OKKO TwinSonic

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Anonymous

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OKKO TwinSonic

Nachdem ich meinen Amp gefunden habe (Carvin Vintage 16), machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Booster bzw. erst dachte ich ein Overdrive Pedal wird’s auch tun. Aber weit gefehlt. Was mich an den meisten Overdrive Pedalen nervt, ist die Tatsache, dass sie den charakteristischen Grundsound der Gitarre sowie des Amps verändern, na ja, das soll ja wohl auch so sein, jedenfalls merkte ich bald, dass ich keinen Brei a la Tubescreamer wollte. Also ging die Suche weiter, um einen passenden Booster aufzutreiben. Die ersten, die mich ansprachen, waren der Xotic Booster sowie der Fulltone „Fat Boost“. Allerdings wollte ich nicht über 220,00 € für nur 3 Regler ausgeben…nachdem ich nun schon so viel Gutes über die OKKO’s gehört habe, schrieb ich kurzer Hand eine e-mail an Heiko Lauenroth und jetzt war klar, ich versuche es mal mit dem TwinSonic: CleanBoost, Overdrive sowie Overdrive Boost, das müsste ausreichen…

Features

- True Bypass

- Trimm Poti (im Gehäuse)
Hier kann man, falls man trotz der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, zusätzlich die Klangfarbe des Gerätes einstellen, in dem man Höhen dazu gibt oder raus nimmt. Eine schöne Sache, wobei ich dieses Feature bisher nicht gebrauchen musste. Man kann mit Hilfe der anderen Potis und Schalter ohne viel Aufwand seinen speziellen Sound finden.


- Lo/Hi Umschalter
In der Lo-Stellung läuft der TwinSonic über 9 V, das Signal wird etwas weicher, geht Richtung Tubescreamer, ohne allerdings zu matschen. Die Kompression setzt früher ein und die Gitarre singt etwas mehr. Als Empfehlung steht in der sehr guten Betriebsanleitung, dass die Lo-Stellung besser vor cleane Amps passt. Allerdings benutze ich die Lo Stellung nur, wenn der Soak (Crunch) des Carvins auf 8 + steht. Jetzt den Overdrive plus eventuell den Overdrive Boost dazuschalten, und man möchte sofort Samba Pa Ti spielen. Jedenfalls klingt es sehr schön singend und weich, jedoch ohne Tubescreamer-Pampe (Sorry, aber ich mag den TS überhaupt nicht mehr…).
Jetzt zum Sahne Stück des TwinSonic, der sog. Hi-Stellung. In Verbindung mit Strat und Carvin ist es so, als ob plötzlich die Sonne aufgeht. Ich dachte immer, über den Clean Sound des Carvin geht nichts drüber…ist auch fast richtig, bis auf den Clean Boost in der Hi Stellung. Hier gewinnt der Sound an so was von mehr Headroom, dass aus der 1 x 12er Box fast eine 2x12er wird, der TwinSonic läuft jetzt auf 18 V. Sagenhaft! Die Brillianz des Grundsounds bleibt zu 95% erhalten. Der im Bandgefüge sowieso nicht wahrnehmbarer ganz minimaler Verlust, wird durch mehr Headroom mehr als wettgemacht. Die Dynamik ist sagenhaft!!
Immer noch auf Hi-Stellung, vor meinem cleanen Carvin, schaltete ich nun den Overdrive ohne allzu große Erwartungen dazu…und ich traute meinen Ohren nicht. Mit Hilfe des „Tone“ und „Cut“ Poti lässt sich ein Overdrive Sound erreichen, der sowohl transparent, als auch schön warm klingt und den Grundsound von Gitarre immer noch hervorragend zum Vorschein kommen lässt.

- Tone
Wie sich erahnen lässt, regelt dieser Schalter den Höhenanteil des Sounds. Die Abstimmung ist sehr fein, die Einstellung kein Problem.

- Cut
In Verbindung mit dem Tone-Poti und dem Hi-Lo Schalter das Hauptwerkzeug, um seinen Sound zu finden (plus natürlich noch den Trimm Poti im Gehäuseinneren). Und den wird jeder finden, der auf Vintage Sounds steht. Ach, fast hätte ich’s vergessen, der Cut Poti regelt den Mittenanteil des Gesamtsounds. Eine sehr feine Idee.

Die restlichen 4 Potis regeln die Lautstärken des Clean Boosters und Overdrives, den Gain Anteil, sowie das Verhältnis von Clean Boost zu Overdrive, falls Overdrive und CleanBoost zusammen aktiviert sind.

- Push
Regelt die dB Anhebung des eingestellten Amp Sounds und fungiert als Volume Regler des Clean Boost. Die Boost Reserven sind enorm. Im zugeschalteten Overdrive + Boost wird der Grad der Verzerrung geregelt. Eine klasse Funktion!

- Gain
Regelt den Gain Anteil. In der Einstellung bis 12 Uhr bekommt man mit Single Coils einen schönen, luftigen Crunch. Ab ca. 2 Uhr geht es dann Richtung etwas dreckiger zur Sache. Voll aufgedreht bleibt es aber immer schön transparent. Metal Sounds sollte man natürlich nicht erwarten. Zusammen mit dem Crunch des Carvin und der Strat ergibt sich fast 1:1 der Sound des Ritchie Blackmoore, Anfang/Mitte 70er Jahre. Mehr Härte darf man aber nicht erwarten. Jedenfalls habe ich auch mit einem cleanem Amp noch keinen Overdrive gehört, der so geil klingt, d.h. so eine geile Mischung aus Dynamik, Transparenz, Dreck, Wärme und einem Schuss Fuzz besitzt, wie der TwinSonic.

- Level
Regelt das Volumen des Overdrive. Auch hier werde ich den Maximalpegel bei weitem nicht ausreizen müssen.

- More
Wenn Overdrive ("Rock!") und Boost ("More!") Schalter aktiviert sind, regelt diese Funktion eine zusätzliche dB Anhebung für z.B. Soli im Overdrive.


Die beiden Fusschalter sind sehr robust, der linke regelt das Zuschalten des Overdrives („Rock!“), er leuchtet blau. Der rechte („More!“) leuchtet weiß. Beide zusammen ergeben dann leider die Vereinsfarben von Schalke 04, aber dies ist eigentlich das einzige Manko des TwinSonic ;-). Als Netzteil kann man die üblichen 9 V Netzteile von BOSS, Ibanez etc verwenden.

- Stärken
Soundvielfalt
Dynamik
Verarbeitung
Preis-Leistungs-Verhältnis (249,00 €)
Design
Einfache Bedienung

- Schwächen
---


- Fazit
Ein Traum für jeden, der auf Old School Sounds steht und eine dynamische Spielweise zu schätzen weiß. Der TwinSonic kann wahre Wunder vollbringen. Unsauberkeiten im Spiel werden aber auch zu Tage gefördert, dafür glänzen gelungen Passagen noch viel brillanter.
Daher mein Tip an alle Nicht-Metaler: Testen!!!
 
lieber blackface!
du hast ja so recht, aber wollen wir das wirklich jedem verraten? :lol:

mal im ernst: auch für mich ist der twin sonic ein absolutes muß auf meinem pedalboard geworden. ich lese aber mit interesse (in deinem wie auch im diet-bericht, mit dem ich ehrlich gesagt ziemlich wenig anfangen kann), daß ihr den twin sonic anscheinend für leicht andere dinge bzw. auf leicht andere art und weise einsetzt als ich.
fuzzig wird´s bei mir zum beispiel nie, es sei den man benutzt humbucker, und dann schmeiß´ich eigentlich eh nur den booster im twin sonic an. andere verzerrer klingen dann besser, finde ich. für mich ist das pedal v.a. ein erstklassiger booster (wenn die brillianz im vergleich zum originalsignal abnimmt, gibt´s ja immer noch das interne trimmpoti, gelt? ;-) ) in verbindung mit einem overdrive, der so klingt, wie die endstufenzerre in einem wirklich guten non-master-amp klingen sollte, wenn wirklich alle faktoren gerade mal passen.
gerade in verbindung mit singlecoils ist das für mich das nonplusultra.
aber daß man den twin sonic auf unterschiedliche weise benutzt und trotzdem zu so befriedigenden ergebnissen kommt zeigt mir, wie viel potential in diesem ding steckt.
das einzige manko war für mich das zu grob zupackende volume-poti des crunchkanals. das hat heiko inzwischen für lau :) (pun intended) ausgewechselt.
ich kann auch jedem den diablo (gerade in der flexibleren gain plus-version) empfehlen. weniger bekannt ist außerdem der coca comp - kompressor aus gleichem hause, der gerade meinen seit langer zeit einen super job machenden t-rex comp-nova vom board geschubst hat.
eigentlich glaubte ich gar keinen neuen kompressor zu wollen. dann hat mir heiko den coca comp anläßlich einer gegenseitigen pedal-test-aktion mitgeschickt. schlauer kerl, der heiko.

grüße, johannes
 
inlindsey":1lcpsbg1 schrieb:
...
fuzzig wird´s bei mir zum beispiel nie...

Fuzzig wird's bei mir auch nur in Verbindung mit dem Crunch des Carvin, aber nur minimal. Was ich unglaublich genial finde, ist die Tatsache, dass bei aktiviertem Overdrive der Charakter des Amps und der Gitarre absolut erhalten bleiben. Das habe ich bisher bei noch keinem Overdrive/Booster erlebt!
 
Blackface":34f5s4d7 schrieb:
Was ich unglaublich genial finde, ist die Tatsache, dass bei aktiviertem Overdrive der Charakter des Amps und der Gitarre absolut erhalten bleiben. Das habe ich bisher bei noch keinem Overdrive/Booster erlebt!
Zu wenig probiert... ;-)
Overdrive:
SIB! Varidrive
BJF Baby Blue
(Können beide auch einen sehr guten Boost)
Bosster:
ZVex SHO
Xotic RC-Booster
divided by 13 Lift

greetz
univalve
 
Yeah, Twinsonic und Diablo Gain+ stehen auch bei mir auf dem Brett. Die Ampzerre rühre ich seitdem nicht mehr an. Es gibt sicher einen Haufen gute Overdrive-Pedale, die man sowieso nicht alle testen kann. Aber für meinen Anspruch habe ich hier die ideale Kombi gefunden.

Ich verwende den Twinsonic auch nur in der 18V-Stellung, das ist ein dermaßen ehrlicher transparenter und direkter Sound ohne Kompression, dass einem vor Freude die Tränen kommen. Den tollen Cleanboost nutze ich ebenfalls des öfteren, schon mal Sweet Home Alabama mit aktiviertem Cleanboost gespielt? Das kommt wirklich klasse.


Gruß Rainer
 
skerwo":jpkuc4k8 schrieb:
Yeah, Twinsonic und Diablo Gain+ stehen auch bei mir auf dem Brett. Die Ampzerre rühre ich seitdem nicht mehr an. Es gibt sicher einen Haufen gute Overdrive-Pedale, die man sowieso nicht alle testen kann. Aber für meinen Anspruch habe ich hier die ideale Kombi gefunden.


Das ist das beste Fazit, das es gibt! Bei der Vielfalt heutzutage, wird man blind. Am besten man schnallt sich was vorn Bauch, auf´s Brett, spielt einen Amp mit Features, die man haben will, schaut, ob´s einen inspiriert und spielt einfach mal, etwas, was sich gut anhört, statt zu "hören", ob jetzt etwas 3-D klingt. oder "organisch" ist, oder "Röhrenwärme" hat.

Wirste irre bei, hilft "Null"! ;-)
 
univalve":3r8337oj schrieb:
'Welche zwei von den drei? ;-)

greetz
univalve

Äh, den Fullscreamer "Blues Factor II" und den Electro Rex "CoolBlender DS-1" (kein Reissue!!!!) ;-) , oder hab' ich da was verwechselt :?: :cool:
 
Hallöle,
gestern habe ich das erste mal mit meinem brandneuen Twinsonic geprobt.

Ursache für die Anschaffung war, daß ich mit den relativ ausgangsschwachen PU's meiner SG den Pleximode meines Marshall 6100 nicht genug zum Übersteuern brachte. Ein schöner Crunch wars durchaus, aber zum Angus fehlte noch etwas.

Eigentlich wollte ich die Box of Rock testen, aber nach einiger Überlegung habe ich mich für den Okko entschieden.

Support your local Stompbox!

Ich muss sagen, trotz hoher Erwartungen hat mich das Kistchen überrascht. Innerhalb weniger Minuten hatte ich den Sound, den ich suchte. Genau das wars! Im Prinzip der Pleximode, nur eben etwas mehr angeheizt, immer noch offen und direkt, aber etwas mehr Biss.

Die eigentliche Überraschung war allerdings die Soundvielfalt, die man mit der Kiste aus dem Kanal holen kann, mit der Kombination Boost vor/hinter dem Overdrive im Zusammenspiel mit dem Cut- und dem Toneregler lassen sich ein Haufen klassischer Sounds einstellen, es voxelt, dumbelt, marshallt, sogar richtig viel Gain geht, wenn man die 3 Volumenregler sowie den Gainregler an den rechten Anschlag dreht.

Man macht mit dem Twinsonic aus seinem Einkanaler mit einer kleinen Mehrinvestition einen flexiblen Quasi-4Kanaler.

Alles in allem muss man sagen, da hat mal wieder ein sehr durchdachtes Treterchen Heiko's Werkstatt verlassen, Hut ab!
 
Thorgeir":3sy1prms schrieb:
...Man macht mit dem Twinsonic aus seinem Einkanaler mit einer kleinen Mehrinvestition einen flexiblen Quasi-4Kanaler.

Alles in allem muss man sagen, da hat mal wieder ein sehr durchdachtes Treterchen Heiko's Werkstatt verlassen, Hut ab!

Ich bin auch noch ganz begeistert, ich hatte noch nie so einen geilen Sound in Kombination mit dem 1 Kanal Carvin plus Strat!! Vor allen Dingen gefällt mir, dass der TwinSonic, na ja, wie sagt man so schön einen "Ar...." in der Hose hat, oder besser gesagt, Charakter hat. Hier wird nix weichgespült, einfach ein knackiger, ehrlicher Sound! Vor allem im 18 Volt Modus haut mich das Gerät jedesmal von den Socken!

Mittlerweile habe ich alle meine anderen Effekte verkauft, kein Witz...aber diesen Sound lasse ich mir nicht mehr vermatschen ;-) !
 

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