Problem mit meinem Bridge-PU

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Anonymous

Guest
Hallo allerseits,
ich habe ein Problem mit meinem Bridge-PU und würde mich freuen, wenn ich ein paar Tipps von Euch bekommen könnte.
Momentan habe ich einen Satz SemDunc Antiquity II Surf 60s in meiner Strat verbaut. Neck- und Middle-PU sind super. Schönes ansprechverhalten und ein ausgewogenes Klangspektrum. Aber der Bridge-PU hat 9.4K und bring nicht die Brillanz und die Höhen die ich mir wünsche. Auch muss man die Saiten im Bereich des PUs anspielen, sonst wird der Klang noch undefinierter, so als würde man durch die Nase sprechen.

Ich habe auch schon verschiedene Anschlussvarianten getestet. Momentan habe ich ihn mit einen 10nF Kondensator angeschlossen. Nun kommen die Höhen schon etwas besser durch. Aber auch nur wenn ich die Saiten direkt über den PU anspiele.

Etwas besser wird es, wenn ich den Abstand zwischen den Saiten und PU vergrößere. Dann kann ich auch mal die Saiten im Bereich Neck-PU anspielen. Jedoch ist er dann im Vergleich zu den Neck- und Middle-PU zu leise. Setze ich auch die beiden Neck- und Middle-PUs tiefer, klingen die wiederum nicht so brillant.

Jemand einen Tipp, außer den rausschmeißen und einen anderen Bridge-PU einbauen. Würde mich ein Low Cut Filter in dem Fall evtl. weiterbringen?

Im Voraus schon mal mein Dank.
 
Hi Rainer,

gute Pickups!

Hast du den Steg PU mal direkt angeschlossen, also ohne Tone-Pot? Normalerweise macht man das auch so bei einer klassischen Strat Schaltung.
Wie lange ist dessen Anschlusskabel? Alles was zu lang ist abschneiden, das frisst Ton, wenn auch nur Nuancen. Ist das Kabel gedrillt? Wenn ja, kann es ein wenig Höhen klauen. Auch hier reden wir von Nuancen.

500k Vol-Pot kann was bringen, allerdings kann dann der momentan tolle Sound am Hals und Mitte weg sein und die PU klingen zu spitz. Probier das erst alles mal aus und wenns dann noch nicht passt überlegen wir weiter ;-)
 
Hallo, vorab schon mal Danke für Eure Rückmeldungen.

@Martin, ich habe bei der Erstinstallation die PUs nach der alten Start Schaltung angeschlossen. Bei dieser geht ja, wie bekannt, der Bridge-PU direkt auf das Volumen- Poti. Da fehlten mir aber die Höhen.
Der Hersteller gibt das auch so vor und einem Kondensator von .05 mfd für die beiden anderen. Das entspricht ca. 47nF.

Danach habe ich mit einigen Kondensatoren experimentiert. Hängen geblieben bin ich dann bei 10nF für den Bridge-PU und 22nF für die anderen beiden. Damit bringt er etwas mehr Höhen als ohne Kondensator. Übrigens, ich habe die Anschlussleitungen gekürzt und sind auch nicht verdrillt.

Danach habe ich den Neck- und Middle-PU zusammen auf eine Ton-Poti gelegt und den Bridge-PU auch auf ein Ton-Poti, um schon mal in Richtung Low Cut Filter zu gehen. Jedoch ist der Kondensator noch nicht mit dem Poti parallel angeschlossen. Das ist meine nächste Lötübung.

Mittlerweile lege ich aber den Fokus Hauptsächlich auf den Verlust der Klangqualität.
Es gibt drei Klangvarianten wenn ich das Magnetfeld der Bridge – Spule verlasse, von akzeptabel (Bridge-PU) , grauenhaft (Middle-PU) bis, könnte man mit Leben (Neck-PU).

Habe auch schon daran gedacht mal den Middle-PU mit dem Bridge-PU zu tauschen, um einfach mal zu hören, wie sich der Klang verändert. Sollte sich die gleiche Situation mit dem Middle-PU einstellen, liegt es an was anderem.

So nun genug geschrieben, werde gleich mal den Lötkolben aufheizen…..

LG Rainer
 
HerrBert":177m1nhh schrieb:
Danach habe ich mit einigen Kondensatoren experimentiert. Hängen geblieben bin ich dann bei 10nF für den Bridge-PU und 22nF für die anderen beiden. Damit bringt er etwas mehr Höhen als ohne Kondensator. Übrigens, ich habe die Anschlussleitungen gekürzt und sind auch nicht verdrillt.

LG Rainer

Ich verstehe Deine Kondensator Geschichte nicht.
Ein Kondensator kann als Hoch- oder als Tiefpass gebraucht werden. Aber Brillanzen erzeugen kann er nicht - will sagen: Was immer Du mit Deinem Kondensator veranstaltest - Du kannst den Ton nur damit beschneiden.
 
Hi Walter , die Geige auf deinem Avatar macht einen hübschen Eindruck !
Habe die auf deiner page gesucht, weil ich auch den Rest sehen wollte , nicht gefunden. Ein Einzelstück ?
 
W°°":2uoz8ndo schrieb:
HerrBert":2uoz8ndo schrieb:
Danach habe ich mit einigen Kondensatoren experimentiert. Hängen geblieben bin ich dann bei 10nF für den Bridge-PU und 22nF für die anderen beiden. Damit bringt er etwas mehr Höhen als ohne Kondensator. Übrigens, ich habe die Anschlussleitungen gekürzt und sind auch nicht verdrillt.

LG Rainer

Ich verstehe Deine Kondensator Geschichte nicht.
Ein Kondensator kann als Hoch- oder als Tiefpass gebraucht werden. Aber Brillanzen erzeugen kann er nicht - will sagen: Was immer Du mit Deinem Kondensator veranstaltest - Du kannst den Ton nur damit beschneiden.


Hallo Walter,
Du hast natürlich voll und ganz recht. Ich hatte ja auch nur gesagt, dass ich die Brillanz vermisse. Mit dem Kondensator konnte ich nur etwas mehr Höhen raus kitzeln. Brillant ist vielleicht auch nicht die richtige Beschreibung. Klar und ausgewogen würde vielleicht besser passen.

LG Rainer
 
Hallo Manuel,
ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, aber es kommt meiner Meinung nach auf die Betrachtungsweise an. Ich gebe Dir Recht, wenn ich das Messtechnisch betrachte kann ich mit einem Kondensator da keine Veränderung hervorrufen.
Wenn ich aber und jetzt beziehe ich mich auf den Walter, den Kondensator als Hoch- bzw. Tiefpass einsetze, werden wie in meinem Fall, die Tiefen Frequenzen zurückgenommen. Das Klangbild verändert sich dahingehend, dass es wesentlich heller wird.
Nichts weiter wird ja mit dem Low Cut Filter gemacht.
Siehe hier Seite 60

Nach meiner Lötaktion gestern, habe ich vorerst eine passable Lösung meines Problems im Low Cut Filter und einen 3,3nF Kondensator gefunden.
Ich werde mich aber schon mal nach einer Alternative umschauen. Es hat sich herauskristallisiert, dass es die D- und G- Saite ist, die so hervorstechen und das Klangbild negativ beeinflussen. Bei den beiden Saiten steht auch das Magnet weiter heraus. Ist als auch so gewollt.
Der ein- oder andere wird es mögen, mein Fall ist es nicht.

LG Rainer
 
Für mich klingt das wie bei millionen anderen Strat-Spielern: Dem Steg-PU ist es ganz schwierig richtig geile Töne zu entlocken während Mitte und Hals praktisch ohne großes zutun geil klingen.

Den Frequenzgang der Schaltung mit Kondensatoren zu verbiegen wird auch zu kompliziert.

Offensichtlich entstehen bei der Gitarre zu wenig Frequenz-Anteile, die Du gerne hättest. Hat der vorherige PU diese Anteile gebracht?

Wenn ja dann musst Du Dir vmtl. einen anderen Steg-PU suchen, oder den alten wieder einbauen. Wenn nein würde ich die Fehlersuche auf die Bridge selbst ausweiten, vielleicht auch die Bünde. Jetzt weiß ich nicht, was das für eine Strat ist, welche Bridge drin ist, Saitenreiter (die ja angeblich alle gleich klingen), der Block und die Einstellung des Ganzen.
 
HerrBert":27a7wbg1 schrieb:
Es hat sich herauskristallisiert, dass es die D- und G- Saite ist, die so hervorstechen und das Klangbild negativ beeinflussen. Bei den beiden Saiten steht auch das Magnet weiter heraus. Ist als auch so gewollt.
Der ein- oder andere wird es mögen, mein Fall ist es nicht.

LG Rainer

Hi Rainer,

diesem Problem bin ich meist entgegengekommen entweder mit einer anderen Saitenmarke, einer Saitenstärke höher und einer akribischen Einstellung der Magneten zur Saite.

Am meisten aber haben Graph Tech Saitenreiter gebracht. Diese Erfahrung durfte ich nun schon öfters machen. Diese werkeln nun auch an meiner gelben 50's Strat und da war es ein deutlich hörbarer Unterschied gegenüber vorher. Der optische Vintage Charakter ist mir mittlerweile so was von egal geworden....

Kurz zum Sound am Steg:
Seit dem ich nun 7ender Custom Shop Fat 50's Pickups spiele setze ich den Steg Pickup so oft ein wie noch nie, einen besseren Sound hatte ich mit keinem anderen Steg Pickup. Das gabs vorher bei mir nie - Steg alleine war ein NoGo für mich. Überhaupt ist dieses Set sehr ausgeglichen auf allen Pickupstellungen. Tut hier nicht wirklich zur Sache, aber ich wollte das mal kundtun.
 
WaveMaster":36bowa19 schrieb:
Für mich klingt das wie bei millionen anderen Strat-Spielern: Dem Steg-PU ist es ganz schwierig richtig geile Töne zu entlocken während Mitte und Hals praktisch ohne großes zutun geil klingen.

Den Frequenzgang der Schaltung mit Kondensatoren zu verbiegen wird auch zu kompliziert.

Offensichtlich entstehen bei der Gitarre zu wenig Frequenz-Anteile, die Du gerne hättest. Hat der vorherige PU diese Anteile gebracht?

Wenn ja dann musst Du Dir vmtl. einen anderen Steg-PU suchen, oder den alten wieder einbauen. Wenn nein würde ich die Fehlersuche auf die Bridge selbst ausweiten, vielleicht auch die Bünde. Jetzt weiß ich nicht, was das für eine Strat ist, welche Bridge drin ist, Saitenreiter (die ja angeblich alle gleich klingen), der Block und die Einstellung des Ganzen.
Da hast Du nicht ganz unrecht damit, dass die meisten Probleme im Bridge-PU liegen. Bei meiner Suche nach einer Alternative in der Bucht ist mir auch aufgefallen, dass bei den gebraucht Angeboten der Bridge-PU heraussticht.
Bei meinen alten PU hatte ich das Problem nicht, dass die beiden Saiten im Klangbild zu dominant waren.
Das Klangbild war ausgewogen.
Saitenreiter könnte ich mal tauschen, ist nochmal ein guter Hinweis, obwohl trocken angespielt kein Unterschied zu den anderen Saiten festzustellen ist.


Magman":36bowa19 schrieb:
Hi Rainer,

diesem Problem bin ich meist entgegengekommen entweder mit einer anderen Saitenmarke, einer Saitenstärke höher und einer akribischen Einstellung der Magneten zur Saite.

Am meisten aber haben Graph Tech Saitenreiter gebracht. Diese Erfahrung durfte ich nun schon öfters machen. Diese werkeln nun auch an meiner gelben 50's Strat und da war es ein deutlich hörbarer Unterschied gegenüber vorher. Der optische Vintage Charakter ist mir mittlerweile so was von egal geworden....

Mit dem einstellen der Magneten zur Saite habe ich schon den ein- oder anderen Abend verbracht. Ja, es wird etwas besser, wenn ich den extrem schräg stelle. Aber klingen tut der PU dann nicht mehr.
An einen Saitenwechsel habe ich auch schon gedacht, denn ich hatte anfangs sogar mal zum Test .012er aufgezogen und es war mir nicht so bewusst aufgefallen wie bei den .010ner Saiten die ich jetzt aufgezogen habe.
Die Saitenreiter die ich drauf habe entsprechen in der Bauform schon den der Graph Tech Saitenreiter, wobei die der Graph Tech aus einem speziellen Material(?) sein sollen.

Ich werde mich nochmal mit meinem Problemchen beschäftigen, wenn alles nichts hilft, nehme ich die Flex und schleife die Magnete einfach mal ab. Nach dem Motto “learning by doing“. :-D

LG Rainer
 
Wie Mägi bereits meinte sind die Fat 50ies absolut geile Fender PUs, Ich habe drei Sätze, eins in der Jimmie Vaughan, eins in einer RW- und eins in einer MN-Standard-Strat. Sie haben eine fantastische Dynamik und auszgezeichnete Komplexität. Sind selten dünn oder mager.

Jetzt kommt es: vor einer Weile gab es im Netz für kleines Geld den Middle und Steg Fat 50 PU in den Staaten. Es kam irgendwie auf 30€ pro PU raus. Jedenfalls habe ich 3 * 2/3 Sätze gekauft und daraus 2 gemacht. Da mir zwei Neck-PUs fehlten, wählte ich 2 schwächsten Bridge-PUs aus und machte sie zu Neck-PUs.

Obwohl eigentlich falsch-herum klangen die Steg-PUs am Neck nach wie vor geil, während die eigentlich mächtigeren Steg-PUs am Steg die von dir beschriebe Problematik aufweisen, allerdings lassen sich die Fats wirklich sehr gut mit Zerrern und anderen Effekten "anfetten". Also vielleicht eine Option für Dich, Fat 50ies auszuprobieren. Vergiss aber bitte nicht den Rest des Signalweges, dein Plek und den Amp.

LG
 
WaveMaster":2q3sq26r schrieb:
Wie Mägi bereits meinte sind die Fat 50ies absolut geile Fender PUs, Ich habe drei Sätze, eins in der Jimmie Vaughan, eins in einer RW- und eins in einer MN-Standard-Strat. Sie haben eine fantastische Dynamik und auszgezeichnete Komplexität. Sind selten dünn oder mager.

Jetzt kommt es: vor einer Weile gab es im Netz für kleines Geld den Middle und Steg Fat 50 PU in den Staaten. Es kam irgendwie auf 30€ pro PU raus. Jedenfalls habe ich 3 * 2/3 Sätze gekauft und daraus 2 gemacht. Da mir zwei Neck-PUs fehlten, wählte ich 2 schwächsten Bridge-PUs aus und machte sie zu Neck-PUs.

Obwohl eigentlich falsch-herum klangen die Steg-PUs am Neck nach wie vor geil, während die eigentlich mächtigeren Steg-PUs am Steg die von dir beschriebe Problematik aufweisen, allerdings lassen sich die Fats wirklich sehr gut mit Zerrern und anderen Effekten "anfetten". Also vielleicht eine Option für Dich, Fat 50ies auszuprobieren. Vergiss aber bitte nicht den Rest des Signalweges, dein Plek und den Amp.

LG


Ich glaube Euch, dass die Fat 50ies tolle Pickups sind. Ich werde die auch bestimmt einmal antesten.
Jetzt habe ich aber schon mal so viel für die Surf 60s ausgegeben, da werde ich nicht gleich nochmal invertieren wollen. Ich möchte die Surf 60s auch nicht schlecht reden. Die klingen auch super und reagieren auch sensibel auf die Spieldynamik, beide Daumen hoch.
Auch die Basis von dem Bridge – PU stimmt, man darf halt nur die Saiten zwischen dem Bridge- und Middle- PU anspielen, dann ist es OK (einen Daumen hoch).

LG
Rainer
 
Das ist wohl die finale Erkenntnis aller Stratspieler: Widerspenstiges, geiles Biest ist das! ;-)
 
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