Vox AC15 H1TVL Lautstärke/Attenuatoren/Powerscaling?

Doc Line6forum

Power-User
19 Aug 2007
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Hamburg
Seit ein paar Tagen ist der Vox AC15H1TVL bei mir eingezogen.
Er klingt einfach fantastisch, im EF86- Kanal sogar außerordentlich, hat aber kein Mastervolumen.
Sogar der Versuch, den Amp unter Dreiviertel- bis Vollast mit dem Kemper zu profilen, hat zu einer mittleren Ehekrise geführt, weil da wirklich die Wände wackeln (im freistehenden Einfamilienhaus) und Menschen auf der Straße stehenbleiben, um ungläubig nach dem UFO Ausschau halten, das gleich aus diesem Haus heraus starten wird (Profilergeräusche des Kemper).
:cool:
Jedenfalls bin ich nun, weil ich mit dem Teil nicht immer nur clean spielen will, dabei, mir Gedanken über die erste Power- Attenuator- Anschaffung meines Lebens zu machen.

Nach Einlesen ins Thema bin ich beim Weber MiniMASS hängengeblieben, der durch den Speakermotor anstelle von Lastwiderstand die natürlichsten Ergebnisse erzielen soll.

Meine Fragen:
  1. Wer kennt das Teil, wer hat eigene Erfahrungen damit?
  2. Vergleich zu den üblichen Altenativen (Hot Plate usw.)
  3. Wenn Weber MiniMASS, dann wo kaufen in Deutschland? Oder direkt bei Weber in USA ordern?

P.S.: Über den Einbau eines Mastervol. bei diesem Amp habe ich zwar nachgedacht, habe das aber wieder verworfen, weil ich bei einer Limited Edition mit 500 Exemplaren weltweit einen unverbastelten Zustand erhalten möchte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
moin doc, wenn du so nen Finetone Soak vom Bernd haben möchtest, sag bescheid.... meiner wird bald arbeitslos weil der Toneking einen eingebaut hat.

...ich muss sagen dass ich durchweg gute Erfahrungen mit den Teilen habe, solange man es eben nicht übertreibt! Aber mal 10-15% runter zu drehen vorm speaker hilft eben doch manchmal genug auf der Bühne!
 
Bierschinken schrieb:
Powerscaling ist beim AC15 obergenial, kan ich nur empfehlen!

Wenn dich eine Platine stört, ich kanns dir auch recht "olschool" Point-to-Point einbauen.

Grüße,
Swen
Er will es original behalten wobei ich die Variante für schick halte. Stellt sich nur die Frage, ob es einem das Wert ist (Wertverlust bei wiederverkauf vs. Tonverbesserung)...
 
Bierschinken schrieb:
Powerscaling ist beim AC15 obergenial, kan ich nur empfehlen!

Wenn dich eine Platine stört, ich kanns dir auch recht "olschool" Point-to-Point einbauen.

Grüße,
Swen

Danke für deine Antwort!
Kannst du mir erklären, wie dieses Powerscaling funktioniert und worin es sich von einem PPIMV unterscheidet?
Ich bin aus der Webseite von London nicht schlau geworden und würde das gerne verstehen.
Das Thema ist u.U. nicht nur für mich, sondern auch für Andere interessant.
Ach ja, mit welchen Kosten muss man rechnen?
 
univalve schrieb:
Bierschinken schrieb:
Powerscaling ist beim AC15 obergenial, kan ich nur empfehlen!

Wenn dich eine Platine stört, ich kanns dir auch recht "olschool" Point-to-Point einbauen.

Grüße,
Swen
Er will es original behalten wobei ich die Variante für schick halte. Stellt sich nur die Frage, ob es einem das Wert ist (Wertverlust bei wiederverkauf vs. Tonverbesserung)...

Genau, bin da noch uneins mit mir selbst... :)
 
Doc Line6forum schrieb:
Bierschinken schrieb:
Powerscaling ist beim AC15 obergenial, kan ich nur empfehlen!

Wenn dich eine Platine stört, ich kanns dir auch recht "olschool" Point-to-Point einbauen.

Grüße,
Swen

Danke für deine Antwort!
Kannst du mir erklären, wie dieses Powerscaling funktioniert und worin es sich von einem PPIMV unterscheidet?
Ich bin aus der Webseite von London nicht schlau geworden und würde das gerne verstehen.
Das Thema ist u.U. nicht nur für mich, sondern auch für Andere interessant.
Ach ja, mit welchen Kosten muss man rechnen?

Hier, ich! :meld: Allerdings für einen AC30. Gerne auch per PN, falls das den Thread sprengt...
 
Power Scaling ist super.
Ich habe das im Suhr Badger und bin davon extrem begeistert. Funktioniert wirklich toll. Ist nur manchmal ein bisschen tricky einzustellen.

Eigentlich wollte ich auch schon 1-2 Amps damit nachrüsten lassen ... war bislang immer zu bequem mich drum zu kümmern :)

Ach Swen, ich glaub' ich muss Dir demnächst doch mal meine Aufwartung machen.

Neben London gibt es auch noch das Dana VVR, dass durch viele Foren geistert. Darüber hatte ich auch mal mit Gabriel Amps gemailt. Da gibt es wohl die Möglichkeit die Spannungsreduzierung nur für die Endstufe oder für Vor- und Endstufe zu machen.
Aber frag mich nicht nach Details... dazu reicht mein Halbwissen nicht aus.
 
Hallo,

also, ob "Powerscaling" "VRR" oder wie auch immer, dahinter steckt im Prinzip immer das Gleiche: Eine stufenlose Reduktion der Versorgungsspannung.

Diese Reduktion erfolgt vor allem in der Endstufe um hier eben mit geringeren Spannungen auch zu geringeren Leistungen zu kommen.

Der Unterschied zu PPIMV und Mastervolumes ist, dass da eben doch die Endstufe zerrt und nicht alles, was davor ist. Das klingt dann eben wirklich wie der voll aufgerissene Amp. Das ist dann ein bisschen Modellabhängig, was wo besser klingt. Für Vöxe kann ich vom PPIMV und Co nur abraten.

Der Unterschied zu Powersoaks, Attenuatoren und so weiter ist, dass man eben die Endstufe nicht mit voller Leistung prügelt und dann die ganze Leistung in Wärme umwandelt. Was dabei meist passiert, ist dass die nteraktion zwischen Endstufe/Speaker verändert wird durch das zwischengeschaltete Gerät und dann passieren solche Dinge wie der Höhenverlust bei starker Dämpfung und Co.


Zurück zum Powerscaling:
Das Powerscaling senkt die Versorgungsspannung, dadurch sinkt die mögliche Ausgangsleistung der Endstufe und die in der Endstufe umgesetzte Leistung. Das schont dann nicht nur Amp und Röhren, weil weniger Leistung durchgeht, es sinkt so auch der Punkt an dem die Endstufe anfägt selbst zu verzerren. D.h. man bekommt richtig, tatsächliche Endstufenzerre bei entsprechend niedrigen Pegeln.
Das klingt dann meist deutlich dynamischer und frischer als die Version über Attenuatoren.

Ich bin da ehrlich, für Kathodenbias-Amps wie den AC15/30, Marshall 18W, Fender Champ etc. gibt es meiner Meinung nichts besseres zur Leistungsreduzierung.

Grüße,
Swen

PS: Steffen, klar, meld dich einfach, Nummer haste ja :)
 
@ Swen: Interessante und gute Erklärung, danke dir dafür.

Macht dieses Powerscaling eigentlich nur für Amps, deren Endstufenzerre maßgeblich zur Soundgestaltung beitragen soll, den meisten Sinn? Oder ist das die generell bessere Option, technisch wie klanglich?

Kennt jemand (bezahlbare) Amps, die dieses Powerscaling bereits direkt ab Werk eingebaut haben?
 
Bierschinken schrieb:
Hallo,

also, ob "Powerscaling" "VRR" oder wie auch immer, dahinter steckt im Prinzip immer das Gleiche: ...

Danke für die Erklärung. Das kapiere ja sogar ich.
Was mich jetzt noch interessiert: wie gravierend ist der Eingriff in den Innereien? Muss dabei die Schaltung operiert werden, oder wird da nur etwas aufgetrennt, dazwischen gesetzt und wieder zugenäht?
 
Hallo,

ESPedro schrieb:
Was mich jetzt noch interessiert: wie gravierend ist der Eingriff in den Innereien? Muss dabei die Schaltung operiert werden, oder wird da nur etwas aufgetrennt, dazwischen gesetzt und wieder zugenäht?

da ich ja auch ab und zu so´n AC30 - Trumm durch die Gegend schleppe und den mittels Attenuator drossele, interessiert mich das auch. Geht das auch bei dem 90er Platinen - Marshall - Atzen? Ich würde mich ja schon freuen, wenn ich die Kiste auch mal ohne Zusatzgerät und Ohrensausen nutzen könnte

Grüße
Andreas :-D
 
Hallo,

der Einbau eines solchen Powerscalings ist in nahezu jedem Amp möglich und nein, da wird nicht der ganze Amp umgestrickt, sondern es wird wirklich nur die Versorgung aufgetrennt, die Regelung eingefügt und das wars.
Im Zweifel reversibel und das Beste, wenn man das Powerscalimg voll aufdreht ist der Amp absolut unverändert, sodass der Oriinalsound eben erhalten bleibt.

Grüße,
Swen
 
In meiner Mietwohnung hier dreh ich einen Champ nur bis 2 auf, und der hat 6 Watt.
Vielleicht ist ja eine schalldichte Box Mittel der Wahl, mit dem Gedanken spiele ich auch. Oder einen Lautsprecher mit geringem Wirkungsgrad benutzen. Die alten Fane sind solche (die neuen kenne ich nicht), damit lässt sich der Amp bei gleicher Lautstärke weiter aufdrehen. Falls man den Sound mag, es gibt auf jeden Fall welche, die mit Fender oder Vox sehr gut klingen.
 
Bierschinken schrieb:
Hallo,

der Einbau eines solchen Powerscalings ist in nahezu jedem Amp möglich und nein, da wird nicht der ganze Amp umgestrickt, sondern es wird wirklich nur die Versorgung aufgetrennt, die Regelung eingefügt und das wars.
Im Zweifel reversibel und das Beste, wenn man das Powerscalimg voll aufdreht ist der Amp absolut unverändert, sodass der Oriinalsound eben erhalten bleibt.

Grüße,
Swen
Moien Swen, (ist dein Name so richtig geschrieben? Ich kenne sonst nur Sven´s mit Vau)
Dann ist das ja praktisch nur Bypass legen. Keine große Operation.
Ich schick dir ne PN.
 
Hallo Peter,

ja, ist so richtig geschrieben:
"Sven" entstammt dem skandinavischen und ist gebräuchlicher als "Swen", was aus dem germanischen stammt und soviel wie "junger Krieger" bedeutet.

So genug Sprachkunde ;)

Ich melde mich bei den PM´lern heute Abend, ich hab noch ne Wohnung zu streichen :D

Grüße,
Swen
 
@ Swen:
In den Q&As zum Power Scaling steht folgendes:

„Can Power Scaling be added to any tube amp? Is the circuitry large?
... Depending on the amp, some heatsinking or a fan might be required to cool the Power Scale circuit.”


Swen, kannst du sagen, wann eine solche zusätzliche Kühlung oder sogar ein zusätzlicher Lüfter notwendig werden könnte?
 
Zum Thema Power Scaling hat auch Tilman Ritter was geschrieben:

http://ritteramps.de/jtm45-power-scaling-erklart/

Wir haben dazu etwas hin und hergemailt und auch mal telefoniert - ich bleibe aber bei meinen verschiedenen Amps und Boxen für verschiedene Einsatzzwecke.
Ich habe keinen Bedarf und glaube auch nicht an "ein Amp für alles". Durch verschiedene Speaker / Boxen erreicht man so gravierend unterschiedliche Pegel, da braucht man keine technische Lösung.

Für die allermeisten Gigs reicht mein 18W mit einem nicht sooo lauten dafür aber sehr vollmundig (=> Fletcher Munson!) klingenden Naylor in einer 1x12 oder einer deutlich lauteren und knalligeren 2x12 mit einem [sogar einzeln schaltbaren] Greenback und G12H. Ist nur einstöpseln und spielen, der Sound passt sofort, einmal leiser, einmal lauter, kein Herumgefummele.
 
Doc Line6forum schrieb:
Tilman Ritter arbeitet offensichtlich beim Powerscaling mit 2 Potis.
Vielleicht kann Swen sich auch nochmal dazu melden, wie er das sieht und beurteilt?
Hm, welche Fragen tauchen da bei Dir auf? Ich finde, der Ritter hat das recht ausführlich und verständlich erklärt: "Power" reduziert die Leistung der Endstufe, "Limit" regelt korrelierend dazu, mit wie viel Gas die Vorstufe die Endstufe anbläst.
Oder ist Deine Fragestellung eine andere? :kratz:
 
Banger schrieb:
Doc Line6forum schrieb:
Tilman Ritter arbeitet offensichtlich beim Powerscaling mit 2 Potis.
Vielleicht kann Swen sich auch nochmal dazu melden, wie er das sieht und beurteilt?
Hm, welche Fragen tauchen da bei Dir auf? Ich finde, der Ritter hat das recht ausführlich und verständlich erklärt: "Power" reduziert die Leistung der Endstufe, "Limit" regelt korrelierend dazu, mit wie viel Gas die Vorstufe die Endstufe anbläst.
Oder ist Deine Fragestellung eine andere? :kratz:
Meine Fragestellung ist die, ob das Arbeiten mit 2 Potis Common Sense bei den Amptechs ist, weil ich auch schon von einem Poti gelesen habe.
Tilman Ritter hat seine Sicht sehr gut begründet, vielleicht kann man das ja aber auch anders sehen.
Für mich ist es insofern interessant, weil ich meinen Amp ja demnächst evtl. dieser Prozedur unterziehen möchte.
Analogie: Stell dir vor, du willst dich operieren lassen, aber du überlegst noch, welches OP- Verfahren am besten sei... :-D
 
Hallo,

das Original Powerscaling von London Power arbeitet mit 2 Potis, mit diesen 2 Potis kann man das Scaling in jedem Amp betreiben.

Jetzt gibt es aber Amps, da kann man das Scaling einbauen ohne das zweite Poti zu benötigen.
Denn letztlich ist das zweite Poti nichts anderes als ein Mastervolume. Hiermit kann man den Pegel korrigieren, den die runtergedrosselte Endstufe bekommt um sie nicht völlig zu überfahren.

Bei den Vöxen ist das überhaupt nicht nötig, bei einem Plexi z.b. ist das gut. Aber selbst da gäbe es andere, elegantere Möglichkeiten.

Kühlung des Leistungsbauteil ist nur nötig bei Amps mit großer Leistung. D.h. ab 50W und je nach Art des Powerscalings/Einsatzes.

In allem unter 30W braucht man nicht im besonderen Maße über externe Kühlung nachdenken.

Grüße,
Swen
 

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