Pickup-Schaltung

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Anonymous

Guest
Hallo!

ich habe vor meine Epi LesPaul mit original Gibson Humbuckern (490R + 500T) weiter zu "optimieren": Ich möchte mittels Push/Pull-Potis die Humbucker splitten können. Ferner möchte ich Die Lautstärke runterregeln können ohne die Höhen zu verlieren und zum anderen noch funktionsfähige Tone-Regler haben.
Die Idee ist also folgende:
Je 1 Volume Poti ohne Sonderfunktion und je 1 Tone-Poti mit Push/Pull zum Splitten.
Kann mir jemand sagen, welche Bauteile ich brauche und wie ich diese optimal verdrahte?
- Widerstand der Potis?
- Welche Kondensatoren?
- Lineare/logarithmische Variante?
- Wo kann ich sowas am besten bekommen?

Zusätzlich wäre auch noch ein Schaltplan willkommen, die hier so kursierenden Pläne sind mir oftmals zu komplex.. ;-)
Vielen Dank im Voraus!!
Gruß,

Martin
 
HGBaum":32lvcucn schrieb:
ich habe vor meine Epi LesPaul mit original Gibson Humbuckern (490R + 500T) weiter zu "optimieren

Zwei Tipps vorweg:
1. Die PUs kosten ne Menge Holz, hast du dir Alternativen angehört und bist du dir sicher, dass es die sein sollen?
2. Wenn dein Toggleswitch älter ist, würde ich den auch gleich austauschen.

Kann mir jemand sagen, welche Bauteile ich brauche und wie ich diese optimal verdrahte?
- Widerstand der Potis?
- Welche Kondensatoren?
- Lineare/logarithmische Variante?
- Wo kann ich sowas am besten bekommen?

Du brauchst: zwei Potis mit und zwei ohne Push-Pull Funktion, zwei Kondensatoren (zwischen 15 und 22nF). Sicherheitshalber 1,5m gute Litze, Lötzinn und einen Lötkolben.

Die Potis:
Wegen der gewölbten Pauadecke brauchst du vermutlich welche mit langem Schaft.
Ich würde log Potis nehmen.
Ich würde CTS-Potis nehmen.
Standardwert für Humbucker sind 500kOhm, bei kleinerem Wert werden die Höhen ein bißchen gedämpft.

Es kann bei Epis sein, dass die Achse von CTS-Potis zu dick für die vorhandene Bohrung ist. Dann mit ruhiger Hand oder Bohrständer die Löcher aufbohren.

Bekommen kannst du das Zeug z.B. da:

http://www.rockinger.com/index.html?lang=DEU
oder da:
http://www.acys-lounge.de/

Zusätzlich wäre auch noch ein Schaltplan willkommen, die hier so kursierenden Pläne sind mir oftmals zu komplex.. ;-)

Ein Schaltplan hilft dir bei dem Problem wenig, denn die korrekten Masseverbindungen sind sehr wichtig (gerade beim Splitten) und da bietet ein Layoutplan mehr Hilfe.

Bei beiden Links befinden sich auch Layoutpläne, wenn die dir schon zu kompliziert sind, würde ich das mit dem Splitten völlig lassen, das ist noch komplizierter.
Wen du die begriffen hast: Du kannst die Paulaschaltungen verwenden, musst nur vom PU mit beiden Abgriffen (Singlecoil und HB-Abgriff) zuerst an das P/P um dort zwischen diesen umzuschalten, vom P/P-Poti dann weiter als wenn das der Abgriff direkt am HB wäre.

Ach ja: durch falsche Schaltung kann man da eigentlich nichts kaputt machen, kannst also ruhig ausprobieren!

Die Anschlüsse der PUs solltest du beim Löten aber nicht zu sehr erhitzen, da kann an den PUs was kaputt gehen.

Gruesze
Rabe
 
Rabe":2de2l7mg schrieb:
Es kann bei Epis sein, dass die Achse von CTS-Potis zu dick für die vorhandene Bohrung ist. Dann mit ruhiger Hand oder Bohrständer die Löcher aufbohren.

Hier durfte ich schon teuer Lehrgeld zahlen... Vielleicht habe ich es auch falsch gemacht, ich habe von Außen in das E-Fach gebohrt... Lackabsplitterungen waren das Resultat. Man muss auch sagen dass es sich um Pressspan-Furnier gehandelt hat und kein Massivholz. Zum Glück konnte ich die großen Teile kleben, die Knöpfe verdecken die Spuren. Trotzdem aufpassen!!
 
DeltaBlues":2u4yz4oh schrieb:
Hier durfte ich schon teuer Lehrgeld zahlen... Vielleicht habe ich es auch falsch gemacht, ich habe von Außen in das E-Fach gebohrt... Lackabsplitterungen waren das Resultat.

Bei meinen 4 Epi-Bohrungen habe ich keine Probleme gehabt.
Ich habe (1) von innen gebohrt, (2) einen neuen Holzbohrer benutzt, (3) die Außenseite mit Klebeband abgeklebt, (4) wahrscheinlich viel Glück gehabt und bin damals (5) nicht davon ausgegangen, dass was schiefgehen kann.

Vielleicht reichen ja auch vier der fünf Bedingungen ... ;-) ;-)

Und aufpassen ist auf jeden Fall nicht schlecht ...

Gruesze
Rabe
 
Rabe":2hld9dde schrieb:
Und aufpassen ist auf jeden Fall nicht schlecht ...

Gruesze
Rabe



Beim Aufbohren links rum bohren und auf der Lackseite beginnen. Dann gehts. ;-)

Zusätzlich wäre auch noch ein Schaltplan willkommen, die hier so kursierenden Pläne sind mir oftmals zu komplex.. ;-)
...sprach der Herzchirurg und griff zum Bolzenschneider :cool:

willste, oder willste nicht? Komm, Du hast auch lesen gelernt. ;-)
 
DeltaBlues":3dbo4qnc schrieb:
Haste Glückshormone im Kaffee, Walter?

Schönen ersten Advent ;D

Gruß Oli

Mein Posting war ernst gemeint. Links herum aufreiben verhindert das Platzen des Lackes.
Aber ich bin auch nicht unglücklich.
Advent, Advent... :cool:
 
W°°":3ogn264r schrieb:
Beim Aufbohren links rum bohren und auf der Lackseite beginnen. Dann gehts. ;-)

Klingt irgendwie auch besser mit der Lackseite anfangen
... und mit rechts und links muss man halt Glück haben: Ich hatte es, Olli nicht! ;-) ;-)


Zusätzlich wäre auch noch ein Schaltplan willkommen, die hier so kursierenden Pläne sind mir oftmals zu komplex.. ;-)
...sprach der Herzchirurg und griff zum Bolzenschneider :cool:

:top: :top: :top:


Passt mit der Kerze auf, besonders in holzverarbeitenden Betrieben!! :idea:

Adventsgruesze

Ach ja: mittlerweile in den Zustande der schaltungstechnisch erleuchteten eingetreten, Martin? :idea:
 
Wenn Du die PUs noch nicht hast, würde ich mir das mit den Gibson
High Power Typen noch einmal überlegen.
Der Preis steht zumindest nach meiner Erfahrung in keinem gesunden Verhältnis zum tatsächlich erzielbaren Sound.
High Power PUs lohnen nur beim Betrieb mit alten RöhrenAmps, um diese zum übersteuern zu bringen. Moderne Verstärker können das auch mit normalen PUs und klingen dabei meistens besser.
PUs mit weniger Wicklungen sind viel universeller und bringen mehr Höhen.

Zu "Schreinerarbeiten" an einer Epiphone LP kann ich wenig erhellendes
beitragen, zur Elektrik aber schon:

Zum Splitten und zum Tunen der Volume Potis brauchst du nach meinen Erfahrungen eigentlich nur einen Push-Pull 2 x Um ,Poti 500 k (am besten linear, logarithmisch geht aber auch ) und 2 Kondensatoren zu 1 n F und 2 Widerstände zu 220 kOhm.

Das Mischen von Single Coil zu Humbucker in beiden Kombinationen lohnt sich klanglich nicht und brummt. ( Der Bridge PU allein klingt als Single Coil auch ziemlich sch... )

Die Single Coils klingen sowieso nur un- oder leicht verzerrt gut.
Mit stark übersteuertem Verstärker brummt es höllisch und der Klang wird
sowieso hauptsächlich vom Verstärker bestimmt. Die starken Höhen der Single Coils machen da mehr Kaputt als sie bringen.

"Wirklich gut" klingt im Single Coil- Betrieb nur der Neck- PU und die Kombination der beiden Singlecoils.

Nach meiner Erfahrung reicht ein Push Pull-Poti in Kombination mit dem PU-Wahlschalter für alle "klanglich" sinnvollen Kombinationen.

Zur Schaltung:

Jede Mittenanzapfung der PUs ist mit einem Schalteingang ( Mittenanschluss des Schalters ) zu verbinden.
Ein Außenanschluss der Schalter ist dann jeweils mit Masse
oder dem "heißen Ende" des PUs ( zum Kurzschließen einer Humbucker Spule ) zu verbinden.

Ob die Masse oder der Ausgang des PUs zum Kurzschließen genommen werden muss, kann man ausprobieren. Die Kombination sollte so sein, dass es im Single Coil- Betrieb in Mittenstellung des PU-Wahlschalters nicht brummt.
Wenn du es besonders gut machen will, kannst du zumindest bei einem Humbucker noch wählen, ob die Spule mit oder ohne "Schrauben" kurzgeschlossen wird.

In Mittelstellung des PU- Wahlschalters läuft die Gitarre dann in PRS- Schaltung ( beide PUs als Single Coils parallel, wie ne Strat oder Tele
in den Mittenstellungen der Wahlschalter ).

Wegen der geringeren Dämpfung der PUs durch die 500k Potis, und der
Kombination eingeleimter Hals und härteres Korpusholz kommen nach dem Elektrik Umbau aus einer Paula wesentlich mehr Höhen raus als aus einer Strat oder Tele.

Noch ein Tip zur Beschaltung des Volume Potis:

Zum Ausgleich des Höhenverlustes beim Herunterdrehen ist ein 1 nF - Kondesator zwischen Eingang und Schleifer oftmals die richtige Wahl.
Lötet man noch einen Widerstand von 150 kOhm - 220 kOhm zum
Kondensator parrallel sorgt man dafür, dass die Dämpfung der Resonanzüberhöhung der PUs beim zurückdrehen des Volumes weitestgehend gleich bleibt.

Das sollte eigentlich auch bei den anvisierten sauteuren Gibson PUs einigermaßen gut klingen. ( Bei meinen Ibanez und DiMarzio PUs tut es das jedenfalls. )

Jetzt hab ich aber ziemlich viel geschrieben! Ich hoffe es erhellt ein wenig!

mfg
Bernd
 
erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten! :)
Die Humbucker habe ich schon länger, ich wollte mich nun aber mal an eine sinnvolle Schaltung begeben.
Ich habe mich inzwischen bei Rockinger mit den zuerst empfohlenen Dingen (22nF und 220pF Kondensatoren sowie 500k log Potis) versorgt.
Morgen werd ich mich dann mal an die verlötung begeben.
@Bernd: Wie kommts dass einem jeder ander Werte für die Kondensatoren nennt und nun auch noch zusätzliche Widerstände? Was den unterschied zwischen lin und log angeht hab ich auch öfters gelesen log sei die bessere wahl, du schreibst nun man soll lin nehmen. Alles etwas verwirrend... Offenbar sind die Geschmäcker verschieden? ;-) Ich hoffe nun dass der beschaffte Kram meine Wünsche erfüllt...

Am 3fach Schalter möchte ich eigentlich nix machen. der soll nach wie vor nur die PUs schalten, über die Push-Pulls will ich dann die Coils einzeln splitten.
Was ich inzwischen aber schon mehrmals gelesen hab, ist, dass es wohl sinnvoller sei, die 2. spule nicht einfach "auszuschalten" (kurzzuschließen?), sondern diese einfach parallel zur ersten zu schalten, um das brummen zu kompensieren. Dies werde ich dann wohl mal versuchen; sobald ich rausgefunden habe wie. ;-)
 
Hi Martin,

das mit den Kondensatoren ist halt Geschmackssache. Für die Kondensatoren zum TonePoti gibt es da halt unterschiedliche Geschmäcker, was die Werte anbelangt.

Für die den Kondensator am Volumepoti (TrebleCap) auch. Ich mag die zum Beispiel gar nicht, und finde es ganz reizvoll, dass der Sound beim zurücknehmen des Volumepotis ein bißchen an Höhen verliert, aber wie gesagt Geschmackssache. Schau mal ob dir der Höhenverlust beim Volumen zurücknehmen gefällt, wenn nicht, weißt du ja jetzt was du dagegen tun kannst.

Noch ein Tip zu den Potis:
Wenn du ein Messgerät hast, dann miss die mal aus (Widerstand der kompletten Bahn), die Teile streuen ziemlich (bei CTS schon 430 aber auch 580 gesehen). Das Poti mit dem höheren Wert würde ich für den HalsPU nehmen. Das ist zwar mehr kosmetisch, aber man hat ein gutes Gewissen, wenn man weiß, dass die Dämpfung beim BridgePU stärker ist.

Viel Erfolg beim löten und die PU-Leitungen nicht zu heiß werden lassen,

Gruesze
Ralf
 
Hallo Martin,

der PU- Schalter wirkt auch bei nur einem Push-Pull-Poti nach wie vor zum Umschalten und braucht auch nicht umverdrahtet zu werden.
Das mit den Kondensatoren ist wie Ralf richtig sagt Geschmackssache und hängt auch vom verwendeten Kabel, dessen Länge und vom Eingangswiderstand des Verstärkers ab. Am besten ausprobieren, was gefällt.
220pF wirken nicht sehr stark, es gehen beim Zurückdrehen des Volume also Höhen verloren, weil dein Gitarrenkabel wahrscheinlich eine deutlich höhere Kapazität hat. ( Mein 6 m Kabel hat 1 nF. )
Beim Tonekondensator ( 22 nF ) ist die Sache wieder anders. Auch im voll aufgedrehten Zustand werden schon „Höhen“ weggedämpft. Mit kleineren Werten ( etwa 10 nF oder 4.7 nF ) kommen mehr Höhen aus der Gitarre. Das mögen viele Gitarristen. Ich habe an meiner Lieblingsklampfe gar keinen Tonregler und somit auch keinen Kondensator dran.
Das Parallelschalten der Spulen, kannst du ausprobieren. Dann brummt es auch nicht. Nach meinen Erfahrungen sind dann die PUs gegenüber dem Humbuckerbetrieb zu „leise“ und auch zu übertrieben „höhenlastig“.
Diese Lautstärkerunterschiede und den Klang bekommt man nach meiner Erfahrung, nur mit einer aktiven Schaltung in der Gitarre in den Griff.

Zurück zur Schaltung:
Kondensator und/oder Widerstand am Volumepoti wirken sowieso nur beim Zurückdrehen der Lautsärke. Da die Tonabnehmer beim Zurückdrehen immer einen anderen Dämpfungswiderständ und eine andere Lastkapizität „sehen“, werden diese auch immer anderes klingen. Mit der Beschaltung kann man das nur so „hintrimmen“, dass man fast keinen Unterschied hört.
Einen echt "gleichen" Klang über den vollen Volumebereich kann man nur mit einem Impedanzwandler ( Verstärker mit 9V Batterie ) zur Entkopplung erreichen. Das ganze ist „elektrisch“ betrachtet ziemlich kompliziert.
( Wenn du genaueres wissen willst, kannst du das z.B. in den Büchern
"Elektrogitarren" von Helmit Lemme, oder "E-Gitarrenbau" von Martin Koch nachlesen. )
Das mit den Log- oder Lin- Potis ist teilweise auch Geschmackssache. Logarithmische Potis wirken im unteren Bereich stärker. Das entspricht eher dem menschlichen „Hörgefühl“. Für den Klangregler sind sie zu empfehlen, weil sich sonst nach dem Hörempfinden über einen weiten Bereich des Potis „nichts tut“.
Beim Volume werden meistens lineare Potis verwendet. In meinem Beschaltungsvorschlag hat auch ein lineares Volumepoti eine fast logarithmische Kennlinie, durch den Widerstand zwischen Eingang und Schleifer.

Viel Erfolg beim Löten und ausprobieren und nicht gleich aufgeben, wenn nicht das erwartete Klangergebnis beim ersten Versuch herauskommt!

Gruß
Bernd
 
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