Recording im Proberaum - Track by Track

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Anonymous

Guest
Moin,

kommende Woche wollen wir "ernsthafte" Aufnahmen im Proberaum machen.
Bislang haben wir Probenmittschnitte mit mein Zoom R16 auf die 8 parallelen Spuren gemacht:

3X Drums (Overhead in Recorderman Technik + 1 Kickdrum)
2X Git (1X per Mikro 1X per DI)
1X Bass (DI)
2X Gesang

Die Ergebnisse waren für Probenmittschnitte ganz brauchbar, zumal ich dank Pfaelzers Workshop einiges beim Mix heraus holen konnte.

Was natürlich immer gestört hat, das war das Übersprechen der Mikros!

Nun wollen wir das ganze mal etwas geordneter angehen.

Mein Plan ist folgender:

Der Proberaum ist 25qm groß und akustisch sehr angenehm, keine starken Reflexionen und nur im Bassbereich relevante Raummodem.

Die Stücke sind ausgewählt (12 Stunden Arbeitszeit geplant - 3 Stücke)

Drums nach wie vor mit 3 Mikros abnehmen - allerdings die Overheads in X/Y Ausrichtung. Haben wir getestet und klappt wenn keine anderen Instrumente spielen wirklich gut!

1. Gitarren trocken einspielen und später am Rechner mit Amp- und Boxensimu versehen.
2. Gitarren mit Abhame am Amp einspielen um aquch Spuren mit den orginal Sounds zu haben

Bass einmal trocken und einmal wie gehabt über DI-Out aus dem Amp

Voices jeweils für sich getrennt um Übersprechen zu verhindern.
Mikros sind Beta 58 uns SM58

Um überhaupt starten zu können will ich Pilotspuren einspielen:
Klicksignal - Rhythmusgitarre - evtl. Gesang

Das sollte dann genügen um dem Drummer eine Vorlage zu liefern
Also folgende Reihenfolge:

Drums
Bass
RythmGit.
Leadgit.
1.Stimme
2.Stimme

Wenn noch Zeit ist ggf. Git. und Gesang mehrfach einspielen.

Liege ich richtig mit meiner Planung?
Was kann ich verbessern?
Auf welche Fallstricke müssen wir achten?

Danke und frohe Weihnachten!
Ralf
 
twulf schrieb:
Um überhaupt starten zu können will ich Pilotspuren einspielen:
Klicksignal - Rhythmusgitarre - evtl. Gesang

Das sollte dann genügen um dem Drummer eine Vorlage zu liefern
Hat Euer Drummer das schon mal gemacht? Falls nicht kann das in eine ziemliche Frickelei ausarten. Ich persönlich habe damit keine guten Erfahrungen gemacht.
Ich würde auf den Klick verzichten und Bass und Gitarre mit dem Drums live zusammen einspielen. Natürlich nicht über die Amps, sondern über Kopfhörer. Das wirkt am Ende lebendiger, geht i.d.R. schneller und ist weniger anstrengend. Wenn Ihr die Drums im Kasten habt, könnt ihr den Rest dann noch mal entspannt ersetzen.

Ralf
 
trekkerfahrer schrieb:
twulf schrieb:
Natürlich nicht über die Amps, sondern über Kopfhörer.
Ralf

Hi,

ich finde, das ist leichter gesagt als getan.
Wir haben lange gebraucht, um dafür geeignetes Equipment im vertretbaren Preisrahmen zu finden.
Jeder sollte da seinen Kopfhörersoundmix regeln können, sonst wird das reichlich unentspannt.
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass dann alle nur so gut spielen, wie der Kopfhörersound gut ist.

Andererseits ist ja jetzt damit nur die "Unterstützung" der Drums angesagt, die Gitarren werden dann wohl nochmal eingespielt.
Naja, ich wollte nur sagen: Kaum was ist schlimmer, als schlimmer Kopfhörersound beim Aufnehmen im Proberaum.

Gruß Diet
 
Moin.
Ich würde Schlagzeug und Bass(via DI) zusammenaufnehmen. Und stellt den DI- Gitarristen mit dazu. Wenn seine Spuren gut sind, braucht der auch nicht nochmal draufspielen. Und wenn ihr Zeit zum probieren habt: Nehmt die "andere" Gitarre gleich auch mit auf. Dann wird eben am Ende "nur" Reampt und Gesang drübergepackt. Das wird schon lang genug dauern.

Und wenn ihr die GItarren sowieso reampen wollt, könnt ihr Euch einen schönen kleinen Kopfhörermix mit PODs(u.ä.) hindrehen. Es geht da ja eigentlich nur um Drum&Bass. Sollte eine gute Gitarrenspur mit abfallen, ist das gut.

Wenn Ihr bzw Euer Trommler den Klick nicht gewohnt seit, könnte das ganz schön nervig werden. Ich muss sowas immer üben(zum Klick mit der gesamten Band zu grooven).
Gruß
Ugorr
 
Moin,

unser Drummer übt oft mit Klick auf dem Ohr.

Wir haben nur einen Ausgang für Kopfhörermix zur Verfügung. Bass und Drums + Git. gleichzeitig klappt dann wohl nicht?!
 
Hallo!

Gute Erfahrungen habe ich mit einer "Schmutzspur" gemacht. Das lief so, dass wir Leadvocals und eine ganz simple Akustikgitarre schon gemeinsam mit Klick aufgenommen haben, was dann später jeder einzelne auf die Ohren bekommen hat, um sich orientieren zu können und irgendwie auch "Musik" zu machen.

Die wurde natürlich später nicht in den Mix aufgenommen.

Gruß

erniecaster
 
Pilotspur ist schon eingeplant...

Ugorr - warum sollten wir beim recorden über ein Pult gehen?
Ich möchte eigentlich direkt in die Kanäle des R16 rein.
Einen Kopfhörerverstärker kann ich auch direkt am Phone-Out des R16 anschliessen.

Es würde allerdings Sinn machen mit dem Main-Out des R16 in einen Stereozug des Pultes zu gehen um dann über den Phone-Out des Pultes einen zweiten Kopfhörer an den Start zu bringen?!

Geld wolte ich eigentlich auch nicht umbedingt zusätzlich ausgeben, so ein Kopfhörerverstärker wird ja eher selten gebraucht?!


An Phasenprobleme hatte ich bei der Overheadmikrofonierung gar nicht gedacht :) Beim Testen der optimalen Positionierung fiel mir nur auf das der Sound bei X/Y Mikrofonierung wesentlich transparenter und ausgeglichener ist. Bei der Recorderman-Technik sind die Becken und HighHat sehr prägnant.
 
Moin.
Ich irgendwie von meiner Rec-Situation ausgegangen. Ich(bzw das Studio, das ich nutzen darf) gehe in ein Pult und dann in die Soundkarte und Mac. So kann ich nur über das Pult schon 6 Monitorwege fahren. Die Soundkarte könnte da sogar noch mehr.
Wenn sich die einspielenden Musiker auf einen Kopfhörermix einigen, reicht ja auch ein Weg.
Ausprobieren würde ich sagen. Viel Spaß schonmal beim aufnehmen.
Gruß
Ugorr, der erstmal Songs für die neue Scheibe zu Ende schreiben muss ;)
 
Pfaelzer schrieb:


(das Nö ist eine Retourkutsche, war leider nötig!)

ich würde nur Kopfhörerverstärker empfehlen, bei dem sich jeder für sich die Balance, also die Lautstärker seiner Mitstreiter einstellen kann.
Sonst fühlt sich nur einer wirklich wohl.
Wenn die Gitarre nur minimal zu leise ist, dann kann man auch nicht wirklich Aufnahme-gerecht spielen. Gleiches gilt für Bass und Drums. Schon in einem Trio kann man da nix wirklich vernünftiges mit nur einem verfügbaren Kopfhörermix machen. Es muss sich einfach jeder vernünftig hören, sonst wird das nix.
Das ist meine Erfahrung. Wenn das nicht geht, dann lieber Übersprechungen in Kauf nehmen und ohne Kopfhörer.
Dann spielt zumindest jeder besser.

Klangregler a la Bass und Treble sind da eher zu vernachlässigen, die sind weniger wichtig. Wichtig ist die individuelle Lautstärkebalance.

Gruß Diet
 
Pfaelzer schrieb:
Sorry Dieter, aber so einen Kopfhörerverstärker gibt es nicht. Die Lautstärkeverhältnisse eines Kopfhörermixes werden am Pult durch die Pegelanteile des den Kopfhörerverstärker speisenden Aux-Weges eingestellt....wenn man verschiedene Kopfhörermixe haben will, braucht man mehrere Aux-Wege (die btw. Pre-Fader sein sollten).
Der von mir genannte Kopfhörerverstärker ist in der Lage, pro Kanal ein unterschiedliches Signal zu verstärken, d.h. also insgesamt 4 Auxweg-Mixe zu unterstützen.

p

Ich lese immer Pult ... sowas macht man heute in der DAW - wobei mir grad 2 Wege ausreichen müssen, weil ich nur noch 2 Analoge-Outs freihabe. Macht aber nix mein Köpfhörerverstärker kann ja auch nur 2 mono kanäle. reicht eigentlich immer. (ausser bei leuten die zwar den unterschied zwischen verschiedenen Kondensatoren hören können, aber nicht 2,5 Minuten lang auf dem Beat spielen. Da wars dann der Köpfhörermix schuld ... )

Ralf zieht euer Ding durch - es wird nicht alles klappen wie geplant, aber immerhin habt ihr euch viele gute Gedanken gemacht!

Grusssss


r
 
Pfaelzer schrieb:
diet schrieb:
Pfaelzer schrieb:


(das Nö ist eine Retourkutsche, war leider nötig!)

ich würde nur Kopfhörerverstärker empfehlen, bei dem sich jeder für sich die Balance, also die Lautstärker seiner Mitstreiter einstellen kann
Sorry Dieter, aber so einen Kopfhörerverstärker gibt es nicht. Die Lautstärkeverhältnisse eines Kopfhörermixes werden am Pult durch die Pegelanteile des den Kopfhörerverstärker speisenden Aux-Weges eingestellt....wenn man verschiedene Kopfhörermixe haben will, braucht man mehrere Aux-Wege (die btw. Pre-Fader sein sollten).
Der von mir genannte Kopfhörerverstärker ist in der Lage, pro Kanal ein unterschiedliches Signal zu verstärken, d.h. also insgesamt 4 Auxweg-Mixe zu unterstützen.

p

Doch doch.
Wir benutzen den
http://www.jamhub.com/what/greenroom.html
für mich ist das ein Kopfhörervertärker, der individuelle Mixe zulässt.

Den benutzen wir i.V. mit einem Presonus Fireface ohne Mixer.
Vom Presonus gehts direkt in ein Laptop. Geht gut.

Gruß Diet
p.S. Firewire, nicht Fireface
 
Wie gehst du aus dem Jamhub raus umdie einzelnen Spuren zu recorden?
Hat da jedes Modul auch einen Ausgang?
 
twulf schrieb:
Wie gehst du aus dem Jamhub raus umdie einzelnen Spuren zu recorden?
Hat da jedes Modul auch einen Ausgang?

Hi,

die Aufnahme läuft über ein Presonus Firewire 8 Kanal Interface. (Nicht Fireface, wie ich oben schrieb, das ist ja RME)
Von da zweigen wir ab in den Jamhub. Der hat mit der Aufnahme also nichts zu tun, ist nur Abhöre.
Ich gehe sogar vom Kopfhörerausgang des POD X3, das ich dann meist benutze, in den Jamhub, das ist dann für mich ohne Latenz.

Gruß Diet
 
Mal so ganz unter uns ... warum fahrt ihr das Schlagzeug nicht noch dieses Jahr bis nach Siegburg, bringt denn Bass und die Gitarren mit, dann bekommt ihr das Schlagzeug mit Closemicing und Raum aufgenommen und die Saiteninstrumente können sich bequem in Regieraum einstöpseln. Und am Ende von Tage nehmt ihr die ganzen Spuren auf ner Festplatte mit und schnitzt zuhause die Overdubs drüber und mix den ganzen Kladderadatsch ... ?

Grusssss r
 
Pfaelzer schrieb:
Den Jamhub kannte ich gar nicht...erstaunliches Gerät :shock:

p

In der Tat.

Bei mir/uns im Einsatz seit 2 Jahren.

Siehe hier:
http://www.guitarworld.de/forum/mein-langer-weg-zur-line-level-probe-t30470,highlight,Line+-+Level+Probe.html

Bin immer noch ziemlich angetan vom Grundprinzip des Konzeptes.
 
Das war eine ziemlich lehrreiche Erfahrung!

9 Stunden harte Arbeit :)

Grundsätzlich hat mein Plan gepasst. Ich konnte dank Y-Kabel auch mit 2 Kopfhörern arbeiten was einiges vereinfachte. So konnte dann z.B. tatsächlich Bass und Drums gemeinsam enspielen.

So haben wir tatsächlich 3 Stücke eingespielt die als Demo herhalten sollen, Natürlich alles andere als perfekt - aber auf dem Niveau auf dem wir uns bewegen sicherlich mehr als aureichend.
Nun hängt es noch an mir bzw. dem was ich bei Pfaelzers Workshop gelernt habe :) Am Rohmaterial wird es nicht scheitern.

Auch haben wir bei dem ganzen Spaß unsere eigenen Stücke besser kennen gelernt und gemerkt wo wir die Arrangements noch ändern müssen. Das cleane Einspielen ist dermaßen gnadenlos das man sich eignetlich für sein Unvermögen schämen muss. Nur gut das ich nicht der einzige war ;-)

Ein weiterer Punkt war die Drummikrofonierung - die X/Y Anordnung der Overheads in über 2m höhe klappt so weit ganz gut - allerdings scheinen die Becken immer noch viel zu laut zu sein, was tun wenn nur 3 Mikros zur Verfügung stehen?

Wie gesagt - ein lehrreicher Tag der uns auch als Kapelle weiter gebracht hat.

Danke, Gruß und guten Rutsch
Ralf
 
twulf schrieb:
Ein weiterer Punkt war die Drummikrofonierung - die X/Y Anordnung der Overheads in über 2m höhe klappt so weit ganz gut - allerdings scheinen die Becken immer noch viel zu laut zu sein, was tun wenn nur 3 Mikros zur Verfügung stehen?
Ralf

Könntest Du versuchen, die Beckenfrequenzen mit einem Multiband Compressor runterzuziehen?

Gruss

Alex
 

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