Cut“ Poti lässt sich ein Overdrive Sound erreichen, der sowohl transparent, als auch schön warm klingt und den Grundsound von Gitarre immer noch hervorragend zum Vorschein kommen lässt.
- Tone
Wie sich erahnen lässt, regelt dieser Schalter den Höhenanteil des Sounds. Die Abstimmung ist sehr fein, die Einstellung kein Problem.
- Cut
In Verbindung mit dem Tone-Poti und dem Hi-Lo Schalter das Hauptwerkzeug, um seinen Sound zu finden (plus natürlich noch den Trimm Poti im Gehäuseinneren). Und den wird jeder finden, der auf Vintage Sounds steht. Ach, fast hätte ich’s vergessen, der Cut Poti regelt den Mittenanteil des Gesamtsounds. Eine sehr feine Idee.
Die restlichen 4 Potis regeln die Lautstärken des Clean Boosters und Overdrives, den Gain Anteil, sowie das Verhältnis von Clean Boost zu Overdrive, falls Overdrive und CleanBoost zusammen aktiviert sind.
- Push
Regelt die dB Anhebung des eingestellten Amp Sounds und fungiert als Volume Regler des Clean Boost. Die Boost Reserven sind enorm. Im zugeschalteten Overdrive + Boost wird der Grad der Verzerrung geregelt. Eine klasse Funktion!
- Gain
Regelt den Gain Anteil. In der Einstellung bis 12 Uhr bekommt man mit Single Coils einen schönen, luftigen Crunch. Ab ca. 2 Uhr geht es dann Richtung etwas dreckiger zur Sache. Voll aufgedreht bleibt es aber immer schön transparent. Metal Sounds sollte man natürlich nicht erwarten. Zusammen mit dem Crunch des Carvin und der Strat ergibt sich fast 1:1 der Sound des Ritchie Blackmoore, Anfang/Mitte 70er Jahre. Mehr Härte darf man aber nicht erwarten. Jedenfalls habe ich auch mit einem cleanem Amp noch keinen Overdrive gehört, der so geil klingt, d.h. so eine geile Mischung aus Dynamik, Transparenz, Dreck, Wärme und einem Schuss Fuzz besitzt, wie der TwinSonic.
- Level
Regelt das Volumen des Overdrive. Auch hier werde ich den Maximalpegel bei weitem nicht ausreizen müssen.
- More
Wenn Overdrive ("Rock!") und Boost ("More!") Schalter aktiviert sind, regelt diese Funktion eine zusätzliche dB Anhebung für z.B. Soli im Overdrive.
Die beiden Fusschalter sind sehr robust, der linke regelt das Zuschalten des Overdrives („Rock!“), er leuchtet blau. Der rechte („More!“) leuchtet weiß. Beide zusammen ergeben dann leider die Vereinsfarben von Schalke 04, aber dies ist eigentlich das einzige Manko des TwinSonic ;-). Als Netzteil kann man die üblichen 9 V Netzteile von BOSS, Ibanez etc verwenden.
- Stärken
Soundvielfalt
Dynamik
Verarbeitung
Preis-Leistungs-Verhältnis (249,00 €)
Design
Einfache Bedienung
- Schwächen
---
- Fazit
Ein Traum für jeden, der auf Old School Sounds steht und eine dynamische Spielweise zu schätzen weiß. Der TwinSonic kann wahre Wunder vollbringen. Unsauberkeiten im Spiel werden aber auch zu Tage gefördert, dafür glänzen gelungen Passagen noch viel brillanter.
Daher mein Tip an alle Nicht-Metaler: Testen!!!