2012/13...was hast du musikalisch gelernt?

ich hab Torsten De Winkel natürlich spielen gehört, auch im Konzert mit Wolfgang Schmid und Joo Kraus usw. und ich hab bei ihm ja nen 5 tägigien Workshop bei den Schorndorfer Gitarrentagen besucht als Teilnehmer. Mir hats jedenfalls gut getan und es ist immer Geschmacksache wie man klingen will aber mir persönlich gefällt der Stil von De Winkel besser als der von Sagmeister. Torsten spielt klarer und melodischer und musikalischer in meinen Ohren. Das mag jeder andere anders beurteilen mögen, aber mir hat das 2012 die Ohren geöffnet und Torsten De Winkel hat ne ganz andere Herangehensweise als Sagmeister beispielsweise.
Ich will dem Woody nichts vorschreiben, aber es gibt tatsächlich noch andere Wege im Jazz als über jeden Akkord ne andere Skala dudeln zu müssen ;) Ich hab mir früher das Sagmeister Jazz Buch auch mal angetan und fands furchtbar und es hat mich abgeschreckt. Da fand ich auch die Herangehensweise von Frank Sikora musikalischer . Sagmeister klingt für mich oft zu sehr nach Fingerübung und weniger nach Musik aber das ist Geschmacksache ;) Ich hab Sagmeister auch schon im Konzert erlebt wo er ne Sängerin begleitet hat. Das macht er auch gut. Was sein Solospiel angeht, naja, Geschmacksache eben.
 
Na Bravo,

kaum gibt's mal ein interessantes Thema, dann stehen gleich wieder die Besserwisser auf der Matte..

Bei mir war's so, dass ich mich auf der Gitarre selber dieses Jahr kaum weiterentwickelt habe.
Stattdessen habe ich es endlich geschafft das was ich in meinem Gesangsunterricht gelernt habe stimmig in meinen Gigs umzusetzen.
Auch hatte ich dieses Jahr viele musikalische Begegnungen mit Musikern aus anderen Genres und konnte so etwas über meinen Tellerrand rausschauen.
Dabei konnte ich über den einen und anderen Aushilfs- bzw. Special Guest Job mir einen Traum erfüllen und mal Sachen machen, die ich immer schon mal spielen wollte.

Gruß
B.
 
Bumblebee schrieb:
Na Bravo,

kaum gibt's mal ein interessantes Thema, dann stehen gleich wieder die Besserwisser auf der Matte.....

Auch hatte ich dieses Jahr viele musikalische Begegnungen mit Musikern aus anderen Genres und konnte so etwas über meinen Tellerrand rausschauen.


Gruß
B.

um das gings mir eben, als ich mich bei Torsten De Winkel zum Jazz Workshop bei den Schorndorfer Gitarrentagen angemeldet hatte , über den eigenen Tellerrand rausschauen, Begegnungen mit anderen Musikern anderer Stile und für mich neues rausziehen dabei und nicht um Besserwisserei .....ok ?

und hier noch ein schönes Musikstück vom Jazz-Konzert bei den Schorndorfer Gitarrentagen, die ich übrigens jedem mal ans Herz legen möchte. Tolle Atmosphäre , viele Session- und Begegnungsmöglichkeiten ;)
das nächste Mal finden sie über Christi Himmelfahrt 2014 statt

http://www.youtube.com/watch?v=rQvpTTdREo8
 
Hallo!

Meine musikalischen Weiterentwicklungen sind größtenteils nicht besonders spektakulär, ich will sie aber auch nicht missen:

Üben mit Metronom bringt wirklich viel und macht sogar Spaß.

Bei Plektren gilt nicht "je dicker und härter, desto besser". Manchmal ist das Gegenteil der Fall.

Wichtig ist der Song. Alles andere kommt danach.

Gesang ist der Schlüssel, um in das Herz der Zuhörer zu kommen.

Wie gesagt, alles sehr unspektakulär.

Spannend war dann etwas völlig anderes. Ich habe meinen Job gewechselt, habe mich in eine tolle Frau verliebt und mit ihr eine gemeinsame Wohnung bezogen. Seitdem bin ich glücklicher und entspannter - und das kann man tatsächlich hören.

Gruß

erniecaster




P.S. Außerdem habe ich gelernt, dass ich meinen eigentlich guten Amp nicht mag und deswegen wenig elektrisch spiele. Das ist ein Projekt für 2013!
 
HerrBert schrieb:
...was hast du musikalisch gelernt?

……Nüscht.

Das Resümee aus 2012 ist, ich bin ein musikalischer Nichtsnutz. Trotz Gitarrenunterricht und tägliches Üben komme ich keinen Schritt weiter.

Rainer,
das glaube ich Dir einfach nicht; denn so etwa dachte ich auch.

Was ich 2011 begonnen habe, habe ich 2012 fortgesetzt: Nach Beendigung eines lange andauernden Unterrichts bei einem versierten Lehrer habe ich danach getrachtet bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit anderen Muckern zu musizieren. Darüber habe ich erfahren, dass der Unterricht mir mehr gebracht hatte als erwartet, und ich vielen, auch ungewohnten / unbekannten musikalischen Situationen standhalten kann.

Will sagen, keine noch so oft gespielte exotische Skala kann das Mucken mit anderen ersetzen.

Außerdem freue ich mich immer noch über die Larry-Carlton-DVD, die mir ein Input geworden ist.

2013 werde ich diese Strategie des learning by doing fortsetzen.

Also, Rainer, lass' Dir Mut machen. Wenn Du es jetzt noch nicht praktizierst, geh mit Deinem Wissen und Deiner Klampfe raus auf die Straße und wundere Dich dann über Dich selbst.
 
Erniecaster: Spannend war dann etwas völlig anderes. Ich habe meinen Job gewechselt, habe mich in eine tolle Frau verliebt und mit ihr eine gemeinsame Wohnung bezogen. Seitdem bin ich glücklicher und entspannter - und das kann man tatsächlich hören.

Sehr schön, mein Glückwunsch!
Auch zum Plan der De-Elektrifizierung ;)
 
Hallo!

2012 war für mich ein unruhiges Jahr. Es gab mehrere Spielpausen von 1-2 Wochen, die mich immer wieder zurück geworfen haben. Mein Kater ist im Frühjahr viel zu früh und ganz plötzlich gestorben. Das hat ganz schön reingehauen.
Bandtechnisch lief es erst mal überhaupt nicht doll, was sich auch auf meinen Eifer ausgewirkt hatte.

Doch seit ein paar Wochen darf ich bei ein paar Altrockern mitpsielen, welche "vergessene" Songs nachspielen. Sind alles eher nicht so heftige Sachen, aber mit schönen Groove. Da ist so ein Alt68er dabei, der einen supercoolen Gitarrenstyle drauf hat! Und er zeigt mir gerne was! :-D Da bin ich mit meinen auch schon 45 der Junge...
Wenn ich jetzt noch ein paar Jungs finde, die mit mir richtig Hardrocken wollen, ist alles wieder im Lot.
Gelernt habe ich, daß Halfstacks auch ziemlich unpraktisch sein können.
Meine Legato- und Arpeggiofähigkeiten sind immer noch nicht geschmeidig und nicht wirklich weiter, wie noch am Anfang des Jahres. Viele Unterbrechungen eben.
Was ich auch noch mitnehme: Equipmentsuche ist doof und hält nur vom lernen/spielen ab.
 
Hi!
Ich oute mich jetzt auch mal. Eigentlich dachte ich, dass ich nix gelernt hätte. Da fällt mir aber ein, dass mir meine HardFolker einen ordentlichen Fortschritt attestiert haben. Der kommt vor allem von der Coverband, mit der die Proben sehr regelmäßig und die Stücke breit gefächert sind. Und mein Plan scheint aufzugehen: viel spielen hilft mehr als viel üben (wobei üben auch dazugehört).

Was ich gelernt hab? Hm. Zielgerichteter vorzugehen, vorher eine Vorstellung zu haben, wie es klingen soll. Und dann richtig reinsteigen und nicht versuchen, es nur richtig zu spielen. Es muss natürlich stimmen, aber die Energie ist genau so wichtig. Und der Spaß.

2013 will ich auch endlich etwas Gesangsunterricht nehmen und in den Backgroundgesang einsteigen.

@ernie: Glückwunsch!
 
...nun. gelernt habe ich dass es man mit nur einer Gitarre und wenig Equipment auch sehr gut ueber die Runden kommt....uns dass es auch damit auch richtig Spass macht...

Ich habe fast mein ganzes Geraffel in Germany gelassen, nur eine Chery Tele, ein V-amp, ein TS808, ein Marshall Kompressor und mein altes VOX Wah durfte mit. Ich spiele hdamit hier ueber alles was man mir zur Verfuegung stellt...und das klappt hervorragend. Zur Not habe ich eine kleine Aktiv-Box vom T-Man dabei...auch mit der geht das wunderbar.

So kann ich mich voll und ganz auf die Musik konzentrieren und da gab's so viele verschiedene Geschichten von Jazz-Jams, Blues-Jams, Pop Musik,...was auch immer.

Ich habe viele tolle Leute in Beijing kennengelernt, Chinesen (fast ausnahmslos hervorragende Musiker), und viele Musiker aus anderen Nationen...das macht riesig Spass und ist eine tolle Erfahrung.
Ein paar Deutsche waren auch dabei...fast die komplette hr-Bigband mit der wir hier gejammt haben (das war der komplette Wahnsinn) und eine Saengerin einer Band aus Landau/Pfalz die hier im Oktober mit ihrer Band in der Deutschen Botschaft gespielt hat...aber sonst scheint es mit deutschen Musikern hier nicht so ueppig zu sein....

Den tollsten Spruch den ich mir anhoeren musste war von einem ca. 23 Jahre alten chinesischen Blueser der mir ( ... einem richtigen Altsack...) sagte dass ich zu modern spielen wuerde....ich habe selten so geschmunzelt....

Mal sehen was 2013 bringt...

Gruss aus Beijing
Der Nominator
 
Neil schrieb:
cool und mach nicht den Fehler, nach zig Skalen improvisieren zu wollen oder zu müssen, viel zuviel Ballast und Durcheinander^^. Du brauchst nur Durtonleiter und melodisch moll ;) that's all

Ich find aber Harmonisch Moll geil.
Und alteriert (superlokrisch) überstrapaziert.
Und jetzt?
Ist das nun falsch?
Oder kein Jazz?
;-)

Viele Grüße,
woody
 
Mein 2012 war dreigeteilt:

Bis Juli habe ich nach vielen jahren mal wieder Gitarrenunterricht gehabt. Ich habe da zwar meine Finger mit sehr ungewohnten Sachen beschäftigt, aber wirklich brauchen kann ich das nicht. (sonst muss ich mir nämlich noch nen Rllkragenpullover kaufen).
Außerdem war das häufig so:
Ich: Ähm, McLaughlin.
Lehrer: Klar, der spielt meistens sowas: huddelhuddelhuddel ..
Ich: ???. Henderson?
Lehrer: ja klar: huddelhuddelhuddel ....
Ich: ähm: geht das auch in Zeitlupe ...?

2012, Teil 2: Juli und August habe ich gelernt, dass Kalkschulter das aus fürs regelmäßige Spielen ist.
Von den Huddelhuddelhuddel-Übungen kann ich nix mehr ....

2012, Teil 3:
mein CD-Projekt.
erstens weiß ich jetzt, was Null-Fehler-Toleranz heißt.
Und zweitens, dass ich von Sounds und Mischen usw keinen blassen Schimmer habe.
Und im Gegensatz zu einigen der Gastgitarristen, die ihr Solo 24 Stunden später bei mir abgeliefert haben ... übe ich meins schon seit 2 Wochen ...und jetzt, wo ichs kann, suche ich den richtigen Sound ...
Das ist alles mindestens 2 Konfektionsgrößen ÜBER dem, was ich sonst so musikalisch mache !
 
Woody schrieb:
Neil schrieb:
cool und mach nicht den Fehler, nach zig Skalen improvisieren zu wollen oder zu müssen, viel zuviel Ballast und Durcheinander^^. Du brauchst nur Durtonleiter und melodisch moll ;) that's all

Ich find aber Harmonisch Moll geil.
Und alteriert (superlokrisch) überstrapaziert.
Und jetzt?
Ist das nun falsch?
Oder kein Jazz?
;-)

Viele Grüße,
woody

da is nix falsch ..... ich finde, dass Reduktion bzw. Konzentration aufs Wesentliche der Musik oftmals weiterhilft wie schon manche hier ebenso auch aus ihren Erfahrungen geschrieben haben. Aber jeder kann ja so spielen wie und was er für richtig hält und ist ja kein Problem ;-)
 
muelrich schrieb:
Bis Juli habe ich nach vielen jahren mal wieder Gitarrenunterricht gehabt. Ich habe da zwar meine Finger mit sehr ungewohnten Sachen beschäftigt, aber wirklich brauchen kann ich das nicht. (sonst muss ich mir nämlich noch nen Rllkragenpullover kaufen).
Außerdem war das häufig so:
Ich: Ähm, McLaughlin.
Lehrer: Klar, der spielt meistens sowas: huddelhuddelhuddel ..
Ich: ???. Henderson?
Lehrer: ja klar: huddelhuddelhuddel ....
Ich: ähm: geht das auch in Zeitlupe ...?
Salve, entweder ein schlechter Lehrer oder der Schüler hat nicht gut kommuniziert, was er lernen will. Huddelhuddelhuddel ist ein doofer Leerinhalt ;)
 
muelrich schrieb:
2012, Teil 3:
mein CD-Projekt.
erstens weiß ich jetzt, was Null-Fehler-Toleranz heißt.
Und zweitens, dass ich von Sounds und Mischen usw keinen blassen Schimmer habe.
Und im Gegensatz zu einigen der Gastgitarristen, die ihr Solo 24 Stunden später bei mir abgeliefert haben ... übe ich meins schon seit 2 Wochen ...und jetzt, wo ichs kann, suche ich den richtigen Sound ...
Das ist alles mindestens 2 Konfektionsgrößen ÜBER dem, was ich sonst so musikalisch mache !

Ich find das geil, was Du da machst.
Und Du wirst dabei furchtbar viel lernen!
Da bin ich neidisch. :)
Und ich bestelle schon mal eine vor.


Viele Grüße,
woody
 
mr_335 schrieb:
Salve, entweder ein schlechter Lehrer oder der Schüler hat nicht gut kommuniziert, was er lernen will. Huddelhuddelhuddel ist ein doofer Leerinhalt ;)

Der Grundeinstieg war, dass ich jazziger phrasieren können wollte.

Wenn wir dann über backings abwechselnd gespielt haben, fand der Lehrer, ich würd das gar nicht so schlecht machen und ich fand, dass das, was der Lehrer gespielt hat, mir nicht gefallen hat (siehe hierzu auch die Theorie des Herrn P. bzgl. des Spiels der Bücherschreiber ...)

Vermutlich ist das kein schlechter Lehrer, aber für das, was ich können möchte, müsste ich zu Michael fahren ;-)
 
Woody schrieb:
Neil schrieb:
cool und mach nicht den Fehler, nach zig Skalen improvisieren zu wollen oder zu müssen, viel zuviel Ballast und Durcheinander^^. Du brauchst nur Durtonleiter und melodisch moll ;) that's all

Ich find aber Harmonisch Moll geil.
Und alteriert (superlokrisch) überstrapaziert.
Und jetzt?
Ist das nun falsch?
Oder kein Jazz?
;-)

Viele Grüße,
woody

...ich glaube das nennt man dann Dschaess... :?

Gruss
Der Nominator
 
Woody schrieb:
Ich find das geil, was Du da machst.
Danke. Ich auch. Aber: anstrengend (und die notwendige Geduld ist so gar nicht meins ...)
Woody schrieb:
Und Du wirst dabei furchtbar viel lernen!
Ja, das hab ich auch schon gemerkt. Ich habe da aber auch den ein oder anderen guten Ratgeber ;-)
Woody schrieb:
Da bin ich neidisch. :)
Neid ist ja nix schlimmes. So lang es nicht in Missgunst ausartet ;-)
Woody schrieb:
Und ich bestelle schon mal eine vor.
Cool, muss ich nur noch 499 an den Mann bringen LOL
 
Ich habe in diesem Jahr die meiste Zeit auf meiner Akustikgitarre verbracht, viel entdecken dürfen und dabei auch eine Menge Spaß gehabt. Generell merke ich, der eigentlich eher von der E-Gitarre kommt, dass mir das akustische Gitarrenspiel im Moment mehr bringt bzw. ich dort eher den Drang verspüre, Neues zu entdecken.
Ich übe so gerne und unbeschwert wie noch nie - das klingt jetzt vielleicht etwas geschönt - weil ich mir längerfristige Ziele setze und nicht mehr so ins "Blaue" hinein übe. Das hat aber viele Jahre gebraucht, da man natürlich erstmal einen Fundus benötigt, aus dem man schöpfen kann und für diesen Fundus lange Zeit mit viel Geduld üben muss. Das ist mir übrigens, zum Leid meiner damaligen Lehrer, oft sehr schwer gefallen... ;-)
Mit anderen Worten, ich übe mehr fokussiert und sortiert, auch was den zeitlichen Rahmen betrifft. Das liegt, denke ich, auch daran, da man als "Profi" bzw. als Gitarrist der seine Brötchen mit seinem Instrument verdient - und das mache ich ja erst seit ein paar Jahren- auch noch eine Menge anderer Sachen machen muss.

2013 würde ich gern mehr auf der akustischen Gitarre mit Nylon Saiten spielen, mein erstes Solo Album soll bis Mitte des Jahres fertig sein und außerdem möchte ich noch einen Band mit Sologitarrenstücken, die ich zum Teil für meine Schüler, zum Teil aber auch für mein eigenes Soloprogramm komponiert habe, veröffentlichen. Ich hoffe, dass ich mit diesem Soloprogramm auch schon die ersten Konzerte im kommenden Jahr spielen kann. Mal sehen... Ich nehme mir eigentlich immer zu viel vor.... :-D

Ich finde diesen Thread sehr spannend!! :)

Viele Grüße
Micha
 
muelrich schrieb:
Außerdem war das häufig so:
Ich: Ähm, McLaughlin.
Lehrer: Klar, der spielt meistens sowas: huddelhuddelhuddel ..
Ich: ???. Henderson?
Lehrer: ja klar: huddelhuddelhuddel ....
Ich: ähm: geht das auch in Zeitlupe ...?

Und dann womöglich auch noch so weit "da oben" ;-)

muelrich schrieb:
...so weit da oben war ich auch noch nie
...irgendwie, da is immer schluss, danach, obwohl die so klein sind,
datt is alles so eng .. un so ...

 
Ich hab den Großteil des Jahres mit Notensatzprogrammen verbracht.
Dafür kann ich mit Sibelius jetzt ganz gut umgehen. Und habe auch gelernt dass Finale so gar nicht meins ist.

Im neuen Jahr möchte ich mich mehr meiner Nylongitarre widmen und mein Klassikrepertoire ausbauen.
Und auf der Gitarre mehr das Zusammenspiel von Akkorden und Melodie herausarbeite.
Sofern ich dazu komme.
Und außerdem nehm ich mir vor jedem GAS-Anfall zu widerstehen.
Bin gespannt ob das klappt :-D

Ach ja und außerdem nehm ich mir vor hier endlich Bilder reinzustellen.
Nur scheitert es im Augenblick an der Dateigröße.
 
Nun ja, so gesehen war bei mir auch einiges los:

- wir hatten diese Jahr 4 Umbesetzungen am Schlagzeug,
nun freuen wir uns darüber eine Frau mit gutem Timing die Stöcke schwingen zu lassen

- unsere Sängerin möchte nach 6 Jahren doch andere Musik machen
sie ist 24 Jahre jung, wir wünschen ihr alles Gute,
seitdem suchen wir noch eine gute Stimme, egal ob M oder W, denn fast die Hälfte vom Programm zu singen reicht mir völlig aus

- diese Jahr bekam ich endlich meine langgesuchte Peavey 60/60 *glücklich*
und wenn man zum Peaveysupport ind den USA nett und freundlich ist,
bekommt man von denen trotz 30 Jahre altem Schulenglisch einen lang gesuchten Schaltplan (60/60) und ein paar nette Worte dazu

- ich habe mich von diversen Gitarren getrennt und gelernt, daß es eigentlich nur 2-3 Gitarren gibt die man wirklich behalten muß, weil man sie einfach liebt, egal was auf der Kopfplatte steht

- es gelang mir eine Westerngitarre zu erwerben, die mein Geburtsjahr hat, damit ist ein schon sehr lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen



Privat hat sich mein Leben einmal komplett gedreht:

- meine Depressionen habe ich inzwischen im Griff, dafür habe ich auch letztes Jahr bzw 2011 4 Monate nicht arbeiten können

- Psychotherapie kann einem das Leben wiedergeben, auch wenn es noch so aussichtslos scheint, ich bin dafür ein Beispiel geworden

- 5 Wochen psychosomatische Betreuung in Bad Kissingen haben mein Leben verändert, zum positiven

- 2011 hatte ich noch 130m2 Wohnfläche die ich mit meiner LG teilte
inzwischen bin ich in einer 1 1/2 Zimmer Wohnung mit 41m2 glücklich, den Rest hat meine Rechtsanwältin geregelt

- seit Juni gibt es jemanden im meinem Leben, der mich so akzeptiert wie ich bin, und mich trotzdem lieb hat

- Geld ist nicht so wichtig wie manche denken, Freundschaft wird unterbewertet, Seelenfrieden ist unbezahlbar

- Toleranz ist nicht einfach, aber man kann sie erlernen, auch hassigen Ex Partnerinnen gegenüber

...und was mich wirklich glücklich macht, ist die Tatsache, daß ich wieder mit meinen Töchtern (16 und 18 Jahre jung) reden kann.



in diesem Sinne
 
Hallo Liebe Musikerkollegen und Freunde,

zuallererst danke ich euch für die rege Beteiligung an diesem Thread der einem doch ein wenig Offenheit abverlangt und auch wenig "Gear" bietet. Ich habe mit Freuden eure Beiträge gelesen. Einiges liest sich sehr fremd für mich, anderes spricht mich an bzw. ist näher dem selbsterlebten.

Nun hab ich ja im Eingangspost bereits geschrieben, dass ich mich wohl auch noch äussern werde was ich nun mache.

Das Jahr 2012 war ein Jahr größter privater Veränderungen auf die ich nicht näher eingehe, die aber auch mein musikalisches Leben (nonanet) beeinflusst haben.

In der ersten Jahrehälfte habe ich mich sehr der Gitarre gewidmet da eine Abschlussprüfung an der Hochschule zu machen war. Dabei habe ich gelernt, dass bei ausreichender Fokussierung auch spieltechnisch für mich an der Gitarre einiges machbar ist, andererseits ich das aber dann im Musikerleben auf der Bühne und beim Aufnehmen nicht so direkt benötige. Ich habe zufriedenstellende ergebnisse beim Sweepen und auch beim Wechselschlag erreicht. Nun, es zu können beruhigt und macht mich entspannter bei den alltäglichen musikalischen Herausforderungen.

Weiters hab ich endlich einen eigenen Song komplett mit Band einstudiert und vorgetragen (auch bei der Prüfung) und konnte so erkennen, dass das Material gut ist und ich nur dran arbeiten müsste ein abendfüllendes Programm zusammenzustellen. Die Songs sind schon da. Die Band fehlt. Die Zeit auch.

Durch die Beschäftigung mit den eigenen Songs und die Prüfung habe ich auch sehr viel am Gesang gearbeitet. Mittlerweile bin ich in der Lage den Frontman ordentlich zu machen und hätte sogar Coverband anfragen diesbezüglich. Das geht sich aber im Moment nicht aus. Worauf ich besonders stolz bin ist, dass ich auch eine klassische Arie (Ombra mai fu) bei der Prüfung ausgezeichnet hingebracht hab und sofort drauf mit Livin' on a Prayer überzeugen konnte. Flexibilität im Gesang ist also vorhanden. Feinschliff geht immer.

Da Klavier bei uns Pflichfach ist hab ich doch die Tasten in meinen Freundeskreis eingeschlossen und versuche zumindest normale Liedbegleitungen groovig und insteressant zu spielen. Eingedenks des geringen Zeitkontingent fürs Klavier bin ich recht angetan was in diesem Jahr (Dank an meinen Lehrer) weitergegangen ist.

Ab den Sommerferien widmete ich mich recht intensiv der Jazzharmonielehre. Mit Lehrer und Sikora beginne ich die Dinge besser zu verstehen. Da ich die Entscheidung getroffen habe nach diesem Studium auch noch Jazzsaxophon zu studieren (berufsbegleitend) bin ich da seit der Jahresmitte am Vorbereiten auf die sehr selektive Aufnahmsprüfung. So verbindet sich Jazzharmonielehre mit dem Saxophon und harrt dort dann der Umsetzung. Das plagt mich mehr als ich erwartet habe.

Etwas zu wissen heisst noch lange nicht es zu können heisst noch lange nicht Musik zu machen.

So suche ich meinen Weg durch einfachere und kompliziertere Jazzstandards und höre eine Menge der entsprechenden Musik und warte drauf dass mir der Knopf aufgeht. Hier hab ich das Gefühl der Stagnation, was mein Lehrer verneint ;-)! Natürlich hab ich auf die Gitarre nicht vergessen und verändere dort, durch die Jazzharmonielehre meinSpiel ein bisserl mehr in die Vertikale, wohingegen ich am Sax genau den umgekehrten Weg gehen muss.

Für 2013 möchte ich die Aufnahmsprüfung und auch gleichzeitig den Abschluss meines derzeitigen Studiums samt Bachelorarbeit schaffen. Ich erwarte mehr Gigs (lt. Vorausschau des Bandleaders) und Einsichten und Erkenntnisse im Jazz. Weiters würde ich gerne wieder mehr Songs schreiben (darf dann auch jazziger sein) und wieder soviel Zeit wie möglich auf der Bühne verbringen.

Ich möchte das Duo mit meiner Freundin (Fl, voc) endlich aus der Taufe heben und weiterhin soviel Freude an der Musik haben.

Lg
Auge
 
Gitarre:
Den ganzen Santanakram, mit dem ich bisher nicht allzuviel Berührung hatte.

Sonstige Musik:
Subtraktive Synthese, Notchfilter, Formanten, Oscillatoren, LFOs, DCOs uswusf.
 
Auf der Gitarre: endlich Mr. Scary komplett ;-)

Übers Musik machen und die Musiker themselves (nachdem es mir wie dem Herrn partscaster hier erging):

Diesen extrem wertvollen (und das mein ich auch so!!) Beitrag

Pfaelzer schrieb:
Mal ein paar unsortierte Gedanken zur Diskussion gestellt:

Meiner Erfahrung nach helfen irgendwelche "Aussprachen" mit der Band in den seltensten Fällen, normalerweise beschleuinigen sie den Ausstieg eines Musikers/das Ende der Band noch.

Es mag daran liegen, dass man normalerweise nicht aus Menschenliebe, sondern aus egoistischen Motiven beginnt, Musik zu machen...nach einer gewissen Zeit stellt man fest, dass man zur Verwirklichung dieser Motive andere Leute braucht und nimmt dann ein mehr oder minder banddienliches Verhalten abhängig von gemachten Erfahrung und Persönlichkeit an.

Wir sollten nicht vergessen, dass nirgendswo (außer im Bett ;-) ) mehr gestrunzt, geluftpumpt und gelogen wird als wenn es um Musik geht...vor allem lügt man sich auch gerne selbst an.
Bei solchen Bandpalavern kommen dann meistens Tatsachen ans Licht, und man ist erstaunt, mit was für Leuten man da lange Zeit musik gemacht hat, ohne zu wissen, wie die wirklich ticken...der ideale Nährboden für verbale Ausrutscher....


Es gibt ein paar Dinge die man sich vergegenwärtigen solte:
- Zunächst mal muss die Eigensicht nicht unbedingt der Realität entsprechen. Es gibt viele Gitarristen, die sich gerne als "Bandmusiker", Gebrauchsgitarrist" etc. bezeichnen, aber sind sie das auch wirklich? Haben sie nicht auch eine sehr konkrete Vorstellung davon, was s i e wollen und versuchen die Band in diese Richtung zu lenken? Also doch den eigenen Egomaßstab anlegen, auch wenn sie nur bei jedem 4. Stück ein Solo speien?
Die "ich spiele gerne Begleitung"-Arie funktioniert nicht, wenn man außerhalb der Band nur Satriani-Soli übt...
Ist auch nicht schlimm! Aber man sollte sich über sich selbst im Klaren sein, sein eigene Wünsche und Toleranzgrenzen kennen, das vermeidet im Vorhinein sehr viel Ärger...

- Man sollte sich auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass es sowas wie eine "demokratische Band", bei der jeder "gleichviel" beiträgt nicht gibt. Es wird immer Leute geben, die führender und selbstbewusster auftreten und welche, denen das zu viel Act ist und sich deshalb führen lassen (natürlich aber trotzdem ihr Ego haben). Es wird auch immer welche geben, die sich um Gigs, Demo, Plakate etc. kümmern und welche, bei denen es schon viel ist, dass sie das eigene Equipment tragen (die "Führenden" müssen nicht die "Kümmernden" sein :evil: ).
Merke: Wenn du mehr machst, als du musst, dann verlange keine Belohnung oder Anerkennung dafür, und wundere dich nicht, dass es trotzdem so läuft, wie dieses arrogante Faultier an der Triangel es will...

- Man sollte auch den Gedanken verbrennen, dass man innerhalb einer Band automatisch befreundet ist oder die anderen kennt. Musik zu machen ist üblicherweise eine seelische Ausnahmesituation (vor allem rund um Gigs), und wie sich jemand im Proberaum/auf der Bühne/beim Saufen nach dem Gig verhält, lässt keinerlei Rückschlüsse auf sein wahres Ich zu. Bei oben genannten Palavern kommt selbiges zu tragen, und du staunst, mit was für Leuten du da zusammenspielst und wie wenig die dich selbst (und deine Wünsche und Vorstellungen) wirklich kennen...außerdem kommt da ja noch dieses Luftpumpenverhalten dazu, wer sich selbst über sich selbst belügt, muss dieses gelogene Bild gegenüber anderen verteidigen, koste es, was es wolle.


-> Wenn es zu solchen Bandpalavern kommt, ist das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern schon zugeschüttet und eine Mülldeponie darauf gebaut. In funktionierenden Bands kommt es nämlich gar nicht erst soweit, wil die Strukturen klar sind und igrendwelche Probleme direkt beim Auftreten geklärt werden...


Ich habe das ein paar Mal erlebt: Du sitzt im Proberaum/einer Kneipe, irgendeiner, der sich für den Bandleader hält (es aber nicht ist) oder denkt, er sei besonders sozial kompetent, beginnt das Gespräch. Man versucht, nicht gleich rauszukotzen, und benutzt wohlabgewägte Worte, oder hatte das zumindest vor, bevor der eigentliche Leader einen großen Haufen hinkotzt und man erschreckt feststellt, dass der Bassist zwar nicht redet, aber wohl gewillt ist, das hinzunehmen, und das Adrenalin kommt über dich und du lässt nicht wohlabgewägt, sondern emotionsgeplagt böse Worte raus und stelst fest, dass der Schlagzeuger doch nicht der Freund ist, den du erträumt hast...usw.usf.etc.pp.


Nein, wenn in einer Band die zweite Aussprache aussteht, neige ich dazu, schon nach einer anderen Ausschau zu halten, denn die "zwei-oder-mehr-Aussprachen"-Bands halten nicht mehr lange...


Wie gesagt: Seid ehrlich zu euch selbst, was eure musikalische Fähigkeiten und vor allem eure Ego-Ziele angeht...es ist besser, sich einzugestehen, dass man auch nur einer dieser sologeilen Gitarristen ist und dementsprechend zu agieren, als den perfekten Begleitmucker zu markieren und nach jedem Gig rumzugrummeln...und genauso sollte man nicht den Guitarhero markieren, wenn man bei jedem Solo die Bux bis zum Hemdkragen voll hat und am liebsten hinter dem Bassisten verschwinden wollte...

Sind alle in der Band ehrlich zu sich selbst und zu den Bandmitgliedern, dann funktionieren Bands zumeist sehr gut...meine Fusionband spielt seit 1994 in der gleichen Besetzung.... :shock:

p

PS: Ist eigentlich noch jemanden aufgefallen, dass wenn auch nur ein Stinkstiefel in der Kapelle ist, reihenweise die netten, fähigen Leute aussteigen, aber niemand auch nur ansatzweise versucht, den Stinkstiefel aus der Kapelle zu kicken und damit die Kapelle zu retten?
 

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