Was für Tuner / Stimmgeräte nutzt Ihr? Clip-, Hand- oder Tretmine oder andere?

Hersteller
TC Electronic
Ich spiele seit meinem 12. Lebensjahr Gitarre und habe mittlerweile eigentlich alles durch: angefangen mit einer Stimmpfeife, dann gelernt, wie man über Flageolett Töne die Gitarre durchstimmt, dann das erste Geld für ein standard Stimmgerät, wo man die Gitarre über Klinkenkabel verbindet (die etwas besseren hatten sogar ein eingebautes Mikro!), aber noch für jeden Ton umschalten musste, die chromatischen mit der Tonerkennung kamen erst später. Als es mit den Racks losging, war der Traum natürlich ein 19" Tuner für's Rack, den ich mir allerdings erst viele Jahre später, als ich schon längst kein Gitarrenrack mehr auf die Bühne schleppen musste, gegönnt habe. Irgendwann war es fast schon Standard, dass die Akustikgitarren eingebaute Stimmgeräte bekamen. Und dann kamen die ersten Multipedale, bei denen eine Tuner-Option integriert war. Unter anderem hatten auch verschiedene Amps diese Funktion, oder wie mein Line 6 AX eins in der Fußleiste. Mittlerweile braucht man eigentlich kein separates Stimmgerät, weil in irgendeinem Teil des Equipments ist eins integriert, und wenn nicht, gibt's auch die App im Smartphone.
Ich weiß gar nicht mehr, wann die Cliptuner in Mode kamen. Die sind natürlich gewissermaßen praktisch, weil klein und flexibel zu nutzen. Sie passen in die Hosentasche, in den Gitarrenkoffer, in die selbst in die kleinste Utensilienbox, und sind absolut super, wenn man auf dem Sofa sitzt und nebenbei neue Saiten aufzieht. Nicht mal ein Klinkenkabel braucht man, um die E-Gitarre trocken zu stimmen. Persönlich finde ich die Teile aber uncool, wenn sie auf der Bühne eingesetzt werden, während des Gigs am Headstock verbleiben. Wenn dann stimme ich meine Gitarre damit Backstage und verstaue sie dann in der Hosentasche, bevor ich auf die Bühne gehe.
Mein absoluter Favorit ist ein TC electronic Polytune.
Den nutze ich für E- und Akustik Gitarre, 12 Saiter, aber auch für Bass und Ukulele. Da hab ich mir glatt noch einen zweiten gekauft, weil ich den absolut nicht mehr missen will. Und obercool finde ich den schnellen Check aller Saiten auf einmal. Hatte mal den Pitchblack von Korg, der hatte mich in diesem Punkt nicht überzeugt, ist aber auch eh ein Bodentreter, der für mich eh nicht in Frage kommt. Auf der Bühne brauche ich den TC eher weniger, wenn die Gitarren denn initial vor dem Gig gestimmt sind, weil ich dort über ein Mooer GE200 spiele, das einen integrierten Tuner zum schnellen Nachstimmen hätte.
Ich bin noch am Überlegen, mir für die 12 Saiter Taylor einen RimPitch anzuschaffen. Finde den für die Bühne nicht so störend wie einen Cliptuner.

Was nutzt Ihr?
 
Man kann darüber sicher viele Abhandlungen finden und diskutieren. Praktisch gesehen, kann man seine Gitarre auch per Gehör stimmen, wobei man da natürlich immer einen Referenzton als Ausgangsposition braucht, der - wenn man ihn sich vom Mitmusiker per Gehör holt - schon die erste Abweichung mit sich bringt. Im Bandgefüge mit mehreren Instrumenten wird das dann natürlich deutlicher, als wenn man alleine spielt. Praktisch gesehen, und wenn man nicht die Ruhe hat, oder es zu laut ist, hat man es mit einem Stimmgerät natürlich einfacher. Daher möchte ich es nicht missen, und werde es immer dabei haben, welches auch immer und in welcher Ausführung.
 
Auch ich bin bekennender 'nach-Gehör'-Stimmer...und mit ner Aversion gegn Clips.
Hier ist meine kleine Geschichte zum Thema: Harley Benton Tuner Joke

Für zwei kleine Boards hab ich ganz unspektakulär die CPT-20 gekauft. Schon beim ersten Test verblüfften mich die bescheuert alles überstrahlenden LEDs. ):-(
Erst wollte ich die Teile gleich wieder zurückgehen lassen. Dann hab ich mich doch an den Lötkolben gesetzt und mit zwei Widerständen à o,o3 € dem Blödsinn abgeholfen. Dann noch etwas Filzstift ...und voilà!

Jetzt frag ich mich schon, wie die Produktentwickler und Einkäufer bei Thomann so ticken....

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Tatsächlich etwas arg hell! Erinnert mich an die Diskussion der extrem hellen blauen LEDs am hinten am Kurzweil PC3, mit der man eine Tanzfläche beleuchten könnte. Das haben einige auch abklemmt, oder zumindest überklebt.
 
Hat nur bedingt mit dem Thread zu tun, aber ich wollte keinen neuen aufmachen.

Zum Thema Gitarre stimmen bin ich auf drei Videos von André Waldenmeier, Staufer Guitars, gestoßen. In Summe aus allen dreien hab' ich wieder was gelernt:







Interessant:

1. Er nutzt Peterson Strobe Tuner. "Die einzigen," (die er kennt) "die richtig anzeigen".

Siehe Woodys Beitrag: https://www.guitarworld.de/forum/th...d-oder-tretmine-oder-andere.53395/post-442423

2. "Du stellst die Gitarre sauber ein, gehst auf die Bühne, und durch die Wärme der Strahler ist sie im Nu wieder (minimal) verstimmt"

Gruß

Horst
 
Moin,
ich habe mir den o.g. Tuner neulich auch gegönnt, klasse Ding. Ich benutze den an der Gitarre, weil ich dann egal wo (z.B. hinter der Bühne) stimmen kann. Sehr praktisch die polytune Funktion, kurz drüber, check, fertig. Geht sogar an der Headless Gitarre.... :eek:
:cool:

Den habe ich auch als Mini Bodentreter, der hat es allerdings aus praktisch gründen noch nie auf eine Bühne geschafft, weil immer ein Multi dabei war. Damit habe ich bisher wohl am meisten gestimmt, dem eingebauten im Multi.

Historisch habe ich schon seit Beginn Stimmgeräte eingesetzt, sogar relativ früh eins im Pedalboard. Im Tuner Out des Volume Pedals, mit 9V versorgt und immer an. Habe ich sogar noch, BJ ~90. (Völlig unbrauchbar beim durchschleifen...) Das habe ich am längsten benutzt. (y)

Ciao
Monkey
Welchen Tuner meinst Du genau? Suche auch was für meine headless Gitarre.
 
Welchen Tuner meinst Du genau? Suche auch was für meine headless Gitarre.
Naja, den aus dem ersten Posting halt.
Bei meiner headless habe ich den irgendwie auch am Hals oben ausreichend festmachen können. Ich habe auch ein selbstgebautes Teil dran, um Saiten mit einseitigem Ballend verwenden zu können. Ob das bei deiner headless geht weiß ich nicht.
 
Das Leben mit dem TC Unitune Clip ist so herrlich unkompliziert - ich mach das Ding an und dreh Volume runter und stimme wo ich grad bin - auch bei Umgebungsgeräuschen. Kein Platz/Strom den ich vom Board opfern muss, zumal jenes manchmal auch gar nicht dabei ist..
Der Tuner ist am Headstock dabei, ich will es nicht mehr anders. Und noch NIE hat sich jemand an der Optik gestört..
 
Einen genaueren als den vom Helix kenn ich nich!
Die Leute von Line6 hatten ja vor einiger Zeit auf mehrfachen User-Wunsch den Tuner (2 Modi) überarbeitet, mit Hintergedanken!
Versucht mal die Gitarre im 'genauen' Modus zu stimmen.
Viel Spaß! :ROFLMAO:o_O

Ich benutz den nur für Oktavreinheit.

Wonach richtet ihr euch, nach dem Anschlagston, oder dem Ton beim Ausklingen...?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob es einen genaueren gibt, weiß ich nicht.
Jason Sadites hat den Helix-Tuner mit dem Strobo+ HD verglichen: Beide gleich.


Ich nutze Fine auch nur zur Grundeinstellung, das ist tatsächlich Feinarbeit.
Hauptsächlich den Strobe, und Coarse gar nicht.
Die String-Offset-Funktion habe ich noch nicht genutzt.
 
Was mich stört (und verblüfft, dass es ansonsten so wenig Leute schert) ist, dass die ANZEIGE-Genauigkeit der meisten Tuner so mies ist.
Wenn auf irgendwelche Millicent laut Datenblatt gepocht wird, ist es MESS-Genauigkeit.
Die nützt aber nichts wenn das Gerät diese angeblich so peniblen Mess-Unterschiede dem Anwender nicht exakt abzubilden weiß.
Das ist als ob man sich wiegt mit einer Waage die zwar Gramm misst aber deren Anzeige nur 5 Kilo-Differenzen anzeigt. Wer da drauf steht, weiß nur ungefähr, was er wiegt.
Die meisten digital anzeigenden Geräte, im Gegensatz zu Strobe-Anzeigen oder einer analogen Nadel) haben in ihren - oft wenigen - Anzeigeschritten nur "ja" oder "nein". Das sind aber Schritte mit so genug Toleranz von einem zu nächsten Schritt, dass man zwei Saiten, minutiös die Toleranz in beide Richtungen ausnutzend, so verstimmen kann, dass es schon wabert aber die Anzeige alles super findet.
 
Hi groby,

das schert mich aus einem ganz einfachen Grund nicht: Ich lese diese Datenblätter einfach nicht sondern stimme mit den Gerät einfach. Wenn ich damit zu meiner Zufriedenheit stimmen kann = wenn die Gitarre nach dem Stimmen laut Gerät nach meinen Ohren stimmt, taugt das Gerät was für mich.

Davon mal abgesehen scheint mir die "Genauigkeit" mancher Tuner über das Ziel hinaus zu schießen. Bei kräftigem Anschlag werden bei mir die Töne schnell sharp. Tatsächlich müsste ich die Gitarre unterschiedlich stimmen, ob ich jetzt balladesk oder grobmotorisch unterwegs bin. Live nicht praktikabel (und auch vermutlich nicht nötig), bei Aufnahmen mache ich das tatsächlich.

Gruß

erniecaster
 
Ich mag ja zu Hause gerne diese Geräte mit Anzeigenadeln, ich habe noch einen Boss TU8 im Einsatz. Mein Bruder hat den ollen GT6 noch immer in Benutzung, die Dinger zeigen unaufgeregt an und sind unkaputtbar. Ansonsten ist der Polyphone Anstecktuner von TC nach wie vor klasse.

Aber was für mich passt, muss für andere nicht automatisch auch hinhauen...
 
Hab auch noch nen alten Korg GT 6 hier, den ich früher immer genutzt hab, bis ich feststellte, dass da 6 Mini-Potis drin sind, womit man die einzelnen Stimmtöne nachjustieren konnte, musste?
Dat kann ja nich gut gehen auf die Dauer, dachte ich mir. :unsure:

Stimme nur noch über meine Multis und meist vor Aufnahmen danach nochmal mit Flageoletts nach Gehör (Schwingungen), weil e und h Saite doch stark abweichen.
Ist wohl bei einer Gitarre immer so, auch bei einer meiner Strats mit Earvana kompensated Saddle, trotz penibler Oktavreinheitseinstellung -> Kompromiss.

LG Isso
 

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