Schallschutz: Wie baue ich eine Probenkabine?

  • Ersteller Ersteller yrrkon
  • Erstellt am Erstellt am
Y

yrrkon

Power-User
Registriert
2 Feb. 2004
Beiträge
435
Reaktionspunkte
0
Ort
Oberhausen
Hallo Profis,
auf der Suche nach einer bezahlbaren Lösung für Nachbarschafts- und Lebensgefährtinschonenden Schallschutzkabine bin ich auf folgende Seite von Andreas Rittershofer gestoßen.
Mich stört jedoch die in meinen Augen fehlende akustische Entkopplung des Innenraums zu den Außenwänden, will sagen: Eine dünne OSB-Platte hält doch keinen Schall auf! Durch die dicken Blöcke, die als Füße aufgestellt werden, trennt er nur den Boden vom Schlagzeug, aber der Raumschall wird doch fast ungehindert verbreitet.
Oder sehe ich das falsch? Wie kann man diese Kiste besser dämpfen? Durch doppelte Wände mit innenliegendem Dämmmaterial? 3-fach verglaste Lärmschutzscheiben?
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Ingo
 
Lösung
yrrkon":2ulhfvih schrieb:
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Ingo

Hi Ingo,

die Bauanleitung und das Resultat machen doch einen guten Eindruck.
Generell ist es schon wichtig, wenn die Kabine möglichst keine feste
Brücke hat in der Konstruktion, will sagen, daß die Kabine möglichst
gut vom Fundament und den Wänden abgeschirmt ist. Die Wand- und
Isoschichtstärke ist sicherlich vom späteren Einsatzgebiet abhängig.
Wenn Du Drums und aufgedrehte Amps in die Kabine stellen möchtest,
dürfte die vorgestellte Konstruktion sicher gute Dienste leisten. Und:
billig ist das nicht! Was mir am Boden allerdings nicht gefällt, ist die
einfache nicht isolierte Verarbeitung. Ich würde der Bodenkonstruktion
eine Unterseite mit Feuchtraumplatten und Styroporkugeln als...
yrrkon":2ulhfvih schrieb:
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Ingo

Hi Ingo,

die Bauanleitung und das Resultat machen doch einen guten Eindruck.
Generell ist es schon wichtig, wenn die Kabine möglichst keine feste
Brücke hat in der Konstruktion, will sagen, daß die Kabine möglichst
gut vom Fundament und den Wänden abgeschirmt ist. Die Wand- und
Isoschichtstärke ist sicherlich vom späteren Einsatzgebiet abhängig.
Wenn Du Drums und aufgedrehte Amps in die Kabine stellen möchtest,
dürfte die vorgestellte Konstruktion sicher gute Dienste leisten. Und:
billig ist das nicht! Was mir am Boden allerdings nicht gefällt, ist die
einfache nicht isolierte Verarbeitung. Ich würde der Bodenkonstruktion
eine Unterseite mit Feuchtraumplatten und Styroporkugeln als Füllmittel
gönnen, so daß der Schall nochmals in der Isoschicht nach unten
eingedämmt wird. Die Idee, die Konstruktion insg. auf diese PU-Schaum-Blöcke
zu lagern, finde ich toll. Ich habe da schon aufwendigeres und sicherlich auch teureres gesehen.
 
Danke für die Tipps!
Wenn ich mal eine Überschlagsrechnung gemacht habe, werde ich entscheiden, ob sich der finanzielle und Arbeitsaufwand für mich lohnt. Bei Gelegenheit mache ich jedoch eine Planung und werde sie hier veröffentlichen!
Schöne Ostern noch!
Ingo
 
Hallo Bauwütige, auch wenn der Thread hier schon einen moment brach liegt, kommt das Thema immer wieder hoch.
Soweit ich das in dem beschriebenen Baubuch gesehen habe, ist doch auch der Boden nur aus Holzplatten. Warum sollte er also anders Dämmen als die Wände? Tut er nicht!
Die Entkopplung kann man auch mit sogenannten elastomeren (schreibweise fraglich) Lagersystemen - ich habe es für meine Drumkabine bei Gertzner gekauft) machen. Die Bauhöhe ist wesentlich geringer 2,5 cm, was gerade in Kellern nicht uninteressant sein dürfte.
Zur Dämmung: Bei der Kickdrum ist es der tieffrequente bereich und das Trittsignal was stört. erschreckender weise ist eine 4x12" auch sehr durchsetzungsfähig wenn man sie ordentlich betreibt :-) Hier hilft nur die Entkopplung die schon mehrfach erwähnt wurde. Alles: Wände Decke Boden!!!!
Die Dämmung kann man durch mehrfachbeplankung leicht erhöhen. Dabei sollte man unterschiedliche Materialien oder zumindest verschieden Dicken Nehmen. z.B. 15mm Presspan, 12mm Fermacell usw. Gilt auch wieder für alle Seiten. Richtig schick wird es wenn man noch Dämmung dazu packt oder sogar zwischen zwei Doppelplanken. Mein Lieblingswerkstoff ist klein gehäckseltes Papier. Die Unterlagen der Firma Isofloc sind hier sehr Lesenswert.
Wer hierzu fragen hat (auch innenakustik) kann mich gerne Kontakten.

Gruß Tristan
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten