frank schrieb:
So lautete meine letzte Bemerkung am 18. Januar. Und was ist seither geschehen?
Nun, die Geschichte ging gar nicht gut weiter. Der Besitzer der gebrauchten PRS wollte sie mir dann doch nicht mehr verkaufen.
Und wieder stand ich vor der gleichen Frage:
frank schrieb:
Ich entschied mich für's weitersuchen und mich um Alternativen zu kümmern.
Als Alternative kam eine Hollowbody in Frage, die sich ein Freund von mir bauen ließ. Die meines Freundes ist eine exzellente Gitarre. Aber sie hat meine Soundvorstellungen nicht so richtig getroffen. Abgesehen davon habe ich bereits zwei Semis.
Andere PRS habe ich mir auch angeschaut. Aber entweder waren die mir zu hochpreisig oder kamen aus Soundgründen nicht in Frage. Ich klebte offenbar sehr an den 57/08er Humbuckern, die auch bei den PRS nicht dick gesät sind.
Die Suche nach einer anderen Smokeburst gestaltete sich nicht einfach. Gebraucht sind die Dinger so gut wie nicht zu bekommen. Nur eine tummelt sich bei Ebay. Die ist ziemlich hochpreisig und hat obendrein noch eine ziemlich hässliche Macke, bei der man nicht ohne weiteres abschätzen kann, ob nur der Lack oder mehr betroffen ist.
Zufällig hat sich in der jüngeren Vergangenheit bei / mit PRS etwas verändert, was an mir völlig vorbei gegangen ist, aber eine temporäre Wirkung zeigt: PRS verändert sein Vertriebssystem.
Das zog nach sich, dass die europäischen Importeure - auch der deutsche - die Importlizenz verloren haben. Darum begannen sie, ihre Lager zu räumen. Offenbar haben sie die Lagergitarren zu sehr, sehr guten Konditionen an die Händler verkauft. Und die reichen größtenteils die guten Preis offenbar durch - nicht unbedingt in Deutschland, aber es gibt ja auch noch das nahe Ausland.
Dort wurde eine Smokeburst zum guten Preis angeboten, der zwar interessant und in Reichweite war, mir aber noch zu hoch erschien. Alles und jedes hat seine Grenzen.
Plötzlich wurde eben diese Gitarre nochmals deutlich im Preis gesenkt. Damit lag sie zwar noch über dem nur vage einzuschätzenden Gebrauchtpreis, aber nicht mehr so deutlich.
Weil's Wetter nun so gar nicht zu einer weiteren Reise einlud, musste ich noch ein paar Tage warten. In dieser Zeit habe ich gefürchtet, dass die Gitarre wegen des aufgerufenen Preises im Onlinehandel über'n Tresen geht. Nun gut, das Wetter kann man nicht ändern. Und ich habe noch nie eine Gitarre gekauft, ohne sie vorher anzuspielen. Aber beruhigte sich das Wetter, die Straßen waren frei und ich bin nach Holland gedüst.
Dort wurde mir eine Smokeburst aus dem Lager geholt und aus dem Karton ausgepackt.
Schon das erste Anspielen ohne Amp zeigte mir, dass Hals und Korpus spürbar resonieren. Schon mal gut.
Am Amp klang sie mit den Humbuckern so, wie ich es erwartet habe.
Dann wurd's doof; denn beim Umschalten auf den SC-Modus zeigte sich, dass der Hals-PU nur einen sehr leisen Ton von sich gab. In der Mittelstellung tat sich nicht viel mehr. Der PU am Steg arbeitete gut. Ergo: Irgendwo liegt eine Macke entweder am Pickup, Push-Pull-Poti oder am Toggle. Lange Rede, kurzer Sinn, es war der Toggle. Und der war trotz mehrerer Versuche weder zu reparieren oder zu ersetzen. Und die haben sich im Laden wirklich Mühe gegeben. Nach den Reparaturversuchen fiel dann auch noch der Hals-Humbucker phasenweise aus. So enttäuschend es nun mal war, es blieb mir keine Wahl, als die Gitarre im Laden zu lassen.
Wir vereinbarten, dass die Gitarre repariert und mir so rasch wie möglich kostenfrei zugesandt wird.
Und so kam es auch. Seit Samstag habe ich meine PRS Smokeburst McCarty, eine aus der nur 2009 hergestellten limitierten Edition, in der Hütte.
Sie fügt sich punktgenau in meine beiden genutzten Gitarren, nämlich Haidemarie und die Gibson Cs336 ein bereitet mir sehr viel Freude.
Ich muss mich noch bedanken.
Zum einen beim Erniecaster, der schrieb, es sei genau so doof eine Gitarre wegen des Namens nicht zu kaufen, wie sie nur wegen des Namens zu kaufen.
Recht hat er.
Zum anderen beim Sunburst, der sich viel Arbeit machte und mir bis heute mit vielen Detail-Infos 'ne Menge über PRS allgemein und die Smokeburst insbesondere beigebracht hat.
Ach ja, so eine niegelnagelneue Gitarre, die gerade dem Karton entnommen wurde, hat auch ihre Nachteile.
Sie dünstet noch Lösungsmittel aus und stinkt wie ein Waschbär. Aber das wird sich geben.