Besserer Sound durch Capo?

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Anonymous

Guest
Hallo liebe GW-Gemeinde, also folgendes hat sich heute zu getragen:

Ich wollte heute Vormittag für die anstehende Grill- und Lagerfeuerliedsaison meine Cort Earth 200 fitmachen. Also raus aus dem Koffer, Saiten runter, sauber machen, neue Saiten drauf, etc.
Nach dem ich dann auch noch ein bisschen drauf gespielt hatte, fiel mir ein altes Dunlop-Capo auf, welches sich wohl im Koffer versteckt hatte um Winterschlaf zu halten. Naja, wie das so is: Ab mit dem Capo in die dafür vorgesehene Position (in diesem Fall der 3. Bund) und ein bisschen was James-Taylor-mäßiges gezupft. Und siehe da, die Gitarre klang auf einmal sehr viel klarer, wärmer,frischer, besser, etc. (zumindest nach meinem Empfinden),
Deshalb meine Frage, sofern da eine Ferndiagnose möglich ist: Wo dran liegts? An der, durch den Capoeinsatz verkürzten Mensur, oder vielleicht am nicht ganz optimalen Kunststoffsattel, oder an ganz was anderem?

Danke schön,
Stefan
 
vielleicht ein sehr dreckiger Barre deinerseits ;-)
ansonsten wüsste ich nicht wodurch die gitarre "besser" klingen sollte
 
Ja eben, ich ja auch nicht.^^
Deshalb ja auch die Frage.
Und ich denk das ich nach all den Jahren auch in der Lage bin sauber Akkorde zu spielen...also hoff ich zumindest. :oops:
 
"klarer, wärmer,frischer, besser"...
Deine Hörgewohnheiten spielen dir einen Streich.
Es klingt tatsächlich frischer, weil du ohne Capo diese Voicings auf der Gitarre tatsächlich so nicht hören würdest...
Deshalb können Capos in der Tat sehr inspirierend sein.
 
Mion,
also bei meinen Gitarren ist es durchaus ein Unterschied ob die Saiten vom Sattel oder einem Bund fixiert werden. Gegriffene Saiten sind durchaus "klarer/frischer/wärmer/besser". Macht ihr euch das nicht zunutze? Wenn ich dreckig spielen möchte (Ok, das mach ich immer...) dann lass ich die "dreckigen" Saiten lieber offen, sprich über den Sattel klingen, damit wird denen ein wenig die Schärfe genommen. Die gegriffenen Saiten klingen dagegen deutlich raus aus dem Geschrubbel.

Und gerade frag ich mich, ob ich neben dem alljährlichen Augenkrebs noch einem Scherz aufgesessen bin... :roll: :hihi: :hihi:

Ciao
Monkey
 
es klingt mit kapo definitiv besser!!!
es gibt auch gitarren bei denen der erste bund gliehc nach dem sattel kommt, das gibt dem ganzen vorallem bei offen gespielten akkorden eine gewisse vollkommenheit:D

zb ein Emoll, egal wie man die gitarre stimmt, wenn es kein hi-end instrument ist klingt es irgendwie immer leicht schräg (man muss sowas natürlich auch warmehmen können:D) mit kapo klingt es einfach sauberer.

mfg
S.

PS: 6min noch, dann ist hoffentlich dieses ekelhafte pinke zeuch weg! :|
 
Soultrash":31333x1p schrieb:
zb ein Emoll, egal wie man die gitarre stimmt, wenn es kein hi-end instrument ist klingt es irgendwie immer leicht schräg (man muss sowas natürlich auch warmehmen können:

Egal, was du auch immer so schlucken magst:

Nimm weniger!

Tom
 
Soultrash":2q2jazc9 schrieb:
es klingt mit kapo definitiv besser!!!
es gibt auch gitarren bei denen der erste bund gliehc nach dem sattel kommt, das gibt dem ganzen vorallem bei offen gespielten akkorden eine gewisse vollkommenheit:D

zb ein Emoll, egal wie man die gitarre stimmt, wenn es kein hi-end instrument ist klingt es irgendwie immer leicht schräg (man muss sowas natürlich auch warmehmen können:D) mit kapo klingt es einfach sauberer.

mfg
S.

PS: 6min noch, dann ist hoffentlich dieses ekelhafte pinke zeuch weg! :|

ach das is doch reine gewohnheit! würdest du den capo einen monat am 3.bund haben, und dann wieder abmachen, würdest du sagen: "meine gitarre klingt ohne capo soooo viel besser!"

genauso geht's mir oft, wenn ich eine zeit lang einen halbton tiefer gestimmt hab, und dann mal wieder in standart- tuning spiel (bzw. umgekehrt)
 
die steinbergers haben einen sog nullbund und ich kann da nicht viel unterschied feststellen.
und das der emoll drckig klingt ist mir auch noch nie aufgefallen aber vielleicht hab ich schweinsohren.

ich denke die erklärung ist wieder mal psychoakustisch.
klingt einfach anders --> besser.
 
Hi,

es kann durchaus sein, dass sie "besser" klingt.
Zum einen macht ein schlechter Sattel sehr wohl was aus. Der Hintergrund von einer Nullbundgitarre ist eben der, dass es weniger klangliche Diskrepanz zwischen gegriffenen und leer gespielten Saiten gibt. Dass ein billiger und schlecht gekerbter Sattel andere schwingungstechnische Grundlagen bietet als ein hartes Bundstäbchen, leuchtet wohl ein.
Zum zweiten kann es sein, dass der Winkel mit dem die Saite vom Sattel zur Mechanik läuft, recht flach ist. Wenn dadurch dann zu schwacher Anpressdruck der Saite auf den Sattel ein festes direktes punctum fixum für die schwingende Saite verhindert, dann kann eine Leersaite auch wieder recht farblos und schwach klingen. Das ist ja auch der Hintergrund der StringTrees.
 
Hallo, meine Gitarren von Musima und Jolana (auch die ich mal hatte)
waren immer mit Nullbund. Kapoeinsatz habe ich nicht mehr, weil ich
oft 1. und 3. vermasselt habe - ich habe einfach F-B-Es-As geübt und
brauchte den nicht mehr...
Es klang trotz des Nullbundes immer neuer, wenn der Kapo dran war.
Grund kann sein, dass man geneigt ist auf E-A-D zu stimmen.
Mit Kapo am Dritten klingt dann G-C-F mit anderen Intervallen als Barre.

Mein neues Projekt ist ein anderer Hals an meine "Jolana".
Fendermensur und Messingsattel...bald fertig.
Bin gespannt, wie das summt.
V.H.
 
Ja Moment mal,

ich bin zwar kein Physikprofessor, aber kann mir schon vorstellen, dass ne Gitarre mit nem schweren Kapo etwas mehr an Sustain gewinnen kann. Gibt es nicht auch extra Metallklammern, die man an die Kopfplatte schraubt, um mehr Sustain zu erreichen? Vielleicht kann ein Kapo sowas auch erreichen?
Nachgeprüft hab ich meine These nicht, da ich weder Kapodaster noch Klammer habe, aber vorstellen kann ich mir das schon. Und das oben genannte mit dem Billigsteg scheint mir auch schlüssig.

Vielleicht werden wir bald alle GRUNDSÄTZLICH mit Kapo spielen... ;-)

Gruß, Marco
 
SkyeSound":2d36runj schrieb:
Hallo liebe GW-Gemeinde, also folgendes hat sich heute zu getragen:

Ich wollte heute Vormittag für die anstehende Grill- und Lagerfeuerliedsaison meine Cort Earth 200 fitmachen. Also raus aus dem Koffer, Saiten runter, sauber machen, neue Saiten drauf, etc.
Nach dem ich dann auch noch ein bisschen drauf gespielt hatte, fiel mir ein altes Dunlop-Capo auf, welches sich wohl im Koffer versteckt hatte um Winterschlaf zu halten. Naja, wie das so is: Ab mit dem Capo in die dafür vorgesehene Position (in diesem Fall der 3. Bund) und ein bisschen was James-Taylor-mäßiges gezupft. Und siehe da, die Gitarre klang auf einmal sehr viel klarer, wärmer,frischer, besser, etc. (zumindest nach meinem Empfinden),
Deshalb meine Frage, sofern da eine Ferndiagnose möglich ist: Wo dran liegts? An der, durch den Capoeinsatz verkürzten Mensur, oder vielleicht am nicht ganz optimalen Kunststoffsattel, oder an ganz was anderem?

Danke schön,
Stefan

an den Leersaiten! :-D ;-)

Barre klingen NIE so rein und klar wie Akkorde die viel Leersaiten beinhalten.... das ist auch der Grund warum man im Studio gerne zum Capo greift um eben diesen Leersaiteneffekt auszunützen....
 
Hat Euch noch niemand gesagt, dass Kapo nur für Mädchen sind?
 
Estmal ein scheues "hallo allerseits..."; Schande über mich, dass ich soooo lange mich nicht mehr hab' blicken lassen. Es liegt nicht an Euch, hab' einfach zu viel um die Ohren.

Nicht, dass ich zum Thema "Kapo" was Neues zu sagen hätte..., aber ich will trotzdem noch meinen Senf hinzufügen:

Natürlich klingt's mit Kapo besser/frischer/anders: Einerseits sind da wohl physikalische Gründe (die mein simples Wesen nur ungenügend erklären kann), dann natürlich die Tatsache, dass dank Kapo entscheidend vom Leersaiten-Bonus profitiert wird (klanglich wie technisch - in gewissen Stilarten wie Folk/Bluesgrass usw. wird das auch gnadenlos und ohne falsche Scham ausgenutzt), und... natürlich auch psychologisch, weil unser Gehör und unsere Klangempfindung nach erfrischenden Kontrasten schreit. Der Kapo ist insofern auch für mich wirklich SEHR inspirierend bei der (oft in Sackgassen blockierten) Suche nach neuen Ideen!
UND..., vergesst bei aller unbeschränkten Key-Freiheit (ob Kapo oder dank der generellen Beweglichkeit aller Akkorde und Licks) eines nicht: Die Tonart hat am Ende eben doch einen entscheidenden Einfluss auf die Aussage/Emotion usw. eines Stücks. Es gibt sogar ein esoterisches Wissen über all die Tonarten und ihre psychologischen Schwingungen. Die grossen Komponisten z.B. aus der Klassischen Musiktradition haben darüber genaustens Bescheid gewusst, sie haben die Tonarten für Ihre Werke ganz bewusst und präzise gewählt. Ein Halbton daneben kann alles zunichte machen. Jede menschliche Empfindung und Ebene hat Ihre Tonart.

Deshalb...: verlasst Euch bei Kapo-Experimenten voll auf Eure Empfindung und Intuition. Am Ende gibt's dann vermutlich nur eine Tonart, die Eurem Stück wirklich entspricht und würdig ist.

seid herzlich gegrüsst...:-)

Richard Koechli
 
Danke schon mal.
Psychoakustik hin oder her, ich werd mir (oder ihr) trotzdem mal nen neuen Sattel gönnen. Das Plastikteil is irgendwie unschön.
Also: "Schau mer ma..."


Schnabelrock":2aukz2si schrieb:
Hat Euch noch niemand gesagt, dass Kapo nur für Mädchen sind?

Deshalb benutz ich ja auch normalerweise keins. :cool:
Auch wenns dann ja vielleicht alle tun...


Grüßle, Stefan
 
Hallo, keine Scheu - er macht's auch (postcards from paraguay, AVO-Session Basel)
knopfler.jpg

Am 12. ziehen wir uns M.K. in Erfurt 'rein - ein Fest.
V.H.
 
Moin,
zu meiner dreckigen GItarre, ich spiele immer schwebendes Tremolo ohne irgendwelche Stopper. Da klingt ein Barree manchmal anders als ein offener Akkord. Halt nicht sooo perfekt aber gerad noch nicht verstimmt.

Ich mag das :top:

Ciao

Monkey

P.S.: Hat jemand mein Capo gesehen, neulich war er doch noch hier...
 
Also ICH für meinen Teil hab mir noch keinen Capo geholt, und ist auch nicht in Aussicht, trotz momentaner GAS Attacke... aber wer weiss, am Montag bin ich bei Thomann, oh Mann............
 
Richard Koechli":3z8l6kw0 schrieb:
Estmal ein scheues "hallo allerseits..."; Schande über mich, dass ich soooo lange mich nicht mehr hab' blicken lassen. Es liegt nicht an Euch, hab' einfach zu viel um die Ohren.

Nicht, dass ich zum Thema "Kapo" was Neues zu sagen hätte..., aber ich will trotzdem noch meinen Senf hinzufügen:

Natürlich klingt's mit Kapo besser/frischer/anders: Einerseits sind da wohl physikalische Gründe (die mein simples Wesen nur ungenügend erklären kann), dann natürlich die Tatsache, dass dank Kapo entscheidend vom Leersaiten-Bonus profitiert wird (klanglich wie technisch - in gewissen Stilarten wie Folk/Bluesgrass usw. wird das auch gnadenlos und ohne falsche Scham ausgenutzt), und... natürlich auch psychologisch, weil unser Gehör und unsere Klangempfindung nach erfrischenden Kontrasten schreit. Der Kapo ist insofern auch für mich wirklich SEHR inspirierend bei der (oft in Sackgassen blockierten) Suche nach neuen Ideen!
UND..., vergesst bei aller unbeschränkten Key-Freiheit (ob Kapo oder dank der generellen Beweglichkeit aller Akkorde und Licks) eines nicht: Die Tonart hat am Ende eben doch einen entscheidenden Einfluss auf die Aussage/Emotion usw. eines Stücks. Es gibt sogar ein esoterisches Wissen über all die Tonarten und ihre psychologischen Schwingungen. Die grossen Komponisten z.B. aus der Klassischen Musiktradition haben darüber genaustens Bescheid gewusst, sie haben die Tonarten für Ihre Werke ganz bewusst und präzise gewählt. Ein Halbton daneben kann alles zunichte machen. Jede menschliche Empfindung und Ebene hat Ihre Tonart.

Deshalb...: verlasst Euch bei Kapo-Experimenten voll auf Eure Empfindung und Intuition. Am Ende gibt's dann vermutlich nur eine Tonart, die Eurem Stück wirklich entspricht und würdig ist.

seid herzlich gegrüsst...:-)

Richard Koechli

ein wirklich sehr schöner Beitrag. Ich finde, umfassender kann man das gar nicht beschreiben.
Schön wieder von dir zu lesen, Richard!

VG
Ollie
 

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