Songwriting heutzutage (rant inside)

Moin.
Das ist mMn kein Zeitphänomen. Es wurde schon immer einfach und simpel komponiert und der Kram lief im Radio. Leider ist das mittlerweile meist via Software bestimmt und es steckt kein Redakteur mehr dahinter. Da bleibt dann auch viel Schrott übrig und vor allem diverse Wiederholungen. Ich nutze nicht umsonst fast nur noch LastFM oder diverse Internetradiosender.
Ich mag momentan die Paper Aeroplanes. Die durfte ich letztes Jahr live sehen und ihre aktuelle Scheibe läuft hier oben(NDR) auch im Radio. Das mag ich.
NDR Blue ist übrigens sehr zu empfehlen, da laufen auch die Specials des NDR Radio. Und da umbedingt mal beim ollen Peter Urban reinhören. In der letzten Sendung wurde u.a. auch Elbow gespielt. Die findet man sonst nie in der Radiolandschaft.
Am 12. April läßt der NDR seine Hörer an die Mikros, ich bin mal gespannt was dabei rauskommt.http://www.ndr.de/ndr2/programm/sendungen/dubistndrzwei101.html
Gruß
Ugorr
 
Bissi (aber nicht total) OT:

erniecaster schrieb:
was ich persönlich dabei bejammere, ist die Tatsache, dass "früher" die Menschen im Radio auch Vorauswahl gemacht haben und nach Perlen tauchten. Diesen Job des Perlentauchers muss jetzt der Konsument selbst machen und das - wie gesagt - bejammere ich.
Echt? Finde ich nicht.

Ich hab zwei - öffentlich-rechtliche - Sender, die ich regelmäßig höre, hr1 und hr2:

hr1 macht Popradio, hat aber zB den unglaublichen (und wahrscheinlich steinalten) Werner Reinke als Moderator.
Wenn der mit Thomas Koschwitz LPs auflegt in der Sendung "Lass knacken",dann kommen da echte Perlen über den Äther!

hr2 macht Kulturradio, also in der Hauptsache Klassik und Jazz. Darüber werde ich auch an verschiedene (für ich neue Sachen) herangeführt.
Und Streich- oder Klavierkonzerte finde ich gerade im Auto total klasse.
 
Zugegeben: die Frauenpos in dem Video waren schon der Kracher!

Aber dies mit den Beach Boys vergleichen? Würdest Du einen Tretroller mit einem Bugatti Veyron vergleichen? Oder eine 1959er Les Paul mit einer Harley Benton?

Das einzige, was mich ärgert: wahrscheinlich haben diese bärtigen Weichspül-Surfer die Frauen in dem Clip noch dem Dreh bekommen. Die Welt ist ungerecht!
 
also, wenn die beiden eingangs genannten Songs als Paradebeispiel für den Vergleich "Songwriting" herhalten müssen, würde ich persönlich sagen: beide songs gefallen mir vom Songwriting nicht besonders. Ich finde den Vergleich aber auch erzwungen.
Es gibt auch heute tolle Kompositionen.....

Heute zählen halt andere Faktoren mindestens genauso:
- Video
- Outfit
- Sound
- Arrangement/Radioformat

Aber möglicherweise hat das früher schon genausoviel gezählt, heute gibt es einfach ein größeres Angebot!!

Es fällt mir aber auch schwer "Songwriting" zu bewerten, bzw. "objektivierbare Maßstäbe" aufzustellen.

Was macht gutes Songwriting aus?

Es gibt 3 Akkordnummern die sind nicht langweilig und v.a. nicht banal ("free falling" von Tom Petty) und es gibt Songs mit zig Akkordwechseln und es klingt trotzdem einfach und eingängig (z.B "Azzuro" von Paulo Conte).
Beides ist Kunst!
 
Den Song aus dem Beginn dieses threads habe ich 1:06min ertragen… Is eben so Radiomainstreampop. Muss man ja nicht anmachen.

Wer interessante "neue" Musik sucht: Es gab doch hier vor ein paar Wochen einen netten thread in dem es um unbekannte Bands/Musiker ging, wo es auch in ALLEN möglichen Musikrichtungen kreuz und quer ging. Fand ich toll!
Habe dabei wieder was Neues von Mike Patton entdeckt z.B.


Thema 4 Akkorde:
Naja, beim Komponieren denke ich nicht im Ansatz an die Anzahl der Akkorde. Ich freue mich wenn ich einen Song hinbekomme der einfach und gut ist! (Nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.) Ich denke eher daran: Wirkt der Song live? Ist er schnell (oder überhaupt) greifbar für tanzwütiges Publikum? Macht er Spaß? In erster Linie muß MIR der Song Spaß machen.
Natürlich ist es gut wenn man sich mit spannenden / schönen Harmoniewechseln auskennt.
Wenn der Song allen in der Band Spaß macht zu spielen überträgt sich das schon nach vorne! (Wir hatten auch schon Songs aussortiert, weil einer in der Band meinte, der Song hat sich für ihn totgelaufen, macht ihm keinen Spaß mehr zu spielen. Manchmal schade sowas, aber man sollte ja auch nie stehenbleiben.)


…ausserdem bin ich so für 2-3 Wochen im Jahr immer wieder der größte Ramones Fan. Da waren ja mehr als 3 oder 4 Akkorde schon ne Zumutung. Und Gitarrensoli??? Braucht doch kein Mensch im Grunde! Es ging/geht um die Energie der Musik! Rock`n Roll Leute!!
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten