An die PU-Philosophen

little-feat":3irrradd schrieb:
Ein Pickup „klingt“ nicht. Er ist ein einfaches Wandler-Konstrukt aus Magneten und Draht. Das war´s. Er hat keinen Eigenklang.

Darf man es trotzdem sagen? Darf ich auch weiter "Bleistift" sagen, obwohl kein Blei drin ist? Ja? Danke!
 
Moin,
Pickups tauschen kann was bringen, wenn man weiß was man will.
Ich hab lange nicht gewußt was ich wollte und diverse PUs gekauft und verkauft bis ich auf die Idee kam die originalPUs meiner Gitarren gegeneinander auszutauschen.
Jetzt hab ich auf meiner "BilligSG" die Pus meiner "Billig Paula", die hab ich von einem Kollegen aus dem Netz gekauft, das gleiche Paula Modell wie meine und die PUs brauchte er nicht mehr.

Also nix mit Custom oder so, der Sound hängt nicht nur ab von dem was vor (Gitarre) sondern auch was hinter (Amp) dem Kabel hängt.

Ich löte zwar gerne, aber nicht um des "Verbesserns" Willen, sondern als Mittel zum Zweck.
Man kann sich auch schnell einbilden daß dauerndes Umbauen was bringt, mir nicht mehr.

Wie schon geschrieben ist ein PU dazu da was zu verstärken, sonst nix, das hat der nette Herr Lemme schon gaaanz früh geschrieben :)

Eine Gitarre die nicht gut klingt kauf ich nicht, die ganze Bastelei bringt mich nur dazu meine Zeit zu verplempern.
Da investiere ich lieber ein paar Euro mehr und hab was ich möchte.

Wer gute Ohren und viel Zeit hat sieht das wohl anders und baut um, aber schön daß wir nicht alle gleich sind
;-)
 
Joa, das ist mal eine berechtigte Frage.

An sich klingt ja in erster Linie die Gitarre selber. Gute Pickups sollen ja nur den natürlichen Ton einer Gitarre "abnehmen", verstärken.

Trotzdem sind auch die Pickups ein den Sound beeinflussendes Kriterium, und je nach Musikstil nehmen sie einen mehr oder weniger wichtigen Stellenwert ein.

Für sehr brutalen, komprimierten Metal kann es z. B. besser sein, bei einer mäßigen Gitarre qualitativ hochwertige, hochohmige Pickups zu verwenden (z.B. aktive EMG's), damit klingt es immer noch einigermaßen nach Metal. Aber ob das bei Musikstilen, die einen dynamischen Sound fordern (Mark Knopfler & Co.), auch so einfach geht, weiß ich nicht... Billige Klampfe und hochsensible, handgewickelte SingleCoils von Häussel oder ähnlichen Vertretern? Damit rettet man vermutlich nicht viel. Dann hättest du Recht.
 
Valandriel":116zp5ns schrieb:
...

An sich klingt ja in erster Linie die Gitarre selber.

Nö. Was klingt sind nur ihre Saiten.

Valandriel":116zp5ns schrieb:
Gute Pickups sollen ja nur den natürlichen Ton einer Gitarre "abnehmen", verstärken.

Jein. Jeder PU färbt den Klang, das ist technisch (zumindest bei Passiv-PUs) kaum vermeidbar.
Da also so gut wie jeder passive PU den Klang der Saiten "färbt", wählt man am besten einen PU, dessen Färbung des Saitenklangs zum eigenen Geschmack und zum Amp passt.
Da die Unterschiede in der Klangfärbung auch bei guten PUs z.T. massiv sind (siehe Strat-SC vs. igh-Output-Humbucker),
kann ma nmit unterschiedlichen PUs eine Gitarre schon ein gutes Stück in die Richtung trimmen, die man selber möchte.


Für sehr brutalen, komprimierten Metal kann es z. B. besser sein, bei einer mäßigen Gitarre qualitativ hochwertige, hochohmige Pickups zu verwenden (z.B. aktive EMG's) ...

Äh, doppelt falsch. Aktive EMGs (ohne Deppenapostroph) sind niederohmig. Und -je nach Amp- kann ein hochohmiger Distortion-PU schon zu viel des Guten sein ....
Wer einen an sich schon stark komprimierenden Amp hat, fährt mit PUs, die selber wenig komprimieren, oft besser, gerade bei Metal.
 
Hallo zusammen,

ich habe in den letzten 15 Jahren auch schon einiges gebastelt und auch schon etliche PUs ausgetauscht. Eine sehr interessante Frage, warum man PUs tauscht und woran man erkennen kann, ob andere wirklich besser sein würden...

Ich tendiere da in Richtung W°°. Nur ganz Wenige würden auf die Idee kommen, in einer 2400 Euro Gibson die PUs auszutauschen, da man einfach davon ausgeht, dass ein hinter der Produktion eines teuren Instruments ein ganzes Team von Experten saß, welches nach etlichen Versuchen und Tests zu dem Entschluß kam, dass Pickup XY der richtige für genau dieses Instrument ist.
Das mag vielleicht auch für einige Firmen und Instrumente so sein, für einen Großteil bezweifel ich das aber. Ich glaube, man würde lachen, wie die Pickupwahl bei manchen Instrumenten zu stande kam oder kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass da teilweise in eine Kiste gegriffen wird wo PUs drinliegen und die werden dann verbaut. Kein Voodoo, keine Experimente, kein Grund.

Warum habe ich an bestimmten Gitarren die PUs getauscht? Nun, ehrlich gesagt, kann ich es bei einigen Instrmenten nicht begründen und falle so in die Sparte die Walter beschreibt:
-Billiges Instrument = mieser Sound = Pickupwechsel.
-Teures Instrument = guter Sound = keine Veränderung nötig.

Ebenfalls kann ich sagen, dass ich bestimmt durch einen PU Tausch oft diesen und jenen Sound von diesem und jenen Gitarristen erreichen wollte. Es hat nach dem PU Wechsel zwar anders geklungen, aber trotzdem nach mir. Ganz egal ob EMGs, DiMarzios oder Duncans.

Naja, wenn es auch einige Male nichts wesentliches verändert hat, so ein Pickupwechsel hat mit mir denoch gezeigt, dass ich nach mir klinge, ganz egal, was ich da unter den Saiten habe. ;-)

EDIT: Es hatte auch noch einen netten Nebeneffekt. Ich weiss nun, wie eine Gitarre von Innen aussieht, wie die Schaltungen funktionieren und kann das alles alleine, ohne fremde Hilfe und ohne Elektriker-Ausbildung reparieren. Ich denke, dass war es schon wert. :lol:
 
...ich habe bisher zwei Wechsel von PUs gemacht, und die hatten einen klar definierten Grund: meine Strat fing mit ihren OriginalPUs zu viele Nebengeräusche auf, die in einem Rackkrempelwald auch noch mehrfach verstärkt wurden.
Tausch 1: Original gegen EMG S-Set, klang mir zu weit weg vom Original, auch wenn's schön ruhig war
Tausch 2: EMG S gegen SA. So habe ich sie dann gelassen und mich mit den Abweichungen in Sound und Dynamik arrangiert.

... und so mache ich das normalerweise auch mit anderen Instrumenten, auch wenn es mich gelegentlich kitzelt, eine Veränderung durch PU-Tausch zu bewirken, letztlich finde ich es einfacher, ein anderes Instrument zur Hand zu nehmen oder zu kaufen, das eben macht, was ich will.
 
nichtdiemama":3u1vw2gw schrieb:
Valandriel":3u1vw2gw schrieb:
...

An sich klingt ja in erster Linie die Gitarre selber.

Nö. Was klingt sind nur ihre Saiten.

...unter Einfluss der Holzkonstruktion :cool:

Aus Gitarre&Bass Februar 2000
(Verfasser: U. Klinkhammer)

Da schreibt uns doch der Leser L. Klein von „ ... einer recht dämlich naiven Frage


Ein E-Gitarren Tonabnehmer basiert auf dem Prinzip eines elektrischen Wandlers;
warum wird dann, wenn doch das Prinzip ein rein elektronisches zu sein scheint,
so ein Gewese um die Hölzer (Korpus etc.) gemacht?
Gibt es dann, wenn die Hölzer mit ausschlaggebend für den Ton sind, auch mehr
Singlecoil- b.z.w. Humbucker-taugliche Hölzer oder Korpuskonstruktionen?


Ganz global kann ich schreiben, dass der Ton sich aus der Kombination aller
Bauteile ergibt und nicht nur Sache der Pickups ist. Wäre dem so, könnte man
ja ganz einfach den Klangcharakter durch Austausch von Tonabnehmern
ändern. Und dann wäre die erste Feststellung (warum so ein Gewese?)
durchaus richtig. Richtig wäre dann auch, dass man aus seinem Ikea Tisch
seine Traumgitarre schnitzen könnte - Hauptsache man wählt die richtigen
Pickups. Leider daneben, denn in erster Linie ist und bleibt unsere Strom-
Brettgitarre ein akustisches Instrument!
Akustisch? Warum? Nun ja, wir versetzen eine Saite durch den Anschlag in
Schwingung und der erzeugte Ton ist trotz fehlendem Resonazraum zu hören.
Und alles, was sich physikalisch vom Anschlag bis zum Ausklingen der Saite
ereignet, wird von der Holzkonstruktion beeinflusst - deshalb schreibe ich von
einem akustischen Instrument! Diese vielen und oftmals winzigen Informationen
stehen dann dem magnetischen Fenster des Tonabnehmers zum Abtasten bereit.

Jetzt stehen sich offensichtlich zwei für den Ton entscheidende Charaktere
gegenüber, doch einer verliert! Auch der beste, mittigste, deftigste usw. Tonabnehmer
ist nicht in der Lage, die Informationen der durch die Holzkonstruktion geprägten
Saitenschwingungen zu verbiegen. Im Klartext: Die Hölzer machen die Musik, den
Klangcharakter aus, Tonabnehmer nur zu ganz geringen Teil, und erst die
gelungene Kombination beider Komponenten macht aus einem Instrument ein
gelungenes. Damit jetzt keine Missverständnisse entstehen, möchte ich anfügen,
dass es natürlich möglich ist per Tonabnehmer Klangfärbungen vorzunehmen,
und damit den persönlichen „ Super-Sound “ zu basteln; aber der Einfluß ist
eben geringer als mancher denkt und so kann ein Humbucker der Strat mit Erle-
oder Esche - Korpus ( selbst mit viel Phantasie) noch lange nicht die charakteristische
Klang- und Attack-Entfaltung austreiben.

Aha, Holzsorten. Wie durchaus verschieden deren Charakter beurteilt wird, ist der
Tabelle zu entnehmen: Hier äußern sich verschiedene Hersteller dazu, aber um keine
weiteren Rückschlüsse ziehen zu können, habe ich die Firmennamen einfach durch
Buchstaben ersetzt. Vergleicht man die einzelnen Hölzer miteinander, kann man
sich in etwa vorstellen, welchen Klangcharakter die daraus gebauten Instrumente
haben - aber ist das genug? Nein, es wird hier nur über generelle Klangfarben Auskunft
gegeben, und (wichtig!) dass die „unedlen“ Hölzer Linde und Pappel gar nicht so mies
sein können, wie das immer dargestellt wird. Man sollte nur wissen, was man will,
und das geht leider nicht aus der Tabelle hervor. Deshalb gebe ich jetzt meine
Erfahrungen wieder. Vergleichen wir einfach mal die Klassiker aus US Fertigung
Gibson Les Paul Standard mit einer Fender Stratocaster, also Äpfel mit Birne. Klar,
die Les Paul besteht aus Mahagoni-Korpus mit aufgeleimter Ahorn-Decke und besitzt
einen eingeleimten Mahagoni-Hals; die Strat hingegen Erlen-Korpus mit aufgeschraubten
Ahorn-Hals. Dass die die Les Paul durch ihre Humbucker generell etwas fetter klingt,
lassen wir außer Acht, das Interesse gilt einzig und allein folgendem Punkt: Was passiert,
wenn ich z.B. das A auf der tiefen E-Saite über einen leicht angezerrt eingestellten Amp
zunächst sanft, und dann immer härter anschlage? Die Strat verhält sich wesentlich
dynamischer und man kann immer mehr Gas geben, bis, rein theoretisch, letztlich die
Saite aufgibt und reißt. Die Les Paul zeigt einen gänzlich anderen Charakter: zunächst
erzeugen die härter werdenden Anschläge auch mehr Lautstärke, doch dann kippt das
ganze um, die Töne werden nicht mehr lauter sondern dichter - geradezu als wäre ein
Kompressor/Limiter zugeschaltet worden. Wie meinen? Ja, das ist so, den Klangcharakter
der Les Paul bestimmen die aus dem Verhalten der Hölzer resultierenden Informationen
der Saitenschwingung, nicht die fetter klingenden Humbucker. Somit haben wir schon
zwei Eckpunkte: die Les Paul unterstützt den Spieler mit ihrer Kompression (sie „singt“),
die Strat lässt dynamisches Spiel zu. Ketzerisch, aber eine nachvollziehbare Aussage.
(Dazu noch die Anfügung, dass selbst Les Pauls von 1959 oder '60 diesen Kompressions-
effekt zeigen, von der Klangfarbe her allerdings wesentlich giftiger sind als heutige Modelle;
unabhängig davon sollte nicht unerwähnt bleiben, dass eine Strat mit 648mm eine etwas
längere Mensur besitzt und dadurch etwas straffer klingt.)

Jetzt wird auch verständlich, wie weiter oben steht, warum eine Strat trotz Humbucker
niemals eine Les Paul werden kann. Man kann den Ton höchstens wärmer und fetter
machen, doch die typische Kompression wird nicht erreicht. Damit wird dann auch klar,
warum die Cracks aus Nashville mit Absicht keine Humbucker in ihre Tele oder Strat
schrauben, sonder diese kleine rote Kiste (MXR Dynacomp) benutzen, um einen Hauch
dichter zu klingen.
Aus dieser Feststellung heraus, dass Hölzer nicht nur die Klangfarbe bestimmen, sondern
vor allem die Information der Saitenschwingung, komme ich jetzt zu den „Billighölzern“
(in den USA wird Basswood übrigens teurer gehandelt als Erle!). Linde ist ein weicheres
Hartholz als Erle, zudem etwas leichter und wird für Gitarren der Einsteigerklasse und
Profiliga (teuer!) verbaut. Am Preis kann das nicht liegen, auch nicht daran, dass die Asiaten
z.B. über unvorstellbare Mengen verfügen, nein, die Amis verwenden Linde ebenfalls gerne.
Ein gewichtiger Grund dafür ist, dass Linde nicht so spritzig daherkommt wie Erle oder
Esche, aber Kompression zeigt - trotz aufgeschraubten Ahorn-Hals! Deshalb wird dieses
Holz seit vielen Jahren z.B. für Signature-Gitarren verwendet, in Custom Shops - gar manches
Edelteil verbirgt unter dem Lackkleid die im Volksmund gerne als minderwertig bezeichnete
Linde! (Und bei solchen Instrumenten könnte sich der Namensgeber wohl auch jede andere
Holzsorte wünschen!)

Aus dieser Erkenntnis lassen sich jetzt zwei Infos herausfiltern. Wer auf der Suche nach
der ultimativen Stratocaster aus traditioneller Hinsicht ist, die dann auch so tönen soll, der
macht um Linde oder Pappel besser einen großen Bogen. Obwohl der Erle, dem Stoff
aus dem die Träume sind, ähnlich, lassen beide doch das, was die Amis als „Snap“ bezeichnen,
vermissen und da helfen auch die teuersten Boutique-PU's nicht weiter.
Andererseits kann es natürlich gefallen, dass die Holzkonstruktion das eigene Spiel unterstützt
und der Klang gedeckter daher kommt. Für mein Empfinden harmoniert Linde bestens mit
Humbuckern, mit Singlecoils ist´s eben aus traditioneller Sicht geschmackssache und führt
wohl zu den bekannten Unkenrufen. So ist denn eine Strat aus Linde/Pappel genau das richtige
für all diejenigen, denen Singlecoils sowieso zuviel klingeln bzw. zu dünn sind, weil eine gute
Basis zur Auf- und Umrüstung mit Standard Humbucker oder die ohne Fräsarbeiten zu
installierenden Doppelspuler im Singlecoil-Format. Denn eine so umgerüstete Gitarre klingt
zum einen wärmer und fetter, zum anderen verfügt sie über ein der Les Paul ähnliches Attack-
Verhalten, welches die traditionellen Hölzer Erle und Esche nicht bieten können.
Dass sich diese Folge auf die Strat (und obwohl nicht genannt, die Tele) bezieht, hat natürlich
einen Grund: Es ist immer noch das meist modifizierte Gitarrenmodell!
Soweit für dieses Mal, ich hoffe, dass der ein oder andere seine Gitarre jetzt etwas besser
einschätzen oder den Neukauf unter anderen Gesichtspunkten planen kann.
Natürlich hat auch der Gitarrenhals und dessen Holzkonstruktion Einfluss auf das oben stehende,
das beweisen z.B. solche Instrumente wie Danelectro, doch macht sich jeder zuerst Gedanken
über das Korpusholz und deshalb einige Anmerkungen dazu. Demnächst mehr ... unterdessen
bitte die geschraubten Hälse nicht einleimen, es lohnt den Aufwand nicht.
 
Piero the Guitarero":2th1zno3 schrieb:
....aber der Einfluß ist
eben geringer als mancher denkt und so kann ein Humbucker der Strat mit Erle-
oder Esche - Korpus ( selbst mit viel Phantasie) noch lange nicht die charakteristische
Klang- und Attack-Entfaltung austreiben.

Ich finde, das Beispiel belegt eher, wie wichtig die PUs sind.
Nimm der Strat die SCs und baue stattdessen klassiche PAF-Humbucker ein (selbstredend ohne Coilsplit oder Parallelschaltung) und versuche dann noch nal, Strat-SC-"Trademark"-Klänge á la SRV oder auch Knopfler herauszubekommen.
Geht nicht.

Ein SC macht aus einer Paula keine Strat oder Tele, aber der Klang dürfte stratähnlicher sein als der einer Strat mit mit klassichem Humbug-ger, meiner Erfahrung nach.

Tschö
Stef
 
madler69":wxnbdrhh schrieb:
Und wo bleibt da der Spass?
Basteln ist doch toll !!!

;-)

der Spaß kommt dann durch's sammeln :cool:
Basteln macht Spaß, wenn ich etwas baue. Und eine Idee habe, die so klar umrissen ist, dass ich eben die passenden Teile besorgen und einbauen kann. -Zig verschiedene PUs einzulöten, auszutesten, wieder auszulöten macht mir wesentlich weniger Spaß als der Kauf eines anderen Intsrumentes ....
 
nichtdiemama":3ixtglba schrieb:
Piero the Guitarero":3ixtglba schrieb:
....aber der Einfluß ist
eben geringer als mancher denkt und so kann ein Humbucker der Strat mit Erle-
oder Esche - Korpus ( selbst mit viel Phantasie) noch lange nicht die charakteristische
Klang- und Attack-Entfaltung austreiben.

Ich finde, das Beispiel belegt eher, wie wichtig die PUs sind.
Nimm der Strat die SCs und baue stattdessen klassiche PAF-Humbucker ein (selbstredend ohne Coilsplit oder Parallelschaltung) und versuche dann noch nal, Strat-SC-"Trademark"-Klänge á la SRV oder auch Knopfler herauszubekommen.
Geht nicht.

Ein SC macht aus einer Paula keine Strat oder Tele, aber der Klang dürfte stratähnlicher sein als der einer Strat mit mit klassichem Humbug-ger, meiner Erfahrung nach.

Tschö
Stef

Hallo,

ich glaube die Sache mit dem "geringen Einfluss des Tonabnehmers" auf den Gesamtklang ist eher so zu verstehen:
Ein Tonabnehmer hat nur wenige Möglichkeiten bei der Wandlung auf den Sound Einfluss zu nehmen, nämlich über seine Resonanzspitze (bei weitergehendem Interesse empfehle ich die Artikel vom Onkel). Aber die hat IMHO Auswirkungen wie ein Holzhammer auf den Sound.
Aber andererseits ist die Erzeugung des Sounds über Saitenschwingung, Hölzer etc. so komplex, dass man Feinheiten im Sound eben nur auf dieser Ebene ändern kann.
Außerdem kann ein Tonabnehmer keine Schwingungen hinzufügen, die es im Originalsignal gar nicht gibt (außer natürlich: aufgefangene Störgeräusche, Rückkopplung oder Kompression usw. - aber das lasse ich hier einmal außen vor).

MfG

JerryCan
 
JerryCan":3l8mtyp8 schrieb:
ich glaube die Sache mit dem "geringen Einfluss des Tonabnehmers" auf den Gesamtklang ist eher so zu verstehen:
Ein Tonabnehmer hat nur wenige Möglichkeiten bei der Wandlung auf den Sound Einfluss zu nehmen....

Moin,

ich habe die letzten Tage versch. Singlecoil Sets (u.a. versch. Leosounds, Barfuss, Fender 54) an meiner 57er Morgaine Strat getestet. Der Einfluss von Tonabnehmern (hier auch von der gleichen Bauart) hat enormen Einfluss auf den Klang. Da waren schon sehr deutlich hörbare Unterschiede zu vermerken. Letztendlich wurden dann wieder die originalen Lindy Fralin, welche Jörg Tandler speziell fertigen lässt für seine Gitarren montiert. Diese PU's bringen den typischen Vintage-Charakter dieser Gitarre voll auf den Punkt!

Punkt :lol:
 
Hi

Wenn du quasi von Null ausgehst sowie ich auch , bleibt dir nichts anderes übrig als dich gut beraten zu lassen ,auszuprobieren und glück zu haben.

Man sollte vielleicht eine Vorstellung haben wohin einen der Pickup wechsel bringen soll. Will ich eher in sanfte Gefilde des Blues oder Jazz werden es wohl eher low output Pickups . Will ich mehr aggressive Sägenso wird es oft ein Pickup mit hoherem Output (muss aber nicht !).

Wie gesagt wenn man eine Intention von einem Sound hat zu dem man seine Gitarre bringen möchte , lässt man sich ersteinmal beraten und muss dann wohl oder übel erst einmal etwas im dunkeln testen.


Gruß
Matze
 
JerryCan":1bi9oy62 schrieb:
Ein Tonabnehmer hat nur wenige Möglichkeiten bei der Wandlung auf den Sound Einfluss zu nehmen, nämlich über seine Resonanzspitze

So isses.

Aaaber: Diese Resonanzspitze lässt sich durch Parallelschalten von Kondensatoren und Widerständen sehr weitgehend verändern. Und ganz Schmerzfreie können dann auch noch durch Austausch der Magnete (z.B. AlNiCo gegen SmCo) furchtbare Dinge bewirken.

Aber was auch immer man mit dem Tonabnehmer treiben mag, der Rest der Gitarre setzt letztlich die Grenzen. Wenn ich eine Gitarre teste, spiele ich sie grundsätzlich trocken, um zu hören, was überhaupt drinsteckt. Denn nur das kann vom Tonabnehmer bestenfalls übertragen werden.

Gruß,
Klaus
 
JerryCan":2j6xyfss schrieb:
Hallo,

ich glaube die Sache mit dem "geringen Einfluss des Tonabnehmers" auf den Gesamtklang ist eher so zu verstehen:
Ein Tonabnehmer hat nur wenige Möglichkeiten bei der Wandlung auf den Sound Einfluss zu nehmen, nämlich über seine Resonanzspitze (bei weitergehendem Interesse empfehle ich die Artikel vom Onkel).

Jein.
Die Resonanzspitze und Resonanzerhöhung ist eine Sache.
Daneben kann ein PU aber auch Dynamik rauben bzw. Sustain vorgaukeln oder auch klauen. Und er kann sensibel auf unterschiedliche Spielweisen reagieren oder alles annähernd gleich abnehmen.

Aber andererseits ist die Erzeugung des Sounds über Saitenschwingung, Hölzer etc. so komplex, dass man Feinheiten im Sound eben nur auf dieser Ebene ändern kann.

Hmmm.. Feinheiten/feine Unterschiede (und auch deutlichere) bringen schon andere Saiten.
Andere Sättel und Brücken bringen meiner Erfahrung nach eher wenig.
Holztausch ist bei Set-Neck-Gitarren eh (zu vertretbaren Kosten) nicht möglich. Bei einer Strat bringt z.B. ein andere hals ein etwa das, was auch andere PUs bringen können an Klangunterschieden. Und diese Klangunterschiede sind dann nicht nur Feinheiten ... sondern u.U. tiefere Änderungen.

Tschö
Stef
 
Moin, wo ihr grade bei PU´s seit:
Hat jemand Erfahrung mit dem PU-Tausch in 335-Gitarren?
Ich habe das erst einmal probiert incl. Schaltung; alle Potis und Schalter mit Faden festgemacht usw.,da sah es aus wie in der Augsburger Puppenkiste...muß ja alles vorne raus... :(
 
swingblues59":1bj1wjma schrieb:
Moin, wo ihr grade bei PU´s seit:
Hat jemand Erfahrung mit dem PU-Tausch in 335-Gitarren?
Ich habe das erst einmal probiert incl. Schaltung; alle Potis und Schalter mit Faden festgemacht usw.,da sah es aus wie in der Augsburger Puppenkiste...muß ja alles vorne raus... :(

So isses,
ich habe schon komplette Neuverdrahtungen so gemacht. Man muss sich draussen alles so zurechtlegen, wie es drinnen dann liegen soll, Schlauchstrumpf zum "Zusammenfassen" mehrerer Drähte ist auch praktisch. Und dann halt per Faden alles wieder reinziehen.
Sollte jemand eine bessere Methoden kennen, ich bin ganz Ohr...
 
Ich hatte hier irgendwo mal was dazu geschrieben, finde es aber nicht mehr. Ich nutze zu dieser Arbeit meist einen dünnen isolierten Draht, welchen ich mir zurecht biege. Der Faden kommt dann an den Draht. Ist zwar immer noch etwas Fummelarbeit, geht aber dennoch sehr gut. Beim nächsten PU-Wechsel an einer Jazzmama mache ich mal Fotos ;-)
 
Habe meine Epi 335 seinerzeit 'komplett entkernt' und dabei auch einiges an Lehrgeld bezahlt...
Am besten machst Du Dir eine Schablone aus Sperrholz oder stabiler Pappe, die genau das Layout der Gitarrenelektronik widerspiegelt. So kannst Du die Neuverdrahtung am übersichtlichsten vornehmen. das mit den Angelschnüren hat bei mir meist nicht so gut geklappt. Besser funktioniert Schrumpfschlauch, den Du dann an den Potiachsen usw. schrumpfst, dass er fest sitzt oder Du lötest einfach Kabel an den Potiachsen fest. Am problematischsten ist i.d.R. die output-Buchse. Hier habe ich mir ein 'Spezialwerkzeug' gebaut: Eine (massive) Kupferader z.B. aus einem NYM-Kabel, an deren eines Ende Du einen Klinkenstecker (ohne Hülse) lötest, dessen Rand Du vorher abgeschiffen hast (damit er durch das entsprechende Loch auf der Gitarrendecke passt). Damit kannst Du dann die Buchse vom F-Hole aus prima ins Loch navigieren.
Meine "Weisheit" diesbezüglich beruht auf den Ausführungen von Dan Erlewine zum Thema ("Guitar Player Repair Guide") - sehr nützlich!!

Eins noch: Du solltest die Kabel, die die einzelnen Bauteile miteinander verbinden, ausreichend lang bemessen - nur so hast Du genug 'Luft' zum Navigieren und kannst auch später nochmal ein Bauteil (z.B. einen pickup) austauschen, ohne jedesmal den kompletten 'harness' rausfrickeln zu müssen...
Viel Erfolg!

Ach ja: Bau lieber gleich die bestmöglichen Schalter, Buchsen und Potis ein - der Mehrpreis für Premiumteile (Switchcraft, CTS, ggf. sogar RS Guitarworks) steht in keinem Verhältnis zum Aufwand - Du willst die ganze Prozedur ja wirklich nur einmal machen - oder ?? :lol:
 
Hallo und Danke erstmal für die guten Tips!

Ich baue in meine Tokai Es335 am Hals einen Gibson P90 und an der Bridge einen Gibson 490T ein, das ganze in der Zwischenposition Out of Phase, wie sich das für eine Bluesgitarre gehört.

Jetzt weiß ich nicht, ob ich den P90 oder den 490T umpole.

Tips?

Danke

swingblues :?
 
swingblues59":23387pcc schrieb:
Hallo und Danke erstmal für die guten Tips!

Ich baue in meine Tokai Es335 am Hals einen Gibson P90 und an der Bridge einen Gibson 490T ein, das ganze in der Zwischenposition Out of Phase, wie sich das für eine Bluesgitarre gehört.

Jetzt weiß ich nicht, ob ich den P90 oder den 490T umpole.

Moin,
richtig, eine bluesige Gitarre muss Out of Phase können - T.Bone rules ;-)

Welchen Pickup du umpolst spielt eigentlich keine Rolle. Ich selbst hab immer den Halspickup gedreht. Ideal ist natürlich ein ab Werk gedrehter PU - allerdings ist der Effekt beim drehen der Adern der gleiche. Bedenke: Möchtest du den Effekt auch bei zurückgedrehten Volume-Poti nutzen, dann geht das nur über ein Master Volume-Poti.
 
Hallo Magman,

jo, aber ich kann doch auch beide Volume-Regler zurückdrehen oder?
Oder meinst Du was anderes?
 

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