Wie nahe liegt Theorie und Praxis zusammen?

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ollie":3iu141tz schrieb:
Ein großer Gitarrist hat einmal gesagt:
first you have to learn everything, than you have to forget everything....

Zum Lernen des Solospiels, wenn man es denn ambitioniert betreiben möchte, gehört alles dazu was du aufgezählt hast:
Licks, Tricks, Gehör, Skalen, Virtuosität, Feeling, Musikalität, Phrasierung.

Wenn man LIVE spielt, sollte man aber am besten gar nicht mehr groß denken und seinen inneren Flow bemühen, der das für einen am besten und sichersten regelt....(zu mir hat einmal ein Gitarrist gesagt, wie kannst du nur so schnell beim Solieren mitdenken - darauf hab ich geantwortet: ich denke beim Solieren im Prinzip gar nicht mit, in dem Moment wo ich zu denken beginne, verspiel ich mich - jetzt etwas überspitzt formuliert...)


Mach dein Ding und wenn du begeisterte Zuhörer findest, kannst du nicht so falsch liegen....

Da gebe ich dir vollkommen recht...
Wenn man bei einem Solo darüber nachdenkt was man braucht, kann es schnell mal passieren dass man in die Varianttonart wechselt... Das is zumindest mir mal passiert.

Theorie ermöglicht manchmal, sachen und dinge zu entdecken, welche einem von selbst nie eingefallen wären... Also Theoretiker liegen oft gar nicht so falsch... Ausser es kann mir ein Nicht-Theoretiker sagen wie man einen D+5/7/b9 spielt? und wer kann mir sagen wohin er sich auflöst? (keine Angst, ich weis es)

Zum Pfälzer: Warum 13/4 Takt...?
 
Also,

ich wundere mich immer, warum Harmonielehre immer Fast auschließlich in Zusammenhang mit dem Solieren gebracht wird.
Ich finde die Musiktheorie eher wichtiger beim Komponieren oder Arrangieren. Ich schreibe sehr viele Bläsersätze, da komme ich gar nicht um die Musiktheorie. Aber auch um sinn- und klangvolle Voicings zu setzen brauche ich als Rhythmusgitarrist ständig harmonisches Hintergrundwissen.

Und nebenbei: Was sind den Arpeggien anderes als nacheinander gespielte Akkordtöne. Die Grundlage sehe ich immer noch im Akkord und dem harmonischen Kontext.
 
physioblues":32jwszqm schrieb:
...ich wundere mich immer, warum Harmonielehre immer Fast auschließlich in Zusammenhang mit dem Solieren gebracht wird.

Ich auch. Es ist vermutlich so, dass es nach wie vor die höhere Form des Gitarrespielens ist, wenn man soliert und zum Glück immer ein anderer da ist, der den "Teppich" legt. So ist es zumindest in der Praxis... ;-)
 
... und noch was :

Wen, außer Gitarristen, interessieren eigentlich Gitarrensoli, die man nicht mitpfeifen oder mitsingen kann ?
 
physioblues":1n0zzgv5 schrieb:
... und noch was :

Wen, außer Gitarristen, interessieren eigentlich Gitarrensoli, die man nicht mitpfeifen oder mitsingen kann ?

Eigentlich schon ein bisschen off-topic, aber:

DAS liegt ausschließlich an den Hörgewohnheiten.

Ich konnte z.B. mal die komplette Overnite Sensation vom Zappa AUSWENDIG. Die ganze LP war irgendwie in meinem Hirn drin. Konnte ich komplett mitsingen, alle Texte, jeden Riff, jeden Break.....

Wer aber mit so einer Musik nicht vertraut ist, wird scheitern.....

Ging mir übrigens mal mit einem Stück von Frank Gambale genau so: hatte ich auch zu 100% memoriert.

Was ich damit sagen will:
Wer zum ersten Mal in seinem Leben Mahavishnu Orchestra hört, kann da GAR NIX mit anfangen. Sollte aber das kreative Interesse geweckt worden sein (so war es bei mir 1972), der wird derartige Musik irgendwann auch als "konsumierbar" verarbeiten....

So, und wenn mans nur oft genug hört, dann kann man irgendwan auch ein Steve Vai Solo mitsingen.......NUR: ob das sein muss ???? LOL
 
auge":22cugau7 schrieb:
physioblues":22cugau7 schrieb:
... und noch was :

Wen, außer Gitarristen, interessieren eigentlich Gitarrensoli, die man nicht mitpfeifen oder mitsingen kann ?



...und dazu brauch ich harmonielehre...?

Eventuell Ja.
Aber das meine ich nicht.
Mir kommt es nur sehr oft so vor, dass die Harmonielehre als das Tor zum shredden de luxe angesehen wird. Und in meinem Verständnis von Musik ist der Song/das Arrangement wichtiger als das Solo und sind Solos die nicht nur aus Sequenzen, Skalen und Tapping bestehen, musikalisch meist interessanter und kontextnäher.
 
physioblues":au7u95tf schrieb:
auge":au7u95tf schrieb:
physioblues":au7u95tf schrieb:
... und noch was :

Wen, außer Gitarristen, interessieren eigentlich Gitarrensoli, die man nicht mitpfeifen oder mitsingen kann ?



...und dazu brauch ich harmonielehre...?

Eventuell Ja.
Aber das meine ich nicht.
Mir kommt es nur sehr oft so vor, dass die Harmonielehre als das Tor zum shredden de luxe angesehen wird. Und in meinem Verständnis von Musik ist der Song/das Arrangement wichtiger als das Solo und sind Solos die nicht nur aus Sequenzen, Skalen und Tapping bestehen, musikalisch meist interessanter und kontextnäher.


ok. da stimme ich zu! dachte nur für ein schönes geschmalzenes melodisches solo müsste ich jetzt studieren.
 
Pfaelzer":tk08em4t schrieb:
Hallo !

Komponieren und vor allem Arrangieren sollten imho eigentlich die Hauptdomänen für Harmonielehre sein. Ich kenne niemanden persönlich, der nur so so aus dem Ohr Bläsersätze, Big-Band-Arrangements, aber auch Backlines für Popsongs schreibt....

p

ööhm... ich sing den leuten immer vor was ich im ohr hab *LOL das sorgt für gute stimmung und funktioniert! sollte mal was notiert benötigt werden, sing ich es einem vor der es notiert oder spiel es am klavier auf ner tastatur, die mit nem editor verbunden ist... ja, alles krücken... aber wenn mir mal einer ne harmonielehre sagt, die nicht so furztrocken daherkommt? ich hab es nie mit mathe gehabt und wenn so ein werk nach mathebuch aussieht, macht mein kopf dicht...

lg

alex
 
Pfaelzer":i85kp5di schrieb:
gitarrero100":i85kp5di schrieb:
Ausser es kann mir ein Nicht-Theoretiker sagen wie man einen D+5/7/b9 spielt? und wer kann mir sagen wohin er sich auflöst? (keine Angst, ich weis es)
Zum Pfälzer: Warum 13/4 Takt...?

Na ja, wenn es der Nicht-Theoretiker nicht weiß, kann man ja sagen, dass es ein D-alt ist und er entsprechend aussieht....

Ich wüsste nicht, wo ich jemals einen 13/4-Takt erwähnt haben sollte...

p

Weis man dann auch wie man diesen Akkord spielt?
Für den 13Viertel Takt entschuldige ich mich, der gehört zum Reling...
 
Pfaelzer":3fdyvs7e schrieb:
Was hier eigentlich (für mich) spannender wäre, ist, wofür setzt ihr die theoretischen Aspekte eigentlich ein, und wenn ja, wie ?
Nutzt ihr sie zum Komponieren/Arrangieren und/oder Begleiten/Solieren oder scheisst ihr drauf ?

Zunächst ist Musiktheorie dann von Nöten, wenn ich etwas verstehen resp. einem anderen nahebringen möchte. Hierbei ist mir der Gesamtkontext wichtig, denn egal welcher Part besetzt werden muss, kann ein Miteinander nur im gemeinsamen Verständnis funktionieren. Es bedarf also einer Basis. Hier liegt der Unterschied zwischen "ich spiele irgendwo mal mit" und "wir wollen gemeinsam spielen". Es reicht also imo nicht aus, seinen Part theoretisch zu fundieren sondern das Gesamte muss verstanden sein. Daher kann ich Theorie nicht so aufdröseln, wie Du es oben hinterfragst, will sagen nicht nur auf Teilbereiche beschränken.
 
honeyweed":2ppe0b41 schrieb:
ööhm... ich sing den leuten immer vor was ich im ohr hab *LOL das sorgt für gute stimmung und funktioniert!

Täätää! Der Kandidat hat 100 Punkte! Theorie ist Abstrakt und sollte auch sollte auch so eingesetzt werden. Sie umschreibt das Ganze, erklärt Zusammenhänge, ist aber nie konkret.

Ich komme einem Sück gänzlich nie auf "die Spur" , in dem ich es rein Abstrakt betrachte. Ich komme vielleicht dahinter, warum etwas auf bestimmte Art sein kann, aber nicht wirklich warum es es in dem Augenblick da steht.

Natürlich hilft Theorie im Umgang mit anderen Musikern. Jemand der sich mit Harmonisiererung, Voicings und der gleichen auskennt, nimmt die abstrakte Info auf und kann sie umsetzen. Es ist z.b. ungleich einfacher Ab7#11zu sagen, als jeden einzelnen Ton zu benennen. Oder der Lauf ist an der Stelle "Lydisch". Oder I, vii, ii, V und die Form ist Zwölftaktik. Das hilft aber nur, wenn jemand sein tun abstrahieren kann bzw. umgekehrt. Manchmal ist es deswegen besser und wesentlich inspirierender jemanden etwas vorzusingen. Theorie braucht man für´s Musik machen nicht. Es gibt erstaunlich viele, die Musik nicht auf abstrakter Ebene begreifen und trotzdem gutes Material abliefern. Selbst in komplizierter Musik ist das so. Als ich Anfing mich mit Jazz auseinander zu setzen, musste man sich mit dem Kram zwangsläufig beschäftigen. Ich habe blöde geschaut als ich feststellte , dass da an der Stelle ein Dur Tonleiter passt. Das erklärte nämlich nicht weshalb, das bei den Typen so hip klang und bei mir nach verschissenem geklimper einer Durtonleiter.
 
Marcello":flklj65f schrieb:
......Ich habe blöde geschaut als ich feststellte , dass da an der Stelle ein Dur Tonleiter passt. Das erklärte nämlich nicht weshalb, das bei den Typen so hip klang und bei mir nach verschissenem geklimper einer Durtonleiter.....

:clap: :clap:

danke vielmals! ich dachte ich wäre alleine.....
 
Und nebenbei: Was sind den Arpeggien anderes als nacheinander gespielte Akkordtöne. Die Grundlage sehe ich immer noch im Akkord und dem harmonischen Kontext... undso!

:shock: :shock: :cry: (Ich versteh nur Bahnhof. *schäm*) Habt ihr euch eigentlich schon am Anfang eurer musikalischen Laufbahn mit der Theorie beschäftigt?


BTW...betatester wär ich auch gern.....

Oh ja!! Ich auch!!!
 
@greengirl: (Ich versteh nur Bahnhof. *schäm*) Habt ihr euch eigentlich schon am Anfang eurer musikalischen Laufbahn mit der Theorie beschäftigt?


Ähm, naja, entweder du gehst auf eine Berufsfachschule für Musik bzw. auf ein Konz bzw Hochschule bzw sonstige Privatinstitutionen, dann lernt man sowas gezwungener Maßen...
Es gibt auch Leute die haben sich ein Buch gekauft und daraus ihre Theorie bezogen, so wie mancher einen Lehrer...

Ich hab mich nicht anfangs mit solcher Materie beschäftigt, des is einfach nach und nach gekommen...
 
gitarrero100":20wqv3p1 schrieb:
ollie":20wqv3p1 schrieb:
Ein großer Gitarrist hat einmal gesagt:
first you have to learn everything, than you have to forget everything....

Zum Lernen des Solospiels, wenn man es denn ambitioniert betreiben möchte, gehört alles dazu was du aufgezählt hast:
Licks, Tricks, Gehör, Skalen, Virtuosität, Feeling, Musikalität, Phrasierung.

Wenn man LIVE spielt, sollte man aber am besten gar nicht mehr groß denken und seinen inneren Flow bemühen, der das für einen am besten und sichersten regelt....(zu mir hat einmal ein Gitarrist gesagt, wie kannst du nur so schnell beim Solieren mitdenken - darauf hab ich geantwortet: ich denke beim Solieren im Prinzip gar nicht mit, in dem Moment wo ich zu denken beginne, verspiel ich mich - jetzt etwas überspitzt formuliert...)


Mach dein Ding und wenn du begeisterte Zuhörer findest, kannst du nicht so falsch liegen....

Da gebe ich dir vollkommen recht...
Wenn man bei einem Solo darüber nachdenkt was man braucht, kann es schnell mal passieren dass man in die Varianttonart wechselt... Das is zumindest mir mal passiert.

Theorie ermöglicht manchmal, sachen und dinge zu entdecken, welche einem von selbst nie eingefallen wären... Also Theoretiker liegen oft gar nicht so falsch... Ausser es kann mir ein Nicht-Theoretiker sagen wie man einen D+5/7/b9 spielt? und wer kann mir sagen wohin er sich auflöst? (keine Angst, ich weis es)

praktisch, wenn ich den Akkord höre, kann ich es dir sagen wohin er sich auflöst - ein wenig probieren und ich habe ihn. Theoretisch kann ich es dir nicht sagen. Ich hab die meisten Akkorde (die ich heute noch verwende) selbst entdeckt, indem ich einfach probiert habe. Später - als ich begonnen habe mich mit Theorie zu befassen, habe ich die Namen für meine Akkorde entdeckt und hab diese, durch die Theorie erweitert. Für mich ist das der beste Weg. Ich kann nichts mit Theorie anfangen, die für mich keine Verstrickungen herstellen kann zu bereits bestehendem Wissen ....dieses neu erworbene Wissen geht bei mir schnell verloren.
Jazz Guitar Harmonics habe ich theorietisch oft genug durchgekaut. Aber ich kann praktisch nichts damit anfangen, weil ich definitv zu wenig Jazz höre und mich die Musikart letztlich zu wenig kickt....was ich damit sagen will, Theorie ist für mich sinnlos, wenn ich sie praktisch nicht umsetzen kann. Selbst tolle Hörbeispiele von div. Buchanbietern können das nicht groß ändern.
Ich stelle mir meine Licks, Arpeggios, Scales zumeist selbst zusammen, weil ich eben nicht genauso klingen will wie andere und ich selbstgebasteltes wesentlich besser behalte als abgekupfertes...
 
Musiktheorie, Powerchord und Verzerrer

Musiktheorie

Das Frequenzverhältnis einer Oktave entspricht dem Faktor 2, d.h. wenn der Grundton c ist, hat der Ton c’ die doppelte Frequenz. Da die chromatische Tonleiter aus 12 Halbtönen besteht, wobei jeder Halbton das gleiche Frequenzverhältnis zum nächsten Ton aufweist, kann man das Frequenzverhältnis der Frequenzen der Note c’ zu der Note c = fc’/fc wie folgt berechnen:

fc’/fc = 12√2 = 1.059463… (es soll zwölfte Wurzel aus 2 heißen)

Das bedeutet, dass sich zwei benachbarte Halbtöne nur um etwa 6% in der Frequenz unterscheiden. Damit ist das menschliche Gehör ziemlich exakt in der Bestimmung von Frequenzen bzw. Frequenzverhältnissen (Intervallen).

Intervalle, die als wohlklingend empfunden werden, nennt man konsonant. Intervalle, die nicht als wohlklingend empfunden werden, nennt man dissonant. Bei gleichzeitigem Anspielen gelten große und kleine Terz, reine Quarte, reine Quinte, kleine und große Sexte und reine Oktave als konsonant, also wohlklingend. Dabei variiert die Bewertung, was als konsonant oder dissonant empfunden wird, zwischen den Epochen und Kulturen.

Kleine Terz: c und dis: (12√2)3 = 1.059463 3 ~ 1.19 ~ 6/5

Große Terz: c und e: (12√2)4 = 1.059463 4 ~ 1.26 ~ 5/4

Quarte: c und f: (12√2)5 = 1.059463 5 ~ 1.33 ~ 4/3

Quinte: c und g: (12√2)7 = 1.059463 7 ~ 1.5 ~ 3/2

Kleine Sexte: (12√2)8 = 1.059463 8 ~ 1.59 ~ 8/5

Große Sexte: (12√2)9 = 1.059463 9 ~ 1.68 ~ 5/3

Oktave: (12√2)12 = 1.059463 12 = 2

Zu diesem Thema würde ich noch das Hörbuch „Mozarts Geistesblitze - Wie unser Gehirn Musik verarbeitet“ von Manfred Spitzer empfehlen. Es ist nicht so, dass unser Gehör Musik wahrnimmt, vielmehr entsteht die Musik in unserem Kopf. Meine eigene Schlussfolgerung wäre, dass unser Gehirn sehr gerne mit ganzen Zahlen arbeitet, ein Superrechner, der unbewußt im Hintergrund läuft.


Powerchord

Nun ist es interessant, festzustellen, welche Frequenzverhältnisse (Intervalle) sich bei einem Powerchord ergeben, beispielsweise C5. Wenn der Grundton c ist, ist der fünfte Halbton f, c und f bilden eine Quarte. Die Quarte ist konsonant, d.h. wohlklingend.


Verzerrer

Wiederum sehr interessant ist es, wenn ein Ton durch einen Verzerrer geschickt wird. Der Verzerrer macht nichts anderes, als dem Grundton Harmonische hinzuzufügen, d.h. die zweite Harmonische hat die doppelte Frequenz, die dritte Harmonische hat die dreifache Frequenz, die vierte Harmonische hat die vierfache Frequenz usw. Nun klingt ein Verzerrer besonders gut, wenn neben dem Grundton die zweite und dritte Harmonische besonders gut hervorgehoben werden, aber die weiteren Harmonischen unterdrückt werden. Solch einen Effekt haben selbst z.B. die über 30 Jahre alten Ibanez Overdrives, die unter Gitarristen teilweise als Geheimtipp gelten.

Was ist nun das besondere an der zweiten und dritten Harmonischen? Nun die zweite Harmonische hat die doppelte Frequenz, ist also um eine Oktave höher als der Grundton. Die Oktave ist auf jeden Fall wohlklingend. Die Frage nach der dritten Harmonischen ist etwas schwieriger zu beantworten. Aber man kann berechnen, um wieviele Halbtöne die dritte Harmonische vom Grundton entfernt liegt.

log 3 / log 1.059463 ~ 19

Wenn der Grundton c ist, entspricht die dritte Harmonische dem Ton g'. Man hat also durch die Verzerrung die drei Töne c, c' und g'. Nun ist g' die Quinte zu c', also ebenfalls wohlklingend. Falls man einen Powerchord spielt, dann bilden die Töne Quarten, Quinten und Oktaven, also alles wohlklingend.

Man kann sich schon fast kaum noch vorstellen, welche Rechenleistung unser Gehirn vollbringt, um die sechs Töne eines Powerchords in Sekundenbrucheilen zu bewerten. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass manche Christen Rockmusik als Teufelswerk ansehen. Ich meine, dass habe ich mit meinem kleinen Artikel widerlegt, vielmehr hat uns der liebe Gott den rockigen Sound mit auf den Weg gegeben.

Viele Grüße
David
 
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