Hi duffes,
jetzt will ich doch auch mal auf das Originalposting reagieren
duffes":3kg9kdh3 schrieb:
Tut mir leid, sowas kann ich nicht nachvollziehen. Entweder bin ich von einem Instrument überzeugt - aber 100% - oder ich laß die Finger davon.
Nun, Menschen sind bekanntlich verschieden, und nicht jeder Gitarristentraum lässt sich mit Serienware erfüllen.
duffes":3kg9kdh3 schrieb:
Und wer sein Instrument in der unendlichen Menge der Stangenware nicht findet sollte doch einfach zum Gitarrenbauer gehen. Da werden alle Wünsche berücksichtigt.
...was sich allerdings nicht mit jedem Portemonnaie verwirklichen lässt. Leider. Sonst würde schon längst W°°s Telefon heisslaufen.
Nur zur Vorsicht: nein, ich halte die Preise von individuellen Einzelanfertigungen vom Gitarrenbauer um die Ecke nicht zu hoch, verglichen mit dem Betrag, den man z.B. jährlich in ein Auto steckt, ist das für ein Trauminstrument wirklich wenig - ich hab's halt nicht über.
duffes":3kg9kdh3 schrieb:
Nichts gegen die Aufwertung minderer Komponenten in preiswerten alten Instrumenten - ich rede vom Neukauf des Trauminstruments!!!
Wie wäre es mit "Aufwertung minderer Komponenten in preiswerten
neuen Instrumenten"? Genau das habe ich bei meinem Baby gemacht. Der zusätzliche Pickup ist deshalb drin, weil ich nun einen weiteren (gewünschten) Sound zur Verfügung habe und dafür nicht die Gitarre wechseln muss - denn sie liegt mir, sie lässt sich klasse spielen, ich liebe sie, jawoll.
Um auf Dein erstes Zitat zurückzukommen: Ich war von Anfang an von ihr überzeugt - ansonsten hätte ich sie mir nicht gekauft und nicht die Mühen mit den Veränderungen auf mich genommen. Ohne solide Basis bringen neue Komponenten in meinen Augen nichts.
Sie ist per definitionem keine Traumgitarre, denn ich habe nie von ihr geträumt, aber durch meine Arbeit an ihr (und die des Gitarrenbauers, s. Knochensattel) ist sie zu
meiner Gitarre geworden, ein individuelles Gerät, welches meinen Vorstellungen entspricht. Ich habe sie zuhause bei jeder Gelegenheit in der Hand und spiele auf ihr, spiele
mit bin mit ihr vertraut. Für 'ne Asienschlampe hat sie ganz schön Charakter ;-)
Ode an meine Gitarre. Wow.
Was ich ihr und mir noch in absehbarer Zunkunft gönnen werde, sind ordentliche Tuner, da die serienmässigen nicht allzu stimmstabil sind - ich denke, das ist keine unvernünftige Entscheidung.
Ich gebe zu, mich reizt der Gedanke, ein MusicMan Vintage-Vibrato einzubauen. Nein, ich will dafür keine MusicMan, ich will es auf
dieser Gitarre, verstehst Du? Doch zwei Gründe halten mich zurück:
a) kommt man anscheinend schwer bis garnicht an Einzelteile von MM
b) befürchte ich dadurch eine zu grosse Veränderung des Charakters (Klang, Ansprache...)
Wenn ich in einen Gitarrenladen gehe und sehe eine Clapton "Blackie" Signature oder eine MusicMan Luke vor mir, wünschte ich mir ernsthaft einen gesünderen Kontostand. Ich habe beide in der Hand gehabt und es war sofort dieses "Jawoll, die isses!"-Gefühl da (ja, ich streite nicht ab, dass ich auch vom Namen affektiert war/bin).
Doch solche eine Anschaffung (Blackie: 1500 Eur, Luke gut 2000 Eur) -und da bin ich über mich selber froh- ist für mich eine Geschichte der finanziellen Vernunft, die werde ich mir frühestens dann leisten, wenn ich es mir *wirklich* erlauben kann.
Zuden sagt mir die gleiche Vernunft, dass ich mir für fast den gleichen Preis ein eigenes Instrument bauen lassen kann, bei dem ich nicht für den Namen bezahle und trotzdem habe, was ich will...
Und was dann? Dann stehe ich vor der schweren Entscheidung, welche ich denn nun spiele... mein liebgewonnenes Schätzchen oder die "geile neue"?
Ich glaube, ich finde meinen Seelenfrieden eher, wenn ich mir zu gegebener Zeit einfach eine ordentliche HSS-Strat als Bühnenbackup anschaffe und gut ist... aber wer weiss, was die Zunkunft bringt? ;-)
duffes":3kg9kdh3 schrieb:
Warum spielt die angesprochene Fraktion nicht Variaxe über Zentera?
Ich denke mal, die Frage war eher philosophisch denn ernst gemeint, dennoch:
Weil es nicht nur auf die Vielseitigkeit ankommt. Zudem finde ich die Variax potthässlich, und obwohl ich mit Vergnügen 'nen Modeling-Amp spiele, bin ich auf der Instrumentenseite in Sachen Klangerzeugung konservativ: der Ton entsteht durch eine Saite, die in einem Magnetfeld schwingt oder 'nen Piezo knuddelt. Für alles weitere gibt es Synthies.
Mein Gott, ich wollte eigentlich garnicht so viel schreiben, aber nu isset zu spät... *abschick*
Halt stop, eine Frage noch, Duffes - rein interessenhalber: wie schaut es mit Deinen Instrumenten aus? Hast Du das Glück gehabt, Deine Trauminstrumente in "Stangenware" gefunden zu haben oder nimmst Du sie einfach, wie sie sind?