Recording im Proberaum - Track by Track

Pfaelzer schrieb:
twulf schrieb:
allerdings scheinen die Becken immer noch viel zu laut zu sein, was tun wenn nur 3 Mikros zur Verfügung stehen?
Auch auf die Gefahr hin, erschlagen zu werden: Die Becken (vor allem Crashes) tiefer hängen...und den Drummer dazu bringen, etwas homogener zu spielen; alles andere ist Flickenschusterei.

p

Klar, aber wenn die Aufnahmen nun schon im Kasten sind....?

Entweder alles neu aufnehmen oder halt ein Kompromiss.

Schöne Gruesse und einen Guten Rutsch

Alex
 
Zur Not gibts immer noch Drumagog u.ä., auch mit Melodyne soll man perkussives Audiomaterial gut bearbeiten können, obwohl ich es bisher nur für Vocals genutzt habe.
:)
 
Hallo Namensvetter,

ich denke Du möchtest ein Feedback zu der Aufnahme haben. Also schreib ich mal was. Ich finde es ja immer sehr mutig wenn hier mal jemand was einstellt, was leider eher selten geschieht, also schreib ich auch was dazu.

Zunächst mal zum Recording: Ich finde die Drums ganz gut gelungen, vielleicht ist die Hi Hat etwas zu laut, aber ansonsten finde ich das für die von Dir beschriebene Aufnahmesituation ziemlich amtlich.

Die Rythmusgitarren am Anfang sind eigentlich zwei, oder? Ich finde das zu viel. Irgendwie behaken die sich, ich würde eine davon einfach weglassen. Die Lead-Gitarre ist insgesamt etwas dünn. Da würde ich mir mehr wünschen.

Die zweite Stimme ist mir persönlich zu laut, zumal sie auch nicht immer so unbedingt auf dem Punkt ist. Ich würde sie entweder noch mal neu singen lassen oder etwas mehr in den Hintergrund mischen. Jetzt eine etwas heikle Frage: Lispelt der Sänger oder habt ihr es da mit dem De-Essing etwas übertrieben?

Allgemein: Zum Song sag ich nicht viel, das ist eh Geschmackssache. Ich finde ihn weder schlecht noch besonders herausragend. Aber wie gesagt, das fällt in die Abteilung Geschmacksfrage und da ist jeder Jeck anders.

Was auffällt ist der männliche Gesang. Und da möchte ich jetzt doch ein wenig Kritik loswerden, auch wenn mir die Stimme an sich gefällt. Ich weiss ja nicht was ihr mit Eurer Musik und speziell dieser Aufnahme vorhabt, aber an Eurer Stelle würde ich mal ernsthaft drüber nachdenken deutsch zu singen....
Nicht böse sein, ja?
Aber der Text klingt für mich ziemlich schräg, da werden in den ersten zwei Zeilen schon die Zeiten durcheinandergeworfen, dass mir ein wenig schwindelig wird. ;-)
Und die Aussprache des Sängers (bist Du das?) ist so sehr deutsch, dass es auch dem Ungeübten auffallen muss. Das wirkt nicht wirklich authentisch.

So, ist etwas länger geworden, ich hoffe ich war nicht zu harsch. Weitermachen!!

Ralf
 
Hallo twulf

Ich sehe einiges ähnlich wie der Herr Trekkerfahrer.


Die beiden Rhtmusgitarren am Anfang gefallen mir nicht zusammen.
Die 2 Spur mit den höheren Akkorden find ich relativ langweilig.
Überhaupt ist der Anfang für meinen Geschmack zu langatmig.
Fast 30 Sekunden mit nur 2 Rhtmusgitarren und bei ca 1:56
geht erst der Drumgroove los. OK da kann man nichts mehr ändern,
aber man könnte die 2. Rhtmusgitarre canceln und durch
sparsame fill ins einer 2. Gitarre (gerne auch Slide oder der weiblichen Stimme ersetzen) ...?
Da könnte etwas mehr Abwechselung rein.

Drums klingen ganz ok. Der Bass könnte mMn noch etwas
mehr schieben, also etwas fetziger eingespielt sein.

Und zum englischen Text kann ich mich dem Trekkerfahrer anschliessen.


Insgesamt klingt das aber alles schon ganz gut. Meine ersten
Track by Track Aufnahmen waren jedenfalls schlechter.
Also weitermachen !!!

Gruß+viel Erfolg
 
Moin,

natürlich freue ich mich über Lob, aber nur konstruktive Kritik hilft mir weiter!
Von daher kann ich über Kritik wie sie von euch geschrieben ist nicht Böse sein! :)

Vieleicht mal vorab - Die Band ist eine reine Hobbykapelle, wie vermutlich bei den meisten hier. Wir haben Spaß daran eigene Stücke zu kreieren und diese dann auch vor Publikum zu spielen. Es ist naturgemäß recht schwierig mit eigenen Stücken an Auftritte zu kommen. Die Aufnahmen sollen als Bewerbungsmaterial für kleinere Festivals in der Umgebung dienen.

Zur heiklen Frage - Ja, der Sänger lispelt wie die Hölle, ja - mit dem DeEsser habe ich übertrieben und auch ja - der Sänger bin ich :oops:

Die deutsche Aussprache habe ich vor ein paar Wochen hier selbst jemandem vorgehalten, peinlich für mich das es bei mir genau so gesehen wird ;-). Deutsche Texte hatten wir ursprünglich mal diskutiert, aber dann wieder verworfen.

Das Arrangement mit den zwei Gitarren am Anfang gefällt uns eigentlich sehr gut. Ich persöhnlich empfinde die zweite Gitarre gar nicht als Rhythmusgitarre?! Sie spielt pro Loop 5 Töne?! :)

Die entsprechenden Zeiten im Text ist reine Schlamperei! Das muss tatsächlich nicht sein...
Was lässt den Text denn sonst schräg klingen?

Vielen Dank für eure Anmerkungen und Kritik!

Gruß
Ralf
 
twulf schrieb:
Vieleicht mal vorab - Die Band ist eine reine Hobbykapelle, wie vermutlich bei den meisten hier. Wir haben Spaß daran eigene Stücke zu kreieren und diese dann auch vor Publikum zu spielen. Es ist naturgemäß recht schwierig mit eigenen Stücken an Auftritte zu kommen. Die Aufnahmen sollen als Bewerbungsmaterial für kleinere Festivals in der Umgebung dienen.
Das ist keine Entschuldigung! ;-)

Im Ernst, ich finde es nicht besonders schwer an Gigs zu kommen, aber man muss dem Veranstalter schon etwas bieten. Ein halbwegs brauchbares Demo, am besten ein Live-Video, einen guten Web-Auftritt, ein volles Haus macht sich immer gut, dann darf man wiederkommen. Kontaktpflege, ab und zu mal bei anderen Gigs vorbeischauen, ein bisschen Vitamin B und schon klappt das mit den Gigs.

Ich bin nicht nur Hobby-Musiker, sondern spiele auch gelegentlich in der Jury eines halbwegs überregionalen Band-Contests mit. Aus dieser Perspektive gesehen, würde ich Eurem Demo wenig Chancen einräumen erfolgreich zu sein, und das liegt nicht am Sound der Aufnahme, sondern eher am Song und am Vortrag. Siehe das was Dr. Dulle und ich weiter oben geschrieben haben.

Wären wir nicht bei GW, sondern beim Anhören von Demos, hätte ich beim zweiten Durchlauf des Intros den Stopp-Knopf gedrückt und das Thema wäre erledigt gewesen. Ihr müsst schneller auf den Punkt kommen, dann könnte das was werden. Ich habe mir mal auf Soundcloud das erste Demo des Songs angehört und finde die zweite Gitarre in der zweiten Strophe deutlich interessanter, als bei der vorliegenden Version. Alles andere habe ich bereits geschrieben. Ich denke mit der Version des Demos werdet ihr wenig erfolgreich sein. Versetzt Euch in den Veranstalter: Wenn die ersten 15 Sekunden nicht zünden, seid ihr raus.
Und genau das meinte ich auch mit dem Text. Die ersten zwei Zeilen sind daneben und das Thema wäre für mich durch. Ich gestehe, ich habe auf den Rest gar nicht mehr wirklich geachtet. Wenn Du magst, kannst Du mir den Text mal per PN zuschicken, dann schreibe ich Dir, ebenfalls per PN, mehr dazu.

Ansonsten wünschte ich mir deutlich mehr Feedback von den anderen hier! Was ist los Jungs? Wenn es Euch nicht gefällt, hilft dem Twulf Euer Schweigen nicht weiter. Nur konstruktive Kritik bringt voran. Also los!!!

Ralf
 
Moin.
Der Text bedarf Überarbeitung, wurde ja schon erwähnt.
Finde die 2. Stimme zu präsent, da würde ich versuchen mehr Early Reflections im Raum zu geben, um sie Räumlich weiter weg zu bringen.
Der Bass braucht irgendwie mehr Information - mehr Mitten/Tiefmitten - Platz in den Frequenzen ist genug da.
Die Gitarre rechts klingt mir zu dünn und darf beim Solo gerne mehr in die Mitte. Ihr habt ja eine DI-Spur vielleicht doch mit ein bißchen mehr Zerre/Marshallesk reampen. Die starke Trennung von den beiden Gitarren kann man gerne aufweichen. Obwohl ich da auch meine Referenz habe - PearlJam Ten, da sind aber die Gitarren einfach "fetter". Die linke Gitarre doppeln und links und rechts ins Stereopanorama, dafür aber etwas leiser machen.
Das Schlagzeug finde ich gar nicht schlecht und zusammen mit dem Bass. Mit welchem Mikro habt ihr die Kickdrum aufgenommen? Da darf gerne mehr passieren. In nicht zu lauten Umgebungen und mit wenig Kanälen, nehme ich Drums gerne mit einer Grenzfläche neben der Basedrum (idR auf der Seite der Snare) auf und mit Overheads.
Vielleicht kannst Du da auch mit dem Raum die Präsenzen der Becken etwas mildern.
Zum zu deutschen Gesang: Ich habe manchmal das Gefühl bei mir ist das auch so, ich versuche dann gerne mal nicht so "korrekt" zu singen. Klar soll man auch den Text verstehen, aber das Timbre darf nicht verloren gehen. Hast Du den Text beim Singen vor der Nase gehabt? Ich würde fast wetten: ja. Auswendig wird es gleich freier. Kopfmäßig wegkommen vom Informationsgehalt des Textes hin zur musikalischen Interpretation. Und als Beispiel mal Livescheiben anhören und gruseln was zB ein MickJagger so ins Mikro nuschelt.
Das Intro würde ich kürzen, für eine "CD" ist das OK, aber bei einem Demo muss schneller was passieren.
So, das erstmal zum Morgenkaffee. Laß Dich nicht frustrieren von unserem "Gemecker", ich habe schon viele schlimmere Demos gehört ;) Um mal "meinen" TonI zu zitieren: "Da ist schon viel schönes dabei..."
Gruß
Ugorr
 
Wie unterschiedlich doch sowas gehört wird...
Mir wäre der Text nahezu wurscht, ein internationaler Hit wird das sowieso nicht, und wenn, dann merken da nur die native English was davon.
Aber die Zweitstimme... zu laut, mindestens einmal schief gesungen, tonale Überschneidungen mit der Erststimme. Wirkt auf mich, als wolle man mit schöner Regelmäßigkeit dem Song die sowieso geringe Spannung nehmen. Zweitstimme gehört drüber oder drunter, derselbe Ton ist tabu. (Ich sachs mal ganz dogmatisch, kann aber trotzdem jeder machen wie er will.)
Dieser merkwürdige Anfall von Power (Zweitstimme bei "what you think")... mag sein, dass Ihr dabei etwas wachwerden sollt, für mich als Zuhörer ist das völlig unmotiviert und passt gar nicht zur sonstigen Stimmung, zu agressiv in einem eher melancholischen Song.
Das Gitarrensolo finde ich wird zum Schluss etwas langweilig.

Ansonsten finde ich den Song durchaus brauchbar.
 
twulf schrieb:
Die Aufnahmen sollen als Bewerbungsmaterial für kleinere Festivals in der Umgebung dienen.

Es muss 1993 gewesen sein, da war ich Bassist in einer Pop-Rock-Band.
Wir haben Demos gemacht, Zweck siehe oben.
Und dann hatten wir einen Song mit einem Half-Time-Intro. Ich war zeimlich stolz auf die Bassfigur, die ich da entwickelt hatte.
Dann kamen die Demo-Aufnahmen und beim finalen Arrangieren/Editieren/Mischen war ich nicht dabei.
Und dann hörte ich das Ergebnis: das Intro war weg, die Nummer begann mit dem Refrain, also der Hookline. *shock*
Ich ... stinksauer ...den Sänger (der hatte das "verbrochen") einen kommerziellen Weichspüler genannt ... und zack war ich aus der Band !

Heute, knapp 20 Jahre später sage ich Dir:
mit einem Demoband, wo das Intro knapp 2 Minuten dauert, kriegst Du keinen Gig.

Und ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an:
die Rhythmusgitarren - auch wenn das zwei Figuren sind - sind definitiv nicht auf den Punkt gespielt
(ich habe da gut reden - ich spiele grade die Rhythmusgitarren für meine CD ein. Das ist gnadenlose pedantische Kleinfrickelei - ganz viel Vorbereitung und Überlegungen: wie lange der Slide, wie und wo das Bending....und dann noch mehr gnadenlose Editierung der Wav-Dateien.....)
Die Sologitarre klingt dünn und pisselich (kann aber auch Geschmacksache sein).

Auch ich finde das toll, wenn Leute hier den Mut haben, ihre Mucke einzustellen, ich habe es ja selber erlebt, was dann so alles an Kommentaren kommt.

Daher: nimm alle Anregungen mit und überlege Dir, welche Puzzleteile Du für DEIN !!!! Bild, sprich Deine Mucke gebrauchen kannst.
Letztendlich kannst Du nicht auf alle hören und was Du machst, muss ja auch noch als DEINS erkennbar bleiben !

...

....aber 2 Minuten Intro .......das hört sich kein Veranstalter bis zum Ende an .....
:evil:

Edith: kommt davon, wenn man mittendrin antwortet ....der Trekkerfahrer war schneller ..... :oops:
 
Vielen vielen Dank für eure Unterstützung!

Ich habe in der Tat einige Zeit überlegt ob ich wirklich was einstelle.
Wenn man etwas von seinem "Können" hier zum besten gibt ist es vorbei mit dem Versteckspiel...
Hier im Forum ist die gesamte Bandbreite musikalischen KnowHows und Talents vorhanden.
Wenn man da eher am unteren Ende der Skala zu finden ist, gibt man sich schon eine mächtige Blöße!

Sie es drum - nur die Kritik bringt mich weiter und ich habe mir den erwarteten Zacken doch nicht aus der Krone gebrochen.

Die Demo-CD wird mit einem Medley der ausgewählten Stücke beginnen so das ein potenzieller Veranstalter in knapp 2 Minuten einen Querschnitt der Songs hören kann. Wenn er möchte kann danach die vollständigen Stücke abspielen. So weit der Plan...

Die fehlende Syncronität der beiden Gitarren bewegt sich zwischen 5 und 10 ms (können also bei zwei Gitarren im worst case 20ms werden) und damit befinden wir uns im Rahmen unserer derzeitigen Möglichkeiten. Zwar treffe ich die Eins hin und wieder, schwanke aber im Mittel bei +- 5ms mit Ausreissern nach oben. Meinem Kollegen geht es dabei ähnlich.
Das ist sicherlich auch eine Frage der Gewohnheit - also öfter mit Klick spielen.
 
Pfaelzer schrieb:
...erheblich umgeschnitten...
Ja, und das Ergebnis ist erheblich knackiger. Manchmal sind drastische Massnahmen erforderlich, auch wenn dabei eine komplette Strophe, das Solo und ein Refrain zum Opfer gefallen sind. ;-)
Aber man hört viel eher bis zum Ende durch weil die Nummer erheblich weniger Längen hat und spannender aufgebaut ist. Gut gemacht, Herr P.

Ebenfalls von mir ein Dankeschön an Ralf, dass Du das Experiment hier mitmachst. Ich bin noch nicht zum Text gekommen, schreibe Dir aber auf jeden Fall noch etwas per PN dazu.

Ralf
 
trekkerfahrer schrieb:
Pfaelzer schrieb:
...erheblich umgeschnitten...
Ja, und das Ergebnis ist erheblich knackiger. Manchmal sind drastische Massnahmen erforderlich, auch wenn dabei eine komplette Strophe, das Solo und ein Refrain zum Opfer gefallen sind. ;-)
Aber man hört viel eher bis zum Ende durch weil die Nummer erheblich weniger Längen hat und spannender aufgebaut ist. Gut gemacht, Herr P.

Ebenfalls von mir ein Dankeschön an Ralf, dass Du das Experiment hier mitmachst. Ich bin noch nicht zum Text gekommen, schreibe Dir aber auf jeden Fall noch etwas per PN dazu.

Ralf

Moin,

das Weglassen einer Strophe macht das genze knackiger, auch die teilweise von Jörg geänderte Phrasierung der zweiten Gitarre bringt mehr Farbe rein.
Aber - das Weglassen einer Strophe verkürzt/beschleunigt zwar den Spannungsbogen verfälscht dann aber auch völlig die "Story"?!

Im Sinne von "Demo für Veranstalter" sicherlich sinnvoll, dem wird die Story ziemlich egal sein...

Übrigens - vielen Dank Jörg!
 
Moin.
Mein lieber Pfälzer - gut gemischt. Würdest Du verraten was Du gemacht hast? Also so grob, an Beispiel vom Backgroundgesang, Mainvocals und Bass zB.
Was mir beim Deinem Mix auffiel - da ist noch mehr "S" als bei Twulf. Bzw. das S ist wieder da, da Twulf ja den Deesser erwähnte. Meine Strategie wäre ein anderes Mikro bei der Aufnahme und "Off Axis" singen, also etwas am Mikro vorbei. Könnte das was bringen?

Danke an das Bereitstellen vom Material - finde ich super. Ich höre mir beide Beispiele am Wochenende nochmal so richtig an. Bin praktisch schon in Bühnenklamotte.
Gruß
Ugorr
 
Pfaelzer schrieb:
Und die geneigte Mannschaft sollte sich imho bei Ralf bedanken, dass er so großzügig ist, seine eigene Musik für solche Lernexperimente zur Verfügung zu stellen. Hut ab!

Jeppa!
Und danke Dir!
Ich werde mir das die Tage nochmal in Ruhe anhören.

Viele Grüße,
woody
 

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