therealmf
Power-User
Schnabelrock schrieb:Ich denke bei solchen Geräten immer, dass sie mich anständig meinen Job als Musiker machen lassen, dass das Publikum nicht hört, dass da kein Soldano eingesetzt wird ... und dass am Ende der Nacht mehr netto ist.
Dann fällt mir ein, dass kein Mensch mir einen Job als Musiker gib, erst recht keiner Geld gibt, und wir auch kein Publikum haben. Ausser Thomas, der ab und zu 5 Büchsen Bier leert, während wir proben.
Dann denke ich mir, es ist gut, dass ich einen bürgerlichen Job habe. Von dem ich mir auch teures Zeug kaufen kann. Was letztlich ausser mir jedem hart egal ist, aber immerhin. Netto bleibt dann ein Minus.
Sehr surreal, das alles, da bin ich mit Groby wohl einer Meinung.
Ich finde das nur insofern surreal, als es wenig Menschen in meinem Umfeld gibt, die den Luxus genießen können, ein Hobby zu haben, das sich selbst finanziert. Oder größtenteils selbst finanziert, wenn ich mal persönliche Eskapaden wie "OoouuuhhhdieGretschinweißundgolddiebrauchichaberunbedingggggt" weglasse. Und das ist auch die Art, wie ich mein Equipment, mein Musikmachen und deren input-output-Relation verstehe. Ich freu mich über billige (jawoll) Lösungen, die mir etwas Geld sparen und mich bei der Nutzung nicht an "billig" denken lassen. Über gesparte kg beim Schleppen, gesparte Handgriffe beim Aufbau, gesparte Denkarbeit beim An- und Umschalten. Aber wenn ich es teurer geiler finde mache ich teurer. Und wenn die Gage den Schmerz über teurer nicht deckt, tut es der Spaß am geilen Sound allemal. Oder auch der Stolz und die Erregung beim Anblick der tollen weiß-goldenen Gretsch, die neben meinem Schreibtisch steht und mich mit ihren Reizen vom Arbeiten abhält.
Nein, ich hab die Gretsch nicht. Fragt morgen nochmal.
Und wenn der Keyboarder keinen Platz für mein geiles Echo lässt, sag ich: "wir müssen reden." ;-)