BruderM
Power-User
Frisch vom Wühltisch zu mir.
Ich hab für die Gitarre auch einen Equipment-Eintrag mit Fotos erstellt.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,2726-ssc-33.html
Ansonsten nach in paar Tagen im Musikkeller und einer Probe mit meiner Jazz-Fusion-Kapelle ein erster Versuch der Bewertung.
Wie gesagt, hab ich die Gitarre auf Grund ihrer Papierdaten blind bestellt. Mich hat das Konzept mit den TA interessiert und auch die angestrebte gute Ergonomie.
Insgesamt eine Paulaartige Gitarre bzw. auf den ersten Blick ähnlich einer Yamaha-SG. 2 TA, 2 Cutaways, 3*2 Kopfplatte.
Der mehrteilige Korpus ist laut Vox Mahagoni mit Escheauflage; die Esche kann man sehen, die Rückseite ist deckend lackiert und soviel sei schon mal verraten, sie klingt nicht wie Mahagoni.
Es gibt noch grosse Schwestern mit etwas mehr Schaltern, schönerer Decke und Inlays, die 33er ist aber die kleinste, die schon alle wesentlichen Dinge der Grossen enthält, die für mich wesentlich sind.
Der Body ist heftig in 3D-modelliert, das sieht man nur aus der Schräge gut. Im Ergebnis schmiegt sich das Ding aber so gut an den Körper, wie kaum eine andere und die Anschlagshand fühlt sich genauso wohl, das ist sogar noch besser als bei meiner Strat.
Was ich sonst noch gut finde:
-Mittlere "PRS"-Mensur
-Gute 1-teilige Brückenkonstruktion aus Alu
-Sattel aus Tusq
-Schöne Mechaniken (tuns aber auch gut)
-Bespielbarkeit bis in höchste Lagen astrein wg. der Halsverbindung
-Gitarre hat CE-Aufkleber, also sicheres Spielen möglich :lol:
Die Ergonomie ist beispielhaft. Selbst verglichen mit meiner PRS, die ich schon für sehr bedienungsfreundlich halte
Wie tönt das ganze nun?
Mein Vergleich ist meine alte Hamer Sumburst und eine PRS SE mit P90-ern. Beides Mahagoni-Brettgitarren mit ähnlichem Konzept. Ich vergleiche über mein 18er Tubemeister und bin nach einigem Probieren eingermassen überrascht.
Kurzfassung: Die Gitarre klingt wie eine Tele auf Steroid.
Die TA sind klar Humbucker. Die Zischenpositionen sind dementsprechen nicht stratig hohl, sonder eher für Klingeling-Sounds geeignet und dünnen den Ton angenehm aus. Sultans of Swing klingt damit aber nicht amtlich.
Die 2te Klangebene scheint eine Art Spulenanzapfung zu sein, das Klangbild ist schlanker ohne Höhen zu verlieren.
Dabei sind Einstreuungen kein Thema, da ist wirklich Ruhe, auch da, wo manche PAF-Gitarre von mir durchaus etwas Brummen liefert.
Das Spektum insgsamt aber ist deutlich agressiver als meine anderen Mahagonis, als wäre der Korpus eher durchgehend Esche. Und der Steg-TA hat Höhen wie ein Telepickup. Das beisst und setzt sich durch, dass es eine Pracht ist. Da muß ich am Amp schon mal etwas Höhen rausnehmen. Auch untenrum hat die Gitarre mehr Dampf als meine beiden Vergleichskandidaten und bringt meinen Tubemeister sogar zum Rasseln, wenn ich Bassaiten spiele (ups, da muß ich vielleicht nochmal einen andern Fred zu aufmachen...)
Ich hab die 3 Gitarren jetzt grade nochmal akustisch gespielt und schon da ist der Unterschied klar erkennbar. Es sind hier also nicht gnadenlos heissgemachte TA im Spiel, die den Pegel bringen, die Gitte hat auch akustisch mehr Pegel als Hamer und PRS und klingt länger aus bei gleichzeitig eher brillanterem Klangbild. Irgendwie ein bisschen mehr von allem.
Ich führe das nicht unwesentlich auf die Brücke zurück. Die sieht zwar umfangreich aus, ist aber sehr filigran und leicht aus Alu gefräst und dürfte fast nix wiegen. Da Alu obendrein völlig starr ist, könnte es sein, dass (das hier "Max-Connect" genannte, aber ich weiss auch nicht, wer dieser Mensch ist... Teil wirklich eine aussergewöhnliche Schwingungsübertragung hinkriegt. Und ob der Body wirklich eine wesentliche Mahagonibasis hat, wage ich zu bezweifeln. Das Frequenzspektrum ist halt eher Fender als Paula, nur auf höherem / lauterem Niveau.
Ich hab auf UTube eine Demo der grossen 55er Schwester gesehen, da spielt der Typ die ganze Zeit über einen Fenderamp höhenmäßig gedeckte jazzartige Sounds, das kann ich hier gar nicht erkennen, da müsste ich den Tonregler fast ganz zu machen.
Fazit:
Nix für Traditionalisten (die haben wahrscheinlich eh nicht bis hier gelesen) aber ansonsten jeden Cent und ein Antesten wert.
Der Westzipfel bebt... :banana:
Marc
Ich hab für die Gitarre auch einen Equipment-Eintrag mit Fotos erstellt.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,2726-ssc-33.html
Ansonsten nach in paar Tagen im Musikkeller und einer Probe mit meiner Jazz-Fusion-Kapelle ein erster Versuch der Bewertung.
Wie gesagt, hab ich die Gitarre auf Grund ihrer Papierdaten blind bestellt. Mich hat das Konzept mit den TA interessiert und auch die angestrebte gute Ergonomie.
Insgesamt eine Paulaartige Gitarre bzw. auf den ersten Blick ähnlich einer Yamaha-SG. 2 TA, 2 Cutaways, 3*2 Kopfplatte.
Der mehrteilige Korpus ist laut Vox Mahagoni mit Escheauflage; die Esche kann man sehen, die Rückseite ist deckend lackiert und soviel sei schon mal verraten, sie klingt nicht wie Mahagoni.
Es gibt noch grosse Schwestern mit etwas mehr Schaltern, schönerer Decke und Inlays, die 33er ist aber die kleinste, die schon alle wesentlichen Dinge der Grossen enthält, die für mich wesentlich sind.
Der Body ist heftig in 3D-modelliert, das sieht man nur aus der Schräge gut. Im Ergebnis schmiegt sich das Ding aber so gut an den Körper, wie kaum eine andere und die Anschlagshand fühlt sich genauso wohl, das ist sogar noch besser als bei meiner Strat.
Was ich sonst noch gut finde:
-Mittlere "PRS"-Mensur
-Gute 1-teilige Brückenkonstruktion aus Alu
-Sattel aus Tusq
-Schöne Mechaniken (tuns aber auch gut)
-Bespielbarkeit bis in höchste Lagen astrein wg. der Halsverbindung
-Gitarre hat CE-Aufkleber, also sicheres Spielen möglich :lol:
Die Ergonomie ist beispielhaft. Selbst verglichen mit meiner PRS, die ich schon für sehr bedienungsfreundlich halte
Wie tönt das ganze nun?
Mein Vergleich ist meine alte Hamer Sumburst und eine PRS SE mit P90-ern. Beides Mahagoni-Brettgitarren mit ähnlichem Konzept. Ich vergleiche über mein 18er Tubemeister und bin nach einigem Probieren eingermassen überrascht.
Kurzfassung: Die Gitarre klingt wie eine Tele auf Steroid.
Die TA sind klar Humbucker. Die Zischenpositionen sind dementsprechen nicht stratig hohl, sonder eher für Klingeling-Sounds geeignet und dünnen den Ton angenehm aus. Sultans of Swing klingt damit aber nicht amtlich.
Die 2te Klangebene scheint eine Art Spulenanzapfung zu sein, das Klangbild ist schlanker ohne Höhen zu verlieren.
Dabei sind Einstreuungen kein Thema, da ist wirklich Ruhe, auch da, wo manche PAF-Gitarre von mir durchaus etwas Brummen liefert.
Das Spektum insgsamt aber ist deutlich agressiver als meine anderen Mahagonis, als wäre der Korpus eher durchgehend Esche. Und der Steg-TA hat Höhen wie ein Telepickup. Das beisst und setzt sich durch, dass es eine Pracht ist. Da muß ich am Amp schon mal etwas Höhen rausnehmen. Auch untenrum hat die Gitarre mehr Dampf als meine beiden Vergleichskandidaten und bringt meinen Tubemeister sogar zum Rasseln, wenn ich Bassaiten spiele (ups, da muß ich vielleicht nochmal einen andern Fred zu aufmachen...)
Ich hab die 3 Gitarren jetzt grade nochmal akustisch gespielt und schon da ist der Unterschied klar erkennbar. Es sind hier also nicht gnadenlos heissgemachte TA im Spiel, die den Pegel bringen, die Gitte hat auch akustisch mehr Pegel als Hamer und PRS und klingt länger aus bei gleichzeitig eher brillanterem Klangbild. Irgendwie ein bisschen mehr von allem.
Ich führe das nicht unwesentlich auf die Brücke zurück. Die sieht zwar umfangreich aus, ist aber sehr filigran und leicht aus Alu gefräst und dürfte fast nix wiegen. Da Alu obendrein völlig starr ist, könnte es sein, dass (das hier "Max-Connect" genannte, aber ich weiss auch nicht, wer dieser Mensch ist... Teil wirklich eine aussergewöhnliche Schwingungsübertragung hinkriegt. Und ob der Body wirklich eine wesentliche Mahagonibasis hat, wage ich zu bezweifeln. Das Frequenzspektrum ist halt eher Fender als Paula, nur auf höherem / lauterem Niveau.
Ich hab auf UTube eine Demo der grossen 55er Schwester gesehen, da spielt der Typ die ganze Zeit über einen Fenderamp höhenmäßig gedeckte jazzartige Sounds, das kann ich hier gar nicht erkennen, da müsste ich den Tonregler fast ganz zu machen.
Fazit:
Nix für Traditionalisten (die haben wahrscheinlich eh nicht bis hier gelesen) aber ansonsten jeden Cent und ein Antesten wert.
Der Westzipfel bebt... :banana:
Marc